Hallo,
bin ziemlich neu hier und kein Schmied, auch wenn ich mit meinem Vater früher manchmal geschmiedet habe. Habe auch nicht wirklich Talent zum Schmieden. Habe auch mal kurz an einem kleinen Hammer was geschmiedet, ging eigentlich besser als mit Handhammer.
Meine Frage ist, wie groß/schwer muss ein Lufthammer sein um bestimmte Querschnitte ordentlich schmieden zu können?
Ich hab mal so eine Tabelle im Spur/Stöferle gesehen, aber da ging es um schwere industrielle Hämmer (Zweiständer, Brückenhämmer) und dann wohl auch industrielle Produktivität.
Welche Grösse sollte ein Hammer haben, um zB Gelenkstücke aus 50x50 oder 50x40 zu schmieden?
Mike
Schmiedbare Querschnitte und Hammergrösse
Schmiedbare Querschnitte und Hammergrösse
18. Oktober 2018 um 20:01
18. Oktober 2018 um 21:24
Hi Mike,
es gibt laut Fa. Kuhn wohl eine Faustformel, wonach man pro kg Bärgewicht 1mm Werkstückquerschnitt annimmt. Also z.B. bei 35kg Bär dann 35x35mm Material. Soviel zur Theorie. In der Praxis forme ich bei Bedarf auch größere Querschnitte noch um. Die Verformung pro Wärme nimmt aber ab. Wenn du hohe aber schmale Stücke bearbeitest gilt die Formel auch nicht mehr 1:1
Gruß Thorkell
es gibt laut Fa. Kuhn wohl eine Faustformel, wonach man pro kg Bärgewicht 1mm Werkstückquerschnitt annimmt. Also z.B. bei 35kg Bär dann 35x35mm Material. Soviel zur Theorie. In der Praxis forme ich bei Bedarf auch größere Querschnitte noch um. Die Verformung pro Wärme nimmt aber ab. Wenn du hohe aber schmale Stücke bearbeitest gilt die Formel auch nicht mehr 1:1
Gruß Thorkell
18. Oktober 2018 um 21:26
Ach so, auf deine letzte Frage hieße es also, dass du im Idealfall einen 50kg-Hammer verwendest.
Wenn dein Hammer kleiner ist, kannst du auch über verringerte Flächenpressung noch was rausholen, also mit ner "scharfen" Reckfinne arbeiten.
Wenn dein Hammer kleiner ist, kannst du auch über verringerte Flächenpressung noch was rausholen, also mit ner "scharfen" Reckfinne arbeiten.
Zuletzt bearbeitet: 18. Oktober 2018 um 21:29,
Thomas Diedler
18. Oktober 2018 um 23:30
Servus beinander,
hab mit meinem Meitinger Rationell, als ich ihn Ende 2015 bekommen hab, gleich was probiert.
Ohne das Schlagvermögen oder die Leistung zu wissen hab ich versucht mit 25 Kilo Bärgewicht eine 50er Welle C45 in ein Spitzstöckel zu verwandeln. Es gelang relativ gut? Allerdings musste ich den Überschub vielleicht wegen zu wenig Wärme oder zu geringem Bärgewicht s abschroten.
Seit der Hertellung arbeite ich mit dem Teil aber ohne Probleme.
Grüße aus der Holledau
vom Holledauer
hab mit meinem Meitinger Rationell, als ich ihn Ende 2015 bekommen hab, gleich was probiert.
Ohne das Schlagvermögen oder die Leistung zu wissen hab ich versucht mit 25 Kilo Bärgewicht eine 50er Welle C45 in ein Spitzstöckel zu verwandeln. Es gelang relativ gut? Allerdings musste ich den Überschub vielleicht wegen zu wenig Wärme oder zu geringem Bärgewicht s abschroten.
Seit der Hertellung arbeite ich mit dem Teil aber ohne Probleme.
Grüße aus der Holledau
vom Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.
Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2018 um 00:23,
Holledauer
19. Oktober 2018 um 06:57
Da geht schon einiges 👍 Habe mit meinem Federhammer auch schon 70x70er Blöcke Federstahl geschmiedet. Geht aber nur noch mühsam und bringt die Maschine an die absolute Grenze.
Habe mir deshalb auch noch zusätzlich nen Lufthammer angeschafft. Der hat nicht mehr Bärgewicht, der Bär ist aber mechanisch entkoppelt weil er auf nem Luftpolster läuft. Wenn das Werkstück also zu dick wird, lenken sich die Kräfte nicht mehr in die Maschine um.
Habe mir deshalb auch noch zusätzlich nen Lufthammer angeschafft. Der hat nicht mehr Bärgewicht, der Bär ist aber mechanisch entkoppelt weil er auf nem Luftpolster läuft. Wenn das Werkstück also zu dick wird, lenken sich die Kräfte nicht mehr in die Maschine um.