Meine neue Schmiede und Werkstatt
Meine neue Schmiede und Werkstatt
1. November 2014 um 11:51
Hallo Leute,
nun möchte ich auch mal meine neue Schmiede vorstellen, die sich allerdings noch in der Entwicklung befindet.
Hier die Vorgeschichte: Schon während meines Studiums habe ich Messer geschmiedet und verkauft. Zu dieser Zeit war ich als Kleinunternehmer gemeldet und hatte meine Schmiede in einem alten Pferdestall bei meinen Eltern. Dort hatte ich meine Schmiede schon seit ich etwa 10 Jahre alt war. Alle anderen Arbeiten habe ich zu dieser Zeit im Keller meiner Wohnung ausgeführt. Auf Dauer war das kein hinnehmbarer Zustand und so habe ich mir 2010 einen kleinen Werkstattraum in den Räumlichkeiten einer Künstlerwerkstatt in Oldenburg (Oldb.) gemietet. Gerade groß genug für Gasesse, Amboss, Werkbank und einen Werkzeugschrank. Bis 2012 habe ich dort viele Messer geschmiedet und interessante Projekte durchgeführt. Im Anschluss an das Studium habe ich dann noch eine Ausbildung zum Industriemechaniker (in meinem Lehrbetrieb wurde jedoch eher Maschinenbau und Feinmechanik ausgeführt) begonnen. Währed der Ausbildung war ich zeitlich so eingeschränkt, dass ich kaum zum Schmieden gekommen bin. Ende 2013 musste ich dann auch noch meinen Werkstattraum verlassen, da dass Gebäude verkauft wurde und nun bald abgerissen wird. Das war alles sehr frustrierend für mich.
Auf dem Eisenfest Friesoythe 2013 habe ich dann mit der Hilfe von Alfred Bullermann neue Werkstatträume direkt in der Innenstadt der Eisenstadt Friesoythe gefunden. In unmittelbarer Nähe zu Alfreds Werkstatt und den Ateliers mehrerer Künstler. Insgesamt stehen mir nun 122m² Werkstatt zur Verfügung. Die Räume waren aber teilweise in einem desolaten Zustand und ich habe aufwändige Umbau- und Renovierungsarbeiten eingeplant. Doch dann gab es zusätzlich einige unerwartete Probleme.
Trotz einer bewilligten Bauvoranfrage von Seiten des Landkreises, hat sich bei dem eigentlichen Bauantrag das Gewebeaufsichtsamt eingeschaltet und von mir Prognosen für die Schall- und Schwingungsemision meines Lufthammers verlangt. Glücklicher Weise hat mich dabei die Stadt Friesoythe finanziell und organisatorisch unterstützt. Vielen Dank dafür. Allerdings hat das Erstellen der Prognosen meine Umbau- und Renovierungsarbeiten um insg. viereinhalb Monate verzögert. Eine Zeit, in der ich nicht einmal wusste, ob ich die Werkstatt wie geplant umsetzen darf.
Nun ist von rechtlicher Seite alles geklärt und in den letzten Monaten habe ich mit Vollgas die Werkstatt umgebaut und renoviert. Trotzdem bleibt noch einiges zu tun...
In den folgenden Beiträgen werde ich nun nacheinander die Werkstatträume vorstellen.
Gruß Jannis
nun möchte ich auch mal meine neue Schmiede vorstellen, die sich allerdings noch in der Entwicklung befindet.
Hier die Vorgeschichte: Schon während meines Studiums habe ich Messer geschmiedet und verkauft. Zu dieser Zeit war ich als Kleinunternehmer gemeldet und hatte meine Schmiede in einem alten Pferdestall bei meinen Eltern. Dort hatte ich meine Schmiede schon seit ich etwa 10 Jahre alt war. Alle anderen Arbeiten habe ich zu dieser Zeit im Keller meiner Wohnung ausgeführt. Auf Dauer war das kein hinnehmbarer Zustand und so habe ich mir 2010 einen kleinen Werkstattraum in den Räumlichkeiten einer Künstlerwerkstatt in Oldenburg (Oldb.) gemietet. Gerade groß genug für Gasesse, Amboss, Werkbank und einen Werkzeugschrank. Bis 2012 habe ich dort viele Messer geschmiedet und interessante Projekte durchgeführt. Im Anschluss an das Studium habe ich dann noch eine Ausbildung zum Industriemechaniker (in meinem Lehrbetrieb wurde jedoch eher Maschinenbau und Feinmechanik ausgeführt) begonnen. Währed der Ausbildung war ich zeitlich so eingeschränkt, dass ich kaum zum Schmieden gekommen bin. Ende 2013 musste ich dann auch noch meinen Werkstattraum verlassen, da dass Gebäude verkauft wurde und nun bald abgerissen wird. Das war alles sehr frustrierend für mich.
Auf dem Eisenfest Friesoythe 2013 habe ich dann mit der Hilfe von Alfred Bullermann neue Werkstatträume direkt in der Innenstadt der Eisenstadt Friesoythe gefunden. In unmittelbarer Nähe zu Alfreds Werkstatt und den Ateliers mehrerer Künstler. Insgesamt stehen mir nun 122m² Werkstatt zur Verfügung. Die Räume waren aber teilweise in einem desolaten Zustand und ich habe aufwändige Umbau- und Renovierungsarbeiten eingeplant. Doch dann gab es zusätzlich einige unerwartete Probleme.
Trotz einer bewilligten Bauvoranfrage von Seiten des Landkreises, hat sich bei dem eigentlichen Bauantrag das Gewebeaufsichtsamt eingeschaltet und von mir Prognosen für die Schall- und Schwingungsemision meines Lufthammers verlangt. Glücklicher Weise hat mich dabei die Stadt Friesoythe finanziell und organisatorisch unterstützt. Vielen Dank dafür. Allerdings hat das Erstellen der Prognosen meine Umbau- und Renovierungsarbeiten um insg. viereinhalb Monate verzögert. Eine Zeit, in der ich nicht einmal wusste, ob ich die Werkstatt wie geplant umsetzen darf.
Nun ist von rechtlicher Seite alles geklärt und in den letzten Monaten habe ich mit Vollgas die Werkstatt umgebaut und renoviert. Trotzdem bleibt noch einiges zu tun...
In den folgenden Beiträgen werde ich nun nacheinander die Werkstatträume vorstellen.
Gruß Jannis
1. November 2014 um 11:57
So, als erstes stelle ich euch das Büro vor. Hier war relativ wenig zu machen. Fliesen verlegen, Steckdosen anbringen, Tapezieren und ein bisschen Inneneinrichtung und schon war das Büro (fast) fertig
Ach ja, eine Tür ist mittlerweile auch drin.
Weitere Räume stelle ich euch später vor.
Gruß Jannis
Ach ja, eine Tür ist mittlerweile auch drin.
Weitere Räume stelle ich euch später vor.
Gruß Jannis
1. November 2014 um 12:31
Nun der Werkstattraum. Hier musste schon ein bisschen Mehr gemacht werden. Zu Beginn stand der Raum noch mit diversen, teilweise sehr großen und nur schwer zu bewegenden, Maschinen aus der Fleischverarbeitung voll. Dann habe ich meine Maschinen reingeholt, alte Leitungen rückgebaut, Paneelen geflickt, die Werkbänke eingebaut und Strom und Druckluft verlegt. Auf einem Foto sieht man eine Ecke, in der noch ein Loch im Boden ist. Dieses Loch ist mittlerweile ausgegossen und neu gefliest. In dieser Ecke werde ich eine Nasszelle für meinen Nassbandschleifer sowie einen großen Natur-Rundschleifstein (Ø über einen Meter) einrichten. Außerdem kommt noch eine Präzisionskreissäge aus dem graphischen Gewerbe, mit der man auch kanten befräsen kann. Die ist momentan noch eingelagert. Sonst muss auch hier noch einiges gemacht werden aber für den Anfang bin ich schon ganz zufrieden.
Zur Aufteilung: Erstmal hat natürlich jede Maschine eine eigene Werkbank und bekommt auch noch einen eigenen Werkzeugschrank. Dann habe ich die Arbeitsplätze nach Themen geordnet. Ich wollte z.B. Metall-, Holz- und Lederarbeiten voneinander trennen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich so bei Schmiedekursen fünf Kursteilnehmern einen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann.
Als nächstes stelle ich euch die Schmiede vor.
Gruß Jannis
Zur Aufteilung: Erstmal hat natürlich jede Maschine eine eigene Werkbank und bekommt auch noch einen eigenen Werkzeugschrank. Dann habe ich die Arbeitsplätze nach Themen geordnet. Ich wollte z.B. Metall-, Holz- und Lederarbeiten voneinander trennen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich so bei Schmiedekursen fünf Kursteilnehmern einen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann.
Als nächstes stelle ich euch die Schmiede vor.
Gruß Jannis
Zuletzt bearbeitet: 1. November 2014 um 12:33,
Jannis Scholz
1. November 2014 um 14:06
Meine künftige Schmiede hat mir bisher am meisten Arbeit gemacht. Dieser Raum war eine ehemalige Räucherkammer, in der über Jahrzehnte Schinken und Wurst geräuchert wurden. Auf den ersten Bildern sieht man den Ursprungszustand des Raumes. Im Boden waren große Löcher, es waren mehrere Trennwände eingemauert. Die Wände waren verputzt und mit ca. 2-3mm altem Teer verklebt. Das Mauerwerk dahinter war teilweise völlig marode. Auf Höhe der Träger war eine Zwischendecke aus Heraklitplatten, Kreuzlattung und Estrich eingezogen. Über der Decke war ein großer Abzug aus Stahlträgern. Und noch vieles mehr.
Bisher habe ich die Trennwände abgerissen, die Zwischendecke abgerissen, die Löcher im Boden ausgegossen, den Putz abgeschlagen, ca. 1/4 des Mauerwerks abgebaut und neu aufmauern lassen, die Wände grundiert und gestrichen (an mehreren Stellen zieht noch Teer durch die Farbe), eine Firstpfette eingesetzt und in den Giebeln eingemauert und auf den I-Trägern abgestützt, Die I-Träger neu eingemauert und zusätzlich nach unten mit U-Trägern abgestützt. Dann haben mir die Zimmerer eine Schallschutzdecke mit einer Dämmwirkung von 45db eingebaut. Die Decke hat mittlerweile zwei weitere Lagen Rigips und ist verspachtelt und gestrichen.
Als nächstes baue ich die Esse (mit insg. fünf Feuerstellen und Absaugung) und den doppelwandigen Schornstein ein. Dann werde ich das Fundament für den Lufthammer gießen und dann muss ich nur noch Strom verlegen Dann müsste ich weitestgehend fertig sein
Bisher habe ich die Trennwände abgerissen, die Zwischendecke abgerissen, die Löcher im Boden ausgegossen, den Putz abgeschlagen, ca. 1/4 des Mauerwerks abgebaut und neu aufmauern lassen, die Wände grundiert und gestrichen (an mehreren Stellen zieht noch Teer durch die Farbe), eine Firstpfette eingesetzt und in den Giebeln eingemauert und auf den I-Trägern abgestützt, Die I-Träger neu eingemauert und zusätzlich nach unten mit U-Trägern abgestützt. Dann haben mir die Zimmerer eine Schallschutzdecke mit einer Dämmwirkung von 45db eingebaut. Die Decke hat mittlerweile zwei weitere Lagen Rigips und ist verspachtelt und gestrichen.
Als nächstes baue ich die Esse (mit insg. fünf Feuerstellen und Absaugung) und den doppelwandigen Schornstein ein. Dann werde ich das Fundament für den Lufthammer gießen und dann muss ich nur noch Strom verlegen Dann müsste ich weitestgehend fertig sein
1. November 2014 um 14:09
Und hier nochmal der Entwurf für die Esse.
Gruß Jannis
Gruß Jannis
1. November 2014 um 21:20
Finde ich sehr durchdacht. Sieht super aus. Als Höhe des Essentisches hast du ca. 800mm angegeben. Ich weis nicht wie groß du bist oder wie sehr du auch an deine zukünftigen eventuellen Kursteilnehmer denkst. Ich bin 1,85m groß und habe meinen Essentisch auf 95cm erhöht. So kann ich wirklich aufrecht stehen und ich denke, dass es auch für kleinere Personen leichter ist 5cm hochzugreifen als sich 5cm zu bücken. Also würde ich die 80cm etwas erhöhen. Wie hoch ist denn Dein Kamin? Benutzt du ein Abluftgebläse?
Die Form finde ich super, würde aber von der Feuerschüssel aus gesehen den Tisch (nicht die Haube) 40cm bis Vorderkante verlängern. Das haben meine Essen auch, ich lege dort gerne etwas ab. Sei es ne Schmiedezange, die Dose des Flussmittels, Schürhaken ... Auch brauch man dann nicht wegen jedem Kram nen Faullenzer bei langen Werkstücken oder der Handhabe am Damastpacket. Außerdem steht man ja sowieso nicht so nahe am Feuer.
Wie hast du dir denn vorgestellt ein Löschwasserbecken zu integrieren? Oder willst du darauf verzichten?
Ich habe unter meiner Esse nen Eimer hängen in dem die Schlacke beim öffnen der Ascheklappe fallen kann. So kann ich darunter meine Kohle in einer Kiste aufbewahren. Das ist sehr Platzsparend.
Wie hast du das denn geplant?
Die Form finde ich super, würde aber von der Feuerschüssel aus gesehen den Tisch (nicht die Haube) 40cm bis Vorderkante verlängern. Das haben meine Essen auch, ich lege dort gerne etwas ab. Sei es ne Schmiedezange, die Dose des Flussmittels, Schürhaken ... Auch brauch man dann nicht wegen jedem Kram nen Faullenzer bei langen Werkstücken oder der Handhabe am Damastpacket. Außerdem steht man ja sowieso nicht so nahe am Feuer.
Wie hast du dir denn vorgestellt ein Löschwasserbecken zu integrieren? Oder willst du darauf verzichten?
Ich habe unter meiner Esse nen Eimer hängen in dem die Schlacke beim öffnen der Ascheklappe fallen kann. So kann ich darunter meine Kohle in einer Kiste aufbewahren. Das ist sehr Platzsparend.
Wie hast du das denn geplant?
Zuletzt bearbeitet: 1. November 2014 um 21:40
1. November 2014 um 21:57
Hi Leute, vielen Dank für eure Kommentare.
@Jörg: Jep, ich plane das Schmieden hauptberuflich auzusüben. Dabei konzentrier ich mich in erster Linie auf Einzelanfertigungen von Messern und Schwertern, Schmiedekurse und Kleinserien von Fechtschwertern. Sobald es konkreter wird, werde ich wieder mehr hier im Forum zeigen.
@ Klaeus: Über deine Einwände hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mein Plan war es, den Tisch 20cm vorzuziehen und die Höhe werd ich dann entsprechend anpassen. Die Zeichnung hab ich nur erstmal für den Bezirksschorni gemacht, damit er sich vorstellen kann, was ich da vor habe. Da werde ich noch ein paar Sachen dran verändern. Z.B. werde ich zusätzlich herunterklappbare Bleche anbringen, um die offene Fläche zwischen Tisch und Rauchfang zu reduzieren und an die Anzahl der brennenden Feuer anzupassen. Die Absaugung werde ich mit einem FU steuern und nur so viel absaugen wie nötig.
Gruß Jannis
@Jörg: Jep, ich plane das Schmieden hauptberuflich auzusüben. Dabei konzentrier ich mich in erster Linie auf Einzelanfertigungen von Messern und Schwertern, Schmiedekurse und Kleinserien von Fechtschwertern. Sobald es konkreter wird, werde ich wieder mehr hier im Forum zeigen.
@ Klaeus: Über deine Einwände hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mein Plan war es, den Tisch 20cm vorzuziehen und die Höhe werd ich dann entsprechend anpassen. Die Zeichnung hab ich nur erstmal für den Bezirksschorni gemacht, damit er sich vorstellen kann, was ich da vor habe. Da werde ich noch ein paar Sachen dran verändern. Z.B. werde ich zusätzlich herunterklappbare Bleche anbringen, um die offene Fläche zwischen Tisch und Rauchfang zu reduzieren und an die Anzahl der brennenden Feuer anzupassen. Die Absaugung werde ich mit einem FU steuern und nur so viel absaugen wie nötig.
Gruß Jannis
1. November 2014 um 22:16
Hallo Jannis,
eine tolle Werkstatt hast Du Dir da hergerichtet. Es ist ja schon ein Euphemismus, wenn Du Deine Schmiede in der "Räucherkammer" einrichtest.
Vlt. kannst Du ein wenig davon berichten, was das Bauamt bzgl. des Lufthammers und dessen Schallemisionen wissen wollte. In was für einem Baugebiet (Dorf-, Misch-, oder Gewerbegebiet) befindet sich Deine Werkstatt?
Ich wünsche Dir viel Erfolg mir Deinen Unternehmungen!
eine tolle Werkstatt hast Du Dir da hergerichtet. Es ist ja schon ein Euphemismus, wenn Du Deine Schmiede in der "Räucherkammer" einrichtest.
Vlt. kannst Du ein wenig davon berichten, was das Bauamt bzgl. des Lufthammers und dessen Schallemisionen wissen wollte. In was für einem Baugebiet (Dorf-, Misch-, oder Gewerbegebiet) befindet sich Deine Werkstatt?
Ich wünsche Dir viel Erfolg mir Deinen Unternehmungen!
Folgt PARX auf Instagram https://www.instagram.com/parxforging/
Zuletzt bearbeitet: 1. November 2014 um 22:18,
PARX
1. November 2014 um 22:52
Hallo PARX,
ja, dass mit den Prognosen war so eine Sache. Ich erklär mal, wie das bei mir gelaufen ist. Allerdings kann ich keine Garantie auf Richtigkeit oder Übertragbarkeit meiner Angaben geben. Ich gebe es nur so wieder, wie ich meine es von Seiten der Gutachter gehört zu haben.
Zuerst habe ich mit meinem Architekten eine Bauvoranfrage an den Landkreis gestellt und genau erklärt, welche Baumaßnahmen geplant sind und welche Maschinen zum Einsatz kommen sollen. Diese Anfrage wurde Bewilligt. Dann haben wir den offiziellen Umnutzungs- und Bauantrag gestellt und ich habe schonmal angefangen zu renovieren. Nach einigen Wochen hat mir der Landkreis dann mitgeteilt, dass das Gewerbeaufsichtsamt Bedenken wegen des Anwohnerschutzes hat. Ich sollte bitte möglichst schnell Prognosen zur Schall- und Schwingungsimmission einreichen.
Meine Werkstatt steht in einem Mischgebiet.
Für die Prognosen wurden mehrere Messungen bei mir und in der Werkstatt von Alfred Bullerman vorgenommen. Es wurden zwei unabhängige Prognosen jeweils für Schall und Schwingung von zwei Gutachtern des TÜV-Nord erstellt.
Als erstes wurden Schallmessungen bei einem vergleichbaren Lufthammer vorgenommen. Dazu habe ich in der Schmiede von alfred Bullermann an seinem 50Kg Reiter geschmiedet. Mein Hammer ist ein 40Kg Hartmann und so sind wir auf der sicheren Seite. Anhand der Schallmessungen und der räumlichen Gegebenheiten konnte der Gutachter ermitteln, welche Schalldämmaßnahmen ich ergreifen musste. Da der maximale Immissionswert außerhalb der Werkstatt bei Dauerbelastung 60db nicht überschreiten darf, musste ich in der Schmiede eine Decke mit mind. 33,2 db Schalldämmung einbauen. Mit meiner Decke bin ich also auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Die Schwingungsprognose war etwas aufwändiger. Als erstes wurde bei Alfred gemessen, welche Schwingungen ein vergleichbarer Hammer (50Kg Reiter) erzeugt. Dann haben wir in meiner Schmiede und gleichzeitig in den angrenzenden Wohnungen Messdosen aufgestellt. Ich habe neben der Messdose in meiner Schmiede einen Holzklotz aufgestellt und mehrere Male mit einem großen Vorschlaghammer draufgehauen. Dabei wurde die Übertragungsrate in die angrenzenden Wohnungen ermittelt. Aus diesen Messungen konnte der Gutachter ermitteln, welche Maßnahmen zur Schwingungsdämmung ich ergreifen muss.
Die Prognosen haben wir dann an den Landkreis weitergegeben.
Gruß Jannis
ja, dass mit den Prognosen war so eine Sache. Ich erklär mal, wie das bei mir gelaufen ist. Allerdings kann ich keine Garantie auf Richtigkeit oder Übertragbarkeit meiner Angaben geben. Ich gebe es nur so wieder, wie ich meine es von Seiten der Gutachter gehört zu haben.
Zuerst habe ich mit meinem Architekten eine Bauvoranfrage an den Landkreis gestellt und genau erklärt, welche Baumaßnahmen geplant sind und welche Maschinen zum Einsatz kommen sollen. Diese Anfrage wurde Bewilligt. Dann haben wir den offiziellen Umnutzungs- und Bauantrag gestellt und ich habe schonmal angefangen zu renovieren. Nach einigen Wochen hat mir der Landkreis dann mitgeteilt, dass das Gewerbeaufsichtsamt Bedenken wegen des Anwohnerschutzes hat. Ich sollte bitte möglichst schnell Prognosen zur Schall- und Schwingungsimmission einreichen.
Meine Werkstatt steht in einem Mischgebiet.
Für die Prognosen wurden mehrere Messungen bei mir und in der Werkstatt von Alfred Bullerman vorgenommen. Es wurden zwei unabhängige Prognosen jeweils für Schall und Schwingung von zwei Gutachtern des TÜV-Nord erstellt.
Als erstes wurden Schallmessungen bei einem vergleichbaren Lufthammer vorgenommen. Dazu habe ich in der Schmiede von alfred Bullermann an seinem 50Kg Reiter geschmiedet. Mein Hammer ist ein 40Kg Hartmann und so sind wir auf der sicheren Seite. Anhand der Schallmessungen und der räumlichen Gegebenheiten konnte der Gutachter ermitteln, welche Schalldämmaßnahmen ich ergreifen musste. Da der maximale Immissionswert außerhalb der Werkstatt bei Dauerbelastung 60db nicht überschreiten darf, musste ich in der Schmiede eine Decke mit mind. 33,2 db Schalldämmung einbauen. Mit meiner Decke bin ich also auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Die Schwingungsprognose war etwas aufwändiger. Als erstes wurde bei Alfred gemessen, welche Schwingungen ein vergleichbarer Hammer (50Kg Reiter) erzeugt. Dann haben wir in meiner Schmiede und gleichzeitig in den angrenzenden Wohnungen Messdosen aufgestellt. Ich habe neben der Messdose in meiner Schmiede einen Holzklotz aufgestellt und mehrere Male mit einem großen Vorschlaghammer draufgehauen. Dabei wurde die Übertragungsrate in die angrenzenden Wohnungen ermittelt. Aus diesen Messungen konnte der Gutachter ermitteln, welche Maßnahmen zur Schwingungsdämmung ich ergreifen muss.
Die Prognosen haben wir dann an den Landkreis weitergegeben.
Gruß Jannis
2. November 2014 um 19:24
Hi Klaeus,
ich bin mir noch nicht ganz sicher. Vielleicht werde ich die vier Feuer außen über ein großes Radialgebläse laufen lassen und die Seitenwindesse über ein eigenes kleines Gebläse. Ich selber schmiede meist mit der Seitenwindesse und bei Schmiedekursen werden die anderen vier Feuer brennen.
Gruß Jannis
ich bin mir noch nicht ganz sicher. Vielleicht werde ich die vier Feuer außen über ein großes Radialgebläse laufen lassen und die Seitenwindesse über ein eigenes kleines Gebläse. Ich selber schmiede meist mit der Seitenwindesse und bei Schmiedekursen werden die anderen vier Feuer brennen.
Gruß Jannis
6. November 2014 um 19:20
Puhh, drei Tage geflext, geschliffen und geschweißt und die Esse ist fast fertig (siehe 5. Beitrag). Der Feuertisch steht und der Rauchfang liegt vor dem Tisch auf dem Boden. Bis jetzt ist die Trägerkonstruktion des Rauchfangs fertig und alle Bleche sind angeheftet. Morgen werd ich dann ewige Meter Blechstöße verschweißen. Und dann müssen wir den ca. 200Kg Rauchfang auf den Feuertisch heben. Dazu muss ich extra den hinteren I-Träger in der Werkstatt herausschneiden.
Wir haben lange überlegt aber eine andere Bauweise kam für den Rauchfang nicht in Frage und so haben wir die Bleche im Werkstattraum zugeschnitten und dann in die Schmiede getragen und dort zusammengesetzt. Da der Boden in der Schmiede nicht gerade ist, musste ich erstmal eine Rahmenkonstruktion auf dem Boden anbringen und ausrichten. Auf dieser Konstruktion haben wir dann den Rauchfang montiert.
Bilder gibt es nächste Woche
Gruß Jannis
Wir haben lange überlegt aber eine andere Bauweise kam für den Rauchfang nicht in Frage und so haben wir die Bleche im Werkstattraum zugeschnitten und dann in die Schmiede getragen und dort zusammengesetzt. Da der Boden in der Schmiede nicht gerade ist, musste ich erstmal eine Rahmenkonstruktion auf dem Boden anbringen und ausrichten. Auf dieser Konstruktion haben wir dann den Rauchfang montiert.
Bilder gibt es nächste Woche
Gruß Jannis
7. November 2014 um 16:24
Ich habe schon an Essen gearbeitet bei denen 3 Feuer an einem Gebläse hingen. Es geht, aber Komfort ist das nicht. Wenn du 4 Essen auf ein Gebläse hängst und diese in vollem Betrieb sind wird die Sache schwierig. Angenommen 2 Essen werden abgeschiebert, geht bei den anderen 2 die Post ab. Stelle ich mir gerade beim Klingenendschmieden extrem lästig vor. Umgekehrt fehlt einem beim Feuerschweißen unter Umständen plötzlich die Luft. Eine Notlösung wäre eine Gewichtsbelastete Klappe am Verteiler die ab einem bestimmten eingestellten Maximaldruck öffnet. Dann bläst du aber die Restluft in die Werkstatt und das Einstellen der Klappe ist auch nicht so einfach wie es sich anhöhrt.
Ich würde 3 Esseisen mit jeweils einem Gebläse ausstatten und die 4. mit der Seitenwindesse zusammen auf ein Gebläse hängen. Ich komme mit Gebläse die etwa 120W haben gut aus.
Ich würde 3 Esseisen mit jeweils einem Gebläse ausstatten und die 4. mit der Seitenwindesse zusammen auf ein Gebläse hängen. Ich komme mit Gebläse die etwa 120W haben gut aus.