@PARX
Danke für Deine Ausführungen!!
Aber wieso sollten die Gesenke mit Schwalbenschwanz von Profis aus der Härterei nicht gehärtet werden können.
Das weiß ich auch nicht, bis jetzt haben sich jedoch alle angefragten Härtereien auf Grund des für heutige Maßstäbe ungewöhnlichen Stahls (1.6563) nicht bereit erklärt diesen zu härten, da ihnen die Rissgefahr zu groß war. Wie ich ja auch erwähnt habe, ist es durchaus möglich, dass die Gesenke evtl. auch gar nicht gehärtet waren.
Dann ist auch noch eine andere Frage nicht beantwortet worden: Sollten die Gesenke komplett oder nur partiell gehärtet werden?
Die ersten Überlegungen gingen um ein komplettes Härten. Als ich von mir aus das partielle Härten ins Spiel brachte, war dann meist Schluss, da hierfür ja eine Induktionsanlage notwendig ist, was die angefragten Härtereien nicht hatten. Auf Anfrage, ob man das nicht "klassisch" mit Lehmmantel machen könnte, war dann Funkstille bzw. der Aufwand zu groß. Ich denke mein Stahlwerker hat Recht, wenn er sagt, dass das einfach in Einzelfertigung zu aufwendig ist. Wenn man da keinen passionierten Härter hat, dem das Experimentieren außerhalb des Alltäglichen Spaß macht, wird's sich bei den meisten wohl einfach nicht rechnen.
Dort wird mit einer Kluppe gereckt und das klappt sehr gut. Mit einer Haltevorrichtung könntest Du dann auch den zweiten Mann einsparen.
Die Überlegung kam allerdings auch schon
Als ich deine Anmerkung gelesen habe, ist mir sofort das Buch von Havard Bergland eingefallen, in dem er das auch so beschreibt. Als ich das Buch das letzte Mal in der Hand hatte, war ein Lufthammer für mich einfach keine Erwägung. Außerdem stellt sich mir bei der Kluppe noch die Frage, wie sich das ganze bei unterschiedlich starkem Werkstück verhält. Die Kluppe ist ja quasi radial befestigt. Wenn ich die Kluppe jetzt weiter öffne, sind ja die "Backen" nicht mehr parallel, ergo dürfte auch nicht mehr gleichmäßig gereckt werden. Oder stelle ich mir den Effekt größer vor als er ist? Eine Befestigung der Kluppe am Gesenke der Schabotte wird bei mir schwierig, da das Gesenk schräge Seitenflächen hat. Mit einem einfachen Ring aus Flachstahl ist da nicht viel.
@Adriaan
Wenn ich mir bei Recknagel einen Rohling für meinen Hammer bestelle (100*125*60mm) kostet der in 1.2379 60-70€
Freilich, der Rohling kostet für meinen Hammer auch nicht die Welt. Aber dazu kommen ja noch die Kosten für's Fräsen. Und die sind umso höher, je aufwendiger die gewünschte Gesenkform ist. Nur Planschleifen und Kanten nachfräsen waren bei meinen Gesenken schon 90€.
Last edit: 13 April 2016 at 10:03,
Christian Baum