Re: Hobbyschmiede für Beginner

2. September 2021 um 13:49
Tobias von Spiczak, 2. September 2021 um 09:59
Nach den Rückmeldungen hier tendiere ich jetzt momentan zu diesem 60KG Amboss: 

https://vevor.de/products/schmiede-amboss-60kg-geschmiedeter-stahl-mit-rundem-und-quadratischem-loch?gclid=EAIaIQobChMI07v8zOjf8gIVv2xvBB3QVg11EAQYAiABEgLSh_D_BwE

Mit einer Erhöhung (ob jetzt Dreibein oder Holz) sollte er genug Gewicht haben. Und ich werde wohl nicht direkt ewiglange Schwerter herstellen, so dass dieser wohl ausreichend sein sollte. Erstmal....

Achtung!! Finger weg! FAKE SHOP!!

Ich habe auf die Seite geguckt und sofort die Warnung von "Trusted Shops"  (ich bin dort angemeldet) 
bekommen dass es sich sehr wahrscheinlich um einen Fake Shop handelt!

Schau doch mal bei den diversen Kleinanzeigen, vielleicht gibt es was in der Nachbarschaft.

Ein paar Beispiele:  z.B. hier (KLICK)  oder  hier (KLICK)  oder  die Übersicht  Hier, die Übersicht zum weitersuchen (KLICK)

Es gibt viele Ambosse gebraucht, ich habe Meinen in der Nachbarstadt für kleines Geld bei dem netten alten Herrn bekommen, desses Tretesse (Kleinanzeige) ich ein paar Tage vorher gekauft hatte.

Leider ist mein 2. Amboss schon weg, Du hättest 180kg für 300€ bekommen. Es lohnt sich zu suchen und ev. etwas zu warten. Für die Wartezeit tuts auch irgendein Eisenklotz oder ein Stück Bahnschwelle.

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
Zuletzt bearbeitet: 2. September 2021 um 21:10, Christoph Nohtse (DL1LBN)

Re: Hobbyschmiede für Beginner

1. September 2021 um 13:44

Moin Moarei, ich denke, dass die Eisenplatte der springende Punkt ist. Das ist ja nochmal gut Masse. Und wenn die Beine schön steif sind und gut stehen, dann solls wohl funktionieren.

ach da war doch noch was: der Seitehhieb: ich habe nicht sooo große Füße 😁

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
Zuletzt bearbeitet: 20. November 2021 um 19:50, Christoph Nohtse (DL1LBN)

Re: Hobbyschmiede für Beginner

31. August 2021 um 21:59

Moin Tobias

Unter: der Amboss zieht gut" konnte ich mir auch anfangs nichts vorstellen. Da half kein Lesen, kein Googeln, kein Youtuben,

Bei einem Schmiedekurs habe ich versucht eine PKW Spiralfeder gerade zu machen und habe mich "halb tot gedengelt".
Am nächsten Tag hatte ich einen anderen Amboss und die Bearbeitung der Feder ging so leicht, dass sie ruck zuck zu platt war.

Die Ambosse waren gleich, der Unterbau nicht, der Erste stand auf einem geschweißten Dreibein und hüpfte munter bei jedem Schlag.
Der Zweite stand satt auf einem soliden Holzklotz und hat sich kein Bisschen bewegt. Der Unterschied war immens. Der Erste hat einen Teil der Schlagenergie für sein fröhliches Eigenleben verbraucht, Der Zweite gab die Energie von unten an das Werkstück zurück.

Ich habe meine einen Amboss auf einem Eichenstumpf  stehen mit 2 Lagen Teerpappe zwischen Amboss und Klotz. Die gleicht kleine Unebenheiten aus und dämpft die Schwingungen gut. Der Amboss steht nicht nur perfekt und zieht gut, sondern er klingelt auch nicht.

Eine gute Variante ist auch ein passendes Fass voll, gut verdichtetem, Sand, da kommen kreuzweise Hartholzbohlen drauf, dann die Teerpappe und der Amboss. Beide Varianten funktionieren super.  Und ein leeres Fass und Sand ist manchmal leichter zu bekommen als eine passende Scheibe Eiche oder so.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.

Re: Hobbyschmiede für Beginner

27. August 2021 um 21:31

Zum Ausbessern der Kesselausmauerung auf dem Raddampfer "Kaiser Wilhelm" haben wir immer ca. 10 % Schweineborsten in den feuerfesten Mörtel gemischt. Die verbrennen beim Anheizen und erzeugen ganz viele chaotisch verteilte Risse in der Ausmauerung. Dadurch ist die sonst spröde Schicht beweglich, es platzt nichts durch thermische Ausdehnung ab, denn das ganze hält wie ein Gewölbe zusammen.
Ich habe das von dem alten Maschinisten gelernt. An den Stellen, wo man mal aus Versehen mit den Schürwerkzeugen gegen stößt, haben wir Glasscherben in den frischen Mörtel gesteckt. Die werden bei den Temperaturen zu einem zähen Glasüberzug. Wenn sie einen Knuff abkriegen gibts eine Delle, aber die läuft von allein wieder zu.

Die Borsten sollten in der Gasessenauskleidung auch prima fuktionieren. Das Glas eher nicht.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.

Re: Hobbyschmiede für Beginner

26. August 2021 um 23:38

Moin Tobias

Ich habe mit einer Tretesse angefangen und habe die ersten Versuche mit Holzkohle gemacht. Funktioniert prima, ist aber teuer und sie fliegt bei zuviel Wind leicht durch die Gegend. Ich bin dann auf Schmiedekoks umgestiegen, der ist etwas zickig, weil er schnell ausgeht, wenn Du zu wenig Luft hast.  Koks hat den Vorteil, dass er nicht raucht. Wenn Du eine Esse mit elektrischem Gebläse hast, geht das super.

Gasesse                                                                               Kohleesse

keine Feuerführung nötig, nur Brenner einstellen                Feuerführung ist notwendig, kriegt man aber schnell raus
erwärmt alles was in der Esse ist                                         gibt Dir die Möglichkeit gezielt zu wärmen
ist räümlich eng begrenzt                                                     viel Platz, auch für Teil, sperriger sind
nur wenige erreichen Schweißtemperatur                           Schweißtemperatur ist kein Problem
Athmosphäre ist einstellbar,                                                 Oxidierende, neutrale und reduzierende Zonen im Feuer
geringe Gefahr Eisen zu verbrennen                                   Gefahr das Eisen zu verbrennen
Gas ist leicht zu beschaffen                                                 Kohle ist etwas schwerer zu bekommen, geht aber.
braucht eine längere Aufheizzeit                                           Wenn Du es raus hast, hast Du nach 5 min fast volles Feuer
sauber                                                                                 regelmäßiges Feuer saubermachen, wegen Schlackenbildung
Explosionsgefahr, wenn man was falsch macht                   

Ich habe eine Gasesse, ziehe aber das Koksfeuer vor, Es ist einfach schneller an,präziser und auch schneller wieder kalt. Der Koks hat nicht nur den Nachteil, dass er schnell ausgeht, sondern auch den Vorteil, dass er schneller aus geht.  Wenn Du Feierabend machst und die Luft abstellst, ist das Feuer schnell aus. Also Luft aus, Werkzeug wegräumen, Hände waschen. Kokelkontrolle und der Kokshaufen ist nur noch etwas mehr als handwarm.

Die devil forge ist eher was für lange Messer, wenn es etwas sperrig wird, hast Du verloren.

Schau doch mal in den Kleinanzeigen nach einer Kohleesse, da habe ich meine erste und zweite auch gefunden. Auch nicht teurer als die Gasesse.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim neuen Hobby. Ich hoffe Du zeigst dann aauch mal was Du so gemacht hast. Ruhig auch, wenn es nicht perfekt ist, Dann gibts ev, den einen oder anderen wertvollen Tip.

 

 

 

 

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 31. August 2021 um 14:56, Christoph Nohtse (DL1LBN)

Re: wenig geschmiedetes

20. August 2021 um 19:43

Bei dieser ist es etwas einfacher, da muss nur der Schattenwerfer parallel zu Erdachse stehen und genau mach Norden zeigen.
Die Skala steht rechtwinklig dazu, parallel zum Äquator.

Sie ist für die Position 52,2°N 10,6°O gemacht, Der Schattenwerfer also auf 52,2°  damit er parallel zur Erdachse steht.
Da sie die wahre Ortszeit anzeigt und unsere ME(S)Z für den 15. Längengrad zählt, geht sie hier um 17,7 Minuten nach.
Also wird die Skala um diese 17,7 Min verschoben, damit die "richtig" geht.

Für die Umstellung von Winter auf Sommerzeit hat der Halter 2 Löcher. Umstellen durch Umschrauben.

 

 

Gruß   Christoph
 
 
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Re: wenig geschmiedetes

20. August 2021 um 18:44

Hallo Meinhard, das Vorbild Sonnenuhr bei PINTEREST habe ich beim Stöbern im Netz gefunden und es hat mich gereizt das auch zu versuchen,

Das Orginal war noch etwas graziler. Gelingt bestimmt beim nächsten Versuch.

 

Gruß   Christoph
 
 
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Re: wenig geschmiedetes

12. August 2021 um 22:47

Ich habe mich mal ein wenig als Uhrmacher versucht.

Wenn man die Skala an das andere Loch schraubt, kann man sie auf Winterzeit umstellen.
Da unsere Freundin immer sehr früh aufsteht, habe ich die Skala etwas länger gemacht als die üblichen 12 Stunden.
Ich habe keine Ahnung, ob jemals so früh die Sonne scheint. Ich steh später auf.😴

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 13. August 2021 um 21:27, Christoph Nohtse (DL1LBN)

Re: Pflanzmesser - Materialfrage

10. August 2021 um 23:34

Moin Holger

Das ist ja ein interessantes Projekt. DAs wäre ja mal ein Geschenk für meine Steffi (Gartenkönigin)

Hast Du eine Ahnung wie dick die Klinge des Originals ist?

Liege ich mit 4mm als Schätzung richtig?

 

Gruß   Christoph
 
 
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Re: Alte Feldesse kurbelwelle für Schwungrad gebrochen

6. August 2021 um 20:42

Hallo Mark,

ich finde es echt traurig, auf die vielen Antworten und Reparaturvorschläge einfach garnicht zu reagieren.

Das ist nicht der Stil, der hier im Forum gepflegt werden sollte.

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 13. August 2021 um 21:18, Christoph Nohtse (DL1LBN)

Re: Alte Feldesse kurbelwelle für Schwungrad gebrochen

2. August 2021 um 22:06

Moin Mark

Wie siehts aus? Schon repariert?

 

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 3. August 2021 um 19:20, Christoph Nohtse (DL1LBN) (Wechstabenbverbuchsler repariert)

Re: Alte Feldesse kurbelwelle für Schwungrad gebrochen

6. Juli 2021 um 20:23

Moin Mark

Meine alte Feldesse war an der gleichen Stelle kaputt. Aber ich hatte Glück, der Kurbelzapfen war ein extra Teil mit Vierkanten in die Kurbelwangen eingepasst und mit M12 Schrauben festgezogen. Das Teil habe ich dann neu angefertigt und jetzt schnurrt sie wieder.

Wenn ich mir Deine Welle so anschaue, könntest Du folgendes versuchen:

Die Stümpfe des Kurbelzapfens plan feilen und zentrisch ankörnen.
Dann von innen nach außen vorsichtig durch die Kurbelwangen bohren und Gewinde reinschneiden.
Eine Gewindestange einschrauben, in der Mitte wo die Kurbelstange läuft eine passende Buchse drauf.
Wenn die Kurbelwelle dann ausgerichtet ist muss die Schraube gegen verdrehen gesichert werden.
Du könntest die übersteheden Enden des Gewindestange zu  "Klumpen" schweißen, die passend  an die Kurbelwangen herangeschmolzen sind.
Das ist nicht ganz einfach, aber ich denke es ist den Versuch wert. Das sollt auch bei nicht schweißbarem Guß funktionieren. Sollte die Welle aus schweißbarem Matrial bestehen, funktioniert das allemal.

Ich habe mal eine Gußreparatur auf unserem Raddampfer "Kaiser Wilhelm" miterlebt. Dort wurde das Metalock Verfahren (klixtuhier!) eingesetzt. Daher meine Idee. Ich habe nichts mit der Firma zu tun, aber sie haben unsere Dampfmaschine zu sehr fairen Konditionen repariert. Deshald denke ich dass man ruhig mal über gutes reden darf.

 

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2021 um 19:40, Christoph Nohtse (DL1LBN) (falscher Link korrigiert)

Re: amputierter Amboss

23. Juni 2021 um 18:49

Ich will ja nicht gehässig sein, aber ich hoffe doch, dass ihm das Horn auf die Füße gefallen ist, wenn ein Amboss so malträtiert wird.

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 8. Juli 2021 um 20:53, Christoph Nohtse (DL1LBN)

Re: Frage an Experten: Axt und Katana

18. Juni 2021 um 22:58

Moin Maike

Willkommen im Forum.

Moarel hat schon Recht, die Schneide muß der Aufgabe und dem Einsatzgebiet angepasst sein.

Versuchst Du mit einem Rasiermesser mit hauchfeiner Schneide Eichenholz zu schnitzen, ist die Klinge ruiniert. mit einem guten Taschenmesser mit einer dickeren robusteren Klinge geht das schon, nur die taugt nichts für eine Rasur.

Genauso sieht das bei Äxten oder Beilen aus, die gibts zum groben Holzhacken, aber auch für feine Arbeiten bei Zimmerleuten, Tischlern oder Bootsbauern. Sie sind meist aus mehreren feuerverschweißten Lagen hergestellt. Außen, weich und zäh und innen eine Kohlenstoffstahllage, härtbar und schnitthaltig. Das ist ähnlich bei den Schwertern. Bitte nicht mit Damast verwechseln.

Ich habe in dem tollen Buch von Håvard Bergland "Die Kunst des Schmiedens" (ISBN-13: 9783980870948)  eine Menge, gerade über solche Werkzeuge zur Holzbearbeiteung, also Äxte, Beile, Beitel, Ziehklingen etc. gelesen. Er beschreibt genau, wie sie geschmiedet und benutzt werden.

Dieses Buch kann ich Dir sehr empfehlen, auch wenn Du mehr über das Schmiedehandwerk wissen möchtest.
Håvard Bergland erklärt mit tollen Zeichnungen kombiniert mit tollen Fotos wie es gemacht wird.

Hier findest Du das Buch, das mit jeder Gränsfors Bruks Axt mitgeliefert wird: Gränsfors Bruks Das Buch Äxte

Ein Blick auf deren Internet Seite Gränsfors Bruks lohnt sich auch sicher.

Gruß   Christoph
 
 
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Re: Münzprägestempel selber "meißeln" - Tipps?

12. Juni 2021 um 21:50

Moin Jan

Ich habe in Deinem letzten Beitrag den link richtig eingefügt, dann braucht man nur draufklicken damit er auf geht.

Links einfügen geht mit dem schrägen Ketten Icon


Allerdings verweist der auf eine Grafik die weiter auf einen Händler mit Jacketts verlinkt ist. Ich denke, dass das nicht die Absicht war,
Hast Du eine Ahnung, wo man die Informationen über die Gravierstichel findet? Das würde mich auch interessieren.

Gruß   Christoph
 
 
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