Flächenschleifvorrichtung

25. Dezember 2014 um 22:38
Servus im Forum.

Hab meinen Bandschleifer um die Funktion: Flächenschleifvorrichtung erweitert.
Geht wirklich gut um eine plan-paralelle Fläche zu schleifen. 
Anbei ein paar Bilder:
CIMG3219b.jpg


Mit dem Handrad wird der Tisch paralell zur Kontaktrolle gehoben. Mit der Schubstange wird der Schlitten mit dem Rohling auf und ab bewegd.

CIMG3216b.jpg

Die Zustellung lässt sich über das Handrad sehr fein bewerksteligen.
Richtig: das Teil ist aus einer Wasserarmatur ausgebaut.

CIMG3214b.jpg

Die Klammer dient als Anschlag für das Werkstück, so kanns nicht abrutschen.
Gehalten wird das Werkstück mit kleinen Magneten.

DSCF0548b.jpg

Für alle nachbauwilligen gibts nat. eine Detailgenaue Zeichnung mit allen Maßen und Dimensionen.
Im ernst: mehr gibts wirklich nicht, es wurde die Schiene mit den Laufwagen gekauft, und Material aus der Werkstätte verbaut. Die Schiene ist 600mm lang, die Wagen sind 80mm breit. Alles andere lag so rum. Die Gelenke best. aus 30x8mm gezogenem 4kt.
Habs beim Aufbau schon genau genommen, erreiche dad. bei einer 400 mm langen Platte eine Genauigkeit von +-1/10mm.
Versuche ein Video hochzuladen, da sieht mann dann die Funktion. 

Da sieht mans...Klick

Lg
Walter
Zuletzt bearbeitet: 26. Dezember 2014 um 08:53, walter dorfer
25. Dezember 2014 um 22:48
Respekt, weiter so!!! Ist genial!!!
Mfg Sebastian
26. Dezember 2014 um 08:58
Hi Walter,

sauber gemacht. Ich verstehe allerdings nicht warum du den Aufwand betrieben hast den Schleiftisch parallel zu verschieben. Es wäre doch viel einfacher nur eine Seite zu verstellen und die andere Seite per Schanier zu lagern. Egal, du hast es ja sehr präzise hinbekommen. Ich überlege auch schon lange wie ich sowas bauen könnte. Ich habe aber noch keine präzise und saubere Lösung für den Schlitten gefunden. Hast du da nen Tip für mich?
26. Dezember 2014 um 09:30
Hallo Kläus,

in diesem Fall würde ich über eine Schwalbenschwanzführung gehen. Wenn ich das, auf den Bildern von Walter richtig erkenne, hat er das auch so gemacht. Eine gute Führung bekommst du aber auch über plane Gleiteinlagen aus Messing. Das Material dafür bekommst du im Normteilhandel, diese werden nämlich bevorzugt im Werkzeugbau für Spritzgusswerkzeuge verwendet und kommen im Bereich der Schieberführung zum Einsatz.

Beste Grüße

Sebastian
26. Dezember 2014 um 09:49
Hallo Walter,
das ist mal wieder Vorrichtungsbau wie ich ihn mag
Nehmen was man so da hat und daraus etwas Sinnvolles machen.
Gut gemacht.
Gruß Heinz
26. Dezember 2014 um 10:55
Servus Kläus.
Meine erste Idee ensprach deiner, wär viel einfacher. NUR: wenn du nur auf einer Seite zustellsd wirds nie paralell, sonder ein Keil.
Zeichne es auf, dann siehsd du es. 
Der Schlitten ist eine Längsführung aus dem Maschinenbau, sind Normteile. Selberbauen? Zahlt sich meiner Meinung nach nicht aus.

lg

Walter 
26. Dezember 2014 um 14:53
Hi Walter,
Facejoker hat mir schon was passendes geschickt. Ist in seiner Gallerie zu sehen.

Also ich habs mal aufgezeichnet. Ich sehe immer noch keine Probleme. Rechts der Drehpunkt ist das Schanier, links der Pfeil z.B. eine Rändelschraube mit Feingewinde über dem die Ebene verschoben bzw die dicke des Werkstücks eingestellt wird. Die Lineale sollen die unterschiedlichen Materialstärken simulieren. Die Lineale werden über die Gleitelemente unter dem Kontaktrad vor und zurück geschoben.

IMG_7233.jpgIMG_7234.jpgIMG_7235.jpg
Zuletzt bearbeitet: 26. Dezember 2014 um 16:35
27. Dezember 2014 um 07:36
Hallo Walter,

ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, mir eine Vorrichtung zum planschleifen an meinen Bandschleifer zu bauen. Ich wollte das eigentlich so machen, wie Klaeus es beschreibt. Eigentlich müsste das doch funktionieren. Bildet sich dabei doch ein Spalt zwischen dem Kontaktrad und der Schleifebene, der sich nicht verändert, solange ich nicht an der Stellschraube drehe. Das ganze verläuft dann tangential am Kontaktrad. Da kann eigentlich kein Keil entstehen. Es verändert sich nur die Stelle, an der das Werkstück das Rad berührt. Oder sehe ich das falsch ???

Wie befestigst  Du eigentlich das Werkstück auf der Vorrichtung ? Das ist zur Zeit noch mein größtes Problem.

Gruß Thomas

Edit: Hab gerade gesehen, das Du das mit Magneten machst. Sind das spezielle Magnete ?? 

Gruß Thomas

 

Zuletzt bearbeitet: 27. Dezember 2014 um 07:38, Thomas Behnke (Conni)
29. Dezember 2014 um 20:11

Schön gemacht Walter, besonders der Krteative Einsatz des Ventiloberteils trifft genau meinen Geschmack, das ist noch nicht mal ein Nachbau sondern eine eigenständige Variante mit der Paralelverstellung gefällt mir echt gut.

Sxhade finde ich nur das du dir durch eben jene Paralelgeschichte anscheinend die Möglichkeit genommen hast ein Keilförmiges Profil zu schleifen.

 

Aber egal hat was du wirst das freiwillig nie wieder abbauen.

Und jetzt klär die Jungs mal auf wieviele Löcher du gebohrt hast!,Schwalbenschwanzführungen würde ich bei sowas übrigends getrost vergessen, Liniearführung mit Kugelumlaufführung und Schmutzabstreifer heißt hier das Zauberwort, alles andere ist entweder nicht genau genug oder aber so Schmutzempfindlich das es nach kurzer Zeit versagt.

Glaubts mir ruhig ich bau da gerade eine CNC Version von und weiß genau wo die Stolpersteine sind.

Tschau Torsten

Zuletzt bearbeitet: 29. Dezember 2014 um 20:13, Torsten Pohl
30. Dezember 2014 um 08:40
Moin
klasse idee von dir nach dem Motto man nehme was man hat, meinen Respekt!!
interessieren würde mich noch wie genau man damit schleifen kann, auf hunderstel planparrallel ;)

@conni es wird mit kleinen Magneten  gehalten und einem Anschlag  um ein verrutschen zu verhindern 

gruss von der Grenze
paulooo
Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2014 um 08:48, F.Paul
30. Dezember 2014 um 11:12
Servus Paulooo.
Danke erstmal an alle für die pos. Kritik.
Den Schleifprozess siehsd im Video in meiner Galerie. 1/100 sind damit natürlich nicht realisierbar. aber+- 1/10 auf 400mm ist möglich. Für ein genaueres Ergebnis sind zu viele Faktoren maßgebend.
Die Werkstückhalterung mit kleinen Neodymmagneten wird gerade optimiert. Die verlieren ja duch die Temp. schnell an Magnetkraft. Bilder davon folgen.

lg

Walter
19. Januar 2015 um 21:55

Fertig.
Hab nun die Neodym Magnete in ein Rostfreies 3mm Blech eben eingesetzt. Dad. bleiben die Magnete wo sie hingehören und die entstehende Temperatur wird im Blech abgeleitet. Das rechts angeschraubte Lederband hält Späne und Staub von der Führung fern. Die nächste Entwicklungsstufe hat aber die von Sebastian erwähnten Kugellager mit Schmutzabstreifer.
...die Sch(w)eißstelle oben einfach ignorieren...
DSCF0577b.jpg

DSCF0579b.jpg

so siehts aus nach dem Schleifen mit 120er Korn.
Halt am Schlitten mehr als ausreichend, Temperatur kein Problem.
23. Januar 2015 um 09:00
Hallo Walter
Eine wirklich tolle Idee .Ich hab mir deinen Schleifer als Inspriation genommen und baue mir gerade selber eine.
Ich bin gespannt wie sie funktioniert . Danke noch mal für dieses super gut erklärte Posting.
Russiger Gruss
Didi
23. Januar 2015 um 13:34
Servus RußDidi
freut mich wenns inspiriert...
Hab nochmals nachgdacht: es reicht wenn du die Verstellung Keilförmig bausd. Heißt: du kannsd auf einer Seite eine Feste Lagerung bauen und per Keil zustellen. Ist vom Aufabu her wesentlich einfacher und ordentlich stabil.
Wennsd eine Möglichkeit hasd als Kontaktrad ein Alurad, ohne Gummierung zu verwenden, dann bist vom Schleifen her nocheinmal präziser.

lg

Walter
17. Februar 2015 um 21:41
Gute Idee...
...ich habe diese Variante mit der plan-parallelen Verstellung noch nicht gekannt, das Grundmodell ist ja von Wuertz in USA und schon mehrfach geklont worden.

Wenn man beim Flachschleifen ohne Zustellung so lange schleift, bis es keine Funken mehr gibt, kann man die Genauigkeit problemlos erhöhen, im Profischleiftechnikbereich wirds auch so gemacht. Da bkomme ich sogar mit meiner alten Topf-Flachschleifmaschine eine fast spiegelnde Oberfäche hin.


Freddie
I´d rather have a crooked knife than a broken one...

Freddie

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Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2015 um 20:03, Frithjof Guettler