Erstes Führbares Messer ( Klingenlänge 12 cm )

23. März 2014 um 12:05

Das Messer hab ich aus einer alten gebrochenen Feile vom Schrott geschmiedet . Ging relativ schnell den Originalen Dorn am Ansatz mit einem etwas Breiteren Stück ca 12 mm Breite und 4cm Länge ergänzt die Spitze in Form Gebracht und die Schneite ein Weinig vorgeformt .

Der Griffblock ist Schichtverklebt  aus 2 Stk Esche Hirnolz die mit einer Mittellage aus 3 Nußbaum  Furnierstreifen zur Stabilisierung . Parierstück und Hülse für die Kordel sind aus Messing . Der Griff wurde mit Wasserbeize gefärbt und mit Dänisch Öl versiegelt.

PICT0153.jpg

 

23. März 2014 um 21:18
Sehr schönes Messer...würde ich auch so führen wollen. n 10er??


Spaß...
 
Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
25. März 2014 um 08:39
oha...
Das hab ich ja vollkommen übersehen.

Ich finde das Messer super schön.
Das einzige was ich ändern würde ist die Farbe vom Griff wenn da noch was geht.

Wäre mir zu wenig hetero wenn du verstehst was ich meine

Ist aber absolute Geschmackssache.
Form und Ausführung sind schön.

Wie hast du die Wärmebehandlung gemacht?
29. März 2014 um 15:15

Bei Orange in Öl gehärtet , und 20 Minuten bei 200 Grad im Backrohr , und dann in wasser abgekühlt und 2 Stunden eine heißen Streit mit der alten weil ich das Backrohr zweckentfremdet habe und mit den Dreckigen schuhen die Küche eingeasaut habe .

30. März 2014 um 08:51
Ah wie herrlich....

Ich hatte in meiner Werkstatt einen alten Herd der für diese Zwecke nahezu perfekt gewesen wäre,
habe aber das gute Ding aus Platzmangel in einer Aufräum-Wutaktion geschrottet.

Meine Frau hätte da aber glaub ich auch keinen Stress, wenn die Klingen vorher ölfrei sind.

Und ansonsten gehen sie beim nächsten Schweinsbraten mit. Den muss eh ich machen und der braucht 2 Stunden

Mit den Schuhen hat sie recht!
Wenn sie mit Stöckelschuhen durch deine Werkstatt flaniert, würdest du sie sicher auch rausschmeissen

Spaß bei Seite:
Schadet ja nicht vom Härten, dass du nicht zu hoch rauf gehst, aber 20 min bei 200.... ist dass nicht n bisschen wenig?
Ich meine gerade bei ner Feile gehts ja um alles irgendwie. Da haun sich die Leut ja immer verbal die Köpfe ein.

Ich finde wenn man ne Feile verarbeitet, hat man mehr Stress das Ding ein bisschen Flexibel zu kriegen, als zu Hart.

Grüße Moritz
30. März 2014 um 13:20

Kann sein das  ich zu Spröde bin , aber es ist das erste Messer was ich so einigermasen hart bekommen habe wollte das beim anlassen nicht mehr verderben . Aber ich bin halt noch am Versuchen  . 

Jezt dann steht bald wieder ein versuch mit 3 Klingen an . Ich krieg mit der Härterei sowiso noch die Krise ,vor allem das richtige einschätzen der Temperatour nach Farbe . Ich glaub ich schaffe mir so ein Laserthermometer an .

 

30. März 2014 um 20:45
Also wenn das tatsächlich deine ersten Gehversuche in sachen Messer sind, dann haben wir glaube ich eh Großes von Dir zu erwarten.

Härten ist eine Wissenschafft, ist aber meiner Meinung nach auch viel Gefühl.

Ob Du dich nicht mit dem Thermometer verzettelst, weiß ich nicht.

Aber wenn Du geziehlte Fragen zu geziehlten Stählen hast, sind mit Sicherheit hier die richtigen Krex vorhanden.

Ich versuche mich so gut es geht an Glühfarben, Haltedauern    und    und    und    zu orientieren, bin aber sicher, dass ein Idiot das beste Messer kaputt machen kann.

Grüße Moritz
30. März 2014 um 21:57
Echt schön, das Messer! :)
Wie lange hast du an dem etwa gearbeitet?

Ich werd mich morgen wohl auch das erste mal alleine an einem Messer versuchen.. mal schaun wies wird

Lg
Chris
11. Mai 2014 um 18:58
Ja härten ist irgendwo eine gefühlssache, dennoch kann mann sich an grobe richtwerte halten.

speziell beim anlassen ist es so, das das werkstück lieber zu lange, als zu kurz im Ofen ist. Bei einfachen messern halte ich sie bei einer stunde. Damit gehe ich sicher das das messer überall die Anlaßtemperatur erreicht hat, und sich überall wunderbar entspannen kann.  Selbst wenn ich das Werkstück länger als eine stunde, z.B. 5 stunden im ofen lasse, passiert damit nichts weiter als wenn ich es schon nach einer stunde aus dem Ofen hole. wenn man sein Werkstück wirklich noch etwas zäher haben möchte sollte man es öfter anlassen, aber nicht länger.

Ich empfehle jedem, sein messer mindestens einmal anzulassen, da es sonst passieren kann das sich härterisse bilden, und das euch das komplette messer zerspringt ,nur weil es einmal auf den fliesenboden gefallen ist, will doch wirklich niemand oder? 
Achja eine sache noch , lasst euer Werkstück nach dem anlassen im Ofen! es ist wichtig das das messer schön langsam und gleichmäßig abkühlt, nur so wird es Optimal ;) .


Das war mein Beitrag zum thema Anlassen, sorry wenns ein wenig klugscheißerrisch klingt, aber glaubt mir ich habe als Werkzeugmechaniker viel mit sowas zu tun. Verzeihts mir ;)

MfG