Der Allrounder
Der Allrounder
29. Dezember 2011 um 20:25
Hallo alle zusammen,
habe schon ein paar Vorstellungen gelesen und möchte auch nun zur Tat schreiten!
Ich bin Schüler, 96er Jahrgang und komme aus Osthessen.
Naja jedenfalls wenn mal Zeit ist bei dem ganzen Lernstress.
Ich hab wie fast jeder mit dem Messermagazin Workshopbuch angefangen und bin jetzt im Besitz eines Ambosses und Kohle und Gasesse und dem ganzen Krimskrams. ;)
Ich schmiede nicht nur sondern mach auch Messer und beschäftige mich auch mit dem Plattnern (Rüstungsbau), was auch meiner Meinung nach, schwerer als jede Feuerverschweißung ist!
Ich knüpfe gerne Kontakte wenns ums Schmieden geht und tausche mit Vergnügen Infos und die Leidenschaft aus.
Freue mich auf eine tolle Zeit im Forum;)
MfG
habe schon ein paar Vorstellungen gelesen und möchte auch nun zur Tat schreiten!
Ich bin Schüler, 96er Jahrgang und komme aus Osthessen.
Naja jedenfalls wenn mal Zeit ist bei dem ganzen Lernstress.
Ich hab wie fast jeder mit dem Messermagazin Workshopbuch angefangen und bin jetzt im Besitz eines Ambosses und Kohle und Gasesse und dem ganzen Krimskrams. ;)
Ich schmiede nicht nur sondern mach auch Messer und beschäftige mich auch mit dem Plattnern (Rüstungsbau), was auch meiner Meinung nach, schwerer als jede Feuerverschweißung ist!
Ich knüpfe gerne Kontakte wenns ums Schmieden geht und tausche mit Vergnügen Infos und die Leidenschaft aus.
Freue mich auf eine tolle Zeit im Forum;)
MfG
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
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29. Dezember 2011 um 22:40
Ui durch das andere Hobby bin ich auch am Bereich des Rüstbaus interessiert... Darstellungsbedingt leider bis jetzt nur Lederrüstungen und Montefortinos (A). Für den Belli-Freikampf reicht das, aber ich würde mich gerne mal richtig mit einem guten Kollegen Prügeln (Huskal&co).. Hast du ein paar Beispiele oder Tips für eine massive Rüstung? Dabei ist der Historische Hintergrund völlig egal.. Diese Kämpfe machen wir ohne Publikum... wenn ich könnte würde ich mir am liebsten Repulsoren und hydraulische Kraftvertärker einbauen;-)
Freue mich über jede Infos..
de
Kauz
Freue mich über jede Infos..
de
Kauz
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.
30. Dezember 2011 um 10:21
Also wenn du was für den Schaukampf verwenden willst dann muss du Blech 1,5mm aufwärts nehmen.
Ich verwende Baustahlblech, weil das kann man am besten treiben, da es so weich ist.
Andererseits wenn du es richtig gut haben willst, dann musst du C45 blech nehmen und die Rüstung daraus dann härten!
Du kannst auch normales 3mm Blech nehmen, das ist kugelsicher und sau schwer;)
Und kalt sowieso nicht zu bearbeiten.
Musst dich entscheiden...bei 1,5mm kriegste ne Delle rein, wenn jemand schlägt und bei 2mm wahrscheinlich auch, jedoch bei 3mm bekommt die Rüstung nur einen Kratzer...hab schon selber mit meinem Bogen auf 3mm geschossen und den Pfeil hats zerschlagen!
Ich sag mal so:
Je dicker das Blech, desto mehr Kraft braucht man und desto schwieriger ist die Verarbeitung.
Je dünner das Blech, desto weniger Kraft braucht man und desto einfacher ist die Verarbeitung.
Wobei man auch sagen muss, dass der Unterschied zwischen dünn und dick in der Verarbeitung nicht wesentlich groß ist!
...
Also die Entscheidung liegt bei dir.
So wie ich ich verstanden habe willst du ja richtig draufprügeln. Dann nimm 3mm Blech. Die Rüstung wird zwar schlecht aussehen, aber du kannst dann auf die draufprügeln;)
MfG
Ich verwende Baustahlblech, weil das kann man am besten treiben, da es so weich ist.
Andererseits wenn du es richtig gut haben willst, dann musst du C45 blech nehmen und die Rüstung daraus dann härten!
Du kannst auch normales 3mm Blech nehmen, das ist kugelsicher und sau schwer;)
Und kalt sowieso nicht zu bearbeiten.
Musst dich entscheiden...bei 1,5mm kriegste ne Delle rein, wenn jemand schlägt und bei 2mm wahrscheinlich auch, jedoch bei 3mm bekommt die Rüstung nur einen Kratzer...hab schon selber mit meinem Bogen auf 3mm geschossen und den Pfeil hats zerschlagen!
Ich sag mal so:
Je dicker das Blech, desto mehr Kraft braucht man und desto schwieriger ist die Verarbeitung.
Je dünner das Blech, desto weniger Kraft braucht man und desto einfacher ist die Verarbeitung.
Wobei man auch sagen muss, dass der Unterschied zwischen dünn und dick in der Verarbeitung nicht wesentlich groß ist!
...
Also die Entscheidung liegt bei dir.
So wie ich ich verstanden habe willst du ja richtig draufprügeln. Dann nimm 3mm Blech. Die Rüstung wird zwar schlecht aussehen, aber du kannst dann auf die draufprügeln;)
MfG
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
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30. Dezember 2011 um 16:02
Hmm 3 mm sind zu schwer da verschiebt sich mein Schwerpunkt zusehr, werde langsam und ich gehe an der Hitze zugrunde, da muss ja auch noch Polsterung drunter.. ich bin bis jetzt ganz gut mit 2 mm (nicht hauen) Aluminium-Blech gefahren und ich denke das ich bei diesem Matreial bleibe.. da ich von unserem Gemeinde-Bauhof an alte Verkehrsschilder rankomme.
Wenn man mit einem Ballhamme da ein paar dellen Reinschlägt und wölbungen erzeugt wird das angenehm steif. Ich dachte eher an "Schnittmuster" und kniffe die man vielleicht nicht beachtet, bis man die Fehler bemerkt. (z.B. überstehende Ünterarmschienen damit der Ellenbogen geschützt wird. Momentan hänge ich etwas an der Schulter/Arm-Partie. Die Segmente die den gesengtem Arm schützen sperren die Schulter bei erhobenen Arm, noch dazu können sie in den Hals drücken... Mache ich die Segmente kleiner, verklemmen sie sich meistens.. bei Leder ist das nicht so schlimm. In Museen oder bei Replikas habe ich bis jetzt auch nichts ansprechendes gefunden da sie meistens auf wenige, spezielle Bewegungen ausgelegt sind.
Wenn man mit einem Ballhamme da ein paar dellen Reinschlägt und wölbungen erzeugt wird das angenehm steif. Ich dachte eher an "Schnittmuster" und kniffe die man vielleicht nicht beachtet, bis man die Fehler bemerkt. (z.B. überstehende Ünterarmschienen damit der Ellenbogen geschützt wird. Momentan hänge ich etwas an der Schulter/Arm-Partie. Die Segmente die den gesengtem Arm schützen sperren die Schulter bei erhobenen Arm, noch dazu können sie in den Hals drücken... Mache ich die Segmente kleiner, verklemmen sie sich meistens.. bei Leder ist das nicht so schlimm. In Museen oder bei Replikas habe ich bis jetzt auch nichts ansprechendes gefunden da sie meistens auf wenige, spezielle Bewegungen ausgelegt sind.
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.
2. Januar 2012 um 17:41
Servus Kauz.
Schau dich mal im "Grazer Zeughaus" um. Das is ein Museum in Graz, (Österreich, Steiermark) da stehen Rüstungen mit allem drum herum für ca 15.000 Mann. Für alle "Waffengattungen" in allen Ausführungen. Schau dir des Video am link an http://www.zeughaus.at/ und dann kommst uns besuchen, das Zeughaus und mich, bin 100km davon entfernt zu Hause.
lg
Walter
Schau dich mal im "Grazer Zeughaus" um. Das is ein Museum in Graz, (Österreich, Steiermark) da stehen Rüstungen mit allem drum herum für ca 15.000 Mann. Für alle "Waffengattungen" in allen Ausführungen. Schau dir des Video am link an http://www.zeughaus.at/ und dann kommst uns besuchen, das Zeughaus und mich, bin 100km davon entfernt zu Hause.
lg
Walter
2. Januar 2012 um 21:53
Wenn du dir nicht gerade eine schwere Gestechrüstung bauen willst, bei der höchstens die Brust und Teile des Helmes aus 3 mm waren, dann brauchst du nicht mehr als 2 mm Blechstärke für manche Teile. Die Dicke der mittelalterlichen Rüstungsteile variert von ca. 1 bis 2 mm je nach zu schützendem Körperteil und Art der Rüstung (Gotisch oder Mailändisch) wobei der gotische Rüstungsstil filigraner ist, dünnere Blechstärken benutzt und auch mehr gehärtet wird.
Ein Beschusstest auf eine 3mm S235 Blechplatte hat keine Aussage über die Schutzwirkung einer Rüstung. Eine Rüstung besitzt keine geraden Flächen. Aufgrund der höheren Härte des Grundmaterials, Wölbungen, Härtung oder kaltverfestigung des Materials durch das Hämmern (wenn nicht gehärtet), ist die Härte der Rüstungen wesentlich höher als bei einer Platte aus S235, weshalb Beschusstests mit Bögen und Arkebusen auf historisch korrekte Repliken ergeben haben, dass große Blechstärken gar nicht von nöten sind.
Einen schönen Einstieg in das Rüstungsbauen gibt das Buch Techniques of Medieval Armour Reproductions the 14th Centuryvon B. Price:
http://www.amazon.de/Techniques-Medieval-Armour-Reproduction-Century/dp/1581600984
und das Forum: http://www.armourarchive.org/
aber vielleicht wird ja auch hier bald mehr über Eisenkleidung geredet
Ein Beschusstest auf eine 3mm S235 Blechplatte hat keine Aussage über die Schutzwirkung einer Rüstung. Eine Rüstung besitzt keine geraden Flächen. Aufgrund der höheren Härte des Grundmaterials, Wölbungen, Härtung oder kaltverfestigung des Materials durch das Hämmern (wenn nicht gehärtet), ist die Härte der Rüstungen wesentlich höher als bei einer Platte aus S235, weshalb Beschusstests mit Bögen und Arkebusen auf historisch korrekte Repliken ergeben haben, dass große Blechstärken gar nicht von nöten sind.
Einen schönen Einstieg in das Rüstungsbauen gibt das Buch Techniques of Medieval Armour Reproductions the 14th Centuryvon B. Price:
http://www.amazon.de/Techniques-Medieval-Armour-Reproduction-Century/dp/1581600984
und das Forum: http://www.armourarchive.org/
aber vielleicht wird ja auch hier bald mehr über Eisenkleidung geredet
FEUER UND STAHL FREUDE UND QUAL
2. Januar 2012 um 22:54
Also noch benutzen wir nur Hieb- und Stichwaffen, (wobei stiche ins Gesicht nicht so gerne gesehen werden).
und wenn jemand mit einem Faustrohr auf den Kampfplatz kommt, ziehe ich mich dann höflichst zurück
@Philipp: Vielen Vielen dank für den Link!! exakt das was ich schon länger suche...
@Walter: Oh ja das Zeughaus steht schon länger auf meiner Liste, eine Freundin wollte mich auch schon mal mitnehmen (die macht in der Gegend öfters Urlaub)... Bewaffnung für 15000 Mann... oh man ..ich bin der Meinung das Hessen auch sowas braucht
und wenn jemand mit einem Faustrohr auf den Kampfplatz kommt, ziehe ich mich dann höflichst zurück
@Philipp: Vielen Vielen dank für den Link!! exakt das was ich schon länger suche...
@Walter: Oh ja das Zeughaus steht schon länger auf meiner Liste, eine Freundin wollte mich auch schon mal mitnehmen (die macht in der Gegend öfters Urlaub)... Bewaffnung für 15000 Mann... oh man ..ich bin der Meinung das Hessen auch sowas braucht
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.
3. Januar 2012 um 10:26
Da geb ich Phillip recht, so siehts aus!...gutes Beispiel für Wandstärke und Form ist der russische Panzer T34. Durch seine angewinkelte Panzerung verlängert sich der Weg für eine Kugel, die vertikal auftrifft!
Ich muss für dich aber echtmal ein thread aufmachen mit Links und vllt. abzügen aus dem Armor techniques buch
MfG
Ich muss für dich aber echtmal ein thread aufmachen mit Links und vllt. abzügen aus dem Armor techniques buch
MfG
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
2. Juli 2012 um 17:14
ah endlich ein Thread der mir auch etwas helfen kann ^^
@Falke226 was für einen C45 Stahl nimmt man da genau, ich hab schon allesmögliche gelesen von C45k bis C45e usw. leider hab ich keine Ahnung was die Namen genau bedeuten (bin 'n totaler Anfänger).
Und weißt du wie man den Stahl bläut?
@Falke226 was für einen C45 Stahl nimmt man da genau, ich hab schon allesmögliche gelesen von C45k bis C45e usw. leider hab ich keine Ahnung was die Namen genau bedeuten (bin 'n totaler Anfänger).
Und weißt du wie man den Stahl bläut?
2. Juli 2012 um 20:57
Hallo Falke ,
die Buchstaben hintendran sind für bestimmte Eigenschaften , k bedeutet Phosphor und Schwefel unter 0,035 %,
E ist ein halbberuhigter Stahl .
Ist für Schmiede nicht so interessant aber für Konstrukteure und Wärmebehandler.
Bläuen ist eine Oxidierung des Stahles - zum besseren Aussehen. Wird in der Waffenindustrie sehr oft gemacht ,meistens bei Silber und Goldtauschierungen, gibt einen schönen Kontrast.
Vorgehen:
Oberfläche polieren, dann auf 29 bis 300°C bringen (am besten Salzbad ) kurz halten ,nicht zu lange sonst wirds grau!!
schnell abschrecken in Salzwasser , trocknen in Sägespänen , dann ölen, sollte satt blau ergeben.
Habe ich schon hundertmal gemacht.
tschüss fritz
die Buchstaben hintendran sind für bestimmte Eigenschaften , k bedeutet Phosphor und Schwefel unter 0,035 %,
E ist ein halbberuhigter Stahl .
Ist für Schmiede nicht so interessant aber für Konstrukteure und Wärmebehandler.
Bläuen ist eine Oxidierung des Stahles - zum besseren Aussehen. Wird in der Waffenindustrie sehr oft gemacht ,meistens bei Silber und Goldtauschierungen, gibt einen schönen Kontrast.
Vorgehen:
Oberfläche polieren, dann auf 29 bis 300°C bringen (am besten Salzbad ) kurz halten ,nicht zu lange sonst wirds grau!!
schnell abschrecken in Salzwasser , trocknen in Sägespänen , dann ölen, sollte satt blau ergeben.
Habe ich schon hundertmal gemacht.
tschüss fritz