Ein neuer Amboss (und die ganze Familie...)
Ein neuer Amboss (und die ganze Familie...)
12. April 2013 um 17:16
Hallo zusammen,
ich habe kürzlich ein schönes Inserat im Internet gefunden und war überrascht dass so ein schöner Aboss dann auch noch bei mir um die Ecke steht.
Also mit meinem Kumpel Jakob zusammen hingefahren und gekauft, schließlich bin ich schon länger interessiert an einem Süddeutschen mit Stauch und Voramboss...
Der Amboss hat eine 156 eingeschlagen und wiegt demnach wahrscheinlich 156kg.
An einem Fuß ist ein "E" eingeschlagen und an einem anderen ein "P". Weiß da jemand was zu??
Der Amboss wurde sehr selten bis garnicht benutzt und weist absolut keine Mängel auf. Keine Kratzer, keine Macken, gar nichts!
Einziges Manko ist vielleicht, dass er gegossen zu sein scheint und demnach einen sehr hellen, intensiven Klang hat. Nach einer leider nur sehr kurzen Testrunde bin ich aber der Meinung dass die Qualität nicht zu wünschen übrig lässt......ok es hat mal jemand mit Farbe drauf gekleckst, aber die is schnell wieder ab.
Ich habe bisher zwar nur zwei kleine Dinge auf dem Amboss geschmiedet, aber ich finde er ist ein herrliches Stück für gestalterische und künstlerische Arbeiten!!
Nun ein paar Bilder:
Übrigens: Bahnbreite 11cm, Breite beim Voramboss 21cm, von Hornspitze zu Hornspitze 92cm
Hier der Klotz.
Nachdem der vorherige Amboss runter war haben wir die Vertiefung etwas angepasst und komplett neu mit Blei ausgegossen.
Jakob nochmal danke für deine Hife!!
Durch das Blei ist der Amboss schon gut gedämpft und steht gut!
Um die Vertiefung im Klotz mit Blei ausgießen zu können mussten wir den Amboss irgendwo hinstellen. Da stand zufällig der andere noch auf dem Boden und wir haben ihn kurzerhand einfach nur rüber gesetzt.
Dann kamen wir auf die Idee das selbe mit den zwei alten Ambossen, die noch in der Ecke standen auch noch zu machen.
So ergab sich dann ein hübsches Familienfoto
Der Amboss oben rechts ist, wenn er fertig poliert ist, zu verkaufen und wenn der neue Gussamboss mich nicht enttäuscht, ist der ganz unten links demnächst auch zu verkaufen.
Der unten rechts ist der wo sich die Bahn am Vierkanthorn ablöst. Da dies allerdings mein erster Amboss war und ich darauf angefangen habe behalte ich ihn als Erinnerungsstück.
Geschmiedet wird also auf dem ganz großen im Hintergrund und dem neuen Schätzchen
(...und natürlich der Lochplatte...)
Soviel von mir und meinen Ambossen!
Gruß
Willi
ich habe kürzlich ein schönes Inserat im Internet gefunden und war überrascht dass so ein schöner Aboss dann auch noch bei mir um die Ecke steht.
Also mit meinem Kumpel Jakob zusammen hingefahren und gekauft, schließlich bin ich schon länger interessiert an einem Süddeutschen mit Stauch und Voramboss...
Der Amboss hat eine 156 eingeschlagen und wiegt demnach wahrscheinlich 156kg.
An einem Fuß ist ein "E" eingeschlagen und an einem anderen ein "P". Weiß da jemand was zu??
Der Amboss wurde sehr selten bis garnicht benutzt und weist absolut keine Mängel auf. Keine Kratzer, keine Macken, gar nichts!
Einziges Manko ist vielleicht, dass er gegossen zu sein scheint und demnach einen sehr hellen, intensiven Klang hat. Nach einer leider nur sehr kurzen Testrunde bin ich aber der Meinung dass die Qualität nicht zu wünschen übrig lässt......ok es hat mal jemand mit Farbe drauf gekleckst, aber die is schnell wieder ab.
Ich habe bisher zwar nur zwei kleine Dinge auf dem Amboss geschmiedet, aber ich finde er ist ein herrliches Stück für gestalterische und künstlerische Arbeiten!!
Nun ein paar Bilder:
Übrigens: Bahnbreite 11cm, Breite beim Voramboss 21cm, von Hornspitze zu Hornspitze 92cm
Hier der Klotz.
Nachdem der vorherige Amboss runter war haben wir die Vertiefung etwas angepasst und komplett neu mit Blei ausgegossen.
Jakob nochmal danke für deine Hife!!
Durch das Blei ist der Amboss schon gut gedämpft und steht gut!
Um die Vertiefung im Klotz mit Blei ausgießen zu können mussten wir den Amboss irgendwo hinstellen. Da stand zufällig der andere noch auf dem Boden und wir haben ihn kurzerhand einfach nur rüber gesetzt.
Dann kamen wir auf die Idee das selbe mit den zwei alten Ambossen, die noch in der Ecke standen auch noch zu machen.
So ergab sich dann ein hübsches Familienfoto
Der Amboss oben rechts ist, wenn er fertig poliert ist, zu verkaufen und wenn der neue Gussamboss mich nicht enttäuscht, ist der ganz unten links demnächst auch zu verkaufen.
Der unten rechts ist der wo sich die Bahn am Vierkanthorn ablöst. Da dies allerdings mein erster Amboss war und ich darauf angefangen habe behalte ich ihn als Erinnerungsstück.
Geschmiedet wird also auf dem ganz großen im Hintergrund und dem neuen Schätzchen
(...und natürlich der Lochplatte...)
Soviel von mir und meinen Ambossen!
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
12. April 2013 um 18:05
Sehr schön, dein neuer gleicht meinem. Naja, meine Kanten sind nicht mehr perfekt, aber fast. Mich würde mal Interessieren was du für Vorteile im Voramboss siehst, bzw. wofür du ihn nutzt. Ich habe bis jetzt fast ausschließlich auf meinem Amboss geschmiedet und erst ein paar mal bei Eddy auf seinem mit Schulter. Ich würde diese Form mit Stauch und Voramboss immer bevorzugen kann aber nicht wirklich sagen warum. Wenn ich so überlege nutze ich den Voramboss nur zum Richten (also indem ich auf Bahn und Voramboss schräg auflege und in der leeren Ecke richte. Da der Voramboss eine recht dicke Kante hat sehe ich zum Kunstschmieden mehr Vorteile in einem Schwanenhals als Gesenk. Wofür nutzt man also den Voramboss?
12. April 2013 um 21:07
Moin ihr Eisenquäler,
@Willi schau mal in dieser Liste klickediklick evtl kannst du da Angaen zu deinem Amboss Hersteller finden ,hab jetzt nich durch geschaut ob dieses Zeichen dabei ist.
Link tut nicht versuchs halt mal per Hand :http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/marken.phtml
@Willi schau mal in dieser Liste klickediklick evtl kannst du da Angaen zu deinem Amboss Hersteller finden ,hab jetzt nich durch geschaut ob dieses Zeichen dabei ist.
Link tut nicht versuchs halt mal per Hand :http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/marken.phtml
Gruß von der Grenze
Jörg
Und immer schön das Feuer schüren
Jörg
Und immer schön das Feuer schüren
Zuletzt bearbeitet: 12. April 2013 um 21:09,
Jörg Bluhm
12. April 2013 um 22:51
Hallo,
@Klaus:
Ich kann es auch nicht explizit sagen, aber ich fang mal ganz einfach an.
Zunächst brauche ich an einem Amboss immer ein Vierkantorn, weil mir auf Anhieb etliche Arbeitsgänge einfallen die man auf einem graden Ende (ich glaub es heißt Luppe) nicht machen kann oder nur sehr umständlich.
Als nächstes der Stauch. Einen Stauch braucht man nicht unbedingt, aber ich halte ihn für mich persönlich für durchaus wichtig. Und ich denke auch dass die Ambosschmiede das getan haben. Sonst hätten sie sich ja nicht die Mühe gemacht und einen Stauch dran gemacht
Grade weil ich meine Ambosse sehr hoch stehen habe ist die Bahn oft zu hoch zum Stauchen und ich finde einen Stauch gerade dann sehr nützlich.
Nun zum Voramboss. Ich muss zugeben dass es mein erster Amboss mit Voramboss ist und ich noch nicht viel probieren konnte. Dennoch halte ich den Voramboss für das Sahnehäubchen an so einem Amboss.
Ich bin eigentlich froh dass der Voramboss verhältnismäßig massiv ist, da er dann auch schön stabil ist.
Benutzen kann man ihn einerseits wie du beschrieben hast zum richten.
Andererseits, wenn du eine Stange am Ende aufspaltest und beide Schenkel nochmal überschmiedest geht das darauf sehr gut ohne die Schenkel unnötig weit aufbiegen zu müssen (stell ich mir so vor).
Auch die von dir angesprochenen Schnörkel sind machbar, vorallem große. Ein Schwanenhals zum Anfang, wenn überhaupt, und dann den Schnörkel auf dem Voramboss schmieden und vorallem auf der Ebene, die durch den Voramboss und die Bahn gebildet wird, den Schnörkel richten.
Mir fallen noch viele Sachen ein. Wenn du einen kleinen engen Absatz überschmieden willst, dann gehst du entweder an die Spitze vom Vierkanthorn oder an die Ecke vom Voramboss usw.....
Eine andere Stelle ist die Ecke oder der Winkel zwischen Voramboss und der Seite der Bahn. Beim Probeschmieden habe ich ein Blatt geschmiedet und in der Ecke mal eben in eine gewölbte Form geschlagen, ohne direkt ein Rungesenk suchen zu müssen.
Zu der Ecke fallen einem im Laufe der Zeit bestimmt auch noch diverse Dinge ein.
Nutzen werde ich den Amboss hauptsächlich für kleine, feine oder präzise Sachen. Das heißt bis zu Querschnitten von 25mm. Die sehr schönen auslaufenden schmalen Hörner gefallen mir und sind für gestalterische Formgebung bestimmt gut zu haben.
Für alles was größer ist, wie mal eben so eine Hammerfinne an einen 40er Vierkant schmieden oder andere schwerere Arbeiten, habe ich dann meinen ganz ganz großen Amboss (auf dem Familienbild, der im Hintergrund auf dem Klotz)
Dieser hat ein großes Gewicht (250-300kg) und mal eben so eine unschlagbare Bahnbreite von 20cm!
Der Große steht auch etwas tiefer, da man auf der Höhe "schwerer" arbeiten kann.
Was meinst du mit "Schulter" beim Amboss? Eine gewölbte Bahn in der nähe des Rundhorns?
@Hobbyschmiede:
Bisher hab ich nichts gefunden. Aber danke für den interessanten Link!
Gruß
Willi
@Klaus:
Ich kann es auch nicht explizit sagen, aber ich fang mal ganz einfach an.
Zunächst brauche ich an einem Amboss immer ein Vierkantorn, weil mir auf Anhieb etliche Arbeitsgänge einfallen die man auf einem graden Ende (ich glaub es heißt Luppe) nicht machen kann oder nur sehr umständlich.
Als nächstes der Stauch. Einen Stauch braucht man nicht unbedingt, aber ich halte ihn für mich persönlich für durchaus wichtig. Und ich denke auch dass die Ambosschmiede das getan haben. Sonst hätten sie sich ja nicht die Mühe gemacht und einen Stauch dran gemacht
Grade weil ich meine Ambosse sehr hoch stehen habe ist die Bahn oft zu hoch zum Stauchen und ich finde einen Stauch gerade dann sehr nützlich.
Nun zum Voramboss. Ich muss zugeben dass es mein erster Amboss mit Voramboss ist und ich noch nicht viel probieren konnte. Dennoch halte ich den Voramboss für das Sahnehäubchen an so einem Amboss.
Ich bin eigentlich froh dass der Voramboss verhältnismäßig massiv ist, da er dann auch schön stabil ist.
Benutzen kann man ihn einerseits wie du beschrieben hast zum richten.
Andererseits, wenn du eine Stange am Ende aufspaltest und beide Schenkel nochmal überschmiedest geht das darauf sehr gut ohne die Schenkel unnötig weit aufbiegen zu müssen (stell ich mir so vor).
Auch die von dir angesprochenen Schnörkel sind machbar, vorallem große. Ein Schwanenhals zum Anfang, wenn überhaupt, und dann den Schnörkel auf dem Voramboss schmieden und vorallem auf der Ebene, die durch den Voramboss und die Bahn gebildet wird, den Schnörkel richten.
Mir fallen noch viele Sachen ein. Wenn du einen kleinen engen Absatz überschmieden willst, dann gehst du entweder an die Spitze vom Vierkanthorn oder an die Ecke vom Voramboss usw.....
Eine andere Stelle ist die Ecke oder der Winkel zwischen Voramboss und der Seite der Bahn. Beim Probeschmieden habe ich ein Blatt geschmiedet und in der Ecke mal eben in eine gewölbte Form geschlagen, ohne direkt ein Rungesenk suchen zu müssen.
Zu der Ecke fallen einem im Laufe der Zeit bestimmt auch noch diverse Dinge ein.
Nutzen werde ich den Amboss hauptsächlich für kleine, feine oder präzise Sachen. Das heißt bis zu Querschnitten von 25mm. Die sehr schönen auslaufenden schmalen Hörner gefallen mir und sind für gestalterische Formgebung bestimmt gut zu haben.
Für alles was größer ist, wie mal eben so eine Hammerfinne an einen 40er Vierkant schmieden oder andere schwerere Arbeiten, habe ich dann meinen ganz ganz großen Amboss (auf dem Familienbild, der im Hintergrund auf dem Klotz)
Dieser hat ein großes Gewicht (250-300kg) und mal eben so eine unschlagbare Bahnbreite von 20cm!
Der Große steht auch etwas tiefer, da man auf der Höhe "schwerer" arbeiten kann.
Was meinst du mit "Schulter" beim Amboss? Eine gewölbte Bahn in der nähe des Rundhorns?
@Hobbyschmiede:
Bisher hab ich nichts gefunden. Aber danke für den interessanten Link!
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
13. April 2013 um 18:15
Hallo an alle ,
mal wieder das Thema Amboss - vielleicht der Ansatz das Thema mal kreativ anzugehen -
in meiner neu erwobenen Immobilie fand ich noch einen Amboss mit abgebrochenem
Vierkanthorn bzw. verlängerter Bahn. Da ich in meiner alten Wirkungsstätte so ein Teil
als "Praktikantenamboss" hinrichten liess ,wollte ich das Teil eigentlich entsorgen.
Aber dann kam mir die Idee das fehlende Ende durch eine kleine angesetzte Lochplatte
zu ersetzen - d.h. eine dicke Stahlplatte mit diversen Löchern anschweissen- evtl. mit
Knotenblech für besseren Zug...... nur mal kreativ gedacht...............
p.s. ambosse hab ich div. zu veräussern-alle geschmiedet und alt - der dickste hat knapp
500 kg
gruss von thomas
mal wieder das Thema Amboss - vielleicht der Ansatz das Thema mal kreativ anzugehen -
in meiner neu erwobenen Immobilie fand ich noch einen Amboss mit abgebrochenem
Vierkanthorn bzw. verlängerter Bahn. Da ich in meiner alten Wirkungsstätte so ein Teil
als "Praktikantenamboss" hinrichten liess ,wollte ich das Teil eigentlich entsorgen.
Aber dann kam mir die Idee das fehlende Ende durch eine kleine angesetzte Lochplatte
zu ersetzen - d.h. eine dicke Stahlplatte mit diversen Löchern anschweissen- evtl. mit
Knotenblech für besseren Zug...... nur mal kreativ gedacht...............
p.s. ambosse hab ich div. zu veräussern-alle geschmiedet und alt - der dickste hat knapp
500 kg
gruss von thomas
14. April 2013 um 12:44
Hi Irontom,
ich habe letzens einen Amboss gesehen der ein Stück T-Träger angeschweißt hatte, anstelle eines abgebrochenen Horns.
Ich denke für mich wär das nix, aber mal für Gelegenheiten sicher interessant.
Hast du mal Bilder von deinen Ambossen???
Kanpp 500kg ist absolut Wahnsinn!! Zeig den mal!!
Grundsätzlich werde ich grade bei so großen Ambossen immer schwach. Die Größe und das Gewicht reizt mich total und ich frage mich immer öfter wie Leute es schafenn auf 40kg Ambossen zu schmieden...
Wenn du die los werden willst guck ich mir die gerne mal an!
Gruß
Willi
ich habe letzens einen Amboss gesehen der ein Stück T-Träger angeschweißt hatte, anstelle eines abgebrochenen Horns.
Ich denke für mich wär das nix, aber mal für Gelegenheiten sicher interessant.
Hast du mal Bilder von deinen Ambossen???
Kanpp 500kg ist absolut Wahnsinn!! Zeig den mal!!
Grundsätzlich werde ich grade bei so großen Ambossen immer schwach. Die Größe und das Gewicht reizt mich total und ich frage mich immer öfter wie Leute es schafenn auf 40kg Ambossen zu schmieden...
Wenn du die los werden willst guck ich mir die gerne mal an!
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
7. September 2014 um 12:31
Hallo Willi,
ich wollte mal fragen, ob du die Ambosse schon verkauft hast, oder ob sie noch "am Lager" sind:)
ich suche nämlich selbst einen Amboss mit Stauch, weil ich nur eine Kreuzung aus steirischer und altbayrischer Form hab.
Viel Spaß beim dual studieren!
Gruß
Harald
ich wollte mal fragen, ob du die Ambosse schon verkauft hast, oder ob sie noch "am Lager" sind:)
ich suche nämlich selbst einen Amboss mit Stauch, weil ich nur eine Kreuzung aus steirischer und altbayrischer Form hab.
Viel Spaß beim dual studieren!
Gruß
Harald
Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)