Amboss - Eure Meinung

31. August 2016 um 20:07
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Hallo, habe vor kurzem diesen Amboss erstanden, die Bahn scheint ziemlich weich zu sein und ich habe keinerlei Info auf dem Amboss gefunden. Könnt Ihr mir dazu was sagen? Was ist das für ein Amboss und was kann ich damit anfangen falls die Bahn nicht hart ist?

MfG
Joemann
                                     
Zuletzt bearbeitet: 31. August 2016 um 20:08, Joe
31. August 2016 um 22:27
Diese Art Amboss wird von Brüder Mannesmann in verschiedenen Grössen vertrieben und ist sein Geld nicht Wert !
KLICK
Billiger Baumarktmist !
Wenn man mal ein Stück Metall gerade klopfen muss (kalt), geht das schon, aber Schmieden macht auf sowas keinen Spass !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
31. August 2016 um 22:43
Hm, na dass war dann wohl nichts
Das Angebot war ziemlich überschaubar, naja ich werde damit wohl eine Weile auskommen müssen.
Lange wird er ja dann eh nicht halten wenn das so ein Mist ist.
Vielen Dank für die Info.
MfG
Joemann
                                     
31. August 2016 um 22:48
Naja, kommt drauf an, was du damit machen willst !
Wenn du z.B. Messerklingen schmieden willst und sich immer die Dellen in der Bahn auf deinen Klingen wiederspiegeln, wirst du den Amboss bald verfluchen !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
31. August 2016 um 23:05
 Eigentlich hatte ich nur vor Messer zu schmieden, aber nachdem ich mich ein wenig mit der Materie befasst habe und auch damals in der Berufsschule geschmiedet habe möchte ich mehr machen
Ich möchte damit beginnen mein Schmiedewerkzeug selbst herzustellen aus Federstahl. Da is die Optik ja nicht so wichtig. So lang der Amboss das mitmacht bin ich fürs erste mal zufrieden.
Es könnte durchaus länger dauern bis ich in meiner Umgebung mal wieder einen guten Amboss finde (dann aber wirklich).
 
                                     
1. September 2016 um 19:36
was kann ich damit anfangen falls die Bahn nicht hart ist?

jedenfalls nicht schmieden. Dick Farbe drauf und als Deko in den Garten.
Jetz mal im Ernst, diese Teile sind aus Gusseisen (!) und taugen definitiv nicht zum Schmieden.
Das siehst Du ja an den Macken in der Bahn Such Dir einen anderen!

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
1. September 2016 um 20:12
Hallo Joemann,

auf deine Frage nach dem Amboß kann ich folgendes mitteilen, was mir ein alter Schmied mal auf den Weg gegeben hat:
"Man kann jeden Amboß kaputtschlagen!"
Ich hab auch Amboße mit gehärteter Bahn gesehen, bei denen ein ganzes Eckerl aus der selbigen rausgeschlagen wurde - sieht auch nicht schön aus!
Die ganz alten Schmiede hatten auch nix gehärtetes und warmes Eisen ist eben weicher als kaltes. Der Verschleiß/die Verformung am Amboß ist bei längerem Einsatz halt größer. Meiner ist auch ein sehr altes Stück, mit gerader Bahn und guten Kanten und ist für mich als Hobbyschmied bisher bestens geeignet. Vielleicht liegts auch am Gewicht von 230 KG?
Bei dem von dir gezeigten Modell bin ich mir aber nicht ganz so sicher, ob der zum Schmieden geeignet ist oder ob du ihn als Deko verwenden solltest.

Zu deinen anderen Ausführungen.
Du schreibst von - eigentlich "nur" Messerschmieden und - "mehr" zu machen und Zangen zu schmieden, weil da die Optik ja nicht so wichtig wäre.
Ich bin in der Sache relativ unerfahren, und habs nicht recht verstanden.
Aus meiner Sichtweise ist Messerschmieden schon eher die Königsdisziplin, zumindest im Damaszenerbereich. Und bei alllen anderen Messermachern, die sich irgenwelchen Messerstahl kaufen und die Konturen durch schleifen herstellen, kann vom "Messerschmieden" wohl nicht die Rede sein.
 Zangen aus Federstahl anzufertigen ist an sich kein so großes Problem. Man muß sich halt Mühe geben und sich auf die Arbeit konzentrieren.
Bis ich mich ans Messer machen waagen werde, wird wohl noch eine lange Zeit vergehen. Das probier ich vielleicht dann, wenn ich ich zuverlässig Feuerschweißen kann und meine Härtetechnik verfeinert hab.

Wäre schön, wenn du in deinem Profil mal Fotos von den ersten, von dir gefertigten Messern einstellen könntest. Da könnte ich bestimmt was lernen.

Viele Grüße und eine gute Zeit wünscht

der Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

1. September 2016 um 22:35
Aus meiner Sichtweise ist Messerschmieden schon eher die Königsdisziplin, zumindest im Damaszenerbereich.

Man sollte sich meiner Meinung sowieso erst mal an Monostahlklingen versuchen, bevor man sich an Damast ranwagt !
Sonst wird das "Lehrgeld" evtl. teuer und der Frust gross !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
2. September 2016 um 09:24
Ich habe tatsächlich nicht vor Damast herzustellen. Ich bin ein totaler Anfänger was das Schmieden betrifft, abgesehen von dem kurzen Schnuppern in meiner Lehrzeit. Das "nur" Messer schmieden war nicht darauf bezogen das es einfach sei sondern dass mich davor der Rest nicht interessiert hat. Alles was ich bisher hergestellt habe an Messern war aus 1.2842 durch schleifen hergestellt und gehärtet habe ich über meine Arbeit. Ich habe mir jetzt erst Mal das Buch von Bergland gekauft (Name weiß ich grad nicht) und werde warscheinlich danach meine ersten Übungen machen. Eine Gasesse habe ich bereits gebaut inkl. Brenner. Ich hoffe dass mir der Amboss den Anfang nicht allzu schwer macht, dass er eigentlich nur als Zierde gut zu gebrauchen ist hab ich jetzt verstanden.

MfG
Joemann 
                                     
2. September 2016 um 15:02
Hallo Joemann,

Ich hab seit ca. 1,5 Jahren einen Vernünftigen Amboss.. seit ca 1 Jahr ne vernünftige Esse..mhm.. geschmiedet.. bzw. den versuch des Schmiedens hab ich erst einmal durchführen können, mangels örtlichkeit und beweglichkeit meinerseits (kein Auto unterm Bobbes).
Bis ich Amboss hatte, der was taugt und bezahlbar war... hab ich auch gut 1 Jahr gebraucht.. und ne menge Glück.
Freu dich über den "weichen" Amboss und halte weiterhin die Augen auf nach nem guten Stück. Halt dir dafür 200.- Öcken immer in der Hinterhand. So schwer ein vernünftiger Amboss ist. Wenn die "auftauchen" sind die schneller wieder vom Markt verschwunden wie ein Mauersegler um Kirchturm kurvt. Üb auf dem "weichen" damit Du dir auf dem richtigen nicht Macken reinhaust.  Ich drück Dir die Daumen.

gruss
!ngo
PS: Schönes Buch um wirklich "Hunger" zu bekommen: Bergland - Die Kunst des Schmiedens. Die 50 € sind gut ausgegeben.
28. September 2016 um 17:01
Sooo,

da ich ja mit meinem ersten Amboss ordentlich in die Sch**** gefasst habe, hab ich nicht aufgegeben und siehe da, es tat sich was.

Habe von meinem Betriebsleiter einen nicht mehr verwendeten Amboss inkl. Untersatz geschenkt bekommen.
Der stand seit sicher 15 Jahren ohne Benutzung rum.
Die Bahn ist hart. Eine Lagerkugel springt fast wieder auf dieselbe Höhe zurück.
Was kann ich da noch verbessern, was haltet ihr davon?
Und was natürlich auch toll wäre, erkennt jemand die Markierungen und kann mir vielleicht sagen woher der kommt.
Die kleine Plakette ist nur eine alte Inventar Nummer.

https://www.dropbox.com/s/trjtr138db147yb/20160928_161118.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/dna6aioqd3twr6u/20160928_161111.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/9kmmanoavestsbg/20160928_161102.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/qibyymf0dt0nhpk/20160928_161050.jpg?dl=0

Freue mich schon auf eure Meldungen
MfG
Joemann
                                     
28. September 2016 um 17:24
Schönes Teilchen und eine Verbesserung von 100% dafür solltest Du Deinen Betriebsleiter wenigstens in Dein Abendgebet mit einschließen . Ich bin selbst auch noch auf der Suche nach einem hübschen 100kg Amboss aber wie die meisten hier, möchte ich für nicht so viel Geld möglichst viel geboten bekommen also heißt es weiter für mich Augen offen halten. Veil Spaß mit Deiner Errungenschaft.

Gruß

Manni
29. September 2016 um 15:48
Der Amboss ist obwohl alt, auf jeden Fall 1000 X besser als der Baumarktschund !
Er hat eine bömische oder steirische Form, bin mir nicht ganz sicher .
Die Markierungen sagen mir nix, aber hier giebt´s bestimmt jemanden der sich besser auskennt und dir weiter helfen kann .
Ich würde versuchen, die verrundeten Kanten wieder etwas zu schärfen, in dem ich sie seitlich abschleife !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
29. September 2016 um 16:46
auf jeden Fall 1000 X besser als der Baumarktschund

Jawoll darauf kannst Du ordentlich was schmieden.
Es ist ein alter Steyrischer Amboss, höchstwahrscheinlich noch im Feuer geschweisst.
Über die runden Kanten mach Dir nicht so viel Gedanken, kauf Dir z.B. bei Krenzer ein ordentliches Setzhammerunterteil  (Setzstöckel) und Du hast scharfe Kanten zum Absetzen.
Es gibt auch Leute die solche Kanten mit Spezialelektroden wieder aufschweissen, aber da gehen die Meinungen über Sinn oder Unsinn weit auseinander.
Jedenfall herzlichen Glückwunsch zu Deinem AMBOSS

Die Zeichen auf dem Amboss sagen mir übrigens nix

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 29. September 2016 um 16:51, Martin Hartung / DerSchlosser
2. Oktober 2016 um 22:13
Ist zwar ein wenig offtopic, aber @DerSchlosser könntest du den Sinn/Unsinn der nachgeschweißten Kanten kurz ausführen?