Re: Meine selbstgebaute Gasesse

23. Oktober 2012 um 20:54
Für alle interessierten,

ich hab nen Gebläsebrenner Beitrag aufgemacht.....


Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!

Gebläsebrenner Aufbau

23. Oktober 2012 um 20:32
Ich denke das es Zeit wird, da mich mehrere Leute nach Bildern meinse Brenners fragten, euch meinen momentanigen 1" Brenner kurz vorzustellen.

Der Aufbau sollte für jeden handwerklich ausgebildeten, ohne Probleme nach zu bauen sein!


Das Mischrohr und das T-Stück bestehen aus einem 1" Wasserleitungszubehör. Wobei beim Mischrohr auf unverzinktes Material Wert legte! Is ja auch gesünder so!

Da das T-Stück nicht in den Temperaturbereich kommt, wo das Zink beginnt zu verbrennen oder gar stark auszudampfen, habe ich der Rostbeständigkeit halber, verzinktes gewählt.

Das Mischrohr ist bis zum Anschlag oder halt soweit wies rein geht ins T-Stück geschraubt.

Hinten im T-Stück befindet sich ein 1" Gewindestopfen, aber keiner von der Wasserinstallation, da diese hohl sind und eine gute Führung der Gaslanze vereiteln würden, sondern jene, die man auch in Ölwannen oder dergleichen schraubt. Also aus Vollmaterial. Durchgeböhrt mit 8er Bohrer, und mit allen Regeln der Kunst so gefeilt, das das 8er Stahlröhrchen der Gaslanze ohne wiederstand schiebbar ist. Eine sicherungsschraube, hier leider nicht mit auf dem Bild fixiert dann das Röhrchen in der Bohrung.

Die Gaslanze ist ein 8er Stahlrohr in das ein Stück Stahl gelötet wurde, um darin ein vernünftiges M6 Gewinde zu schneiden um die Gasdüse montieren zu können. So kann ich für jeden Mischrohrdurchmesser die richtige Düse einschrauben. Die Verschraubung für den Gasschlauch ist auch hart verlötet. Das Gewinde mit der Drehbank aufgeschnitten! WERS NACHBAUEN WILL, UNBEDINGT DARAUF ACHTEN, DAS DIE VERBINDUNG VON SCHLAUCH UND LANZE EINE SICHERHEITSRELEVANTE STELLE DARSTELLT!!!! Ich übernehm hierfür keine Verantwortung!!!!!!!!

Ins T-Stück hab ich nen Kugelhahn geschraubt, mit dessen Hilfe ich die eingeblasene Luft regeln kann. Auf das andere Ende des Hahns wird einfach ein passender Schlauch geschoben, in den von der anderen Seite mein Schmiedegebläse pustet.

Die Schlauchschelle am Mischrohr verhindert das ich den Brenner zu tief in die Flare einstecke und diese dann beschädigen würde!

Die Flare selbst ist in der Esse und nicht auf den Fotos. Sie besteht aus Feuerfestbeton und hat eine passgenaue Öffnung, in die das Mischrohr geschoben wird. Das Mischrohr habe ich auf der Innenseite leicht angefast.

Ganz wichtig für einen sauberen Betrieb und vor allem um die Esse erst einmal zünden zu können, ist der Kugelhahn!



Um etwaige Nachfragen bezüglich der Verjüngungen am Kugelhahn vorweg zu beantworten, möcht ich anmerken, das ich schon bei einigen Tests mit einem 1" Wasserschieber experimentierte und die Ergebnisse nahezu die selben waren. Mir persönlich gefällt der Kugelhahn besser, weil mit kurzer Bewegung viel verändert werden kann.....

Die Gaslanze stammt von Metallo, unserem Heinz und die Flare stammt vom Klaeus, also Klaus.... Danke Jungs für die Hilfe

k-CIMG0829.jpg

k-CIMG0830.jpg

k-CIMG0832.jpg

k-CIMG0833.jpg


Ich will noch kurz anmerken, das eine nicht zu kleine Brennkammer erheblich zur Entfaltung der Leistung beiträgt.
Meine Kammer hat ca 135 - 150 mm Durchmesser. Bei kleineren Kammern befürchte ich, das der Flammendruck die Hitze ausbläst, bevor sich die Energie entfallten kann. Die Wärme also durchs Türchen abhaut.....

Ingo


 
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Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2012 um 06:27, Ingo Müller

Re: Meine selbstgebaute Gasesse

23. Oktober 2012 um 06:24
Wie es Torsten ja schon so schön schrieb, ist es bei einem Venturi nicht blos ein aufgesteckter Dachdeckerbrenner!

Ich hab ja auch schon geschrieben, das man den nicht einfach mal so zusammenschraubt! Man muss schon wissen was man wie zu tun hat. Sicher gibt es Systeme ala Venturi, welche ihren Dienst vorzüglich leisten. Aber wer hat diese? Wer kann sich die teueren Brenner leisten, welche im Netz kursieren?

Bleibt die Frage, mit was ein Einsteiger der etwas Ahnung hat von Metallverarbeitung, glücklicher wird?

Mit einem System das man relativ leicht aus erhältlichen Komponenten zusammen schrauben kann.

Oder mit einem System das man halbwegs studieren muss, damit man an eine optimale Leistung herankommt.

Ich gehe davon aus Torsten, so wie ich dich einschätze, das du dich an der Sache verbissen hast! Nicht eher geruht hast, bis du alles ausgemerzt hast, was dich störte. Evtl waren deine ersten Brenner auch nicht von der 100%er Fraktion.
Für jemanden der nicht weiss, worauf er achten muss, dem die Länge der Flare genauso bekannt ist wie ein chinesisches Dorf, dem wird bald die Lust daran vergehen!

Ich hab ja geschrieben das die Venturis auch den einen oder anderen Nachteil aufweisen. So wie halt alles im Leben.

Das einzige was mich am Gebläsebrenner etwas stört, ist der turbinenartige Klang. Ohne Gehörschutz mach ich da nix mit.

Was das Thema mit dem zerstören der Oberflächen angeht, so wurde mir von 2 Leuten erklärt das es absolut tödlich für den Beton ist, wenn die Flamme im 90° Winkel aufschlägt. Das A und O bei der Beflammung ist es, die Flamme über den Radius des Innenraums zu führen. Da hält der Beton wesentlich länger!


 
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse

22. Oktober 2012 um 21:21
Nabend die Herren,

Denn: "Einen Gebläsebrenner braucht man leistungsmäßig nicht voll ausreizen, da die Gemischaufbereitung einstellbar ist, kann man mit 0,3 bar oder eben auch mit 3 bar Gasdruck immer mit optimaler Verbrennung - also bester zu erreichender Temperatur arbeiten". Mit einem Venturibrenner in diesen Bereich zu kommen, ist zwar möglich, aber auch sehr aufwendig. Deshalb werden die Venturibrenner auch meistens mit sehr hohen Gasdrücken gefahren, um überhaupt die nötige Luftmenge halbwegs ansaugen zu können.


Heinz du sprichst mir aus der Seele:

"Warum soll ich für teuer Geld das Gas durch ein(en) Unkrautvernichter/Dachdeckerwerkzeug jagen, wenn ich durch ein Werkzeug welches dafür geschaffen wurde um bei wenig Aufwand maximalen Ertrag zu liefern, Energie und Geld sparen kann?" Man bedenke: ........... ca 50 Kw bei 0,3-0,4 Bar Gasdruck!......... Da wird die Esse zum Schmelzofen!

Bei meinem ersten Brenner den ich auch nur aus den sperrlichen Infos die ich über viele Seiten aus dem Internet zusammengetragen habe, verpulverte ich ne Menge Gas! Ein Venturi aus Wasserrohren und einer Muffel aus ner 1" Reduzierung runter auf 3/4". Ich habe allein um bei etwa 1000 Grad schmieden zu können, den Druckregler schon weit aufdrehen müssen. Jetzt läuft der Druckregler bei nahezu 0 Bar und der Stahl kommt mit der richtigen Temperatur zum schmieden, aus der Esse!
Seit ich den Gebläsebrenner betreibe, wird meine 33er Propflasche nicht mehr lehr! Der Druck bleibt konstant während des Betriebs, kein anbrammeln der Flasche mehr mit Kondenzwasser oder Eis usw............ Der Gashändler meines Misstrauens hat mich neulich gefragt, ob ich wohl nicht mehr mit Gas schmiede, weil ich die Flasche schon so lange habe....


@ Heinz

Ich hoffe du hast dein Messgerät auf Grad C und nicht auf Grad Farenheit gestellt! LOL

Was das Höllenfeuer angeht, weisst du ja was in der nächsten Zeit in meiner Werkstatt flackern wird!

Was die Leistung der Esse angeht, bin ich erst zufrieden, wenn sie soviel bringt, das ich es gar nicht mehr brauche aber habe! Vorher werde ich nicht ruhen!

Walter Dorfers und auch mein Motto lautet in dem Fall: "......... haben ist besser als brauchen......."


Das einzige was ich an den Venturis schätze, ist die Tatsache, das ich sie auch noch auf einer Wiese ohne Strom betreiben kann. Aber da bin ich  so gut wie nie! Da ich aber ne 12 Volt-Dose am Jeep  habe, werde ich mir noch ein dementsprechendes Gebläse das auf 12 Volt ausgelegt ist, beschaffen! Dann kann ich auch in der Pampa gassparend arbeiten!

Ausserdem müssen die Venturis exakt gebaut werden, sonst geht nämlich nix!!!! Die Länge muss passen, der Querschnitt, alle Winkel sollten ziemlich genau eingehalten werden........

Ich hab auch schon die Erfahrung gemacht, das die Venturis im Garten bei Wind Probleme machen!



Ingo ...

 
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Re: Verwendung Holzkohlekalibrierung

21. Oktober 2012 um 21:14
@ rom

Ich hab sogar schon die Fühler nach geeigneten Beilegescheiben ausgefahren um eine Art "Erz-Pizza-Cutter" zu bauen. Quasi wie ein Rechen, nur halt mit Scheiben die angefast wurden, damit die Schnitte sparsamer ausfallen! So lässt sich auch eine grössere Fläche schön gleichmässig und vor allem schneller zubereiten.......

Meinst du Rom, die Peletts würden sich auch in einem Rennofen benutzen lassen? Wenn man nun den Peletts noch Holzkohlepulver zugibt, nicht blos reines Erz und Mehl, damit sie beim verglühen der Kohle besser zerfallen.......????

Jesus Hernandez benutzt ja fast nur dei Oxidfarben für seine "Tatara Furnances"!

An das Oxidzeug komm ich seit einiger Zeit problemlos ran.......

Ich hatte neulich die Gelegenheit, mal das Fe2O3 in Händen zu halten. Das ist ja feiner als Feinstaub! Das wird ja von der Körnung schon in Mikro angegeben..... Also im Mü-Bereich.
Das würds mir ja aus dem Ofen blasen wie nix, ohne gröbere Bindung. Rein vom Gefühl her, würd ich sagen das es für einen Rennofen vielleicht bei einem Abmaß von 1mm x 1mm gut währe oder?

Das Erz sollte sich doch aber auch in einer Art Grubenofen fahren lassen????



Ingo

 
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse

21. Oktober 2012 um 14:39
Angezündet wird der Brenner im toten Zustand, ohne bischen Luft! Sonst müsst ihr mit der Brennschneidganitur reinhalten!

Dann wenn die Gasflamme züngelt, wird langsam die Luft in den Brenner gefahren. Bei kaltem Zustand mekrt man sehr schnell  wo die Grenze des Guten erreicht ist.

Um es mit Klaeusens Worten zu sagen!: "..... benutzt Schläuche, die innen glatt sind!" Man wird den Unterschied merken!

Umso feiner die Luftzufuhr geregelt werden kann, umso weniger werden Probleme auftreten. Ganz einfach. Ohne Drossel geht nix!

Da ich Lüfter bevorzuge, die in einer eigenen Gewichtsklasse boxen, kann ich sie halt nicht direkt an den Brenner schrauben.
Ich weiss nicht ob die kleineren Gebläse auch genug Leistun haben, würde mich aber auch eines Besseren belehren lassen!

Ich habe schon mal mit nem grösseren Kompressor Versuche gemacht, bin aber damit nicht zufrieden. Laut Aussage meines Vermieters, der sein Lebenlang in einer Glashütte verbracht hat und diese nun selber betreibt, sollte das Luft/Gasgemisch im Idealfall aus einem Brennerkopf mit vielen kleinen Löchern strömen. Dieser Brenner würde die optimale Leistung erzielen die man bei Propan-Raumluft überhaupt haben kann. Aber hiebei würde das Mischrohr gänzlich überflüssig da die Flamme direkt nach dem Brennerkopf entsteht. Kühlen würde sich der Brenner ja durch das einstömende Gemisch von Gas und Luft, selbständig!

Ich werde aber bei dem Gebläse-Brenner bleiben. Evtl werde ich noch einige Versuche starten im Bereich jenseits der 1" Rohre. Mal sehn ob der Rohrdurchmesser wirklich eine Steigerung der Leistung bringen würde.

Ich werde trotzdem mal Bilder meines Brennersystems einstellen.

Ganz wichtig ist der Verschluss der Esse! Sonst drückt euch das Gebläse die Hitze aus der Esse. Klaus war live dabei und hats gesehen was der Verschluss der Esse alein an Hitze brachte. Ist ja aber auch logisch!

Ich will Peter Abels Geschäft nicht schlecht reden, aber meiner Meinung nach, zahlt man mit dem System sowas von drauf! Schweissen bei knappen 4 Bar? Nö danke! Das Geld jag ich nicht mal mit samt dem Stromverbrauch meines 300 Wattmotors mit durch! Bei mir läuft während des Betriebs nicht mal die Flasche an. Ganz zu schweigen von Eisbildung oder der gleichen!

Mein Fazit! Schmeisst die Dachdeckerbrenner so weit wie ihr sie nur werfen könnt ins Gebüsch!

Ingo

 
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Re: Verwendung Holzkohlekalibrierung

21. Oktober 2012 um 14:03
Mensch Klaus, wir denken ja schon Syncron! LOL

Ich hab sogar schon die Fühler nach geeigneten Beilegescheiben ausgefahren um eine Art "Erz-Pizza-Cutter" zu bauen. Quasi wie ein Rechen, nur halt mit Scheiben die angefast wurden, damit die Schnitte sparsamer ausfallen! So lässt sich auch eine grössere Fläche schön gleichmässig und vor allem schneller zubereiten.......

Rom meinte in Konstein, das man das auch mit dem Erzpuder machen könnte. Mehl-Wasser-Stärke-Erzpuder.

Wie in diesem Video gezeigt!

http://www.youtube.com/watch?v=TYpQWMHghz8&feature=plcp
ab etwa 1:00 Minuten, wird es interessant!

Hat er da jetzt Kohle oder Erz verarbeitet? Müsste doch mit dem Erzpuder, das ich in beliebiger Menge bekomme, auch möglich sein oder?


Ingo

 
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Zuletzt bearbeitet: 21. Oktober 2012 um 14:05, Ingo Müller

Re: Meine selbstgebaute Gasesse

21. Oktober 2012 um 09:42
.... achja,


unbedingt nach dem Betrieb, noch bevor das Mischrohr heiss wird, wenn du die Esse ausgemacht hast, den Kugelhahn abschrauben. Die Dichtungen mögen die Hitze nicht LOL



.....

 
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse

21. Oktober 2012 um 09:29
Eigentlich ganz einfach:

Als Mischrohr hab ich ein 1" Rohr benutzt, nachdem ich gemerkt habe, das die 3/4" Rohre nicht die Leistung bringen. Es mag sein das sie beim ein oder aderen funktionieren, mir hats aber nicht gereicht!

Dann hab ich eine von Klaeus´s Muffeln aus Feuerfestbeton in die Esse eingebaut. Normalerweise läuft ein Gebläsebrenner auch ohne, aber beim Warmlauf kann ich so schon etwas mehr Stoff geben!

Die Luftzuführung sieht bei mir genauso aus, wie bei deinem Brenner. Nur das ich halt ins T-Stück einen Zugang für die Gebläseluft gelegt habe. Sprich einen Schlauch von einem Schmiedegebläse, das ordentlich Druck bringt. Föhn usw. finde ich einfach zu lasch! Der Druck der eingeblasenen Luft ist der Schlüssel zum Erfolg. Nicht die Menge der Luft.

Wichtig, wichtig, wichtig! Du musst dir einen Kugelhahn zwischen T-Stück und Gebläse einbauen, sonst hast du keine Freude an der Konstruktion. Du brauchst einige Versuche, dann hast du für jede Gaseinstellung die richtige Einstellung der Luft.  Was noch wichtiger ist, die Gasdüse sollte immer, so stehen, das die eingeblasene Luft, von hinten an ihr vorbei strömt! Damit hab ich die besten Ergebnisse gemacht. Ausserdem gewährleistet es, das es dir hinten am Brenner (da wo die Einführung für die Gasdüse ist)  kein Gas mit rausdürckt, da die Luftwirbel  die am T-Stück entstehen erst mal ohne Gas in Richtung der Brennkammer ziehen können..... Am besten du benutzt eine lange Gaslanze, welche du im Mischrohr vor und zurück schieben kannst! Das bringt auch noch mal einiges beim Betrieb. Wirst es schon sehen.

Besorge dir einen Druckregler mit 2 Uhren! Und er sollte von 0 Bar ausgehend, regelbar sein! Doch Jungs die gibt es noch zu kaufen. Man muss nur beim Schweissfachhandel nachfragen. Im Baumarkt glaub ich bekommt man solche Sachen nicht mehr. Unser Schweißfachhändler des Vertrauens "Schweißtechnik Mühlmeier" in Bärnau, hat das Zeug auf Lager.
http://www.muehlmeier.de/schweisstechnik/info/produkte/

Zusammengefasst:

Weil:
1. Die Flamme nicht abreissen darf, auch nicht beim Warmlauf!
2. Du keinen übermässigen Gasüberschuss haben solltest, weil du dann Gase erzeugst, Kohlenmonoxid, unter umständen....
3. Du nur soviel Luft in der Esse brauchst, das du die Wärme nicht sofort hinausbläst.
4. Wenn die Esse heiss ist und du bei der Einstellung von Luft/Gas so gut wie keine Flamme mehr siehst, läuft sie perfekt!

Sofern die Steine gut sind werden sie es aushalten. Mein Feuerbeton macht das ohne grosse Mucken mit. Aber das billig Zeug was es da so alles gibt, wird dir regelmässig abbröckeln und aus der Esse geblasen.


Ich denke mal, das gerade bei deiner Konstruktion der Esse, 2 Deckel, einer vorne einer hinten sowie das Gebläsebrennersystem einen gewaltigen Unterschied zum normalen Atmosphärenbrenner bringen wird! Versuch es einfach mal.

Achja,

Solltest du vorhaben dir den Gebläsebrenner zu bauen, dann kauf schon mal richtig gute Gehörstöpsel! Ich höre die Esse immer noch Nachts im Bett brausen, wenn ich keinen Gehörschutz getragen habe.

Ingo, der es leise und ruhig mag

 
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Zuletzt bearbeitet: 21. Oktober 2012 um 09:44, Ingo Müller

Re: Meine selbstgebaute Gasesse

19. Oktober 2012 um 06:12
Verstehs nicht falsch! Keiner will deine Esse schlecht machen!

Ich hab ja auch geschrieben, das sie ihr Ding schon bringen wird. Was den Brenner angeht, so benutze ich auch noch den normalen 3/4" Wasserrohrbrenner, wenns ums wärmebehandeln von Stahl geht, weil der Gebläsebrenner einfach zu viel  Hitze bringt um da ordentlich mit arbeiten zu können!

Zum schmieden wird sie auf jedenfall funktionieren! Auch wirst du darin wärmebehandlungen machen können, kein Thema. Aber wenn dir die Finger mal nach Feuerschweissen jucken, wirds warscheinlich ganz schnell vorbei sein mit der Leistung.

Ich denke mal, das du den Gasverbrauch im Auge behalten musst! Verschliesse sie immer so, das du damit noch gut arbeiten kannst, aber nicht zu viel Hitze einfach ausgeblasen wird!

Sie schaut ja auch ordentlich gebaut aus, auf den Fotos. Genaues kann man eh nur sagen, wenn man das Teil live vor sich sieht. Mach dir also nicht zu viele Gedanken. Arbeite erst einmal damit. Wenn die Bedürfnisse und Anforderungen an die Feuerstelle steigen, wirst du eh umsatteln. Bestimmt bekommt aber die erste Esse nen festen Platz in deiner Werkzeugsammlung!

So und nun leg los, es geht ja ums schmieden!


Ingo

 
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Re: Schmieden mit Falke226

17. Oktober 2012 um 20:41
Hallo Daniel,

schönes Video, vor allem sieht man unseren Falke auch mal in Aktion!

Aber um Gotteswillen! Dämpfe den Amboss! Entweder liegts am Mikro der Kamera, was ich scho fast nicht glauben kann, oder dein Amboss glaubt echt er wäre eine Glocke. :-D Leg irgendwas drunter, das die Schwingung aufnimmt! Ich hab den Ton ausgemacht, damit ich das Video zu Ende sehen konnte LOL



Ingo, der immer noch ein Pfeifen im Ohr hat

 
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse

17. Oktober 2012 um 20:25
Ja die Problematik, der Kistenessen. Wenn die Aussendimensionen viereckig sind, ist das schon ok. Aber beim Brennraum gibts meiner Meinung nach schon fast nix besseres als "rund". Ausserdem hammert die Falmme bei ner viereckigen Esse ständig aufs Werkstück, was mir nicht gefällt. Meiner Meinung nach, währe das perfekte beflammen der Esse ein schöner Feuerwirbel, der sich gleichmäßig in der Esse verteilt. Dann kannst du mit einem Brenner, der gut ausgelegt ist, auch die ganze Esse durchheizen! Ohne Probleme.

Wenn nicht rund, dann aber mit stark gerundeten Ecken. Damit sich die Flammen noch ausbreiten können.

Ausserdem halt ich von den herkömmlichen Wasserrohrbrennern nix mehr, wenn da kein Gebläse bei is

Welche Temperatur hast du beim Betrieb der Esse erreicht? Glühfarbe???

Aber!:

Sauber hast das Teil schon gebaut. Sieht sehr sauber gebaut aus. Ich bin mir zwar sicher, das da drinnen mit schweissen nix geht, aber zum schmieden wird sie schon gut laufen.

Ich muss aber sagen, isoliere das Teil besser. Nutze dafür Keramikwolle und schirme sie gut ab, damit da nix raus fluselt!!!!
Wirst sehen, das du Gas einsparen wirst!


Ingo

 
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Re: Schweisspulver

12. Oktober 2012 um 17:29
Ich stimme da Walter ganz zu! Es muss schon mehr als das Schweisspulver passen......

Aber das Mittel sollte zur Esse passen. Sand in der Gasesse? Naja, dabei wird sehr viel ausgeblasen. Wirklich nützen wird da der Sand nix! Habs mal zum Spass versucht, würd ich nicht ernsthaft machen.

Ich mische manchmal Sand mit Borax, ca. 1:1, wenn ich in der Kohle schweissen will und mit recht hoher Temperatur arbeite. Geht recht gut. Der Borax schmilzt ab bei sehr niedriger Temperatur im Gegensatz zum Sand. Wenn der Borax schon allmählich verkocht, oder ist, greift dann der Sand. Ich meine damit etwas besser zurecht zu kommen.

Ingo


 
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Re: Feuerführung

12. Oktober 2012 um 12:56
Richtig, Koks gibt mehr Hitze ab und Steinkohle hat Schwefel und Phosphor.

 
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Re: Welscher Federhammer für Damaszener

9. Oktober 2012 um 06:13
Wer einen lLufthammer, wegen der feinfühligen Steuerbarkeit einem Federhammer vorzieht, hat am Federhammer den falschen Antrieb! Ich kann mit meinem UHF auch blos drücken, wenn ich es will. Wir haben damit die Luppenstücke auf japanische Art geschweisst und die ersten Durchgänge nur "gedrückt" nicht geschlagen. Ich hab damit auch schon die Erle von Messern gestreichelt, dünnes Blech, hochkant! Auch mit den Legeisen, kann ich sowas von sanft arbeiten!

Wers nicht glaubt, fragt den Klaeus, der stand daneben!

Der Antrieb regelt die Feineinstellung fürs Werkzeug, so wies sein sollte. Meiner läuft mit Flachriemen von loser Scheibe auf feste Scheibe. Mit dem verschieben der Riemenbreite, verschiebt man die Antriebskraft ebenso. Das wars, mehr braucht man nicht.

Mir hat ein alter Mann, der früher auch eine kleine Schmiede betrieb mal erzählt, das er nen 18 Kg Federhammer hatte. Dieser war recht ungestühm zu steuern! Warum? Weil der ne Kupplung hatte, die sehr ruckartig anpackte und keine feine Steuerung erlaubte.

Ingo

 
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