Kleiner Plattnerhammer

11. Dezember 2013 um 20:12
Hallo liebe Schmiedekollegen,

Heute hab ich mal aus einem alten Eggenzinken einen kleinen Plattnerhammer geschmiedet. Er hat eine flache Seite zum schlichten und eine kugelige Seite zum treiben. Gehärtet in Öl, angelassen auf gelbbraun, geschliffen mit dem Bandschleifer, der Flex und der Feile.






Dies ist der Erste in einer großen Reihe von Hämmern die ich mir jetzt dann selber schmieden möchte/werde. Für Plattnerarbeiten und Karosseriebauarbeiten sind solche Hämmer sehr nützlich, und da ich Karosseriebaumechaniker lerne, kenne ich die Hammerformen die wir im Betrieb haben, welche ich nun nachschmieden möchte, um auf das Werkzeug in meiner eigenen Werkstatt zurückgreifen zu können.

Viele Grüße,
Alexander
11. Dezember 2013 um 23:04
Hi Alex,
der Hammer sieht gut aus.

Kannst Du ein paar Größenangaben machen? Kopfgewicht?

Das läßt sich von dem Foto schlecht abschätzen.

Grüße

Jörg
12. Dezember 2013 um 04:50
Hallo Jörg,

Der Hammer hat ein Kopfgewicht von ca. 350g und (mit Stiel) ein gesammtgewicht von 450g. Er ist 130mm lang und der Eggenzinken ist ein 15er Vierkant. Vom Auge (30mm) schauen die beiden Flächen jeweils 50mm hinaus, wodurch man auch tiefere Werkstücke Treiben kann (und er ist sehr ausgewogen).

Stiellänge 370mm

Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen beantworten,

Viele Grüße,
Alexander
12. Dezember 2013 um 09:50
Eggenzinke ?,würde sie eigentlich für sowas unbrauchbar(naja für weiches Blech bearbeiten ! ?) einschätzen,ist ja auch für was anderes ausgelegt,vom kleinen Bild her dachte ich einen Abbruchmeißel zu sehen,das wäre dann eher meine Wahl gewesen.

Gruß Maik
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12. Dezember 2013 um 11:18
Wie hart die nun wirklich werden weiß ich nicht , aber ich erinnere mich noch gut daran, daß in meiner Kindheit Eggenzinken nach dem "anspitzen" gehartet wurden.Ich denke ,daß mein, mittlerweile verstorbener, Vater wusste was er da tat.

mfG. Detlef
12. Dezember 2013 um 11:28
Nach der Funkenprobe, die ich mal an solchen Dingern gemacht habe, sind die mindestens C45.
Ich halte das Material für den Zweck für tauglich.
12. Dezember 2013 um 11:51
Zumindest sehr gute Kugelhämmer dürften etwas höher als C45 angesiedelt sein,aber für mich ist es schon erstaunlich wenn die Zinken daraus sind,ob nun alle Hersteller das machenEmoji ,bei anderen Sachen im Landmaschinen-Bereich war meistens alles mehr enttäuschendEmoji.

Gruß Maik
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12. Dezember 2013 um 13:58
Ich finde den Hammer gelungen (rein äußerlich, Funktion unbetrachtet, da ich unwissend bin) und er wird bestimmt tauglich sein.
Wenn der Eggenzinken das nicht hergibt, dann ist Alex um eine Erfahrung reicher. Das ist auch viel wert.

Eine Sache finde ich nicht so schön: Die Einstielung. Das sieht im Keilbereich so fransig aus. Klingt zwar jetzt kleinkariert, aber ich würde das so nicht lassen.
Viele Grüße!
  Nils
12. Dezember 2013 um 20:08
Hallo an alle,

danke schonmal an alle für das Lob, über den Stahl hab ich mir selber bereits im Vorfeld Gedanken gemacht.
Ich habe diese Eggenzinken von meinem Freund (Moritz, alter Damastmessermacher, aber sonst noch nix anderes gemacht), der sie nicht brauchte. Ich habe daraufhin aus einem Zinken eine Platte rausgeschmiedet, und diese in zwei Teile geschnitten. Eine habe ich in Wasser gehärtet, die andere in Öl. Die Wassergehärtete sprang beim Draufschlagen im Schraubstock, die in Ölgehärtete hielt sogar grobe Schläge mit dem 1kg Hammer aus (beide Stähle wurden braungelb angelassen). Daher war für mich klar: Wärmebehandlung -> Ölhärten, Braungelb anlassen.

Viele Grüße,
Alexander

12. Dezember 2013 um 20:08
Der Alex...

Habermann sagte mal:"Zeige mir Dein Werkzeug...bla bla bla..." Wenn ich nach dem Satz gehe... Dann wird das nix mit den Karrossen!!! Hämmer für diese Arbeit sind Präzisionsinstrumente. Das sieht mal wieder eher nach dem altbekannten "Alex-Schnellschuss" aus...

Und ich dachte Du wolltest Dich verbessern!

Gruß

Oli
12. Dezember 2013 um 20:47
Eine habe ich in Wasser gehärtet, die andere in Öl. Die Wassergehärtete sprang beim Draufschlagen im Schraubstock, die in Ölgehärtete hielt sogar grobe Schläge mit dem 1kg Hammer aus (beide Stähle wurden braungelb angelassen).

Erst Anlassen dann testen,wenn die Platte nach dem Anlassen der Wasserhärtung spingt,dann wäre erst die Ölhärtung die besse Wahl,denke das die Platte wenn um C45 in Öl gehärtet ohne Anlassen auch gebrochen wäre.

Gruß Maik
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12. Dezember 2013 um 20:54
@Damastschmied
Es _wurde_ vor dem Draufschlagen angelassen, andersrum wärs ja doof gewesen, wie du selber schon beschrieben hast

Grüße,
Alexander
12. Dezember 2013 um 22:50
Leute denkt dran: C45 ist ein Schalenhärter. Das heißt (ganz grob gesagt) >10mm Querschnitt in Wasser härten und <10mm in Öl. Hämmer haben im allgemeinen mehr als 10mm Querschnitt.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
13. Dezember 2013 um 04:52
Das mag sein, trotzalledem können wir nicht sicher sein ob es nun C45 oder etwas C45-artiges ist.
3. Januar 2014 um 10:25
Das sieht mal wieder eher nach dem altbekannten "Alex-Schnellschuss" aus...



niemand ist gezwungen was von ihnen zu kaufen... also was solls? muss dem schmied gefallen nicht dem kunden. in der hobbyschmiede steht der spass an der arbeit an erster stelle, natürlich heißt das nicht das es weniger spass macht ein besseres ergebniss zu bringen, ganz im gegenteil, aber der schmied war mal nen 3 jahre lehrberuf, mal ganz davon abgesehen, das nicht jeder einen meister um die ecke hat bei dem er regelmäßig hingehen kann. das heißt also auch nach jahren ist man als hobbyschmied noch am üben sein! ich glaube, wenn man sich ansehen könnte wieviel ein hobbyschmied schon am amboss stand, und dann zurückdenkt wie weit man in der ausbildung war als man genausoviele stunden auf dem buckel hatte, entdeckt man bei vielen doch ein gewisses talent! ob das jetz der fall ist weis ich nicht, vermute mal nicht das alex buch über seine arbeitstunden führt