kleines rostfreies
kleines rostfreies
2. Februar 2016 um 12:07
Hallo, ich habe mal wieder ein kleines Messer gebaut.
Ich habe es hauptsächlich gemacht um mal verschiedene Sachen auszuprobieren:
1. habe ich zum ersten Mal rostfreien Stahl verwendet. Die Sorte ist mir nicht bekannt, aber er war beim ausschmieden das zäheste was ich je hatte. Weil ich weiß, daß rostfreie Klingen nicht so scharf werden und gelesen hatte daß der Schneidenwinkel etwas größer sein sollte habe ich 35 grad gewählt. Meine "Schärfetests" (rasieren auf dem Oberarm und Papierschneiden durch Eigengewicht) sind höchstens befriedigend. Alle meine rostenden Klingen (25 Grad)waren besser.
2. habe ich für den Griff Birkenrinde verleimt, man müßte die Rinde noch sorgfältiger aussuchen und verleimen, aber ich glaube es ist gut.
3. habe ich alle blanken Flächen, Klinge und Messingteile, "mattiert". Das geht recht einfach mit einer Blechdose, die ich mit Splitt und Stahlkugeln und etwas Öl gefüllt habe. Dann eine Aufnahme für die Bohrmaschine gebaut und 3 Stunden langsam drehen lassen.
Die Messingblume hatt ich noch so rumliegen.
Bye
Volker
Ich habe es hauptsächlich gemacht um mal verschiedene Sachen auszuprobieren:
1. habe ich zum ersten Mal rostfreien Stahl verwendet. Die Sorte ist mir nicht bekannt, aber er war beim ausschmieden das zäheste was ich je hatte. Weil ich weiß, daß rostfreie Klingen nicht so scharf werden und gelesen hatte daß der Schneidenwinkel etwas größer sein sollte habe ich 35 grad gewählt. Meine "Schärfetests" (rasieren auf dem Oberarm und Papierschneiden durch Eigengewicht) sind höchstens befriedigend. Alle meine rostenden Klingen (25 Grad)waren besser.
2. habe ich für den Griff Birkenrinde verleimt, man müßte die Rinde noch sorgfältiger aussuchen und verleimen, aber ich glaube es ist gut.
3. habe ich alle blanken Flächen, Klinge und Messingteile, "mattiert". Das geht recht einfach mit einer Blechdose, die ich mit Splitt und Stahlkugeln und etwas Öl gefüllt habe. Dann eine Aufnahme für die Bohrmaschine gebaut und 3 Stunden langsam drehen lassen.
Die Messingblume hatt ich noch so rumliegen.
Bye
Volker
2. Februar 2016 um 15:06
Grüß dich Volker !
Da ist dir wieder mal ein netter kleiner Schnibbler gelungen !
Der Griff schaut sehr interessant aus. Könntest mal ´n Bild von oben oder unten machen ?
Da ist dir wieder mal ein netter kleiner Schnibbler gelungen !
Der Griff schaut sehr interessant aus. Könntest mal ´n Bild von oben oder unten machen ?
Gruß Knifesmith
"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"!
"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"!
Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2016 um 15:23,
Michl B.
2. Februar 2016 um 15:10
Hallo Volker,
sieht gut aus aber wie hast du den Griff denn gemacht? In der Beschreibung sagst du was von birken Rinde. Ich kenne das nur das die Birke stehend in Scheiben geleimt wird hast du mal Fotos von der Herstellung oder eine Skizze. Ich kann mir das so nicht vorstellen.
sieht gut aus aber wie hast du den Griff denn gemacht? In der Beschreibung sagst du was von birken Rinde. Ich kenne das nur das die Birke stehend in Scheiben geleimt wird hast du mal Fotos von der Herstellung oder eine Skizze. Ich kann mir das so nicht vorstellen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2016 um 15:26,
Martin
3. Februar 2016 um 11:37
Hallo Martin und Knifesmith, ich habe mal ne Skizze und ein Foto von der Griffunterseite gemacht.
ist hier im Prinzip genau so, nur der Querschnitt ist anders. Während Du Plättchen von ca. 30x 30mm aufeinanderleimst habe ich Plättchen vo ca. 30x 110mm genommen.
Bye
VM
das die Birke stehend in Scheiben geleimt wird
ist hier im Prinzip genau so, nur der Querschnitt ist anders. Während Du Plättchen von ca. 30x 30mm aufeinanderleimst habe ich Plättchen vo ca. 30x 110mm genommen.
Bye
VM
3. Februar 2016 um 18:26
Ja jetzt wird es klarer lol aber auf dem anderen Bild konnte man das nicht so gut erkennen. Ich denke das es nicht so gut hält weil ja die Birkenrinde auch diese weiße Aussenschicht hat die sich sehr schlecht leimen läßt. wärend das Kambium der Rinde sehr hart ist und widersstandfähig ist. Ich denke das es zwar mehr arbeit ist aer dafür auch sehr viel haltbarer ist als so lang verleimt wie bei dir.
Aber gut schaut´s auch aus.
Aber gut schaut´s auch aus.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
15. Februar 2016 um 09:57
Morgen!
Leider (oder eher Gott sein Dank) stimmt es schon lange nicht mehr, dass Rostfreie Klingen prinzipiell nicht so feinkörnig und schnitthaltig sind wie klassische C-Stähle.
D2 Stahl zB. lässt sich schmieden (wenn auch sehr bockig und nur in einem engen Temperaturfenster), ist sehr rostträge und produziert bei richtiger Verarbeitung exzellente und sehr schnitthaltige Schneiden.
N690 Stahl von Böhler lässt sich angeblich auch schmieden (habs noch nie probiert) und bringt hoch korrosionsbeständige und sehr schnittahltige und scharfe Klingen - die Härtung muss man allerdings unter Schutzgas oder im Vakuum machen lassen.
Und dann gibt es da noch die große Familie der PM (=pulvermetallurgische) Stähle. Die sind zwar nicht mehr schmiedbar, bringen aber exzellente Schärfe und Schnitthaltigkeit bei größtmöglicher Härte und absoluter Korrossionsresistenz, sind aber ebenfalls nur unter Schutzgas zu härten.
Du siehst, die immer wieder gehörte Aussage, dass rostende Stähle den nichtrostenden überlegen sind, stimmt schon lange nicht mehr.
LG aus Niederösterreich!
Stephan
Leider (oder eher Gott sein Dank) stimmt es schon lange nicht mehr, dass Rostfreie Klingen prinzipiell nicht so feinkörnig und schnitthaltig sind wie klassische C-Stähle.
D2 Stahl zB. lässt sich schmieden (wenn auch sehr bockig und nur in einem engen Temperaturfenster), ist sehr rostträge und produziert bei richtiger Verarbeitung exzellente und sehr schnitthaltige Schneiden.
N690 Stahl von Böhler lässt sich angeblich auch schmieden (habs noch nie probiert) und bringt hoch korrosionsbeständige und sehr schnittahltige und scharfe Klingen - die Härtung muss man allerdings unter Schutzgas oder im Vakuum machen lassen.
Und dann gibt es da noch die große Familie der PM (=pulvermetallurgische) Stähle. Die sind zwar nicht mehr schmiedbar, bringen aber exzellente Schärfe und Schnitthaltigkeit bei größtmöglicher Härte und absoluter Korrossionsresistenz, sind aber ebenfalls nur unter Schutzgas zu härten.
Du siehst, die immer wieder gehörte Aussage, dass rostende Stähle den nichtrostenden überlegen sind, stimmt schon lange nicht mehr.
LG aus Niederösterreich!
Stephan
15. Februar 2016 um 10:52
dass rostende Stähle den nichtrostenden überlegen sind, stimmt schon lange nicht mehr.
Tja so ist das wohl. Bei meinem Stahl kann ich leider nicht sagen, welche Sorte es ist, aber ich verwende es seit mehreren Wochen und bin mit Scärfe und Schnitthaltigkeit zufrieden. Ich erwarte allerdings auch keine Wunder.
VMl