Bördeleisen for Dummis oder auch das Bördeleisen dünnt das Blech zu sehr aus

5 de junho de 2013 20:17
Morgen Leute,

ENDLICH! Funktioniert meine Esse, hier noch ein RIESEN DANK an Timm dafür, dass er mir den Motor geschenkt hat. Nach ein paar kleinen Übungen, wie Feuerhaken schmieden etc. hab ich gestern gleich durchgestartet mit dem Treiben meines Harnisches. Z.Z. häng ich über dem Magenblech und da muss noch ein Mittelgrat rein. Viele Plattner machen das heutzutage mit 'nem Meisel, aber das dünnt das Blech in der Mitte auseinander, und das darf nicht sein. Sonst hält die Rüstung ja weniger aus. Also will ich 's auf die authentische Art und Weise mit dem Bördeleisen machen. Leider klappt das nicht so wie es soll :/ ich habe leider so ein Teil noch nie in Aktion gesehen und weiß nicht wirklich wo ich wie was halten und wo hämmern soll. Kann mir da jmd. von euch vlt. helfen? Denn bisher wurde das Blech an der Versuchsstelle nur dünner :(

Danke :)

Stück davon

Peter

PS: Wer nicht weiß wo von ich spreche. Es geht darum diese Kante in der Mitte der Rüstung zu erzeugen. Hier mal ein Beispiel: Klick
Última edição: 5 de junho de 2013 20:21
5 de junho de 2013 22:11
Also ich bin jetzt nicht der Blechtreibfachmann - aber das sieht mir sehr nach ner Treibarbeit aus. Treibarbeiten werden mit Metallwerkzeugen ausgeführt und Metall dünner. Beim Bördeln wird Material gestaucht und meist Holzhämmer verwendet. Wie vertraut bist du denn mit der Blechbearbeitung? Und welche Werkzeuge hast du denn? wie willst du denn vorgehen?
5 de junho de 2013 22:26
Ähm, hab mir gerade nochmal deinen Beitrag durchgelesen. Weist du denn warum man so einen "Mittelgrad" einbringt. Er dient der Versteifung. Das heisst er kann trotz gesteckten Materials stabiler sein. Grundsätzliches kann dir sicher unser "Kupferschmied" sagen. Der ist ein sehr erfahrener "Blechpatscher" In meiner Ausbildung gehörte n bisschen Blechpatschen dazu, ist ne echte Gedults- und Gefühlsarbeit. Nichts für Ungedultige.
5 de junho de 2013 23:26
Auf was willst du diesen "Knick" in dein Blech kloppen, auf dem Amboss ?
Ich würd´s mal auf Holz probieren !  
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
6 de junho de 2013 02:36
Bei den Sicken handelt es sich siwe schon geschrieben um versteifungen. Wenn du das Blech treibst(was dafür nötig ist), dann dünnst du das Blech zwangsweise aus. Aber durch die Form und die Kaltverfestigung ist es trotzdem Wiederstandsfähiger als ein reades stück.
6 de junho de 2013 07:37
Ich würds erst mal mit was einfachem versuchen mach mal ein paar Schildbuckel oder so dann gekommst ein wenig gefühl für treiben, und Co.. Dies ist nämlich eine Treibarbeit, Bördeln  ist was anderes, wenn du denkst du hannst das auf einmal einschlagen muß ichdich leider enttäuschen.

Splche Sicken egal wo sie sitzen sind immer Versteifungen wie schon erwähnt, und wurde werden zB- entweder über speziell geformte Holzszöcke oder in mit Sand gefüllte Ledersäcke getrieben.
Die Verwendung eines Treibeisens oder speziell gefprmten Hammers drängt sich da auf. 
Ich kene solche arbeiten nur mit kaltem Blech und zwischenzeitlichem weichglühen, du solltest dir disbezüglich erst mal entsprechende Literatur such das ist nä,lich alles andere als Banal was du da vor hast und erfordert sehr sehr viel Erfahrung.

Tschau Torsten
6 de junho de 2013 11:49
Dein Ziel ist ein Großes. Ich würde daran scheitern und ich habe mal die Grundtechniken gelernt. Solche Blecharbeiten erfordern ein gutes Verständnis wie sich Blech beim Bearbeiten verhält. Die Blechstärke macht das ganze noch schwieriger. Die Hauptschwierigkeit sehe ich hier die Sicke mit den Rundungen in Einklang zu bringen. Ich würde wie Torsten gesagt hat mit kaltem Material arbeiten und immerwieder glühen um die Spannungen zu nehmen. Auch der Vorschlag von Thorsten erstmal nen Schildbuckel zu fertigen ist super. Für deine Arbeiten ist ein mit Sand oder Pech gefüllter Sack auch sehr wichtig. Genauso wie verschiedenste Fäuste und ein Holzhammer. Arbeite dich langsam an dein Ziel heran.
6 de junho de 2013 19:21
hallo Leute!

Danke für die zahlreichen Antworten, unser lieber Hacheschmied hat mir noch eine Nachricht geschrieben ich solle den Anfang mit der Hammerfinne machen. Das Ganze hat auch sehr gut funktioniert weshalb ich jetzt mit der Finne den Anfang mache und dann wahrscheinlich mit dem Bördeleisen den Rest. Zumindest für die Flutungen. Den Mittelgrat werde ich, da ich leider etwas unter Zeitdruck stehe notfalls mit einem Meißel machen... den ich mir noch schmieden muss '^^ aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.

Das Treiben an sich hat bisher super funktiniert. Nur das Aufziehen auf der Faust ist recht schwer. Aber damit beschäftige ich mich erst wenn ich den Helm anfange. Anfang August soll 's dann die ersten Bilder geben und natürlich ausführliche Beschreibung wie man das Ganze macht etc.

Gruß

Peter

PS: Die Tipps mit Holzhammer und Sandsack sind natürlich nicht vergessen und werden alle erprobt ;)
Última edição: 6 de junho de 2013 19:22
6 de junho de 2013 20:46
Wenn es ganz schnell gehen muss:

Schlagbohrer und nen rundgelutschten Stemmeissel auf Holz oder Bleiunterlage...

Gruss, Bernd
7 de junho de 2013 00:23
Na ich bin gespannt aber wenn du nochmal Bördeleisen sagst hau ich dich, mit einem Bördeleisen wird eine Bördelnaht hergestellt und weder getrieben  oder sonst was, grmbl.
Eine Sicke kann man schlagen, Prägen, rollen usw. aber ganz sicher nicht Bördeln!!!!
Ist Korintenkackerei ich weiß, sorry!

Tschau Torsten
7 de junho de 2013 08:34
ah ok, naja bei den ganzen Laienplattnern heißt 's immer das würde mit einem Bördeleisen gemacht werden. Aber wenn man mal etwas recherchiert findet man ja sofort heraus, dass das eigentlich in der Mitte des Bleches überhaupt nicht funktionieren kann! Man braucht ja 2 Werkstücke. Und der Definition nach ist das dann eine Sicke. Danke Thorsten :)