Lufthammer

10. Januar 2015 um 02:51
Hallo liebe Mitglieder !

Ich bin hier  warscheinlich der neuste . Ich Finde das Forum absolut Hammer ;D.

Euer Expertenwissen ist gefragt...

Was haltet ihr von den Schmiedehämmern aus Österreich  und China.

Ich Liebe schmieden ist ist im Prinzip meine Lebensleidenschaft.

Ich habe vor mir einen Lufthammer anzuschaffen um effizienter Arbeiten zu können.

Es gibt nur 2 Probleme !
1. Wenig Platz
2. Schwieriger weg zur Werkstatt

Ein riesieger gebrauchter Schmiedehammer von beche oder ähnliches ist bei mir undenkbar.. zu groß zu teuer zu schwer.
Von Deutschen Herstellen gibt es ja scheinbar keine kompakten Geräte.
Aber es gibt eine Chinesische Firma  Anyang die  für mich auf den ersten blick gut arbeitende Geräte herstellt. 

Hat jemand schon Erfahrungen  mit den Geräten gemacht?
für meine Zwecke kähme der Anyang -15 in frage  250-300 ges Gewicht und  relativ guter Preis. Auf Youtube gibt es Videos von dem Gerät .  
Es gibt dann noch irgend etwas aus österreich ... ich hab die unter der bezeichung gefunden : ZEVA AUSTRIAMASCHINEN - LSH.  Bei diesen wäre der Bär 16 für mich geeignet . Sind diese in Österreich hergestellt worden ? Und wenn nicht .. wo dann ?. Hat jemand so ein Gerät oder so eins schon  gesehen.

Ich hoffe auf euer Wissen


MFG 
10. Januar 2015 um 08:44
Servus Dominik,
Ich besitzte zwar selber keinen, aber ich würde mal bei Feuerkaefer nachfragen, der müsste einen 16er Zeva Austriamaschinen - LSH (die Blauen) haben.

Grüße,
Alex
10. Januar 2015 um 12:41
Hallo Dominik,

ich habe schon mit einigen Lufthämmern gearbeitet. Unter anderem mit einem ANYANG (ich meine es war ein 25er).
Vor allem die kleinen Anyang-Hämmer haben eine extrem hohe Schlagzahl um überhaupt eine Umformleistung zu erbringen. Da muss man sich dran gewöhnen.
Für den hobbymäßigen Einsatz mal hier und dort halte ich diese Hämmer gut geeignet. Für etwas schwereren Einsatz, Dauerbetrieb und regelmäßig größere Umformungleistung eher nicht!
Da muss man dann zu einem großen greifen. 25kg-Bärgewicht bringen dann einfach nichts, egal wie schnell der Hammer schlägt.

Wenn du also regelmäßig dicke Damastpakete ausschmieden willst, dann rate ich dir von einem so kleinen Hammer ab.
Wenn du eher Kunstschmiedearbeiten machst bei denen du präzise arbeiten willst und selten richtig schwere Umformleistung brauchst, dann ist so ein Anyang nicht verkehrt.

Ich persönlich würde aber in jedem Fall den 25er oder größer nehmen.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
10. Januar 2015 um 13:19
Hallo Dominik,

Zu den Hämmern selber kann ich Dir leider nix sagen, aber ich kenne einen Schmied, welcher gebrauchte und auch neue Lufthämmer verkauft: Wirz
Der Kollege ist übrigens unter dem Namen "Schmiedewirz" auch hier im Forum vertreten.
Vllt. fragst Du ihn mal?

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
10. Januar 2015 um 15:14
Hallo Dominik,

ich hatte mal die Gelegenheit, an so einem 25er Anyang zu arbeiten. Für das geringe Bärgewicht hatte diese Maschine überraschend viel Power, und die Dosierbarkeit war auch ok. In der Pressstellung, mit der dieser Hammer ausgestattet ist, ging der Bär allerdings nie ganz runter. Daß dies mehr als seltsam ist, muß hier sicher nicht weiter erläutert werden. Im Detail machte der Hammer teilweise auch einen eher zusammengemurksten Eindruck. Besonders fragwürdig an der Maschinenkonstruktion: Die Schabotte ist allen Ernstes hohl!

Für Dein Vorhaben ist der KB 1 von Reiter bzw. Kuhn mit Sicherheit die beste Wahl. Dieser Hammer hat 34 Kg Bärgewicht, die Maschine wiegt nur 500 Kg, und das Gerät ist insgesamt bis auf wenige Ausnahmen sehr robust ausgelegt. Ein kleiner, aber hilfreicher technischer Leckerbissen ist ein einstellbares Regulierventiel im Hammer, über welches man die Laufkultur sehr gut feinjustieren kann. Der gesamte technische Aufbau ist auf eine geniale Art und Weise unkompliziert. Und wenn doch mal etwas kaputtgehen sollte: Ersatzteile gibt's auch noch alle.
Früher war diese Maschine fast schon ein "Standardhammer" in vielen Kunstschmiedebetrieben. Von daher gibt es den Hammer auch relativ häufig gebraucht zu Durchschnittspreisen von ca. 2500,- Euro, mit Glück gelegentlich auch deutlich weniger....
Die nächst kleinere Maschine von diesem Hersteller ist der KB 0 mit 26 Kg Bärgewicht. Für Hobbyarbeiten sicher auch bestens geeignet, als Gebrauchtmaschine aber eher seltener zu finden. Von den Abmessungen ist dieser kleine Lufthammer nochmal ein ganzes Stück kompakter, als das etwas größere "Schwestermodell".
Mein Fazit: Mit diesen Hämmern (auch wenn es sie nur noch gebraucht gibt) bist Du mit Sicherheit besser bedient, als mit einem neuen Anyang. Preislich fährst Du dabei auch noch deutlich günstiger...

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2015 um 16:43, Sebastian
10. Januar 2015 um 18:04
Hallo Dominik,
ich besitze seit ca 8 Jahren so ein "Chinadings". Er sollte 25 Kg Bär haben ist aber wohl nur ein 20 iger. Was soll ich weiter schreiben das teil ist für mich und für den Preis wirklich gut. Wenn du mehr wissen willst kannst du mich anschreiben dann gebe ich dir meine Tel.Nr und wir Quatschen dann das ist einfacher als schreiben zumindest für mich.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
11. Januar 2015 um 14:25

Zu den Hinweis auf der Schweizer Firma Schmiede Wirz:

denk dran, der Schweiz ist NICHT in der EU(m.e. übrigens sehr vernünftig), bedeutet aber das bei Import einer Maschine aus der Schweiz in der BRD über den Kaufpreis(und wenn du ein penibeler Zöllner treffst, auch noch über die Transportkosten) 19,5% MwSt plus ca 4% Einfuhrzoll fällig werden.

Macht das also zu den KAufpreis nochmal erheblich teuer.

 

gruß

Adriaan