Körniges Muster im Damast / Oxid blättert wieder ab
Körniges Muster im Damast / Oxid blättert wieder ab
1. März 2021 um 16:41
Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe mich extra angemeldet um diese Frage zu stellen auch wenn ich glaube dass jemand vor 5-6 Jahren mal eine ähnliche gestellt hat. Ich habe letztens eine Damastklinge aus Manganstahl, 75Ni8 und C100 geschmiedet, diese wärmebehandelt und dann geätzt um etwas komisches festzustellen. Die Klingenspitze ist nach 15 Minuten in 40% FeCl3 nicht so schön geätzt wie der Rest, das Muster sah irgendwie grieselig aus und ist auch teilweise wieder abgeblättert. Nach einem 4 stündigen Aufenthalt in starkem Instantkaffee war das Muster an der Spitze zwar auch deutlich zu sehen aber noch immer schwächer als beim Rest. Das Messer wurde vorher auf 400er Körnung geschliffen und gründlich entfettet. Ich habe die Befürchtung dass bei der Wärmebehandlung vielleicht etwas schief gelaufen ist und ich in diesem sehr dünnen Bereich der Klinge eventuell Probleme mit der Metallstruktur habe.
1. März 2021 um 16:46
Hier noch ein Bild der Klinge nach der Säure und einer kurzen Behandlung mit 2000er Schleifpapier.
Zuletzt bearbeitet: 1. März 2021 um 16:46,
Jens Hungerkamp
1. März 2021 um 17:11
tolles Muster!
So ein Problem hatte ich auch schon mal. Ich hatte allerdings auchVerzug in der Klinge und habe sie damals dann nochmal warm gerichtet und neu wärmebehandelt. Danach war das Problem gelöst. Allerdings kann ich keine genauen Angaben machen was schief gelaufen ist und ob es wirklich an der WB gelegen hat. Warte mal ab was die anderen Kollegen so berichten.
mfg
Frank
So ein Problem hatte ich auch schon mal. Ich hatte allerdings auchVerzug in der Klinge und habe sie damals dann nochmal warm gerichtet und neu wärmebehandelt. Danach war das Problem gelöst. Allerdings kann ich keine genauen Angaben machen was schief gelaufen ist und ob es wirklich an der WB gelegen hat. Warte mal ab was die anderen Kollegen so berichten.
mfg
Frank
1. März 2021 um 19:48
Ja es ist leider durchaus möglich dass die Spitze etwas heißer war als der Rest. Bis ich den Erl rot glühend hatte war die Spitze schon eher gelb. Muss ich denn auch befürchten dass die Spitze zu brüchig ist wenn sie zu heiß gehärtet wurde? Das ist das erste mal dass ich mit Manganstahl arbeite.
2. März 2021 um 06:50
Jens Hungerkamp, 1. März 2021 um 18:48
Ja es ist leider durchaus möglich dass die Spitze etwas heißer war als der Rest. Bis ich den Erl rot glühend hatte war die Spitze schon eher gelb. Muss ich denn auch befürchten dass die Spitze zu brüchig ist wenn sie zu heiß gehärtet wurde? Das ist das erste mal dass ich mit Manganstahl arbeite.
Wenn du ordentlich angelassen hast ca 200° 2 X ca 60-70 min. sollte nicht alzuviel passieren. Besser wäre es allerdings nochmal weichglühen und von Vorne anfangen mit dem Härten.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
2. März 2021 um 10:54
Jens Hungerkamp, 2. März 2021 um 09:39
Ordentlich angelassen habe ich es, und da der Griff schon dran ist wird es dann auch wohl dabei bleiben. Dann will ich mal hoffen dass es damit keine Problem gibt. Vielen Dank für die Hilfe.
Wenn du damit nicht unnötig Hebest wird es nicht brechen. allerdings das Muster wird nicht viel besser werden.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
18. März 2021 um 19:19
Falls die Spitze zu warm wurde, muss man auch an Entkohlung denken. Der geringe Querschnitt ist da immer eine Gefahr, wenn man nicht sehr aufpasst! Und natürlich ist die Zeichnung nach dem Ätzen schwach wie auf dem Foto.
Sollte tatsächlich eine Entkohlung stattgefunden haben, könnte es durchaus sein, dass die Spitze nicht hart wurde und daher eher verbiegt, anstatt zu brechen. Überhitzung ist auch immer mit einer Beschädigung des Gefüges verbunden.
In solchen Fällen muss man vielleicht mal einen (nicht ganz zerstörungsfreien....) Test im Schraubstock machen (auch wenn der Griff schon dran ist), um daraus etwas zu lernen. Man kann das Messer aber auch in die Vitrine legen.....
Freundliche Grüße
Jean
Sollte tatsächlich eine Entkohlung stattgefunden haben, könnte es durchaus sein, dass die Spitze nicht hart wurde und daher eher verbiegt, anstatt zu brechen. Überhitzung ist auch immer mit einer Beschädigung des Gefüges verbunden.
In solchen Fällen muss man vielleicht mal einen (nicht ganz zerstörungsfreien....) Test im Schraubstock machen (auch wenn der Griff schon dran ist), um daraus etwas zu lernen. Man kann das Messer aber auch in die Vitrine legen.....
Freundliche Grüße
Jean
Zuletzt bearbeitet: 18. März 2021 um 19:24,
Jean Collin