F.W.D.S Ambosse
@ enter_your_Name: Hab vielen dank für die ersten Informationen, jedoch glaube ich nicht dass es bei der 231 dich um das Gewicht handelt. Denn wenn du mich siehst und meinen 15jährigen Sohn dann hast du auch Zweifel das dieser so schwer ist. Der Schlosser der mir den Amboss verkauft hat sprach von 109 kg- krumm genommen könnten das dann Pfund gewesen sein. Auf der Seite zu der du den Link geschickt hast stand auf einer abgebildeten Rechnung auch eine Nummer darauf, vielleicht war dies ja eine Seriennummer?!
Die Ziffer 5 (zwei mal) das könnte ich mir so dann auch erklären wie du das geschrieben hast- wäre das dann so zum nachvollziehen der Qualität? Es wäre schön wenn du noch etwas erfahren könntest, ich finde über diese Firma auch nur sehr wenig Informationen, ich gewinne ihn aber immer mehr lieb.
Viele Grüße aus Polch und danke.
Andreas
P.S: dein Amboss weiß bestimmt einige Geschichten zu erzählen.
Ich war gerade dabei meinen Amboss zu entrosten um ihn wieder schick zu machen, da entdeckte ich die Schlagbuchstaben: F.W.D s.
Oben drüber und unten drunter sind jeweils eine 5 eingeschlagen und auf der Rückseite 231.
Kann mir denn bitte wer mehr über meinen alten Amboss erzählen?
Z.B: -was bedeuten denn die 5
- 231 ist das das Gewicht ( ich habe den Amboss mit meinem Sohn gemeinsam auf den Klotz gehoben)?
- Kann ich denn irgendwie mehr über das Alter erfahren? Er scheint ja mindestens 75 Jahre alt zu sein.
In meiner Galerie habe ich drei Bilder hochgeladen, es wäre schön wenn ich zu der Geschichte hier noch etwas über meinen Amboss erfahren würde.
Danke schon einmal und viele Grüße aus Polch
Andreas
Der Romberghammer wird das erste Mal 1658 In Steuerlisten erwähnt. Als Besitzer wird der Schmied Aleff zu Romberg angegeben. 1685 wird Adolf Romberg als Handelspartner von Johann Caspar Harkorten anerkannt. 1731 starb Johann Heinrich zu Romberg und seine Witwe, Catharina Elisabeth Romberg geborene Goebel, führte den Hammerbetrieb fort. Nach einiger Zeit heiratete die junge Witwe den Sensenschmied Matthias Katthage und führte mit ihm den Hammerbetrieb fort.
1764 wird die Größe des Sensenhammers mit 2 Feuern, 2 Meistern, 2 Gesellen und einem Lehrjungen angegeben. 1779 wurde das Hammer werk an die Gebrüder Goebel verkauft. Sie bauten das Werk weiter aus und legten den großen Hammerteich an. Die Gebrüder Goebel waren beide unverheiratet und als sie starben ging das Hammerwerk an den Sohn ihrer Schwester, Herrn Carl Spannagel um das Jahr 1827.
Im Jahre 1861 erwarb Friedrich Wilhelm Dürre den Sensenhammer und baute ihn zu einer Ambossschmiede um. Ambosse wurden seit dem unter dem Namen F.W.D.S – Ambosse vertrieben.
Als sich Friedrich Wilhelm Dürre Ende des 19. Jh. zur Ruhe setzte übernahm sein zweiter Sohn, gleichen Namens, das Hammerwerk. Am 5. Oktober 1880 heiratete er Ida Neuhaus. Aus dieser Ehe ginge 4 Kinder hervor der jüngste Sohn(1888 - 1917) sollte das Hammerwerk übernehmen. Als seine Mutter kurz nach seiner Geburt starb, heiratet er erneut und bekam neun Weitere Kinder. Als Friedrich Wilhelm Dürre Jr. 1920 starb war kein Testament aufzufinden und seine Witwe Emma Elisa Piepenstock übergab das Hammerwerk nicht an Friedrich Dürre sondern an ihren zweiten Sohn Eugen Dürre(1892-1948). Auf Grund seines ausschweifenden Lebensstiles musste Eugen Dürre den Betrieb einstellen und die Stadt Hagen übernahm das Grundstück.
Später konnte Eugens jüngerer Bruder das Grundstück mitfrei von der Stadt übernehmen, mit der Auflage den Hammerteich in Ordnung zu halten. Auf dem Gelände betrieb er ein Kommissionsgeschäft, das nach seinem Tod 1980 aufgelöst wurde.