Ein Gesenk herstellen bzw. schmieden

14. Februar 2018 um 10:18
Hallo zusammen, mein Name ist Jan und ich bin neu hier.  Grüße an Alle an dieser Stelle! 

Einige Zeit habe ich das Forum durchsucht um Hinweise für die Herstellung eines Gesenks zu finden. Leider ohne Erfolg. 
Vielleicht habe ich etwas übersehen und jemand hat direkt entsprechenden Link für mich, wäre super. 

Genauer geht es darum wie ein Gesenk hergestellt wird. Welche Materialien verwendet werden können, ist mir mittlerweile schon klar. Das fällt somit raus. Es wäre schön wenn die Herstellung eines Abschrots erklärt würde. So kann die Herstellung weiterer Gesenke vielleicht schon abgeleitet werden. 

Kaufen möchte ich keine Gesenke, weder Hämmer noch Zangen, es sei den es bahnt sich ein Schnäppchen an. 

Die fertigen Gesenk sollen in das Vierkantloch des Amboss und es ist kein mechanischer Hammer vorhanden.

Vielen Dank für Deine Hilfe! 
Gruß Jan 
 
Versuch macht klug! 
14. Februar 2018 um 11:50

hallo Jan,

erst mal Willkommen im Forum.

Darf ich annehmen, dass Du Anfänger im Schmieden bist?

Es gibt eine preiswerte Lösung einen Abschrot herzustellen, nämlich aus einem alten Maurerhammer

Das hilft Dir möglicherweise erst mal weiter.

 

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2018 um 11:51, Martin Hartung / DerSchlosser
14. Februar 2018 um 20:57
Wenn du gut genug schweißen kannst (halt dass es nicht auseinanderfällt) kannst du auch ein Stück Stahl, beiter als dein Vierkantloch (evtl. doppelt so breit), ca. so stark wie der Innendurchmesser des Vierkantlochs nehmen, einen passenden Vierkantstahl mittig und rechtwinklig anschweißen, und die Seite die Oben ist mit einer Schneide versehen (schmieden und/ oder Schleifen)

Oder, aber das ist denke ich von Hand für Anfänger anstrengend und ungenau, du schmiedest ihn aus einem Stück, also einen mittigen Absatz an der Ambosskante und den Vierkant hinter dem Absatz auf die Dimensionen des Vierkantlochs schmieden

Sonst solltest du mal auf Yt den Elchschmiede oder den Torbjörn Åhman (bzw. beide, sind beide super ) anschauen, einer derr beiden hatte vor einer Weile glaube ich einen Abschrot geschmiedet... Oder war das Rowan Tailor? Der ist auch supi!

VG, Edgar
14. Februar 2018 um 21:46
Wenn du gut genug schweißen kannst (halt dass es nicht auseinanderfällt)
Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

14. Februar 2018 um 22:08
Oder Du gehst zu einem der zahlreichen Schmiedetreffen (Veranstaltungen) als Teilnehmer und findest jemanden, der mit Dir ein Abschrot schmiedet. So war es bei mir und ich habe in 30 Minuten mehr gelernt, als in einem Jahr Lektüre, Internet und Selbstversuch.

Zu Edgars Post: Thorbjörn Ahman hat euf jeden Fall Gesenke im Channel.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
15. Februar 2018 um 00:33
Zur Frage ob ich Anfänger bin. Ja das ist korrekt das bin ich.  

Danke für eure Antworten und Vorschläge. Ich finde die alle sehr gut und werde einfach mal ausprobieren was klappt. Toll das hier in so kurzer Zeit mehrere Möglichkeiten aufgezeigt wurden! Zudem fällt auch nix auseinander wenn ich schweiße ;).
Ein Gesenk zu schmieden, reizt mich nach wie vor am meisten.
Sobald Termin und Ort passen, werde ich definitv ein Treffen besuchen. 

Heute war ich bei einem der (ganz, ganz) weniger Schmiede in meinem näheren Umfeld. Doch leider war mit dem irgendwie gar nix los. Der hatte wohl nicht so Lust auf einen Austausch, aber n Versuch wars Wert.

Danke!
 
Versuch macht klug! 
15. Februar 2018 um 14:52
Da fällt mir grad ein, kennst du das Prinzip der Schmiedegouillotine?
Solltest du mal im Forum Suchen, oder auf YT, damit lassen sich sehr einfach Absätze schmieden.
Und grade wenn dir beim schweißen nichts auseinanderfällt (das geht bei mir auch inzwischen meistens ) solltest du sowas auch selbst bauen können
VG, Edgar
16. Februar 2018 um 11:40
Ein Gesenk zu schmieden, reizt mich nach wie vor am meisten.


das wäre für Dich als Anfänger aber schon eine echte Herausforderung!

Sinnvoll ist es, z.B. erst mal in einem Schmiedekurs die Grundlagen zu erlernen...dann üben, üben, üben

Später kommen die anspruchsvolleren Sachen quasi von alleine

 

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
16. Februar 2018 um 16:16
Hallo Jan,
willkommen im Schmiedeforum, aller Anfang ist erstmal schwer, deshalb würde ich wie Martin schon sagt, die Messlatte als Neustarter noch nicht ganz so hoch legen, erst wenn Du die Grundfertigkeiten, einigermassen drauf hast kannst, Du Dich Schritt für Schritt immer weiter wagen. Mein erstes Abschrot habe ich aus einem alten Eisenspaltkeil für Holz gemacht, Den benutze ich heute noch. Übrigens nimm die Schroffigkeit eines Schmiedekollegen nicht krumm, bei mir wärs sicher genauso gelaufen denn wenn ich das Feuer an und mir Arbeiten vorgenommen habe, ist das Letzte ein Fremder, Der mir auf den Sack geht, indem Er sich mit mir austauschen möchte. Trotzdem weiterhin viel Erfolg.

Gruß aus Nordhessen

Manfred
29. September 2018 um 17:27
Also die Antwort kommt zwar etwas spät (und von einem Anfänger) aber falls das hier noch wen interessiert: Ich habe für meinen Abschrot einen alten, balligen Dengelamboss (so um die 10€) genommen und im Feuer „enthärtet“. Dann habe ich ihn glühend ein paar Mal ins Gesenkloch geschlagen um am Schaft eine Kerbe als Markierung zu erhalten. Dann den Schaft abflexen bis er passt, oben eine scharfe Kante dran und am Ende noch die Kante härten und jetzt habe ich einen super sitzenden Abschrot.
30. September 2018 um 10:12
im Feuer „enthärtet“

das nennt der Fachmann "Weichglühen" (falls Du es richtig gemacht hast).
Es gibt viele Möglichkeiten, sich Gesenke wie z.B. einen Abschrot selber herzustellen. Einen alten Dengelamboss umzuarbeiten finde ich eine gute Möglichkeit Hab ich für meinen 20 KG Reiseamboss auch schon mal gemacht.
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
30. September 2018 um 11:30
....es gibt viele Möglichkeiten sich Ambossgesenke selbst herzustellen, ein Dengelamboss, wie Martin geschrieben hat, geht immer, ich hab meinen ersten Abschrot aus einem Eisenkeil zum Holz spalten hergestellt, die Dinger sind eh nicht mehr zulässig und fliegen wie hier auf dem Land in jeder Ecke rum, Eine von vielen Möglichkeiten wenn man die Augen ein bischen aufhält.
Gruß Manfred
8. Oktober 2018 um 19:46
Nur so eine Frage die nicht viel zum Thema tut, aber warum sind Spaltkeile nicht mehr zulässig? Gruß vom Feldschmied!
8. Oktober 2018 um 19:48
Nur die aus Stahl, weil es gefährliche abplatzende Stahlsplitter geben kann.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
8. Oktober 2018 um 19:50
Bestimmt ist es Dir noch nicht aufgefallen, das hier ist ein Schmiedeforum.

Schmieden lernt man am Amboß