Reiter KB1-1 Pleuellager entfernen
Reiter KB1-1 Pleuellager entfernen
29. März 2016 um 10:25
Hallo alle miteinander,
kürzlich hat es die Schrauben mit denen die Pleuelstange am entsprechenden Lager befestigt ist zerrissen. Die obere war so freundlich sich gleich aus beiden Teilen zu entfernen (wo ich mich frage wie das überhaupt sein kann), während die untere Schraube gebrochen ist. Um das Reststück zu entfernen, würde ich gerne das Lager entfernen. Dieses scheint aber aufgeschrumpft zu sein bzw. ließ es sich nach entfernen der Kronen mutter nicht abziehen. Hier einmal ein Bild was ich im Netz gefunden habe. (Hier ist die Pleuelstange noch korrekt befestigt.)
Hat jemand eine Ahnung wie ich das Lager nun so abbekomme, dass ich es später auch wieder dran kriege? Würde mich sehr freuen!
Beste Grüße,
Lenni
kürzlich hat es die Schrauben mit denen die Pleuelstange am entsprechenden Lager befestigt ist zerrissen. Die obere war so freundlich sich gleich aus beiden Teilen zu entfernen (wo ich mich frage wie das überhaupt sein kann), während die untere Schraube gebrochen ist. Um das Reststück zu entfernen, würde ich gerne das Lager entfernen. Dieses scheint aber aufgeschrumpft zu sein bzw. ließ es sich nach entfernen der Kronen mutter nicht abziehen. Hier einmal ein Bild was ich im Netz gefunden habe. (Hier ist die Pleuelstange noch korrekt befestigt.)
Hat jemand eine Ahnung wie ich das Lager nun so abbekomme, dass ich es später auch wieder dran kriege? Würde mich sehr freuen!
Beste Grüße,
Lenni
29. März 2016 um 11:24
Tja Lenni,
ich kann garnicht sehen wo da eine Schraube abgerissen ist. Was für eine Maschine ist das? Eigentlich werden Lager ja nicht aufgeschrumpft, sondern als Passung gefertigt. Manchmal kann sich Passungsrost ansetzten.
Am besten ist bei sowas immer den Sitz vorsichtig erwärmen, die Welle sollte nicht mit warm werden. Und dann mit nem passenden Abzieher , millimeterweise ziehen. WD40 dransprühen kann sauch nicht schaden. Viel Glück
Volker
ich kann garnicht sehen wo da eine Schraube abgerissen ist. Was für eine Maschine ist das? Eigentlich werden Lager ja nicht aufgeschrumpft, sondern als Passung gefertigt. Manchmal kann sich Passungsrost ansetzten.
Am besten ist bei sowas immer den Sitz vorsichtig erwärmen, die Welle sollte nicht mit warm werden. Und dann mit nem passenden Abzieher , millimeterweise ziehen. WD40 dransprühen kann sauch nicht schaden. Viel Glück
Volker
29. März 2016 um 12:42
Hi Volker,
das Bild ist nicht von mir. Da ich erst morgen wieder in die Werkstatt komme und das letzte mal keine Kamera dabei hatte, habe ich das Bild ausm Internet genommen. Im Bild ist alles heile. So wies soll Den Sitz erwärmen ohne die Welle mit zu erwärmen klingt für mich regelrecht unmöglich. Vor Allem, da ich dann dabei das Lager selbst ja auch mit erwärme was wahrscheinlich auch nicht sonderlich förderlich für eine gute Funktion ist. Dummerweise klingt es allerdings sehr logisch dass so zu tun :(
Denke ich werde es dann die Welle in nen nassen Lappen wickeln und mit nem Brenner drauf losgehen. Danach werde ich wohl das ganze Lager auseinander nehmen, putzen und neu einfetten.
Danke für den Tipp Volker,
Gruß,
Lenni
das Bild ist nicht von mir. Da ich erst morgen wieder in die Werkstatt komme und das letzte mal keine Kamera dabei hatte, habe ich das Bild ausm Internet genommen. Im Bild ist alles heile. So wies soll Den Sitz erwärmen ohne die Welle mit zu erwärmen klingt für mich regelrecht unmöglich. Vor Allem, da ich dann dabei das Lager selbst ja auch mit erwärme was wahrscheinlich auch nicht sonderlich förderlich für eine gute Funktion ist. Dummerweise klingt es allerdings sehr logisch dass so zu tun :(
Denke ich werde es dann die Welle in nen nassen Lappen wickeln und mit nem Brenner drauf losgehen. Danach werde ich wohl das ganze Lager auseinander nehmen, putzen und neu einfetten.
Danke für den Tipp Volker,
Gruß,
Lenni
29. März 2016 um 13:07
Lenni,
wenn's ein Normlager ist(wird wohl), dann kauf dir lieber direkt ein neues. Die ganze Arbeit an dein Hammer wegen die paar Euro im kurzem noch mal zu machen wäre mir persönlich zu schade. Vor allem weil das Lager bei etwas "grobere" Demontage mit sicherheit beschädigt wird.
Viel Erfolg!
Adriaan
29. März 2016 um 13:33
Hi Adrian,
um die Antwort habe ich gefürchtet. Werde vorsichtshalber mal bei Kuhn anfragen was so ein Lager kostet. Bei der "groberen" Demontage habe ich aber besonders Angst um die Welle. Das Lager kann man wie du grade sagtest ja ersetzen, aber ich weiß nicht, ob ich die Welle vom Laufrad abbekomme.
Gruß, Lenni
um die Antwort habe ich gefürchtet. Werde vorsichtshalber mal bei Kuhn anfragen was so ein Lager kostet. Bei der "groberen" Demontage habe ich aber besonders Angst um die Welle. Das Lager kann man wie du grade sagtest ja ersetzen, aber ich weiß nicht, ob ich die Welle vom Laufrad abbekomme.
Gruß, Lenni
29. März 2016 um 15:02
Hallo Lenni,
warum das Lager abziehen (vorausgesetzt, es ist noch ok)? Wenn du den Spannstift zum Schwungrad hin herausschlägst, und die Schrauben eh abgerissen sind, brauchst du doch nur die Schmierleitung abschrauben, und schon ist die Pleuelstange demontiert.
Das Bauteil mit dem Pleuellager ist beim KB 1 ziemlich windig ausgeführt, d.h. sehr wenig Fleich in Bezug auf die Gewindetiefe vorhanden. Durch das zweireihige Pendelkugellager lässt sich die ganze Einheit auch leicht wegkippen. So kannst du die Gewindestummel mit ihren paar Millimeter Einschraubtiefe entweder zum Schwungrad hin, oder sicher auch nach vorne herausschrauben. Würde mich schon sehr wundern, wenn das nicht mit den gängigen Methoden klappen sollte....
Den Hubzapfen kannst du übrigens nicht nach vorne abziehen, da er von hinten mit einer Mutter gesichert ist.
Solltest du doch das Lager entfernen wollen, dann geht das nur mit einem Abzieher der einen einwandfreien Sitz hat. Bei der Gelegenheit könnte man auch "Finetuning" betreiben, und die kümmerlichen M 8 - Schräubchen durch M 10 ersetzen.
Grüße!
warum das Lager abziehen (vorausgesetzt, es ist noch ok)? Wenn du den Spannstift zum Schwungrad hin herausschlägst, und die Schrauben eh abgerissen sind, brauchst du doch nur die Schmierleitung abschrauben, und schon ist die Pleuelstange demontiert.
Das Bauteil mit dem Pleuellager ist beim KB 1 ziemlich windig ausgeführt, d.h. sehr wenig Fleich in Bezug auf die Gewindetiefe vorhanden. Durch das zweireihige Pendelkugellager lässt sich die ganze Einheit auch leicht wegkippen. So kannst du die Gewindestummel mit ihren paar Millimeter Einschraubtiefe entweder zum Schwungrad hin, oder sicher auch nach vorne herausschrauben. Würde mich schon sehr wundern, wenn das nicht mit den gängigen Methoden klappen sollte....
Den Hubzapfen kannst du übrigens nicht nach vorne abziehen, da er von hinten mit einer Mutter gesichert ist.
Solltest du doch das Lager entfernen wollen, dann geht das nur mit einem Abzieher der einen einwandfreien Sitz hat. Bei der Gelegenheit könnte man auch "Finetuning" betreiben, und die kümmerlichen M 8 - Schräubchen durch M 10 ersetzen.
Grüße!
29. März 2016 um 18:51
Hi Sebastian,
die Pleuelstange ist (anders wie auf dem Bild) bereits vom Lager entfernt, da die beiden Schrauben ja wie gesagt abgerissen sind. Wenn ich dich recht verstehe meinst du, dass ich die Schrauben im eingebauten Zustand mit nem Ausdreher rausbekomme? Ich hab da etwas sorge da wie du schon sagtest das ganze recht wenig Fleisch hat und Dank des Lagers das ganze auch recht wackelig ist. Im eingebauten Zustand also sauber bohren und Ausdreher ansetzen macht mir etwas Bammel.
Mit Hubzapfen meinst du die Welle auf der die Kronmutter sitzt oder? Oben im Bild also die Gewindestange die aus der Lagermitte ragt richtig? Meinst du das geht auch ohne erwärmen oder müsste das schon sein?
Vielen Dank für eure Beiträge!!!
Gruß, Lenni
die Pleuelstange ist (anders wie auf dem Bild) bereits vom Lager entfernt, da die beiden Schrauben ja wie gesagt abgerissen sind. Wenn ich dich recht verstehe meinst du, dass ich die Schrauben im eingebauten Zustand mit nem Ausdreher rausbekomme? Ich hab da etwas sorge da wie du schon sagtest das ganze recht wenig Fleisch hat und Dank des Lagers das ganze auch recht wackelig ist. Im eingebauten Zustand also sauber bohren und Ausdreher ansetzen macht mir etwas Bammel.
Mit Hubzapfen meinst du die Welle auf der die Kronmutter sitzt oder? Oben im Bild also die Gewindestange die aus der Lagermitte ragt richtig? Meinst du das geht auch ohne erwärmen oder müsste das schon sein?
Vielen Dank für eure Beiträge!!!
Gruß, Lenni
29. März 2016 um 19:32
Hallo Lenni,
Ganz genau! Sollte bei M8 wohl überhaupt kein Problem sein. Die Einschraubtiefe beträgt wirklich nur wenige Millimeter. Mit Holzkeilen kannst du ja den ganzen wackeligen Kram ruhigstellen. Wenn du den Riemendeckel am Hammerrücken abschraubst und das Schwungrad mit dem Pleuellager für mehr Arbeitsraum in diese Richtung drehst, würde ich behaupten, dass man den Gewindestummel evtl. sogar mit einem angesetzten Körner und leichten Schlägen (also ohne Verformung, bzw. Stauchung) in Ausdrehrichtung herausschrauben kann. Wenn das Gewinde der abgerissenen Schraube nach hinten etwas überstehen sollte, könntest du auch das Lager abkippen, und versuchen mit einer Spitzzange den Rest in Richtung Schwungrad herauszudrehen. Ansonsten kommst du aber doch durch den seitlichen Revisionsdeckel bestens an die Schrauben dran.....
Ja. Ist aber keine (drehende) Welle, sondern ein Hubzapfen.
Mit dem richtigen Abzieher geht so etwas ohne Probleme kalt. Die Abziehkräfte werden hier dann aber über die Kugeln eingeleitet, und dass ist für so ein Lager nicht unbedingt gesund. Danach würde ich auf jeden Fall ein neues Teil besorgen (kostet übrigens nicht besonders viel). Beim Einbau stellt sich die Problematik nicht, die richtige Arbeitsreihenfolge vorausgesetzt. Aber warum machst du dir die im Grunde sehr unspektakuläre Situation durch Lagerabziehen unnötig schwer? Einfach nur den Gewindestummel rausfriemeln und fertig. Und schon scheint wieder die Sonne !
Grüße!
Wenn ich dich recht verstehe meinst du, dass ich die Schrauben im eingebauten Zustand mit nem Ausdreher rausbekomme?
Ganz genau! Sollte bei M8 wohl überhaupt kein Problem sein. Die Einschraubtiefe beträgt wirklich nur wenige Millimeter. Mit Holzkeilen kannst du ja den ganzen wackeligen Kram ruhigstellen. Wenn du den Riemendeckel am Hammerrücken abschraubst und das Schwungrad mit dem Pleuellager für mehr Arbeitsraum in diese Richtung drehst, würde ich behaupten, dass man den Gewindestummel evtl. sogar mit einem angesetzten Körner und leichten Schlägen (also ohne Verformung, bzw. Stauchung) in Ausdrehrichtung herausschrauben kann. Wenn das Gewinde der abgerissenen Schraube nach hinten etwas überstehen sollte, könntest du auch das Lager abkippen, und versuchen mit einer Spitzzange den Rest in Richtung Schwungrad herauszudrehen. Ansonsten kommst du aber doch durch den seitlichen Revisionsdeckel bestens an die Schrauben dran.....
Mit Hubzapfen meinst du die Welle auf der die Kronmutter sitzt oder?
Ja. Ist aber keine (drehende) Welle, sondern ein Hubzapfen.
Meinst du das geht auch ohne erwärmen oder müsste das schon sein?
Mit dem richtigen Abzieher geht so etwas ohne Probleme kalt. Die Abziehkräfte werden hier dann aber über die Kugeln eingeleitet, und dass ist für so ein Lager nicht unbedingt gesund. Danach würde ich auf jeden Fall ein neues Teil besorgen (kostet übrigens nicht besonders viel). Beim Einbau stellt sich die Problematik nicht, die richtige Arbeitsreihenfolge vorausgesetzt. Aber warum machst du dir die im Grunde sehr unspektakuläre Situation durch Lagerabziehen unnötig schwer? Einfach nur den Gewindestummel rausfriemeln und fertig. Und schon scheint wieder die Sonne !
Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 29. März 2016 um 19:46,
Sebastian
29. März 2016 um 20:59
Hallo Sebastian,
die Körneridee ist nicht schlecht. Du setzt den Körner dann schräg in Richtung Ausdrehrichtung an und dann tap tap tap ja?! Klingt so als könnte das gehen. BIsher waren allerdings alle Schrauben an dem Ding extrem fest, weshalb ich nicht glaube, dass ich damit Erfolg haben werde. Probieren werd ichs! Wenns dann nicht geht werd ich mal mit Keil und Ausdreher ran gehen und wenn das nicht klappt bleibt nur der Ausbau und die Vergrößerung von M8 auf M10.
Nochmal vielen Dank!!!
Gruß, Lenni
die Körneridee ist nicht schlecht. Du setzt den Körner dann schräg in Richtung Ausdrehrichtung an und dann tap tap tap ja?! Klingt so als könnte das gehen. BIsher waren allerdings alle Schrauben an dem Ding extrem fest, weshalb ich nicht glaube, dass ich damit Erfolg haben werde. Probieren werd ichs! Wenns dann nicht geht werd ich mal mit Keil und Ausdreher ran gehen und wenn das nicht klappt bleibt nur der Ausbau und die Vergrößerung von M8 auf M10.
Nochmal vielen Dank!!!
Gruß, Lenni
29. März 2016 um 21:49
Hallo Lenni!
Hättest das Teil mal am besten mit nach Zell gebracht! Solche "Probleme" sind in meiner Werkstatt keine Probleme! Und das passende Kugellager ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in meinem Lagerbestand.
Zum Gewinde "ausklopfen" habe ich mir einige sehr feine Meißel aus abgebrochenen Splintentreibern geschliffen. Funktioniert besser wie Schraubenausdreher!
Ich würde mich einfach mal an Sebastians Anleitung halten!
Gruß
Oli
Hättest das Teil mal am besten mit nach Zell gebracht! Solche "Probleme" sind in meiner Werkstatt keine Probleme! Und das passende Kugellager ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in meinem Lagerbestand.
Zum Gewinde "ausklopfen" habe ich mir einige sehr feine Meißel aus abgebrochenen Splintentreibern geschliffen. Funktioniert besser wie Schraubenausdreher!
Ich würde mich einfach mal an Sebastians Anleitung halten!
Gruß
Oli
29. März 2016 um 22:06
Nabend Olli,
das wäre natürlich traumhaftgewesen und mein Puls würde nicht bei jedem Schlag mit dem Meißelchen Richtung Tod durch Überdruck wandern. Werde nach dem Thema gleich mal die Suchmaschine befragen. Ansonsten wäre ich über ein Bild SEEEEEEEEEEEEHR glücklich ;)
Gruß, Lenni
das wäre natürlich traumhaftgewesen und mein Puls würde nicht bei jedem Schlag mit dem Meißelchen Richtung Tod durch Überdruck wandern. Werde nach dem Thema gleich mal die Suchmaschine befragen. Ansonsten wäre ich über ein Bild SEEEEEEEEEEEEHR glücklich ;)
Gruß, Lenni