Mein neuer alter Amboss, kann mir jemand etwas dazu sagen?

29. Mai 2016 um 00:08
Hallo, Ich habe eine Frage an die Wissenden.
Ich habe einen Amboß von einem sehr netten älteren Herren erstanden. Nach dem ersten Putzen kam auch die Beschriftung wieder zu Tage, leider ist nur "140" und eine römische "III" zu lesen, dazwischen ist eine Marke, die fast garnicht mehr zu Erkennen ist.
Der letzte Buschtabe könnte ein "P" sein, der 2. eventuell einme "5"
Könnt Ihr mich etwas aufschlauen, was ich da gekauft habe.
Hier sind ein paar Bilder, (Ok, der Stock ist etwas niedrig, aber unheimlich mobil):
P1190543.jpg

P1190540.jpg
P1190546.jpg
P1190532.jpg
P1190544.jpg
Beschriftung.jpg

Ich habe mal versucht mit verschiedenen Einstellungen etwas mehr sichtbar zu machen... Erkennt vielleicht doch jemand das Zeichen?

Herzliche Grüße
Christoph
Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2016 um 00:09, Christoph Nohtse (DL1LBN)
29. Mai 2016 um 00:19
Moin

Erstmal herzlich Glückwunsch zu dem schöden Stück!

Könnte das ein Peddinghaus sein??
Finde das könnte PFP heißen......vieleicht mal ein Blatt drauflegen und mit einem Bleistift drüber streichen.

 
29. Mai 2016 um 00:24
http://schmiededaseisen.de/forum/pfp_peddinghaus_amboss-4408934-t.html

Schau mal da.....schaut  deinem sehr ähnlich  
29. Mai 2016 um 08:24
ja.. sieht aus wie n Peddinghaus.. man erkennt noch schwach das F das P deutlich. Ein schöner Amboss, allerdings die Norddeutsche Form?! ... ich find die Süddeutsche schöner, die hat eben die Übergänge von den Hörnern zu dem Zentrum schöner, finde ich. Aber trotzdem ein sehr schöner :)
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
29. Mai 2016 um 16:41
Dank Euch Allen

Jetzt bin ich etwas schlauer geworden. PFP ist ja schon fast zu Erkennen, wenn man weiß, wie das Logo aussieht.
Jetzt ist der Stock dran, eine Eiche habe ich schon im Auge. Jetzt muss ich mir nur noch eine planparallele Scheibe davon abschneiden.
Bin schon am grübeln, wie man das hinbekommt, oder wer hier in der Nachbarschaft eine gute Säge und ein winkliges Augenmaß hat.

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2016 um 16:44, Christoph Nohtse (DL1LBN)
29. Mai 2016 um 17:12
Das Schneiden ist tatsächlich etwas wo ich auch noch keine wirklich gute Lösung für gefunden habe. Ich mache es mittlerweile dann meist so das ich mir eine Achse an dem Stumpf denke nach der ich mich etwas ausrichte. eine Fläche erstmal so gut es geht Plan schneiden (mit ner Schlagschnur etc. anreißen) und dann auf die andere Fläche messen. Die untere Fläche arbeite ich dann auch mal gerne hohl, so das der Stock nur an den äußeren Rändern aufsteht. Das ist zwar nicht das optimale, aber es funktioniert ganz gut, und bei der Bodenbeschaffenheit in meiner Schmiede, ist kaum etwas anderes möglich :)
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
29. Mai 2016 um 18:17
Würde im Zweifel versuchen, leicht konvex zu schneiden und die Lücke mit einer entsprechenden Schicht ausgleichen. Z.B. Sägespäne vom selben Holz mit Titebond PU (oder regulär Titebond I/II bzw. ähnlich, PU dürfte stirnseitig aber besser halten); Bitumen oder Blei.
Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2016 um 18:19, Crantius
29. Mai 2016 um 21:00
Hallo Lutz und Crantius

Das mit dem Achse denken ist so eine Sache, nacher säge ich die aus Versehen mit ab, und mach ich dann?
Ich werde mal die Methode versuchen, die bei mir immer gut funktioniert, wenn ich ein Rohr winklig abschneiden muss.
Ein Blatt Papier ums 100er Abwasserrohr wickeln und einen Strich daran entlang ziehen. Ich werde mal meinen breitesten Spanngurt um den Stamm wickeln und schauen ob es geht.
Ich habe schon bei dem Dachdecker meines Vertrauens Bitumenpappe ohne Sand geordert.
Wie ist es mit dem Blei gemeint? Den Klotz in Form des Amboßfußes vertiefen, Blei hineingießen und dann den Amboß ins flüssige Blei stellen? Habe ich das annähernd richtig verstanden?

Schönen Sonntag!

Gruß   Christoph
 
 
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29. Mai 2016 um 21:12
Ja, genau. Habe selber nur davon gehört. Ob du, wenn du eh eine Vertiefung ausschneidest, überhaupt eine Zwischenschicht brauchst, steht auf einem anderen Blatt. Das Holz gibt ja auch noch ein wenig nach.
29. Mai 2016 um 21:30
Hallo,
bei meinem Amboßuntersatz für meinen 151Kg Amboß bin ich so vorgegangen:

- Stamm mit der Kettensäge etwas länger abgesägt ca. 4cm
- Stirnseiten mit einem Elektrohobel bearbeitet bis zum gewünschtem Ergebnis
- Amboß auf den Hozklotz gestellt und die Stellen für die Befestigungen markiert
- Amboß runtergestellt und Locher mit 12mm Durchmesser gebohrt ca. 10 cm tief
- Rundstahl 12mm in dem Bereich die im Holz greifen sollen mit einem scharfen Meißel Wiederhaken angebracht
- Antirutschmatten für Ladungssicherung unterlegt
- Amboß aufgestellt und sie Rundeisen mit schwerem Hammer eingeschlagen
- Die Überstehenden Rundeisen mit dem Brenner direkt über dem Amboßfuß erwärmt und umgeschlagen
- Probeschmieden

ich hoffe ich konnte helfen

Schmieden lernt man am Amboß

Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2016 um 21:32
30. Mai 2016 um 05:09
Hallo Christoph, Glückwunsch zu dem wunderschönen Amboss, zum Klotz solltest Du Dir wirklich jemanden zu Rate ziehen, Der nicht nur ein gutes Augenmaß hat sondern auch das Equipment, ich selbst bin Forstwirtschaftsmeister und weiß wovon ich rede, man sollte schon eine größerere Motorsäge besitzen mit einer ordentlich gefeilten Schneidausrüstung, was nutzt Dir das beste Augenmaß wenn Dir die Säge beim schneiden nach links oder rechts weg zieht. Ich selbst nehm dazu ne Stihl 064 mit einer 75 cm Schneidausrüstung und sowas hat nicht jeder Brennholzfreak im Schuppen.

Gruß Mann
1. Juni 2016 um 08:50
Schöner Amboß hast Du da.
Ich habe es so gemacht: Stock zuerst ca 20 cm zu lang abgeschnitten. Dann ordentlich vertikal (Wasserwaage ) aufgestellt (Keile unter). Mit hilfe von Wasserwaage (10 cm zu hoch) ausgemerkt und gut horizontal abgeschnitten. Anschliessend etwas hohl gearbeitet (weil Unterseite) und umgekippt. Jetzt richtige Höhe + 1.5 cm von Boden rundum abgemerkt, abgesägt und 5mm flachgehobelt.
Amboß darauf und Fußprint gezeichnet. Mit der Fräse 1 cm tief eingeschnitten und wieder ein mm oder so hohl gemacht. Amboß steht also in einer Vertiefung damit er nicht "Wandert" und ist nur am Rande in kontalt mit der Stock so dass Schwingungen in den Füsschen gedämpft werden. Amboß wiegt 110 kg und braucht keine andere Befestigung.
Das Resultat ist sehr befriedigend.
Viel Glück damit
Göte
1. Juni 2016 um 11:13
Hallo Christoph, auch ich habe lange Jahre mein Brot in der Forstwirtschaft als Forstfacharbeiter (so nannte man es im Osten) verdient. Gut parallel schneiden, für die Feinheiten kannst du mit dem Winkelschleifer und einer 80er Schleifscheibe auf einem Stützteller gute Ziele erreichen. Diese Stütztellervariante wird viel von den Motorsägen und Holzkünstlern verwendet.
17. Juni 2016 um 20:05
Hallo Hans - Joachim

Ich war heute Einkaufen: einen Teller mit 80er Schleifscheiben. Winkelschleifer habe ich schon.
Wenn das Wetter es zulässt, werden wir die dicke Baumscheibe voon der Weide holen.
Im Moment ist das eher ein Sumpf und die Eiche ziemlich nass.
Macht man die Rinde und das Splintholz besser gleich ab oder erst nach dem Trocknen?


Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
17. Juni 2016 um 23:25
Wenn du die Rinde gleich abmachst, dann wird der Stock sehr schnell tiefe Risse bekommen !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"!