Türklopfer
Türklopfer
20. November 2019 um 11:21
Hallo zusammen, ich möchte heute mal über meinen Türklopfer berichten:
Da ich ja selten reine Schmiedearbeiten mache, hat sich die ganze Aktion sehr lange hingezogen und ich mußte viele Rückschläge hinnehmen.
Anfangs wollte ich mal nur einen Tierkopf schmieden. Also habe ich 20 x 10 für die Hörner gespalten und diese ausgeschmiedet und tordiert.
Dann das Eisen für den Kopf scharf umgebogen und verschweißt. Hat sogar geklappt. Als ich die Biegung ausgeschmiedet hatte wurde der Kopf natürlich immer länger, daß es am Ende aussah wie ein Entenschnabel. Nachdem ich das 3 mal gemacht hatte war die Form soweit ok, nur die Schweißung war fast nicht mehr da. Da mußte ich dann "schummeln" und hinten mit Elektrode etwas nachschweißen. In diese Zeit kam mir die Idee es als Türklopfer auszuführen. Also hab ich versucht die Kröpfung mit 2 Zangen freihändig zu biegen. Sah natürlich aus wie ne Eierpflaume.
Das ganze Ding gefiel mir nicht , also hing es erstmal gut ein Jahr an der Wand.
Bei yt hab ich dann gesehen, wie man Tierköpfe modellieren kann. Das hab ich dann gemacht und es sah besser aus. Es ist zwar kein reales Tier, aber irgenbwie niedlich finde ich.
Dann wieder lange Pause, bis ich diesen November bei Frank in Berlin mit Hilfe von Jonas den Ring vorgeschmiedet hatte. Auch 20 x10.
Dann ging es zügig weiter. Zu hause den Ring nachgeschmiedet, gebogen und die Enden verdreht. Die Kröpfung für den Ring hat mich viel Kraft und Nerven gekostet. Es ist auch nach 4 Versuchen immer zu unförmig geblieben. Bis ich mir dann ein Hilfsgesenk gebaut hatte, damit ging esw dann einigermassen.
Vierkantlöcher hab ich zum ersten Mal gemacht, zum Glück vorher an einen Abfallstück geübt. Der schlitzmeißel war erst zu breit und der Keilwinkel zu grob. Da kam ich kaum durch und beim aufdornen war das Loch ausgefranst. Meißel umgeschmiedet dann ging es.
Leider passte alles nicht maehr so in meine Esse wie es sollte, ich muüte fast alles mir dem Brenner, Propan und Sauerstoff, wärmen.
Nun ist er soweit gelungen, erst mal nur auf einem Kantholz vormontiert. Das unter Ende muß noch ausgereckt und zu einem Haken gebogen werden. Und mir den Hörnern muß ich mir noch was besseres überlegen.
Soweit so gut. Was mich jetzt noch sehr stört, sind die Proprtionen! Das ganze unter Teil ist im Verhältnis zum Kopf viel zu wuchtig. Das fiel mir beim schmieden nicht auf. In Natura sieht man das noch deutlicher. Ich habe da evtl mehrere Möglichkeiten das zu ändern.
Entweder so lassen und noch mal nen neuen machen, bei dem ich das Probem beachte. Oder das ganze untere Teil noch mal ausrecken und schmaler schmieden, dann verschiebt sich aber die Kröpfung ind die Vierkantlöcher.
Oder ein neues gefälligeres Unterteil schmieden und den Kopf abtrennen und an das neue Teil anschweißen. Dazu muß ich aber erstmal noch weiter Feuerschweißen üben.
Kommt Zeit kommt Rat. Ich habe ja einen befreundeten Forumskollegen ganz in der Nähe, vielleicht finden wir zu zweit Lösungen.
Ein versierter Schmied macht so ein Teil wahrscheinlich locker an einen Tag. Für mich mit meinen Mitteln war es schon ein hartes Stück Arbeit. Aber es hat Spass gemacht und dümmer bi ich dadurch auch nicht geworden .
Wenn ich weitergekommen bin kann ich nochmal berichten
Volker
Da ich ja selten reine Schmiedearbeiten mache, hat sich die ganze Aktion sehr lange hingezogen und ich mußte viele Rückschläge hinnehmen.
Anfangs wollte ich mal nur einen Tierkopf schmieden. Also habe ich 20 x 10 für die Hörner gespalten und diese ausgeschmiedet und tordiert.
Dann das Eisen für den Kopf scharf umgebogen und verschweißt. Hat sogar geklappt. Als ich die Biegung ausgeschmiedet hatte wurde der Kopf natürlich immer länger, daß es am Ende aussah wie ein Entenschnabel. Nachdem ich das 3 mal gemacht hatte war die Form soweit ok, nur die Schweißung war fast nicht mehr da. Da mußte ich dann "schummeln" und hinten mit Elektrode etwas nachschweißen. In diese Zeit kam mir die Idee es als Türklopfer auszuführen. Also hab ich versucht die Kröpfung mit 2 Zangen freihändig zu biegen. Sah natürlich aus wie ne Eierpflaume.
Das ganze Ding gefiel mir nicht , also hing es erstmal gut ein Jahr an der Wand.
Bei yt hab ich dann gesehen, wie man Tierköpfe modellieren kann. Das hab ich dann gemacht und es sah besser aus. Es ist zwar kein reales Tier, aber irgenbwie niedlich finde ich.
Dann wieder lange Pause, bis ich diesen November bei Frank in Berlin mit Hilfe von Jonas den Ring vorgeschmiedet hatte. Auch 20 x10.
Dann ging es zügig weiter. Zu hause den Ring nachgeschmiedet, gebogen und die Enden verdreht. Die Kröpfung für den Ring hat mich viel Kraft und Nerven gekostet. Es ist auch nach 4 Versuchen immer zu unförmig geblieben. Bis ich mir dann ein Hilfsgesenk gebaut hatte, damit ging esw dann einigermassen.
Vierkantlöcher hab ich zum ersten Mal gemacht, zum Glück vorher an einen Abfallstück geübt. Der schlitzmeißel war erst zu breit und der Keilwinkel zu grob. Da kam ich kaum durch und beim aufdornen war das Loch ausgefranst. Meißel umgeschmiedet dann ging es.
Leider passte alles nicht maehr so in meine Esse wie es sollte, ich muüte fast alles mir dem Brenner, Propan und Sauerstoff, wärmen.
Nun ist er soweit gelungen, erst mal nur auf einem Kantholz vormontiert. Das unter Ende muß noch ausgereckt und zu einem Haken gebogen werden. Und mir den Hörnern muß ich mir noch was besseres überlegen.
Soweit so gut. Was mich jetzt noch sehr stört, sind die Proprtionen! Das ganze unter Teil ist im Verhältnis zum Kopf viel zu wuchtig. Das fiel mir beim schmieden nicht auf. In Natura sieht man das noch deutlicher. Ich habe da evtl mehrere Möglichkeiten das zu ändern.
Entweder so lassen und noch mal nen neuen machen, bei dem ich das Probem beachte. Oder das ganze untere Teil noch mal ausrecken und schmaler schmieden, dann verschiebt sich aber die Kröpfung ind die Vierkantlöcher.
Oder ein neues gefälligeres Unterteil schmieden und den Kopf abtrennen und an das neue Teil anschweißen. Dazu muß ich aber erstmal noch weiter Feuerschweißen üben.
Kommt Zeit kommt Rat. Ich habe ja einen befreundeten Forumskollegen ganz in der Nähe, vielleicht finden wir zu zweit Lösungen.
Ein versierter Schmied macht so ein Teil wahrscheinlich locker an einen Tag. Für mich mit meinen Mitteln war es schon ein hartes Stück Arbeit. Aber es hat Spass gemacht und dümmer bi ich dadurch auch nicht geworden .
Wenn ich weitergekommen bin kann ich nochmal berichten
Volker
Zuletzt bearbeitet: 20. November 2019 um 11:50,
volker mühlberg (volker53)
20. November 2019 um 17:22
Hallo, Volker,
nach lange Zeit, wo ich, gefrustet und motivationslos, kein Feuer mehr angemacht habe, gibt mir Dein ehrlicher Bericht über die Schwierigkeiten einen neuen Schubs: Danke. Ich habe mal gesehen, wie routiniert und flott Jens Eichler einen Widderkopf-Korkenzieher geschmiedet hat: Der Weg zu dem Niveau ist steil, aber ohne Üben Schritt für Schritt kommt man da nicht hin. Bei nächster Gelegenheit wird nicht mehr nur kalt gedengelt.
"C'est en forgeant, qu'on devient forgeron."
Gruß
Meinhard
nach lange Zeit, wo ich, gefrustet und motivationslos, kein Feuer mehr angemacht habe, gibt mir Dein ehrlicher Bericht über die Schwierigkeiten einen neuen Schubs: Danke. Ich habe mal gesehen, wie routiniert und flott Jens Eichler einen Widderkopf-Korkenzieher geschmiedet hat: Der Weg zu dem Niveau ist steil, aber ohne Üben Schritt für Schritt kommt man da nicht hin. Bei nächster Gelegenheit wird nicht mehr nur kalt gedengelt.
"C'est en forgeant, qu'on devient forgeron."
Gruß
Meinhard
22. November 2019 um 11:52
Wo kommt der Klopfer denn hin?
Tja Micha, einen festen Platz hat er noch nicht. Meine Haustür hat eine große Drahtglasscheibe, da wird es schwierig. Mir ging es hach hauptsächlich darum mal was anderes zu machen als "immer nur Messer" . Ich habe nun gelernt wie man Vierkantlöcher macht und wie man was modellieren kann. Das ist doch schonmal was. Erstmal bekommt er einen Platz auf unserer Terrasse, da hängt schon ein ganzes Sammelsurium von Keramik von meiner Frau und Eisenteilen von mir. Irgendwann wird er dann schon seinen Platz finden.
VM