Weihnachtslicht

19. November 2011 um 21:47
Hallo zusamm,

ich habe heute auch noch eine Schale geschmiedet, die man eigentlich auch das ganze Jahr über anzünden kann, aber da ja die Adventszeit gerade losgeht....

Ausgangsmaterial war ein Flachstahl von 10x100 oder so.
Daraus eine 3mm-Platte ausgebreitet, ein paar Kerben kalt reingemeißelt und anschließend noch in Form gebracht.
Den Boden hab ich mit nem 40er Rundstahl gerade geschmiedet, damit ein Teelicht drinstehn kann und ie Schale nicht kippelt.

CIMG9138.jpg

CIMG9140.jpg


Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
21. November 2011 um 19:57
Coole Idee, das blöde an so Gegenständen ist, das es ins Ambiente passen muss, da muss man doch nochmehr Dekozeugs Schmieden um Stimmigkeit zu erzielen :) Gefällt mir wirklich gut.

Mfg Pascal
21. November 2011 um 22:26
Hallo Willi.

Hast Du mal versucht den Kerzenteller (Ständer) mit einer Messingbürste oder einen Messingstab im Warmen zustand abzubürsten? Das bringt was .

Gruß der pit03.
22. November 2011 um 09:18
Hallo,

bei der nächsten Schale probier ichs mal aus mit dem Messing.
Danke für den Tipp.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
22. November 2011 um 20:05
Ausgangsmaterial 10x100 oder so.

Resteverwertung, so mag ich das .

Das mit der Messingbürste wollt ich gerade vorschlagen. 

Gruß 

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
23. November 2011 um 10:57
Also,da muss ich doch mal:
mich stören die Meisselhiebe erheblich-
die Material- und Formaussage wird dadurch
massiv reduziert-
ein evtl. einseitig gestauchter Rand könnte die Formkraft
unterstützen - nicht aber ein "aufpeppen" durch Messingbürsten.

gruss,irontom
23. November 2011 um 17:24
Nun das ist mal wieder Geschmacksache. Ich finde die Meisselhiebe gar nicht uninteressant. Und persönlich mag ich die Messingbürste sehr. Gerade bei einem Kerzenständer kann ein Messinggebürsteter Rand im Kerzenlicht sehr sehr angenehm warm wirken und schöne Lichteffekte geben. Darf aber nicht zu gleichmäßig sein. Aber wie gesagt, das ist Geschmacksache.
23. November 2011 um 18:02
Danke Klaeus,

es würde mich sehr freuen,wenn wir hier auch mal eine
Ecke finden,wo wir uns mit formalen Fragen beschäftigen
und es nicht bei "find ich schön"bewenden lassen !

gruss von irontom















                   
23. November 2011 um 18:04
Eigentlich muss ich irontom Recht geben,mir würde wohl ein angestauchter Rand auch besser gefallen, die Materialstärke wirkt dadurch dicker und der Rand wird belebt. Eine andere Möglichkeit wäre den Rand, wenn er schon stark betont sein soll, mit der Hammerfinne zu strukturieren.
Man kann den Rand auch durch das Aufschmelzen von Kupfer oder Messing aufpeppen-wem`s gefällt.
Aber wir wollen eins nicht vergessen: Willi ist 16 Jahre alt! Da ist das Ergebnis beachtlich!

Grüße
welud
23. November 2011 um 19:12
Dat Ding is nett. Punkt
Kerzenschalen überhaupt, Kerben, Bürsten und Stauchen sind Geschmacksfragen.

Ich denke man sollte den wenigen brauchbaren Jung-/Freizeitmetallern die Zeit geben Ihre Erfahrungen zu machen, Geschmack und Stil sind keine feste Grösse sondern entwicklen sich...
(ok, meistens...)

23. November 2011 um 20:41
Hallo !

Meiner Meinung nach ist eine objektive Kritik gar nicht mit Geld zu bezahlen.
Normalert Weise bekommt man die nicht so einfach.
Deshalb enthält so eine Äusserung ein Teil wirklicher Achtung;wirklichem Interesse an/ vor dem "Schöpfer".
Da guckt man schon mal genauer hin.
Ich bin der Meinung ,das ein Diskussion ueber Entwurf und Ausfuehrung von Arbeiten absolut sinnvoll ist.
(Gibt es ja sonst auch kaum).
Gruss
Wolfgang.
Zuletzt bearbeitet: 23. November 2011 um 20:42
23. November 2011 um 21:16
Hallo Wolfgang,

hallo Thomas,

ihr sprecht mir beide aus der Seele! Nach meiner Meisterschule hatte ich das goße Glück, bei verschiedenen Künstlern in ihren Ateliers mitarbeiten zu dürfen. Über diese wichtige Zeit in meinem Leben bin ich bis heute froh. Die dortige Auseinandersetzung mit Gestaltung und Inhalt hat hat meine Arbeitsweise über die Jahre grundlegend verändert. Was die formale Ernsthaftigkeit betrifft, ging es für mich eigentlich erst ab da "richtig los". Diese Diskussionen, die ja nicht aufhören, sondern natürlich auch heute noch immer wieder mit diesen Leuten, teils auch recht heftig, geführt werden, sind für mich immer wieder erfrischend und von unschätzbarem Wert! Kritik muß eben als konstruktiver Input verstanden werden, und nicht als Demontage.

Viele Grüße,

Sebastian

Zuletzt bearbeitet: 23. November 2011 um 21:34, Sebastian
23. November 2011 um 22:03
Grundsätzlich sind die Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so. Dem einen gefällts mehr dem anderen weniger, na und? Es fährt auch nicht jeder Golf. 
Meine Eltern können mit meinen Sachen nicht so viel anfangen, die sind aus der Generation C-Schnörkel. Lieber noch 3 Schnörkel mehr und ein Paar Zwirbel dazu als ein gerades abgeschmiedetes Teil. Hab letztens so eine Siebziger-Jahre-Garderobe vom Schrott heimgeschleppt und zur Rohmaterialgewinnung zerlegt, meine Mutter war entsetzt. Ich dagegen mag mehr klare Linien und etwas reduziertes Design. So ist es eben.     .  Wenn alle den gleichen Geschmack hätten käme das Zeugs erst aus der Fabrik und dann aus China.  Also Willi weiter so, ich beneide Dich schon etwas um Dein Talent. Aber solange es konstruktiv ist kann doch auch jeder seine Meinung dazu sagen und die sollte man auch akzetieren. Und wir sind ja alle Erwachsen und vertragen das auch.
Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
Zuletzt bearbeitet: 23. November 2011 um 22:26, subba
24. November 2011 um 17:20
Also ich hätt nich gedacht, dass ich mit so einem kleinen Projekt so eine lange Diskussion auslöse.
Als ich die Fotos von meinem Geschenkkästchen gemacht hab hatte ich die Kamera grad in der Hand und dachte ich stells mal rein


Ich glaube es lässt sich zusammenfassen, dass alle irgentwie dafür sind offen seine Meinung zu irgentetwas zu sagen und nicht bloß immer hohl rumzuschwafeln nur um irgentwas beizutragen.
Dank an Irontom, dass du damit angefangen hast!!

Außerdem sind wir uns alle einig, dass die Meinungen die man hört und miterlebt, zur gestalterischen Entwicklung beitragen und deshalb wertvoll sind solange sie irgentetwas nicht schlecht reden oder runtermachen.
Ob man nun bei einer so einfachen Schale so viel lernt wenn man mal drüber disskutiert is noch die Frage, aber es geht ja ums Prinzip! (außerdem: Kleinvieh macht auch Mist)

Ich persönlich würde mich freuen wenn in Zukunft ALLE versuchen würden, wenn nur noch Beiträge mit der ehrlichen Meinung oder einem nachvollziehbaren Hintergrund zu schreiben, damit wir endlich von diese höflichen distanzierten Ebene runterkommen.
Man muss sich ja nicht bekriegen, aber das hier ist ein Forum! Da wird ausgetauscht, disskutiert und nicht einfach ein Bild nach dem anderen mit "sieht gut aus" abgenickt!

Gut, ich denke damit wir sind jetzt zu einem allgemeinen Ergebniss gekommen und es muss nich noch hundertmal gesagt werden.

Zum Schluss noch an Irontom:
Ich denke nicht, dass bei der Schalenform ein angestauchter Rand so gut aussieht. Da es sich ja nicht um eine gerade Platte handelt und man daher nicht erkennen kann wie dick Rand und Mitte der Platte sind, denke ich dass es dann eher nur so aussieht als ob die Schale einfach insgesamt dicker ist. Die Wirkung davon sehe ich nicht ganz.
Wenn du keine Kerben reinmachst, wird die Schale noch schlichter, was natürlich auch seinen Reiz hat.
-->Geschmackssache (ich sagst halt jetz nochmal)


Danke an die, die sich so vorbildlich beteiligt haben!

Gruß
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 24. November 2011 um 17:23, Wilhelm Weyer
24. November 2011 um 19:23
Hallo Willi ,

ich meinte einseitig!!! anstauchen d.h. mit einem

ziehenden Schlag mit einem schnellen Hammer

quasi einen starken Grad herstellen - an dieser scharfen Kante

( die auch einen Verlauf haben kann -breiter/schmaler) vollzieht

das Auge die Linienführung der Form  - je durchgespannter die

Linie um so kraftvoller die Form.

Gruss von irontom