Edelstahl schmieden
Edelstahl schmieden
14. August 2010 um 17:09mein hier schon vorgestellter Dreibein ist "in Serie" gegangen, sprich Verwandschaft und Nachbar hat Bedarf angemeldet.....
Nun kam die Nachfrage, ob ich so ein Teil auch aus Edelstahl machen kann. Angesehen davon daß das Material sauteuer ist, man Pfusch und Kunstfehler nicht so leicht mit einfach was reinschweissen und abschmieden ausbügeln kann, wie ist das mit der Bearbeitung? Aus meiner Lehrzeit weis ich halt, daß Edelstahl immer Werkzeugmordend war (HSS), und es beim Kaltbiegen oft seltsame Dinge machte und ordendliche Kräfte nötig waren.
Wie ist das beim schmieden? Hat jemand von Euch schon mal Edelstahl /nichtrostend) verarbeitet?
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
Bohren sehr langsam mit viel Druck
Flexen mit niedriger Drehzahl und dünnen Flexscheiben (1mm)
Biegen warm sonst kanns spröde werden
bei Hitzebehandlung vun V2a / V4a (schweißen, erwärmen, zu schnelles flexen usw.) muss gebeizt und poliert werden da sonst die chromschicht verletzt ist und der Stahl sonst rostet
kontakt mit rostenden Stählen (verkratzen usw.) kann zu flugrost/oberflächenrost führen //
Aber ein echter Schlosser kann dir sicher bessere und begründetere Tips geben
nur Bohren würd ich auf keinen Fall mit al zu viel Druck und das WICHTIGSTE beim Bohren SCHMIEREN SCHMIEREN UND NOCHMALS SCHMIEREN :!::!: Die Bohrer werden sau schnell heiß auch wenn du HSS benutzt!
Biegen ja das Zeug lässt sich ja auch meistens nur warm biegen... aber Edelstahl kann kalt mehr ab als man denkt!
Wenn du das ganze Zeug polierst drauf achten das du die Flexscheiben nur für Edelstahl benutzt, einmal auf Stahl getippt und der Edelstahl rostet! Bei den Trennscheiben is das nicht so schlimm....
Ja das Schmieden von Edelstahl... ich hab noch nicht viel draus gemacht nur ein paar Grillspieße einmal aus V2 und einmal aus V4A... Das Zeug is so Hartnäckig ich würds s nächste mal nur noch mit nem Lufthammer schmieden bzw. min 1 fitter Zuschläger! :roll::roll:
Wichtig ist du darfst das Material nicht überhitzen da du sonst den Chrom drin kaputt machst (hab ich erst dieses Wochenende erfahrn, war mir neu) der Schmied ders mir das ganze erklärt hat hat gesagt auf keinen Fall höher als ein bissl hellgelb aber da verdammt aufpassen :roll::roll: Da sonst dein Stück wieder rostet und die ganze harte arbeit war für die Katz! 8-)8-)
ok das wars mal wieder von mir
grüße von der Insel
Stück davon
euer Peter
nur Bohren würd ich auf keinen Fall mit al zu viel Druck und das WICHTIGSTE beim Bohren SCHMIEREN SCHMIEREN UND NOCHMALS SCHMIEREN :!::!: Die Bohrer werden sau schnell heiß auch wenn du HSS benutzt!
Biegen ja das Zeug lässt sich ja auch meistens nur warm biegen... aber Edelstahl kann kalt mehr ab als man denkt!
Wenn du das ganze Zeug polierst drauf achten das du die Flexscheiben nur für Edelstahl benutzt, einmal auf Stahl getippt und der Edelstahl rostet! Bei den Trennscheiben is das nicht so schlimm....
Ja das Schmieden von Edelstahl... ich hab noch nicht viel draus gemacht nur ein paar Grillspieße einmal aus V2 und einmal aus V4A... Das Zeug is so Hartnäckig ich würds s nächste mal nur noch mit nem Lufthammer schmieden bzw. min 1 fitter Zuschläger! :roll::roll:
Wichtig ist du darfst das Material nicht überhitzen da du sonst den Chrom drin kaputt machst (hab ich erst dieses Wochenende erfahrn, war mir neu) der Schmied ders mir das ganze erklärt hat hat gesagt auf keinen Fall höher als ein bissl hellgelb aber da verdammt aufpassen :roll::roll: Da sonst dein Stück wieder rostet und die ganze harte arbeit war für die Katz! 8-)8-)
ok das wars mal wieder von mir
grüße von der Insel
Stück davon
euer Peter
Danke schon mal für die obrigen Antworten. Eins ist klar, Material ist sauteuer. Ausschuß sollte man unterlassen.
PS: Dreibein Nr. 4 ist fertig.
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
pack das Zeug einfach mal unterm Hammer und probiers aus meiner meinung nach gibtts nicht viel unterschied zwischen Baustahl und Edelstahl außer das es sau hart is und wie gesagt das mans nicht überhitzen sollte!
UND so teuer is es etz auch net das man net mal n Fehler machen kann (zumindest wird man davon noch net arm) Bronze wär da ja noch was ganz anderes! (geh doch einfach zu ner Schlosserei die solln dir n paar Reste geben! Bin sicher die machen das)
Soviel zu mir!
Muss etz mal meinen Bericht fürn Blog anfangen wird aber bei dem Stress hier erst am Ende der Woche online gehn!
Grüße von der Insel
Stück davon
Peter
Dabei hab ich gelernt bis 900 Grad kann man es schmieden darunter fängt es an zu hüpfen und es braucht mehr Kraft als bei rostenden Stählen.
Normal schmiedet das nur der Chef dort, er ist Schmiedemeister und schmiedet schon 50 Jahre, fand ich super, dass er mich mal probieren lassen hat.
Viele Grüße
Peter
Hi,
ich verarbeite jeden Tag edelstahl im Geländerbau. Ab und zu hole ich mal die Esse aus der Ecke und schmiede es auch. Edelstahl ist weicher als Staht aber unheimlich zäh. Kaltverformung kein Problen. Bohren mit Kobalt legierte Bohrer. Gut kühlen. Nach dem schmieden ist es fast schwarz und würde wie Eisenhaltiger Stahl anfangen zu gammeln. Das glänzende am Edelstahl ist ja eine Oxydschicht die beim schmieden zerstört wurde. Durch Beizen oder Polieren wird die Oberfläche wieder repariert. Allerdings sind fast immer Eisenbestandteile vom Hammer oder Amboss in der Oberfläche die dann anfangen zu Rosten. Du müstest einen Hammer aus Edelstahl nehmen und auf deinen Amboss eine Edelstahl Platte auflegen. Zum üben und testen findest du bei fast jeden Metallbauer etwas in der Schrottkiste. Ansonsten zahlen wir hier ca. 2,5 -3 Teuros plus Merchensteuer pro Kilo.
Stück davon
Dirk
Es stimmt, es ist etwas zäher als Baustahl, der Zunder (wenn man ihn dran lässt) ist grau.
Das Material lässt sich mit Hartmetallwerkzeugen recht gut bearbeiten, bohren ist auch kein großes Problem.
Die im Bild dargestellten Flaschenöffner sind allerdings aus Titan, die beiden unteren haben ein Geschmiedeten Hebelarm, der Rest ist maschinell bearbeitet.
(Rein)Titan ist allerdings ein Sauzeug, widerstrebt gerne der maschinellen Bearbeitung ;)
Möglich ist es aber trotzdem...Der Stahl sollte im Temperaturbereich von 1180 bis 950 °C geschmiedet werden. Oberhalb schädigt man den Stahl durch eindiffundierenden Kohlenstoff (Korrosionsbeständigkeit geht flöten) und unterhalb bilden sich spröde Phasen.
Damit der stahl nach dem Schmieden Korrosionsbeständig ist sollte eine Lösungsglühung im Temperaturbereich von 1000 °C – 1100 °C erfolgen. Danach musst du den Stahl rasch abkühlen(Wasser) Durch diese Behandlung werden die schädlichen Chromkarbide aufgelöst. Da diese Güte generell zur Ausscheidung von Chromkarbiden
neigt, muss die Zeit im Temperaturbereich 450 °C – 850 °C sowohl bei der Herstellung als
auch bei der Verarbeitung sorgfältig begrenzt werden. Eigentlich sollte immer das gesamte Stück erwärmt werden und nicht nur kleine Zonen. Da das selten möglich ist bleibt nur die Lösungsglühung zum Wiedergutmachen. Wird die Lösungsglühung weggelassen wird trotz sorgfältigen Beizen irgenwo einmal Rost auftreten.