Ich bau mir nen Trethammer...

1. Februar 2014 um 22:10
Hallo Forumsgemeinde!

Inspiriert von Lenni´s Thread, hab ich beschlossen einen Trethammer zu bauen. Quasi als dritte Hand!

Nach diesem Plan werd ich im Großen und Ganzen vorgehen:

Treadle Hammer Plan

Ein Video hab ich gefunden wie das Ding dann in Funktion aussieht:

Trethammer in Aktion

Ich hab den Plan mal überarbeitet(Maße metrisch umgewandelt, Teile im Internet gesucht...).
Eigentlich soweit kein Problem.
Nur die Amboß-konstruktion macht mir Kopfzerbrechen.
In der Teile Liste steht: HRS HC -> also Hot Rolled High Carbon Steel!
Was das heißt ist mir klar.... Aber meinen die damit einen C35 oder C45 oder noch höher???
Ich hab natürlich schon das Internet abgegrast, richtig schlau bin ich jetzt aber nicht...

Hab mal eine selbstgezeichnete Skizze angehängt, das Rot eingezeichnete ist der Amboß. Einmal die Draufsicht und von vorne.
Angeschweißt wird das ganze auf die blau eingezeichnete Stahlplatte. Wo der nächste Hund begraben liegt, C45 oder so ist schwer zu schweißen. 

Plan_Trethammer.jpg 

Wer von euch könnte mir da auf die Sprünge helfen?
Das ganze soll ein Low Budget Projekt werden(aber trotzdem funktionieren!). Ich hab viele der angeführten Teile sowieso
zuhause! Schweißen kann ich grundsätzlich auch!

Das ganze kommt dann auf ein vernünftiges Betonfundament, damits schön zieht!

Lg, Thomas und im Voraus schon mal ein Danke für eure Bemühungen!!! 
1. Februar 2014 um 22:26
Also der Pedalhammer des Plans aus dem Netz entspricht im wesendlichen geanu meinem. Wenn du zufällig mal nach Mainfranken kommen solltest würde ich dir empfehlen erstmal meinen auszuprobieren.
1. Februar 2014 um 22:36
@ Klaues: Danke mal fürs Angebot! 
Bin aus Salzburg!  Ist glaub ich ein weiterer Weg...
Bist du mit deinem zufrieden? Wo gabs/gibts Probleme?

Ich möchte ihn ja nicht als Kraft-Ersatz verwenden, sondern wirklich nur als dritte Hand(und weil ich gern Sachen bau:-))
Und weil ich eigentlich einen Béche oder so will, und keinen Platz und keine Kohle hab .....

EDIT: hab grad in deiner Galerie geguckt: du hast deinen mit fixen Hammer/Gegenplatte ausgeführt? Also nur zum ausrecken? 
Zuletzt bearbeitet: 1. Februar 2014 um 22:45, Thomas Garcia
1. Februar 2014 um 23:25
klick

ne die Gesenke zum Ausrecken waren ursprünglich nicht geplant und sind nur angeschraubt. Die Montage ist auch alles andere als optimal.

Als Zuschläger ist das Teil echt gut. Da man relativ wenige Schläge braucht und diese genau einstellen (Höhe ja nach Hilfshammer) lässt, optimal. Zum Ausrecken allerdings sehr anstrengend.

Der Nachteil für mich ist, dass man beim Bau genau arbeiten muss, da sich aufgrund der Bauart (keine Prismenführung, sondern 2 schwingende Arme) bei Schlägen bei denen der "Bär" nicht mittig trifft sich seitlich hochschaukelt. Man kann sich aber darauf einstellen.

Bau dir auch eine Form von "Rückholfeder" ein. Diese begrenzt den oberen Punkt der Schwingbewegung und spart dir Kraft beim bedienen. So eine Feder kannst du über dem Pedal oder am oberen Arm anbringen.

Schau mal auf der Skizze hier


Hier hab ich mal meinen Hammer vorgestellt. Allerdings hier noch ohne "Rückholfeder"
Zuletzt bearbeitet: 1. Februar 2014 um 23:28
2. Februar 2014 um 14:32
Danke schon mal.

Hab mir den Thread von dir mal durchgeschaut!
Das mit der Rückholfeder ist einleuchtend!
Ein bisschen anders ist der auf dem Plan, den ich hab. Für den "Amboß" sind da zwei runde 40mm Stangen angeschweißt,
weil du ja schreibst das du einen Plasmaschneider für das Gesenkloch gebraucht hättest!
Weiters hast du den Amboß mit Sand gefüllt, funktioniert das gut? Das war ja eigentlich meine Hauptsorge an dem
Ding, das es dann nicht richtig zieht!

Thomas 
2. Februar 2014 um 15:12
Das mit den Rundeisen verstehe ich bei dem Plan nicht. Auch das 4-Kantloch das ich eingearbeitet habe würde ich so nichtmehr machen. Besser wäre es eine plane Fläche zu haben und wie bei dem Schmierler Plan schwenkbar einen Einsatz aufzulegen der das 4-Kantloch hat. Das kann man sich auch 4 4-Kantstäben zusammenschweißen.

Es kommt darauf an wie schwer dein "Bär" wird. Bei meinen 30Kg bin ich mit dem gefüllten Rohr nicht zufrieden. Bei einem 15 oder 20Kg "Bär" wäre es vielleicht ausreichend. Ich hab im nachhinein nochmal ne 8cm Stahlplatte unten unter meine 8mm Platte montiert, aber das brachte auch nicht das was ich mir erhofft hatte. Leider hatte ich auch noch nicht die Gelegenheit an einem anderen Hammer zu arbeiten um Vergleiche ziehen zu können. Wenn du die Möglichkeit hast baue dir Vollmaterial als Schabotte ein. 
2. Februar 2014 um 18:10
Das Rundeisen und die Platte dienen da als Gesenkauflage! So ganz schlüssig war das für mich auch noch nicht!
Die von dir genannte Vierkant Variante werd ich eher umsetzen!  

Nun zu meiner Eingangsfrage brauch ich für die Schabotte C45 oder höher? Oder reicht da ein Stahl
der leichter zu schweißen ist... 
2. Februar 2014 um 18:12
Als Gesenk oder Schabotte sollte es ein C 45 tun . Professionelle Gesenke sind auch sehr oft aus C 45.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
2. Februar 2014 um 18:32
Ich würde auch Baustahl verwenden. Wenn die Schabotte massiv ist und du nur mit Hilfhämmern arbeitest, sollte das bei weitem ausreichend sein.
3. Februar 2014 um 11:31
OK. Danke schon mal!
Dann werd ich sehen ob ich "günstig" einen C45 Klumpen auftreib.
Ansonsten werd ich wohl auf Baustahl zurückgreifen! Gibts da irgendeinen den ihr verwenden
würdet(ich hab jetzt mal den 1.0045/ s355jr rausgesucht)?

7. Februar 2014 um 21:16
Update!

Hab mal einen neuen Platz gesucht in der Werkstatt (der alte hat sich als zu klein erwiesen...).
Die Bodenplatte hätte ich auch schon, wenn mein neuer Lieblings-Schrotti nicht vergessen hätte....aber am Mittwoch!

Trethammer-Platz.jpg 

Das blau schraffierte wird der Platz für den Hammer. Die Bohrmaschine hat schon einen neuen Platz am Fenster:)

Jetzt zu meiner Frage an die Fundamentspezialisten:
Was soll ich unter den Hammer für ein Fundament erstellen? Es sollte abgekoppelt vom Boden sein.
Der Hammer wird ca. 250kg schwer sein(Bär: ca.25-30kg). Ich hab da eine Betonhaut am Boden von 5cm
Unter dem Beton kommt Lehm 30-50cm. Dann kommt grober Schotter/Kies. Hoffentlich.

Danke für fundamentale Ratschläge:) 
7. Februar 2014 um 22:54

Muß ein Trethammer so schwer sein?

Nach einen alten Fachbuch, sollte der Amboß etwa das 8-10fache an Gewicht haben was der Bär/Hammer wiegt.

Du willst einen 25-30kg Bär! Ich glaube das es nicht effektiver wird wie wenn der Bär 5kg hat. Du wirst Dir eine Feder einbauen die den Bär hoch hebt? Diese Kraft mußt Du ja beim schlagen/treten mit überwinden! Hast Du diese Kraft kraftvoll überwunden schlägt Dein Bär mit viel zu großer Kraft auf, bringt damit Prellungen und Schwingungen ins das ganze Gestell und eventuell in den Schlagkopf was ein genaues Arbeiten mit Punzen nicht wirklich möglich macht.

Ich glaube leicht wechselbare Gesenke(Ballig bis Spitz) bringen mehr bewegung ins Material wie eine starke Feder mit großen Bär!

Zur Entkopplung eignen sich Gummimatten, da gibt es alle möglichen Härten, im Baumarkt für die Waschmaschine, im Agrarhandel für die Kühe, Schweine und Pferde, im Auto oder auf alten Förderbändern.

Die Matten müssen meines erachtens nicht flächig unter dem Objekt liegen. 

 

 

Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
8. Februar 2014 um 21:19
Wie eingangs schon erwähnt, möchte ich mich mal an den Plan halten!
Das Bärgewicht ist ja laut der Stückliste so angegeben, aber ich werde es am Anfang vielleicht
mal niedriger halten...
Im Plan sind es ja Bleistücke die dem Hammer das Gewicht verleiht. Ich werde hingegen mal mit Zinnstangen(zum löten),
experimentieren bis ich auf das optimale Gewicht komme(vielleicht wirds eh nicht so hoch!!!).

Weiters werd ich die Fundament-Idee mal einfrieren, statt dessen eine Holz/Gummiunterlage verwenden und den Hammer
nur gegen davonlaufen sichern!
Auch die wechselbaren Gesenke sind ja eingeplant!  
27. September 2014 um 14:30
Hallo @Hofschmied

Wie sieht es momentan aus was macht der Hammer, Berichte, Bilder?

LG Manuel