Prost Gemeinde,
ich habe bei meiner Stöbertour eine alte Lochplatte gefunden und gleich eingesackt. Sicher gut gebraucht, aber für meine bescheidenen Fähigkeiten absolut ausreichend. Mir stellt sich jetzt nur die Frage, wie ich mit den halben Sechskant-Gesenken umgehe. Gibt es hierzu ein Oberteil oder muss man sich besonders geschickt anstellen? Oder stelle ich mir die Verwendung falsch vor?
Gruß, Christian
Sechskantgesenk-Oberteil?!
Sechskantgesenk-Oberteil?!
30. Juni 2014 um 06:24
Zuletzt bearbeitet: 30. Juni 2014 um 06:25,
Christian Baum
1. Juli 2014 um 12:26
Hallo Christian,
ich selbst habe nicht so viel Erfahrung mit den Sechskant-Gesenken. Meine Lochplatte hat zwar welche, viel benutzt habe ich sie aber noch nicht.
Wenn du in diesen Gesenken z.b. einen Rundstab zu einem Sechskantstab schmieden möchtest, dann würde ich das erstmal mit dem Handhammer, später mit dem Setzhammer/Schlichthammer probieren.
Du legst dein Werkstück in das Gesenk und schlägst von oben parrallel drauf. Nach einer Weile drehst du das Werkstück um 60° und so weiter.
So erzeugst du nach und nach einen Sechskant, wie man ihn auch ohne Gesenk auf dem Amboss schmieden würde.
Es ist also meiner Meinung nach auch ohne Obergesenk möglich. Mit Obergesenk ist man natürlich schneller.
Wie so oft gibt es hier wahrscheinlich mehr als eine Funktion.
Wenn man z.B. aus Flachstahl ein "U" mit rechtwinklig gebogenen Kanten schmieden will, dann kann man den Flachstahl mit einem Vierkantstab als Obergesenk relativ schnell und gleichmäßig vorbiegen.
Eine andere Möglichkeit ist es einen Stab in das Gesenk hinein zu Stauchen. Das Ergebnis ist ein Gestauchtes Ende mit 60° gebrochenen Kanten.
Einfach mal rumprobieren wofür du die Gesenke alles brauchen kannst.
Gruß
Willi
ich selbst habe nicht so viel Erfahrung mit den Sechskant-Gesenken. Meine Lochplatte hat zwar welche, viel benutzt habe ich sie aber noch nicht.
Wenn du in diesen Gesenken z.b. einen Rundstab zu einem Sechskantstab schmieden möchtest, dann würde ich das erstmal mit dem Handhammer, später mit dem Setzhammer/Schlichthammer probieren.
Du legst dein Werkstück in das Gesenk und schlägst von oben parrallel drauf. Nach einer Weile drehst du das Werkstück um 60° und so weiter.
So erzeugst du nach und nach einen Sechskant, wie man ihn auch ohne Gesenk auf dem Amboss schmieden würde.
Es ist also meiner Meinung nach auch ohne Obergesenk möglich. Mit Obergesenk ist man natürlich schneller.
Oder stelle ich mir die Verwendung falsch vor?
Wie so oft gibt es hier wahrscheinlich mehr als eine Funktion.
Wenn man z.B. aus Flachstahl ein "U" mit rechtwinklig gebogenen Kanten schmieden will, dann kann man den Flachstahl mit einem Vierkantstab als Obergesenk relativ schnell und gleichmäßig vorbiegen.
Eine andere Möglichkeit ist es einen Stab in das Gesenk hinein zu Stauchen. Das Ergebnis ist ein Gestauchtes Ende mit 60° gebrochenen Kanten.
Einfach mal rumprobieren wofür du die Gesenke alles brauchen kannst.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
1. Juli 2014 um 18:17
Hallo Willi,
an die Möglichkeit Flachstähle kantig zu machen hatte ich auch schon gedacht. Zumindest an Vorstellungskraft scheint es also nicht zu mangeln :) Die Herstellung eines Sechkantstahls hatte ich auch schon im Sinn, nur konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich nach einer 180° Drehung des Stahl die Unterseite herstelle, ohne den oberen Teil wieder zu deformieren. Bei Deinem Tipp mit den 60° hat's dann natürlich geklingelt. So einfach kann man manchmal gar nicht denken. Ich werde mich bei Gelgenheit mal mit der Lochplatte befassen und melde meine (Miss-)Erfolge. Danke für den Tipp!
Gruß, Christian
an die Möglichkeit Flachstähle kantig zu machen hatte ich auch schon gedacht. Zumindest an Vorstellungskraft scheint es also nicht zu mangeln :) Die Herstellung eines Sechkantstahls hatte ich auch schon im Sinn, nur konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich nach einer 180° Drehung des Stahl die Unterseite herstelle, ohne den oberen Teil wieder zu deformieren. Bei Deinem Tipp mit den 60° hat's dann natürlich geklingelt. So einfach kann man manchmal gar nicht denken. Ich werde mich bei Gelgenheit mal mit der Lochplatte befassen und melde meine (Miss-)Erfolge. Danke für den Tipp!
Gruß, Christian