Kerzenständer aus einer Kette

19. August 2011 um 16:50


Möchte Euch mein neues Werk und zugleich meinen ersten Beitrag vorstellen.

Habe eine alte Kette ( war beim Haus dabei  ) die Flexibilität genommen und zu einem Kerzenständer gemacht.

Die Kette 45/32 habe ich versteift, als Kerzenauflage und Fuß fand ein Klöpperboden DN 125 verwendung. Die Kanten habe ich mit einem Kugelhammer bearbeitet.
Für die Füße wollte ich ursprünglich auch Ketten verwenden, dies war aber dann doch zu wuchtig und ich habe mich für 30mm Flachstahl entschieden. Die Gesamthöhe beträgt 800mm







Er wird neben dem Kaminofen seinen Platz finden.

Ich denke er ist recht nett geworden aber urteilt selber.

Gruß Sigge
19. August 2011 um 17:45
Sieht klasse aus, so eine stehende Kette. Wie hast Du sie versteift: Viagra?
Frage: was ist ein Klöpperboden?

Viele Grüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
19. August 2011 um 18:03
Schaut wirklich klasse aus!! Als trotze es der Schwerkraft, wirklich super!! Würde mich auch brennend interessieren wie du die Kette fest bekommen hast!
19. August 2011 um 18:43
Tolle Idee und sehr gerade! Gefällt mir und regt zum Nachmachen an.

Wie die Kette steht? Ich nehme an mit sauber ausgeführten Schweißpunkten.

Gruß
 

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
20. August 2011 um 01:33
Ein Klöpperboden ist so eine Endkappe für ein Rohr zum Aufschweißen. Das auf dem Bild ist genaugenommen nur ein Schweißdeckel.

Schönes Stück. Stelle mir so eine gewendelte Kette auch sehr interessant vor
20. August 2011 um 10:37
Vielen Dank für Eure Antworten!

Zu Euren Fragen:

Die Kette habe ich in eine Vorrichtung gespannt ( 2 Winkeleisen 30/30 ) und verschweißt.




Zu den Klöpperboden: das hat Klaeus schon richtig beantwortet. Man unterscheidet Klöpperboden (flachgewölbt) und Klöpperdeckel (mit Schweißrand) beides findet im Rohrleitungsbau bzw Heizungsbau Verwendung.

Gruß Sigge

20. August 2011 um 21:06
Tut mir leid,aber ich teile die Begeisterung für die stehende Kette nicht. Ich kenne diese Art der Verarbeitung zu Pflanzschalen aus tiefsten DDR-Zeiten. Da wurden drei Ketten zusammengeschweißt und als Beine an einem Klöpperboden befestigt. Allerdings wird dabei die Funktion einer Kette auf den Kopf gestellt. Eine Kette hängt ja normalerweise senkrecht und steht nicht. Es ergeben sich gestalterisch interessante Aspekte wen man das untere Ende seitlich versetzt oder beide Enden hoch nimmt- so entsteht eine Parabel.Für den Einbau, beispielsweise in ein Tor, kann man dann die Kette mit Schweißpunkten fixieren.
Ich bin eher dafür in Material und Verarbeitung ehrlich zu sein.
21. August 2011 um 11:47
@Klaeus

Ich habe mal mit einem Freund zusammen rumgespielt. Wir haben damals eine Motorradkette erhitzt und verdreht.
Das Ergebnis sieht interessant aus. Eingeschränkt noch flexibel. Aber in alle Richtungen, eine normale Motorradkette bewegt sich dagegen nur in zwei Richtungen.


CIMG8736.jpg

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Gruß Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 21. August 2011 um 11:48, Wilhelm Weyer
21. August 2011 um 12:50
@ Welud

also ich hoffe doch dass hier jeder ehrlich seine Meinung sagt. Auch wenn einem etwas nicht gefällt. Es kann ja nicht jedem alles gefallen. Solange das mit Respekt und in freundlichem Ton geschieht ist das doch wünschenswert.

Ich finde dass gerade das auf den Kopf stelllen der eigendlichen Funktion oder das aufgreifen eines designs und umarbeiten sehr reizvoll.

@ Willi genau das meine ich

Ne Kette nehmen und das design umkrempeln. Sieht echt abgefahren aus.


Das hat mit  Schmiedearbeiten nichts zu tun, wohl aber mit Metallgestaltung. Und da kann man auch mit Kombinationen aus Schmiede- und gestaltungsarbeiten echt starke Stücke zaubern.
21. August 2011 um 19:32
@Kläus
Gott sei Dank gibt es unterschiedliche Ansichten über die selben Dinge, denn nur so entwickelt sich etwas und man kommt voran. Deine verdrehte Motorradkette ist ein interesanter Ansatz, leicht überschmiedet gibt sie beispielsweise einen gut strukturierten Gitterstab. Es ist dann aber im Gegensatz zur Kette am Leuchter die eigentliche Funktion nicht mehr wirklich erkennbar.
In punkto Design ist es immer möglich die Funktion eines Gegenstandes zu verändern, ob es sinnvoll ist und gefällt ist eine ganz andere Angelegenheit.
Grüße  welud
21. August 2011 um 20:21
Ich bitte um Entschuldigung - die Motorradkette ist ja von Willi und nicht von Kläus!
welud