Lufthammer aus UDSSR
Lufthammer aus UDSSR
16. Oktober 2014 um 08:22ich habe letzlich einen alten Lufthammer bei uns auf Arbeit endeckt. Leider kein Typenschild mehr dran, nur eines lose mit Draht drangebammelt. Mein Russisch ist nich das aller Beste. Ich konnte aber 7,5 kW, und 125kg (Bärgewicht?) erkennen. Irgendwer unter euch, der sich mit Hämmern dieser Herkunft auskennt? Bild folgt, sobald ich mich mit einer Kamera bewaffnet dem Teil nähern kann.
Wir haben den Lufthammer jetzt aus seinem Grab gezogen. Er läuft noch !! Problem ist wie gesagt, dass kein Typenschild mehr vorhanden ist, bis auf das vom Motor (7,5kW). Maße sind BxHxT 0,7mx1,8mx2m. Gesamtmasse gewogen 3,2t . Für mich wäre einzig interessant, ob man an Hand dieser Daten abschätzen kann, welches Bärgewicht der Hammer haben könnte. Ist ja wichtig für die Dimensionierung des überkritischen Fundamentes. Ich hoffe auf hilfreiche Antwort. Danke!
Gruß, Christian
Ich konnte bisher in Erfahrung bringen, dass es sich wohl um den russischen Nachbau eines Hammers des Herstellers "VEB Bernsdorfer Eisenwerke" handelt. Bärgewicht 60-75kg. Hat jemand zu einem solchen Hammer eine Bedienungsanleitung?
Gruß, Christian
Freut mich das du denn Towarischtsch an Ort und Stelle hast. Sag Bescheid wenn Einweihung ist. Da komm ich gern auf ne Glutlänge vorbei.
Zum Thema Öl. ....... Keine Ahnung. Ich denke nicht das da irgendwas besonderes reinkommt. In der Alten Schmiede kennt sich keiner mehr mit dem Ding aus? Wäre schön wenn du da mal jemanden um Rat fragen könntest.
Gutes Gelingen.....
freilich bekommst Du Bescheid. Anfang November habe ich Termin mit dem Elektriker ;)
Das Problem mit dem Nachfragen beim ehemaligen Betreiber: Die Antworten reichen von "...keine Ahnung...", über "...Hydrauliköl...", "...Kompressorenöl..." und "...Getriebeöl..." bis hin zu "...ist doch egal, was in dem alten Teil rumwirbelt...". Von daher bin ich auf hilfreichere Antworten angewiesen. Das was ich aus dem Ölsumpf abgelassen habe war zumindest recht zäh. Bleibt die Frage ob bei den Aussagen dort jemals das richtige Öl aufgefüllt wurde.
Wie ich auch schon erfahren müsste, wirst du nach "hammer-öl" lange suchen aber nix finden ausser Öl für Druckluftwerkzeuge.
Ich hab deswegen einfach mal bei der Krenzer Hammer angerufen und von Herr Krenzer ausgiebig und wie immer sehr freundlich Auskünft bekommen.
Das von Ihm benutzte Hammer-öl ist in wirklichkeit sgn. Bettbahnöl(auch Gleitbahnöl genannt). Dies wird zur Schmierung von Dreh-/Fräsmaschinen eingesetzt. Haftet extrem und wird von Feuchtigkeit nicht so leicht beeinträchtigt
Herr Krenzer benutzt im Sommer BP Olex HA-EP 320, im winter das etwas weniger zähe Aral Deganit B-220.
Zum Vergleich: der CNC Bude in meine Nachbarschaft setzt die Viskosität GLP-68 ein, 320/220 ist also schon deutlich zähflüssiger.
Ich hatte noch keine Zeit richtig nach Lieferanten zu suchen, ebay/Amazon/google bieten sicher einiges.
Lass die Finger von normales Motoröl, bei mir ging das recht gut bis der Hammer warm wurde, danach tropfte das Öl überall da wo es nicht hingehört...
viel Erfolg
Adriaan
danke für die Info! Ich hatte mal nach dem "Lufthammer-Öl" geschaut. Es handelt sich hierbei im eigentlichen Sinne nicht um ein Öl für Schmiedehämmer, sondern um ein Öl für pneumatisch betriebene Abbruchhämmer ("Presslufthämmer"). Diese werden ja im Optimalfall durch einen Ölneben im Luftstrom geölt.
Ich schaue mal, ob es die von Dir empfohlenen Öle auch in Kleinmengen gibt. Im Grunde weiß ich ja jetzt in welche Richtung die Viskosität gehen soll, sollte ich diese genauen Öle nicht bekommen. Die kinematischen Viskositäten der Öle sind augenscheinlich sehr viel höher als die von Motorenölen. Das erklärt natürlich, warum im warmen Zustand bei dir das Öl "aus allen Löchern" getropft hat.
Tausend Dank!
Grüße,
c.baum
Na ja, von mir empfohlen ist etwas hoch gegriffen, es sind die Öle die in der Krenzer Hammer eingesetzt werden. Ich habe noch keine Erfahrungen damit gesammelt.
Auch dran denken, das die Beche's bei Krenzer den ganzen Tag laufen und dadurch wohl deutlich wärmer(heisser...) als unsere Hobbymaschinen werden.
Ich werde wohl erst mal mit 220-er Öl probieren, mal sehen wie das so durch den Tropföler läuft.
In ebay(zb. hier: http://www.ebay.de/itm/like/130915216253?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106 ) bieten das einige in Literflaschen(allerdings ohne Herstellerangabe) an, mit 10-12 euro pro liter aber nicht grade günstig. Aber immer noch besser als ein 20 Liter Kanister die mann nicht brauchen kann in die ecke stehen zu haben...
gruss
Adriaan
Gruß Martin
danke für die Infos! Ich werde erstmal schauen, ob ich über meine Connections an das GLP 220 komme bzw. wie kostenintensiv das wird.
Eine andere Frage stellt sich mir in diesem Zusammenhang: In welchen Größenordnungen bewegt sich denn der Ölverbrauch eines Lufthammers? Klar, dass das von Umgebungstemperatur und Arbeitsintensität abhängt. Aber es wäre interessant ob 0,1l/h, 1l/h ist oder 10l/h (ihr wisst was ich meine).
@Feuerkaefer
Dein SAE 90 GL 5 kommt mit 140 mm²/s dem GLP 220 mit 220 mm²/s schon sehr nahe, ist nur etwas niedrigviskoser. Sollte sich das GLP 220 als zu zäh für meine Verwendungszwecke erweisen, wäre das auf jeden Fall eine Idee.
Jahre das Teil und immernoch den ersten Liter im Gebrauch und am anfang hat es auch ordentlich gesuppt bis ich das raus hatte. Da ich das aber nur Hobbymäßig betreibe kann das natürlich mehr werden aber die o,10 Liter/ Std wirste nie erreichen es sei denn da ist was Undicht.
Gruß Martin
Da muss man echt erst Urlaub in Bremen machen, um in einer Kunstschmiede mitten im Wald auf exakt das selbe Modell zu treffen Das war das Highlight des ganzen Urlaubs! Es hat sich also herausgestellt, dass es sich um einen Lufthammer handelt, welcher u.a. in Frankreich bei A.R.E.F. in Lizenz gebaut wurde. Angele hatte den Hammer bis vor wenigen Jahren auch im Angebot. Der gute Mann hatte von hier die Unterlagen zum Hammer (der Hammer hatte seinen Weg über den örtlichen Schrotthändler in die Schmiede gefunden). Selbstverständlich habe ich mir gleich alle Plaketten abfotografiert, damit ich die Beschriftung an meinem Hammer vornehmen kann. Und als Krönung der Begutachtung des Stückes (mit ausgedehnter Unterhaltung über die Schwierigkeiten bei der Einrichtung des Standortes, Transport, etc...) habe ich sogar eine kurze Einweisung am laufenden Hammer bekommen. Besser hätte der Urlaub nicht laufen können! Ahso, Bremen ist auch ne nette Stadt ;)
Ach, als Öl hat er ein SAE 30 Einbereichsöl verwendet. Wieder was völlig anderes. Mal sehen was ich draus mache. Bezugsquelle für für diverse Öle in verschiedenen Viskositäten habe ich. Jetzt kommt erstmal Strom dran *yeehaa
EDIT: Habe jetzt das Benutzerhandbuch einsehen können. Hier wird ein Bettbahnöl GLP 68 empfohlen.
Ich habe bei Ebay einen Liter GLP 220 gekauft: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xbettbahn%C3%B6l.TRS0&_nkw=bettbahn%C3%B6l&_sacat=0
gibt reichlich Auswahl....
Läuft ohne Problem durch den Tropföler(KPÖ 200 von Uniöler), muss den halt etwas weiter aufdrehen um die gleiche Menge an Tropfen(6-8 pro Minute) zu bekommen. Klappt aber einwandfrei.
Adriaan