Hallo Zusammen,
Erster Post kurze Vorstellung meinerseits, bin Lukas 32 aus BW beruflich in der Kunststoffindustrie (Bürojob), von jeher aber am Handwerk interessiert und das bildet quasi den Ausgleich zum Alltag. Die ersten Gehversuche zum Schmieden habe ich vor ~ 8 Jahren gemacht und mit Unterbrechungen immer mal wieder was fabriziert, Pfeilspitzen fürs Bogenschießen, paar Kleinigkeiten hpts. Messer. Dann mit Kindern und Haus, Job lagen Hobbys ne Weile auf Eis und mit Corona gings langsam wieder ran nen kleinen Bereich in der Garage zum Schmieden herzurichten. Das bringt mich zum eigentlichen Thema. Bin an nen Lufthammer drangelaufen und übers Informationen zusammensuchen hier im Forum gelandet.
Der Hammer ist einer von Hessenmüller und Söhne, Bärgewicht ~30Kg.
Der Kollege stand bei einem ehemaligen Nachbarn, dessen Vater Schmied war und über ein paar Ecken auch noch verwandt ist. Gehämmert hat er vmtl. ein paar Jahrzehnte nicht. Dort lief er über Transmission, hier ein Bild beim Ausbau:
Mittlerweile ist er mit einem Fundament versehen und ein Elektromotor treibt über das alte Rad den Hammer an (Brauchte ein paar Versuche/Elektromotoren ggf. muss aber nochmal optimiert werden). Die Ölpumpe ist neu abgedichtet und die Leitungen sauber gemacht. Gelaufen ist er auch schon. Aus der Bärführung unten spürt man nen deutlichen Luftzug, daher (und aus Interesse wie es Innen aussieht) hab ich mal weiter auseinander geschraubt.
Zwei Punkte sind aufgefallen, bei denen ich mir unschlüssig bin wie problematisch das Ganze ist:
1) Am Bär selber gibt es keine Dichtringe lediglich die Aussparungen. Soweit ich fündig geworden bin werden hier Koblenringe aus Metall verbaut. Habe hier im Forum aber auch gelesen das Beche wohl auch Modelle hatte die ohne Kolbenringe auskamen und nur Ölnuten eingebracht waren. Wäre das auch hier denkbar? Kolbenringe in der Dimension (D~165mm) habe ich über Google bislang nicht gefunden.
2) In der unteren Bärführung sind keine Dichtungen verbaut oder vorgesehen. Dafür starke Fressspuren von einem Gesenk das wohl mal nicht ausgerichtet oder zu groß war.
Was haltet ihr von dem „Schaden" grundsätzlich fallen mir hier folgende Möglichkeiten ein:
a) Neue Platte fertigen und evtl. die Fraßstellen in der Führung aufschweißen und nacharbeiten (Mit Guß schweißen ist das aber sone Sache, meine Werkzeugmacher sind nicht so angetan davon)
b) Bereich ringsum auschneiden und eine passende Hülse einsetzten + neue Führungsplatte
c) Komplett neue Bärführung bauen (lassen), ggf. mit einer Dichtnut bspw. wie bei nem Beche?
d) Ignorieren und so lassen wie es ist
Die Laufflächen im Hauptkörper vom Bär als auch vom Luftzylinder sehen recht gut aus.
Über Anregungen, Diskussion würde ich mich freuen.
Beste Grüße
Lukas