Trockenzeit Lehmesse

12 de novembro de 2015 12:35
Hallo zusammen!

Mein "kleines" Monster von Holzkisten-Lehmesse ist mittlerweile fertig modelliert und trocknet ganz gemächlich vor sich hin... kann mir hier jemand was zur voraussichtlichen Trockenzeit sagen?

Die Holzkiste hat folgende Maße BxHxT: 40x20x60 - verarbeitet wurden dafür ca. 50kg Lehm/Sand-Gemisch im Verhältnis 1:1. Die Bilder liefere ich noch nach.

Kann man die Trocknung irgendwie schonend beschleunigen? Ich dachte an ein sehr kleines, zaghaftes Reisigfeuer, sobald sie oberflächlich getrocknet ist.

Viele Grüße aus Hannover

Martin

Última edição: 12 de novembro de 2015 12:37, Martin S
12 de novembro de 2015 12:59
Hallo,

generell ist hier auch "Gut Ding will Weile haben" die Beste Devise...  Je nachdem wie du Die Holzkiste gebaut hast, könntest du ggf. nach einer Gewissen Trocknungsphase die Wände der Esse mal zum Trocknen abbauen und ggf. ventilationslöcher reinbohren in den unteren Bereich der Esse ein zartes Feuerlein ist ok... aber wie geschrieben.. je länger und langsamer es trocknet desto besser.. 
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
12 de novembro de 2015 14:36
Laut Lehrbuch danach erstmal vorsichtig ein kleines Feuerchen. So bischen Holz, aber noch keine Kohlen.

Kohle erst wenns rissfrei (du wirst einige Male nachmatschen müssen) getrocknet ist. Dann Feuer frei!
12 de novembro de 2015 19:05
Wichtig ist dass der Lehm kein Kalk enthält.

Gruß Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
13 de novembro de 2015 09:04
Guten Morgen!

Vielen Dank für die Antworten!

Der Lehm sollte keinen Kalk enthalten - das war ein Sack reiner Naturlehm aus dem Terraristik-Bereich. Beim Sand kann ich es nicht garantieren... (den hab ich vom Gartenstrand meiner Freundin stibitzt und gleich ne gelbe Karte dafür kassiert... durfte den ganzen Platz neu harken ). Warum spielt der Kalkgehalt denn eine Rolle? Wirkt sich das auf die Dämmeigenschaften aus?

Hier noch die Bilder... die eigentliche Esse ist ziemlich groß geraten, da ich die Rohrbelüftung (1/2") relativ weit unten montiert habe. Mein Gedanke war der, dass ich ein ordentliches Glutbett über und unter dem Werkstück schaffen kann, ohne dass es im Luftstrom liegt. Ist das soweit richtig?

Sollte ich nochmal eine Lehmesse bauen, werde ich aber definitiv n 1"-Rohr nutzen... das 1/2" scheint mir jetzt doch ein wenig schmal dimensioniert. Oder ist das technisch sogar gar nicht so doof zwecks Druckaufbau?

Den Holzrahmen habe ich mittlerweile geflämmt und mit Carbolin gestrichen (schade, dass man an das richtige Carbolineum nicht mehr ohne weiteres rankommt )

Viele Grüße
Martin

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Última edição: 13 de novembro de 2015 09:09, Martin S
13 de novembro de 2015 12:03
Hallo Martin,
 ich glaube, daß bei Deiner Lehmesse zu wenig Lehm am Boden ist, da könnte sie durchbrennen. Das Rohr würde ich nicht größer machen. Lass das Rohr nicht in die Kohle ragen, es könnte abbrennen.
 Und mit der Trockenzeit würde ich von meinem Gefühl her sagen, so lange trocknen lassen, bis der Lehm hell wird. Dann Grillkohle hinen und durchbrennen lassen. Wenn der Lehm dann reißt einfach die Risse mit weiterem Lehm füllen.
Die optimale Abmessung der Feuerkuhle wirst Du schon rausfinden, kommt ja auch ein bisschen drauf an was Du machen willst.
Das ist ja das gute am Lehmbau, Du kannst immer wieder was auf oder abtragen.
Viel Spass beim tüfteln. Halte uns auf dem Laufenden
VM
13 de novembro de 2015 12:16
Enthält Lehm, Kalk ist er nicht so Feuerfest, er schmilzt dir um die Düse. 
Es ist Idealer die Düse etwas höher zu setzen und sie ca 25° nach unten zu neigen. Falls das Eisenrohr zusehr angegriffen wird, kannst du ihm ohne weiteres eine Nase aus Lehm verpassen.

Um heraus zu finden ob lehm Kalk enthält, gibt man einen Tropfen auf. Wenn er schäumt , enthält er Kalk.

Gruß Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
16 de novembro de 2015 08:40
Guten Morgen!

Leider hat das Wetter am Wochenende seinen Tribut gefordert und eine Seitenwand vom Unterstand abgerissen... es musste natürlich ausgerechnet die sein, an der die Esse zum trocknen stand Ende vom Lied: die Kuhle ist jetzt eher 'n Krötenteich.

Ich sehe das ganze mal als Gelegenheit dafür, das Ding neu mit dickerem Boden zu modellieren und dabei auch die Lüftung gleich etwas höher mit Neigung anzusetzen...

Außerdem werde ich's diesmal mit Stroh-"Armierung" bauen in der Hoffnung, dass es etwas schneller trocknet.

An der anderen Front gibt's dann allerdings ne gute Nachricht: die Belüftung selbst ist mittlerweile da! ein uralt-Staubsauger/bläser den ich nichtmal umpolen muss. Das Gebläse ist von 200 bis 1000W regelbar und zumindest auf niedrigster Stufe (die fast schon reichen sollte) flüsterleise. Bin sehr zufrieden.

Viele Grüße Hannover

Martin

PS: der Lehm ist definitiv kalkfrei