10m² Schuppen als erste kleine Schmiede?
10m² Schuppen als erste kleine Schmiede?
22 de abril de 2015 08:24da ich langsam anfangen will, mir meine Schmiedeausrüstung zu kaufen, brauche ich auch einen Plan zur Unterbringung.
Um den Lärm etwas vom Haus weg zu verlagern, will ich weiter in den Garten damit (dort störe ich nur den Friedhof).
Dort habe ich noch ein 10m² großes Fundament des alten Schafstalls, das ich gerne zum Schmiedeschuppen umgestalten will.
Die Esse soll draußen betrieben werden (zu Anfang nur eine kleine Bremstrommel-Esse), nur das Werkzeug soll drinnen Unterkunft haben.
Jetzt meine Fragen:
Macht es Sinn, den Amboss drinnen aufzustellen (Platztechnisch), oder soll ich ihn lieber nach draußen verlagern? (Das würde natürlich dann die größe des Ambosses etwas einschränken, oder eine lustige Rollkonstruktion erfordern)
Wie hoch müsste die Hütte dann werden, um vernünftig arbeiten zu können?
Welches Grundzubehör brauche ich noch, welches Platz in dem Schuppen braucht?
Bisher sind das in meiner Planung: Zangen, Hämmer, evtl. Gesenke, Schraubstock, kleine Werkbank.
Meine normale kleine Werkstatt ist ca. 100m entfernt im Haus, d.h. alles was ich nicht unbedingt im Schuppen brauche bekommt dort seinen Platz.
Gruß
Daniel
eine mögliche Lösung wäre ein Konstrukt, wo 3 Seitenwände geschlossen wären und die vierte offen ist. Uber die offene Vierte hinweg verlängert man dann das Dach (mindestens 2 m). Die Esse stellst du unter das vorgezogene Dach und den Amboss auf dem Fundament näher an die offene Wand. Der Weg zwischen Esse und Amboss bleibt dann kurz. Ein Schmiedeschraubstock kann dann auch unter dem Vordach an einem einbetonierten H-Träger angebracht werden.
Eine Schubkarre zum Transport des Werkzeuges, etc hat sich bei mir auf dem Weg durch den Garten als sehr nützlich erwiesen.
3m ist die Mindesthöhe.
MfG
Robert
eine günstige Lösung ist der Bau einer festen Behausung aus Bimsbetonsteinen. Die sind groß, relativ leicht und leicht zu verarbeiten. Kurz: Jeder, der mit einer Wasserwaage umgehen kann, kann damit ein Häuschen bauen. Die Bauern hier in der Gegend haben in den 50ern häufig kleine Ställe daraus gebaut, ich selbst habe vor 8 Jahren unseren Schuppen für Gartengeräte aus diesem Material gebaut. Als Dach würde ich Well- oder Trapezblech nehmen.
Amboß und Esse würde ich versuchen drinnen unterzubringen, draußen leiden die Sachen doch sehr. Evtl. kannst Du ja beides fahrbar gestalten, damit du im Sommer draußen schmieden kannst. Gegen Kälte kann man sich ja schützen, aber bei Wind und Regen würde ich den Spaß an der Sache schnell verlieren.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land,
Holger
Aber bekomme ich Esse, Amboss, etc auf 10m²?
Größer darf ich leider nicht bauen, da ich sonst eine Baugenehmigung brauche, die ich dort unten nicht kriege. Unsere UBA ist da etwas zu pingelig. Aber ein genehmigungsfreies "Gartenhäuschen" geht.
Daher hätte ich für den Anfang eben nur geschmiedet, wenns nicht regnet. Die Esse soll sowiso tragbar/fahrbar sein, nur der Amboss ist das Problem.
Roberts Lösung gefällt mir. Vielleicht kann ich eine Seitenwand zum hochklappen bauen. Kein Problem mit der Baugenehmigung und ein schickes Dach wenns doch mal regnet. Wär sicher 'ne interessante Konstruktion
Und es wäre trotzdem geschlossen, damit nix wegkommt.
eine Wand zum Hochklappen ist nicht ideal. Wenn du ein "klassisches" Gartenhäuschen mit leichter Uberhöhe bauen würdest:
Draufsicht: der Amboss steht näher zur Offnung; Türflügel öffnen sich 0-180 Grad (180 Grad = Sommerposition); Die Konstruktion basiert auf einer Rahmenstruktur aus Holz, Bimsbetonblöcke füllen die Zwischenräume aus; Blechwinkel (z.B.) am Holz halten die Mauer
Schnitt: 3000 mm hinten 3500 vorne; gemessen UK Dach; vorne steht das Dach über; Regenblech über der Tür verhindert eindringendes Regenwasser bei geschlossener Tür; man fängt das Regenwasser mittels Tonne auf (so braucht man ein paar mal weniger mit dem Wassereimer zum Haus laufen); Bedachung: zumindest eine lichtdurchlässige Stelle (z.B. Harz-Fiberplatten) einbauen;
Plane: im Baumarkt gibt es Planen mit eingelassenen Osen; mit Haken an der Stirnwand des Schuppen befestigen; mit Schnellbindern an der "Stange"; die Stange hält die Türen in Position und dient gleichzeitig als Befestigung für die Plane; man kann die Plane nach Gebrauch auf der Stange aufwickeln; die Türblätter müssen in der 90 Grad Position einen Befestigungspunkt am Boden erhalten; Stab am Türblatt den du in ein einbetoniertes Rohr herunterlässt;
Esse: du musst dir eine Haube mit einem "mobilen Kamin " bauen; bei einer Angele Feldschmiede mit selbstgebauter Haube (1000 hoch) reichten 2x 1000 Rohre zusätzlich; das ist zwar nicht ganz rauchfrei aber für draussen hat es mir gereicht;
MfG
Robert
Mein Vorschlag:
Baue ein 3- seitig geschlossenes Gebäude mit einer großen Türöffnung. Die Türe würde ich dann als 2-teiliges Schiebetor, an einer Schiene hängend, gestalten. Die Schiene kannst du selbst bauen, die erforderlichen Rollen gibt´s im Baumarkt oder bei Raiffeisen, die Tür machst du aus Nut- und Federbrettern. Bei uns sind die Zugänge zum ehemaligen Heuboden der Scheune so gebaut, weil eben eine große Öffnung bei geringem Platzangebot erforderlich war.
MfG
Robert
Die Variante mit den beiden Flügeltüren gefällt mir ziehmlich gut. Nach vorne soll eh eine Art kleine Terasse gebaut werden, da könnte man die Türen seitlich problemlos arretieren. Und ich könnte bei (leichtem) Regen trotzdem sogar die Terasse nutzen.
Überhöhe darf das Häuschen haben. Es gibt nur eine Begrenzung von 5m, ansonsten ist nur die Grundfläche beschrieben.
Obacht! Bein uns in NRW gibt´s auch noch eine Begrenzung des umbauten Raumes in m³. Erkundige Dich bloß vorher, nicht daß die "netten Nachbarn" für Stunk sorgen.
LG FELIX
@Robert: da hast Du dir aber viel Mühe gemacht, Respekt
Gruß DerSchlosser
Ich wollte eigentlich nur kurz bei der UBA nachfragen, ob das alles so klar geht, da das Gebäude ja genehmigungs- und anzeigefrei ist.
Leider steht das Fundament, dass ich nutzen wollte, nicht innerhalb der Bebauungsgrenze und ist somit Außenbereich, in dem ich gar nichts bauen darf.
Innerhalb kann ich leider nicht bauen, da bei meinem 13m breiten, 200m langen Grundstück kein Platz mehr ist (deshalb wollte ich ja auch weiter nach hinten).
Jetzt muss ich versuchen, den Bebauungsplan ändern zu lassen, damit ich doch was bauen kann. Direkt nebenan ist seit neuestem Neubaugebiet, daher sehe ich meine Chancen als realisitisch an.
Aber das wird wohl leider ewig dauern, wenn's überhaupt was wird...
Ich hab langsam keine Lust mehr auf deutsche Bürokratie...
Frankreich ist nur 5km weit weg. Vielleicht gibts dort ja auch schöne Häuser...