Haltezeit beim Härten
Haltezeit beim Härten
11. Januar 2016 um 20:45
Ich habe mich viel über die Wärmebehandlung belesen, wobei dieses Thema für einen Laien wie mich schon in die Wissenschaft geht. Wozu Wärmebehandlung dies ist mir schon klar.
Es geht mir um die Haltezeit beim Härten, die sollte ja bei den dünnen Querschnitten nicht das grosse übel sein.
Inwieweit schadet bei Klingen eine übertriebene Haltezeit.
Beispiel.
Ich lege 5 Klingen in den Härteofen, da ich ja nicht wegen einer Klinge die 7Kw anheizen möchte.
Um 5 Klingen in einem gang zu härten bedarf es ja ein wenig mehr Zeit, so das die letzte Klinge ca. 10- 15 Minuten länger im Ofen verbleibt. Wobei ich einmal ausser acht lasse das sich bei der letzten Klinge das Härtemedium eigenständig erwärmt.
Nun zu meiner Frage.
Kann eine längere Haltezeit für die Umwandlung des Gefüges schädlich sein.
Schon mal ein danke für die Erweiterung meines Wissens.
Es geht mir um die Haltezeit beim Härten, die sollte ja bei den dünnen Querschnitten nicht das grosse übel sein.
Inwieweit schadet bei Klingen eine übertriebene Haltezeit.
Beispiel.
Ich lege 5 Klingen in den Härteofen, da ich ja nicht wegen einer Klinge die 7Kw anheizen möchte.
Um 5 Klingen in einem gang zu härten bedarf es ja ein wenig mehr Zeit, so das die letzte Klinge ca. 10- 15 Minuten länger im Ofen verbleibt. Wobei ich einmal ausser acht lasse das sich bei der letzten Klinge das Härtemedium eigenständig erwärmt.
Nun zu meiner Frage.
Kann eine längere Haltezeit für die Umwandlung des Gefüges schädlich sein.
Schon mal ein danke für die Erweiterung meines Wissens.
12. Januar 2016 um 09:53
Ich würde mal sagen, dass 10-15 Minuten Haltezeit "mehr" deinen Klingen jetzt nicht schaden werden.
Bei deutlich längeren Haltezeiten kann es passieren, dass man gröberes Korn bekommt als nötig.
Wenn Ich schätzen sollte, sind deine haltezeiten vermutlich maximal um 30 Minuten oder?
Bei deutlich längeren Haltezeiten kann es passieren, dass man gröberes Korn bekommt als nötig.
Wenn Ich schätzen sollte, sind deine haltezeiten vermutlich maximal um 30 Minuten oder?
12. Januar 2016 um 14:16
Und beim rausnehmen der ersten Klinge die letzte reinlegen?
Wenn du das ganze staffelst, dann bekommst du gleichmäßige Haltezeiten für alle Klingen. Musst dann halt einschätzen können wie lange die Klinge braucht um sich zu erwärmen, aber das hat man ja nach einer Weile üben raus.
Gruß
Willi
Wenn du das ganze staffelst, dann bekommst du gleichmäßige Haltezeiten für alle Klingen. Musst dann halt einschätzen können wie lange die Klinge braucht um sich zu erwärmen, aber das hat man ja nach einer Weile üben raus.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
12. Januar 2016 um 18:59
Ich würde auch staffeln, beim Überschreiten der Haltezeit erreichst Du nicht mehr die Maximalhärte und Zähigkeit. Bei deutlicher Überschreitung gibt es Grobkorn.
Ein paar C° mehr bringen mehr als eine längere Haltezeit, ich arbeite immer mit 5 C° mehr und einer kurzen Haltezeit und hab damit gute Erfahrungen gemacht. Sozusagen das geringere Übel.
Aber Vorsicht, wird die Temperatur zu hoch wird der Stahl spröe.
Grüße Peter
Ein paar C° mehr bringen mehr als eine längere Haltezeit, ich arbeite immer mit 5 C° mehr und einer kurzen Haltezeit und hab damit gute Erfahrungen gemacht. Sozusagen das geringere Übel.
Aber Vorsicht, wird die Temperatur zu hoch wird der Stahl spröe.
Grüße Peter
13. Januar 2016 um 21:17
Schaaka hat recht, lieber 5 bis 10 grd mehr und etwas weniger haltezeit. 15 min sollten ausreichend sein, alles über 30 min. Vermeiden.
Bei unseren Querschnitten ist eine höhere temp. Nicht schlimm, ähnlich wie beim induktiv härten, bei den schnellen aufheizvorgängen machen sich sogar 50grd nicht negativ bemerkbar.
Das einfachste ist, ofen auf Temperatur, klinge rein, 10 min .Warten, reinschauen, wenn klinge ofenfarbe angenommen hat ,noch 5 min. Als haltezeit zugeben, dann ins warme Öl (das kann nie zu warm sein, mindestens. 30grd)
Das mit dem richten nach dem härten würde ich ganz schnell vergessen, wenn klappt ist das Ding nicht hart und wenn hart ist, dann bricht es.
Das geht nur bei bainitischer härtung und die können wir nicht gebrauchen.
Nur Mut, man muss schon viel falsch machen, überzeiten, entkohlen, in Wasser härten oder in eiskaltem Öl um eine klinge hinzurüsten.
Es geht sogar aus einem holzkohletopf , ein Auge für die Temperatur nach Farbe ist bis 900grd ohne weiteres machbar .
Möglich schnell a bschrecken, um die perlit Nase zu unterlaufen und schon isses hart
Gruß fritz
Bei unseren Querschnitten ist eine höhere temp. Nicht schlimm, ähnlich wie beim induktiv härten, bei den schnellen aufheizvorgängen machen sich sogar 50grd nicht negativ bemerkbar.
Das einfachste ist, ofen auf Temperatur, klinge rein, 10 min .Warten, reinschauen, wenn klinge ofenfarbe angenommen hat ,noch 5 min. Als haltezeit zugeben, dann ins warme Öl (das kann nie zu warm sein, mindestens. 30grd)
Das mit dem richten nach dem härten würde ich ganz schnell vergessen, wenn klappt ist das Ding nicht hart und wenn hart ist, dann bricht es.
Das geht nur bei bainitischer härtung und die können wir nicht gebrauchen.
Nur Mut, man muss schon viel falsch machen, überzeiten, entkohlen, in Wasser härten oder in eiskaltem Öl um eine klinge hinzurüsten.
Es geht sogar aus einem holzkohletopf , ein Auge für die Temperatur nach Farbe ist bis 900grd ohne weiteres machbar .
Möglich schnell a bschrecken, um die perlit Nase zu unterlaufen und schon isses hart
Gruß fritz