Refflinghaus Amboss

30. Oktober 2011 um 17:43
Meine Entscheidung für einen transportablen Amboss ist (fast) gefallen. Trotz Abwägung einen gebrauchten zu kaufen, bin ich der Anschaffung eines neuen (mit Wunschgewicht und Form) förmlich verfallen.

Es soll ein Refflinghaus werden.

  • 35kg
  • süddeutsche Form mit Voramboss

siehe auch 56a Refflinghaus Amboss

Die 50kg sind mir zum Bewegen alleine doch zu viel.

Nun wer redet mir das jetzt aus?

Meinungen erbeten!

Gruß

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
30. Oktober 2011 um 18:01
Also, Refflinghaus Amboss ist für einen Neukauf sicherlich erste Wahl. Ein gebrauchter scheidet ja wohl aus. Ob Du allerdings mit 35 kg auf Dauer zufrieden bist, wage ich zu bezweifeln. Ich stand vor einiger Zeit vor der gleichen Entscheidung. Natürlich kann man auf 35 kg was schmieden, aber 50 kg sind eindeutig besser. Und obwohl meine Bandscheibe nicht mehr ganz fit ist, habe ich mich für den 50 kg entschieden, und bin sehr zufrieden damit. Zur Not, bekomme ich ihn alleine ins Auto, aber meistens ist jemand zur Hand, der eben mit anpackt.
Hoffe, ich konnte Dir helfen.
Falls Du Dir doch einen gebrauchten vorstellen kannst: gebrauchte Ambosse

Viel Erfolg bei der Entscheidung und beim Kauf!

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
30. Oktober 2011 um 19:10
@DerSchlosser

Die Adresse für einen gebrauchten hab ich noch in Evidenz.

Bei einem Neuen! mit 50kg bin ich dann schon weit über meiner finanziellen Schmerzgrenze. Und es ist halt ein Thema das Be- und Abladen ALLEINE!
Mittelfristig möchte ich ja auch in der Schmiede einen neuen (fixen) in der gleichen Form mit 120kg oder den Hofi Amboss und da werd ich doch nochmal tief in die Tasche greifen müssen.

Aber wenn du meinst, dass der Unterschied 35kg zu 50kg doch ein erheblicher ist, könnte die Adresse für gebrauchte doch noch eine Rolle spielen.

Schwere Entscheidung

Danke!

Gruß




Was man nicht tut, geschieht auch nicht
31. Oktober 2011 um 09:56
@Scheunenschmied: Wie gesagt, auch auf einem 35 kg kann man schmieden, ich habe das bereits mehrmals ausprobieren können. Es kommt auch ein wenig auf den Unterbau an (Eisengestell, Fichtenholzklotz oder Hartholz).
Letzlich kommt es darauf an, was Du darauf schmieden möchtest
Für  kleinere Sachen, 8 bis 12er Rundmaterial, zu Demozwecken oder mit Kindern, vollkommen ausreichend!
Ansonsten gilt: je mehr Masse, desto mehr Gegenkraft, desto mehr "Wumms"! Da ist 50 kg die, meiner Meinung nach, Untergrenze für erfolgreiches Ausrecken von stärkerem Material, ohne das man wie ein Irrer auf dem Zeug rumhämmert, und der ganze Amboss samt Unterbau durch die Gegend hüpft

PS: Für meine Schmiedeevents mit Kindern habe ich meistens nur einen 20kg Amboss benutzt. Wir haben aus 8er Rund Kleinigkeiten wie Wikimesser, Wandhaken, Pflanzstäbe etc. geschmiedet- funktioniert prima!


Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
31. Oktober 2011 um 13:12
Hallo

Also ich stimme dem Schlosser zu dass du auf einem kleinen Amboss nur kleine Sachen machen kannst.
Wie schon gesagt hast du auf einem großen einfach mehr Kraft die zurück kommt.
Auch wenn du z.B. eine Öse aus dickerem Material um das Rundhorn biegen willst. Bei einem kleinen Amboss dreht sich wenn du seitlich schlägst das ganze Untergestell weg. Wenn du von oben draufschlägst hebt dir der Amboss an der anderen Seite ab. Es sei denn du machst ihn anständig mit Krampen fest. Aber selbst dann is das nix wahres.

Wenn du unbedingt 35 Kg nehmen willst empfehle ich dir den Amoss mit abschraubbaren Krampen zu befestigen.
Hierzu einfach eine Gewindestange von einer Seite anschärfen und ein wenig ausbreiten dass du im Prinzip das Ende in die Form einer Axtschneide schmiedest. Die klopftst du dann in deinen Holzklotz während die From wie ein Wiederhaken funktioniert (anders als wenn du die Stange einfach anpitzt). Davon für jeden Fuß zwei und oben eine Platte mit Löchern draufgeschraubt.
So in etwa:

Amboss_Befestignung.jpg

Außerdem warum willst du den Amboss denn durch die Gegend tragen?
Ich selbst habe zwei 150 Kg Ambosse und mit einer Sackkarre lassen die sich bequem zum nächsten Auto fahren. Auch wenn das auf dauer ungesund is habe ich bereits mehrere Male mein Schätzchen alleine vom Klotz runter gehoben.
50 Kg sollten eigentlich kein Problem darstellen...Wofür steht denn der Stereotyp des Schmieds??

Beste Grüße
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de
31. Oktober 2011 um 22:52
Genau eben für solche Events würd ich ihn brauchen, also nur kleine Dinge.

@Willi
Klar, das Schmieden auf einen so kleinen Amboss ist nicht das Wahre. Vielen Dank für die Interessante Ambossmontage.

Nun ich tendiere schon fast zur 50iger Klasse. Denke auch, dass das transportieren (one man show) auch kein Problem sein wird. Refflinghaus hat auch noch einen 50kg Amboss "englische Form" um einen doch akzeptablen Preis. Ich muss mir noch überlegen was mit der "englischen Form" alles (schmiedetechnisch) möglich ist, Vor- und Nachteil zur "süddeutschen Form". Bin aber schon ein ganzes Stück weiter und g´scheiter 


englische Form
Amboss-englForm.jpg

Gruß

 

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
1. November 2011 um 00:38
Hallo Scheunenschmied.

Dass eine wie beschrieben ausgeschmiedete Stange wesentlich schwerer wieder rauszuziehen is, kann man öfters gebrauchen. Gern geschehen und immer wieder gern!

Meine Meinung zum Gwicht hab ich bereits erwähnt.
Als Form finde ich aber dass der süddeutsche Amboss, vorallem wenns einer mit Stauch und Voramboss is, alles topt.
Ich finde dass man das eckige Horn vielleicht selten benutzt, aber die Möglichkeiten die man hat enorm sind und ideal genutzt werden können. Was willst du denn mit dem Tisch neben dem Vierkantloch anfangen??
Außerdem frag ich mich grade ob man einen englischen Amboss mit dem runden Horn nach rechts oder links benutzt? Wegen mit der Hammerhand aufs Gesenk im Vierkantloch hauen und so...eigentlich mim Horn nach rechts oder?

Egal ich würd auf jeden Fall den Süddeutschen nehmen. Die Form is wesentlich besser!!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de