Kleines Damast Beil
Kleines Damast Beil
23. Oktober 2014 um 13:24
Hier mal die kleine Axt die mir Alex "Bachleitner" gemacht hat. Hier an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön das war das beste Geburtstagsgeschenk seit langer Zeit und so Zeitnah . Heute nur kurz den Stiel mal drangefriemelt mehr sage ich erstmal nicht dazu so soll er wohl nicht bleiben obwohl es eine Arbeitsaxt werden soll und nicht für die Vitrine.
Zum Material ist zu sagen ca 500 Lagen 1.2842 & 1.2767. Die Axt ist gehärtet worden aber nur im unteren Schneidenbereich ca 3-4 cm hoch zum Auge hin.
Allerdings ist die Härte bei der Kombi eh schon sehr hoch und man darf auf den Axt kopf sicher nicht mit eimem Hammer schlagen das könnte splittern.
So genug erzählt hier das Meisterstückchen von Alex.
Zum Material ist zu sagen ca 500 Lagen 1.2842 & 1.2767. Die Axt ist gehärtet worden aber nur im unteren Schneidenbereich ca 3-4 cm hoch zum Auge hin.
Allerdings ist die Härte bei der Kombi eh schon sehr hoch und man darf auf den Axt kopf sicher nicht mit eimem Hammer schlagen das könnte splittern.
So genug erzählt hier das Meisterstückchen von Alex.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
23. Oktober 2014 um 17:32
Meisterstück, pah, Schleimer
Ich häng mal auch noch ne kleine Geschichte mit Bildern dran:
Martin hat mir die Damastblöcke geschickt, tolles Material und schon in dem Zustand sauhart (Körner ade!)
Nun, bereits beim Lochen aber auch im kompletten Arbeitsdurchgang habe ich mit vielen leichten Schlägen und mehreren Hitzen gearbeitet, um das Material nicht so sehr zu strapazieren. War sehr interresant mal mit dem Damastmaterial zu arbeiten, auch sehr lehrreich. Beim Lochen haben sich zwar bereits 2 kleine Risse gezeigt, die konnte ich aber noch im Feuer nachschweißen.
Das Ausziehen der Wangen ging erstaunlich gut, keine Risse.
Auch die grobe Vor-Formgebung ging dann in den 2 Stunden abends noch:
Letzten Samstag habe ich mich dann der fertigstellung der Axt gewidmet, und die Form komplett zu ende ausgeschmiedet. Hier musste ich vom Damastblock leider vorne 3-4 cm entfernen, da sich dort mehrere Risse gebildet haben die ich auch nicht mehr nachschweißen konnte. Trotzdem war das Material ausreichend bemessen:
Nach den groben Schleifarbeiten sowie der Formgebung (Hellfire von Eisenblätter) ging die Axt verpackt zurück an Martin, damit er sie nach seinen Wünschen und Vorstellungen Wärmebehandeln sowie Schleifen konnte. Auch das Ätzen hat er Übernommen, da ich selten was mit Damast zu tun habe und daher dafür auch nicht ausgerüstet bin.
Ich danke nochmal Martin sehr, das ich mal das Damastpäckchen in ne Axt schmieden durfte, und wünsche ihm viel Spaß beim Benutzten und freue mich auch das sie nicht nur in der Vitrine liegt, das ist nämlich nicht der Sinn eines Werkzeuges. Dafür das ich AUF den Lagen das Blatt ausgeschmiedet habe, hielt der Damast meiner Ansicht nach sehr gut.
Viele Grüße, der der über den Verwendungszweck des zweiten Blockes nachdenkt,
Alex
Ich häng mal auch noch ne kleine Geschichte mit Bildern dran:
Martin hat mir die Damastblöcke geschickt, tolles Material und schon in dem Zustand sauhart (Körner ade!)
Nun, bereits beim Lochen aber auch im kompletten Arbeitsdurchgang habe ich mit vielen leichten Schlägen und mehreren Hitzen gearbeitet, um das Material nicht so sehr zu strapazieren. War sehr interresant mal mit dem Damastmaterial zu arbeiten, auch sehr lehrreich. Beim Lochen haben sich zwar bereits 2 kleine Risse gezeigt, die konnte ich aber noch im Feuer nachschweißen.
Das Ausziehen der Wangen ging erstaunlich gut, keine Risse.
Auch die grobe Vor-Formgebung ging dann in den 2 Stunden abends noch:
Letzten Samstag habe ich mich dann der fertigstellung der Axt gewidmet, und die Form komplett zu ende ausgeschmiedet. Hier musste ich vom Damastblock leider vorne 3-4 cm entfernen, da sich dort mehrere Risse gebildet haben die ich auch nicht mehr nachschweißen konnte. Trotzdem war das Material ausreichend bemessen:
Nach den groben Schleifarbeiten sowie der Formgebung (Hellfire von Eisenblätter) ging die Axt verpackt zurück an Martin, damit er sie nach seinen Wünschen und Vorstellungen Wärmebehandeln sowie Schleifen konnte. Auch das Ätzen hat er Übernommen, da ich selten was mit Damast zu tun habe und daher dafür auch nicht ausgerüstet bin.
Ich danke nochmal Martin sehr, das ich mal das Damastpäckchen in ne Axt schmieden durfte, und wünsche ihm viel Spaß beim Benutzten und freue mich auch das sie nicht nur in der Vitrine liegt, das ist nämlich nicht der Sinn eines Werkzeuges. Dafür das ich AUF den Lagen das Blatt ausgeschmiedet habe, hielt der Damast meiner Ansicht nach sehr gut.
Viele Grüße, der der über den Verwendungszweck des zweiten Blockes nachdenkt,
Alex
25. Oktober 2014 um 16:30
Auch aus Lappland kommt Beifall. Gefällt mir sehr gut.
Martin hat den "Trick" mit dem Delegieren von Arbeit gut raus.
Damit das Endergebnis dem guten Stück auch gerecht wird, ein Link zur Hilfe beim Einstielen.
http://www.kwf-online.org/fileadmin/dokumente/Bioenergie/Dokumente/HM_Axt_KWF.pdf
Viel Spaß damit. Darf das Teil auch mit nach Norwegen?
Gruß
Werner
25. Oktober 2014 um 17:21
Hallo Werner,
sicherlich kommt das mit nach Norge. Da soll es die Dorschköpfe von der Gräte trennen. Das ist immer so ein Problem bei über einem Meter Fisch da kann die Filetierklinge schon mal ordentlich Leiden.
Ausserdem ist es besser wenn der Kopf und Rumpf getrennt in die Abfallkiste kommt. Dann bekommt man den Abfall besser wieder zurück ins Meer.
Aber heute habe ich mal Anmachholz damit gemacht. Ging sehr gut damit.
sicherlich kommt das mit nach Norge. Da soll es die Dorschköpfe von der Gräte trennen. Das ist immer so ein Problem bei über einem Meter Fisch da kann die Filetierklinge schon mal ordentlich Leiden.
Ausserdem ist es besser wenn der Kopf und Rumpf getrennt in die Abfallkiste kommt. Dann bekommt man den Abfall besser wieder zurück ins Meer.
Aber heute habe ich mal Anmachholz damit gemacht. Ging sehr gut damit.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
26. Oktober 2014 um 00:21
Hallo zusammen!
Also will ich auch mal meinen Senf dazu geben!
Also vorne weg: Schöne Arbeit! Von beiden!
So ein Damastbeil hat für mich wie viele andere "Gebrauchstgegenstände aus Damast" einen besonderen Reiz und steht auch irgendwo auf meiner Liste!
Nun möchte ich aber noch eine kleine Kritik an Alex richten:
Zunächsteinmal ziehe ich den Hut, dass du dich an sowas rantraust!
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du zwischen die Lagen gelocht und das sorgt ja meistens schon für viele Probleme...
Also, nicht schlecht!
Allerdings gefällt mir das Beil in seiner Formgebung nicht ganz. Entschuldige wenn ich das so schreibe, aber ich möchte Anregungen geben mal genau hinzuschaun, wie so ein Werkzeug aussehen muss.
Das Auge ist dir gut gelungen und die Lochwände hast du schön gleichmäßig ein wenig ausgezogen. Hier hätte man evtl. noch ein bisschen mehr in der Formgebung machen können (Spitzen o.ä.) aber das ist Geschmackssache.
Was ich viel wichtiger finde ist das Blatt! Auf dem 4. und 5. Bild vom Feueräfer sieht man das Beil von oben bzw. von unten. Hier erscheint mir das Blatt des Beils und der Übergang vom Blatt zum Auge extrem massiv! Gerade für ein Beil dieser Größe (was wiegt der Kopf???).
Der Querschnitt würde von den Probortionen her zu einer Spaltaxt/einem Spalthammer passen.
Wenn man mit viel Wumms große Stücke spalten will, dann sind solche Proportionen richtig.
Bei dem Beil könnte man sagen, ok es soll auch nur zum Spalten (von kleinen Stücken) verwendet werden, dann wär die Form vielleicht ok, aber wenn ich das richtig sehe soll es das nicht.
Ein Beil soll schneiden, hacken, spalten und schnitzen können (und Dörsche köpfen). Von allem etwas!
Ein solches Universalwerkzeug muss schlank sein, damit es mit seinem geringen Gewicht eine gute Effektivität erzielt, es muss im richtigen Winkel geschliffen sein, gut und leicht in der Hand liegen damit man nicht müde wird!!
Spezialfälle wie Tischlerbeil oder Schnitzerbeil usw. erkennt man meist sehr schnell an der modifizierten Formgebung (interessieren uns hier nicht).
Mal zum Vergleich mein Universalbeil aus der Werkstatt:
7,5cm Klinge, 40cm Gesamtlänge und mit Stiel bei 750g!!!
Damit kannst du alles machen. Anmachholz, Schnitzen, Nägel in die Wand schlagen...
Ich will jetzt echt nicht blöde rumposaunen, aber ich würde sagen, dass ich damit einen kleinen Baum mit der Hälfte der Schläge gefällt kriege, als mit dem Damastbeil.
Eine solch dicke, keilförmige Schneide schneidet einfach unheimlich schwer ins Holz. Beim Spalten würde die dicke Schneide, wie gesagt, Sinn machen, aber dafür fehlt dann das Gewicht.
Also die Schneide schmaler ausschmieden!
Das gibt meist auch direkt mehr Schneidenbreite, was ja beim Damast für noch mehr schöne Sichtfläche sorgt.
Bei der Formgebung im allgemeinen kann man auch noch ein bisschen arbeiten.
Ich hätte den Damastblock auch erstmal ganz am Anfang gebreitet. Auf ein schönes Flachmaß (20x40 oder 20x50).
Alles von vornherein auf eine Schneide und nicht auf einen Keil auslegen! Die Axt muss im Kopf schon fertig sein bevor du angefangen hast!!
Nichts desto trotz, weiter so!!!
Gruß
Willi
Also will ich auch mal meinen Senf dazu geben!
Also vorne weg: Schöne Arbeit! Von beiden!
So ein Damastbeil hat für mich wie viele andere "Gebrauchstgegenstände aus Damast" einen besonderen Reiz und steht auch irgendwo auf meiner Liste!
Nun möchte ich aber noch eine kleine Kritik an Alex richten:
Zunächsteinmal ziehe ich den Hut, dass du dich an sowas rantraust!
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du zwischen die Lagen gelocht und das sorgt ja meistens schon für viele Probleme...
Also, nicht schlecht!
Allerdings gefällt mir das Beil in seiner Formgebung nicht ganz. Entschuldige wenn ich das so schreibe, aber ich möchte Anregungen geben mal genau hinzuschaun, wie so ein Werkzeug aussehen muss.
Das Auge ist dir gut gelungen und die Lochwände hast du schön gleichmäßig ein wenig ausgezogen. Hier hätte man evtl. noch ein bisschen mehr in der Formgebung machen können (Spitzen o.ä.) aber das ist Geschmackssache.
Was ich viel wichtiger finde ist das Blatt! Auf dem 4. und 5. Bild vom Feueräfer sieht man das Beil von oben bzw. von unten. Hier erscheint mir das Blatt des Beils und der Übergang vom Blatt zum Auge extrem massiv! Gerade für ein Beil dieser Größe (was wiegt der Kopf???).
Der Querschnitt würde von den Probortionen her zu einer Spaltaxt/einem Spalthammer passen.
Wenn man mit viel Wumms große Stücke spalten will, dann sind solche Proportionen richtig.
Bei dem Beil könnte man sagen, ok es soll auch nur zum Spalten (von kleinen Stücken) verwendet werden, dann wär die Form vielleicht ok, aber wenn ich das richtig sehe soll es das nicht.
Ein Beil soll schneiden, hacken, spalten und schnitzen können (und Dörsche köpfen). Von allem etwas!
Ein solches Universalwerkzeug muss schlank sein, damit es mit seinem geringen Gewicht eine gute Effektivität erzielt, es muss im richtigen Winkel geschliffen sein, gut und leicht in der Hand liegen damit man nicht müde wird!!
Spezialfälle wie Tischlerbeil oder Schnitzerbeil usw. erkennt man meist sehr schnell an der modifizierten Formgebung (interessieren uns hier nicht).
Mal zum Vergleich mein Universalbeil aus der Werkstatt:
7,5cm Klinge, 40cm Gesamtlänge und mit Stiel bei 750g!!!
Damit kannst du alles machen. Anmachholz, Schnitzen, Nägel in die Wand schlagen...
Ich will jetzt echt nicht blöde rumposaunen, aber ich würde sagen, dass ich damit einen kleinen Baum mit der Hälfte der Schläge gefällt kriege, als mit dem Damastbeil.
Eine solch dicke, keilförmige Schneide schneidet einfach unheimlich schwer ins Holz. Beim Spalten würde die dicke Schneide, wie gesagt, Sinn machen, aber dafür fehlt dann das Gewicht.
Also die Schneide schmaler ausschmieden!
Das gibt meist auch direkt mehr Schneidenbreite, was ja beim Damast für noch mehr schöne Sichtfläche sorgt.
Bei der Formgebung im allgemeinen kann man auch noch ein bisschen arbeiten.
Ich hätte den Damastblock auch erstmal ganz am Anfang gebreitet. Auf ein schönes Flachmaß (20x40 oder 20x50).
Alles von vornherein auf eine Schneide und nicht auf einen Keil auslegen! Die Axt muss im Kopf schon fertig sein bevor du angefangen hast!!
Nichts desto trotz, weiter so!!!
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2014 um 00:29,
Wilhelm Weyer
26. Oktober 2014 um 06:16
Hallo Willi,
das hast du sehr gut beobachtet. die schneide spaltet sehr schnell. Da hat Alex wohl auch mehr seinen Stil in die Axt interpretiert was mir nichts ausmacht und so gefällt mir das Teil wirklich gut. Also ich habe gestern Feuerholz zum Anmachen gemacht die Axt spaltet hervoragend wobei eben mal einen Zaunpfahl anspitzen ist schwierig, obwohl noch schärfer geht garnicht is schon rasierscharf. Nicht das hier was falsch rüberkommt super Teil. Damit werden die Dorsche schon geteilt ist ja weiches Fleisch um die Hauptgräte.
Gewicht ist knappe 800 Gr. und ja der Massive Kopf bedarf einiges an Kraft bi der Handhabung.
Gut beobachtet von dir Willi. Trotzdem werde ich die Axt so weiter behalten es gibt bestimmt bald eine neue Gelegenheit wiedermal so etwas auszuprobieren. Dann soll es in etwas so etwas werden. http://www.damastklinge.de/damastklinge_texte/de_beile_bilder24.htm
Allerdings mit ca. 1200-1400 gr. das soll dann eine "echte" Fällaxt werden. Das kleine war mal nur zur Übung und da finde ich das schon mal Top gemacht. Hier dann auch nochmal meinen Dank an Alex.
das hast du sehr gut beobachtet. die schneide spaltet sehr schnell. Da hat Alex wohl auch mehr seinen Stil in die Axt interpretiert was mir nichts ausmacht und so gefällt mir das Teil wirklich gut. Also ich habe gestern Feuerholz zum Anmachen gemacht die Axt spaltet hervoragend wobei eben mal einen Zaunpfahl anspitzen ist schwierig, obwohl noch schärfer geht garnicht is schon rasierscharf. Nicht das hier was falsch rüberkommt super Teil. Damit werden die Dorsche schon geteilt ist ja weiches Fleisch um die Hauptgräte.
Gewicht ist knappe 800 Gr. und ja der Massive Kopf bedarf einiges an Kraft bi der Handhabung.
Gut beobachtet von dir Willi. Trotzdem werde ich die Axt so weiter behalten es gibt bestimmt bald eine neue Gelegenheit wiedermal so etwas auszuprobieren. Dann soll es in etwas so etwas werden. http://www.damastklinge.de/damastklinge_texte/de_beile_bilder24.htm
Allerdings mit ca. 1200-1400 gr. das soll dann eine "echte" Fällaxt werden. Das kleine war mal nur zur Übung und da finde ich das schon mal Top gemacht. Hier dann auch nochmal meinen Dank an Alex.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin