Frage zur Statik von Gebäuden?

30. Oktober 2013 um 18:38
Hi Leute,

ab Frühjahr 2014 habe ich eine neue Werkstatt, in der ich auch meinen 40Kg Harmann aufstellen kann. Bei dem Fundament für den Hammer werde ich mich weitestgehend an den original Fundamentplan halten.

Mir stehen zwei Räume zur Verfügung, allerdings ist der Raum, in dem ich meine Esse und Lufthammer aufbauen möchte, im älteren Teil des Gebäudes. Das Mauerwerk ist in diesem Raum nicht mehr das beste und der Vermieter möchte gerne von offizieller Stelle abgesegnet haben, dass es den Schwingungen vom Lufthammer standhält.

Wer kann mir sagen, wie ich weiter vorgehen soll? Statiker engagieren? Wie kann ich ermitteln/erfahren, welche Kräfte durch den Hammer inkl. Fundament auf das Mauerwerk wirken? Etc.

Vielleicht hatte ja jemand schonmal ähnliche Probleme?

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
30. Oktober 2013 um 20:27
Hallo Jannis,

und der Vermieter möchte gerne von offizieller Stelle abgesegnet haben, dass es den Schwingungen vom Lufthammer standhält.

ich glaube kaum, dass du da Jemanden findest, der sich den Schuh anzieht.
Aber ein interessantes Thema.
Es wäre nett, wenn du da weiter drüber berichten würdest.

Gruß Heinz
30. Oktober 2013 um 21:22
Hallo Jannis,

wende Dich doch mal an die Firma Bilz - Schwingungisolierung. (www.bilz.ag/schwingungstechnik). Ich meine, Mirko hat die Schwingungsisolierung von seinen Hartmann-Lufthämmern von dieser Firma ausrechnen, bzw. auch umsetzen lassen, und ist damit wohl sehr zufrieden....

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 30. Oktober 2013 um 23:33, Sebastian
30. Oktober 2013 um 21:36
Hallo Janis.
Ich hatte damals beim Aufsetzen meines Beches einen Bekannten der Schwingungstechnicker ist.
Nun leider im Ruhestand. Aber ich habe auch (wie Peter) ein Blechwanne geschweißt und unten in der Wanne eine spezielle Gummimatte eingebracht auf der das Fundament steht. Filzmatte unter der Schabotte natürlich auch nach Angaben des Herstellers.

Der pit03.
30. Oktober 2013 um 22:20
Hallo,

ich bezieh mich mal auf Sebastian.

Der 40 kg Hartmann ist kein Problem, Bilz berechnet speziell für die Maschine die Dämpfer, gibt einen Fundamentplan incl. aller Materialien dazu analog von Schmiedeschlagpressen und Oberdruckhämmern und erreicht 95 % Isolierung, d.h. von 100 mkg Eintragsenergie werden 95 % wegisoliert, nur 5 mkg gehen ins Erdreich.

Da kannst du Mitternacht schmieden, das nimmt niemand wahr. Ich habe diese Isolierungen, die sind extrem gut, aber teuer und man muss sich exakt an die Fundamentpläne, die Schabottmassen und die Isoliermaterialien halten.
Das Einzige, was nicht geht, sind mechanische Hammerzuführungen, da die Maschine bei der Schlagserie bis zu 1 cm incl. Schabotte eintaucht und nach der Serie wieder hoch kommt. Bei Handarbeit kein Problem, prellt auch nicht.

Die Maschine merkt meine Frau im Haus nicht, aber wenn ich mit dem 10 kg Hammer Axtköpfe auf dem Amboss richte, dann spürt jeder die Wummerei. Meine Ambosse stehen auf Eiche ohne Gummi drunter.


Falls du die Sache angehen willst, melde dich bei mir, ich helfe gern. Du kannst die Dämpfer auch über mich kaufen.
Ich mach Dir den Plan und die Arbeitsanleitung dazu. Bilder gibst auch. Ich hab schon ca. 20 Hartmann-Besitzern so geholfen.


Die Sache mit der Stahlkiste geht auch, wenn die Dämpfer von Bilz drunter sind, allerdings ist es aufwändiger und der Schall wird nicht so gut isoliert. Der Hammer klingt hart oder hell, bei der Bilz-Version klingt er dumpf und weich.


Viele Grüße 
Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum
31. Oktober 2013 um 00:21
Hi Leute, vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es hier weitergeht.

@Mirko: Bekommst gleich ne PN.

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
31. Oktober 2013 um 09:26
Die Gummi-Firma bei uns im Landkreis hat wohl zwei Ingenieure/Techniker die auch einem alles berechnen und dann das geeignete Gummi dann empfehlen,ob das bei jeder dieser Firmen so ist ?.

Gruß Maik
Homepage
31. Oktober 2013 um 18:07

Man sollte es hoffen....

Die Jungs brauchen Erfahrung mit Aktivisolierung von Pressen und müssen guten Gummi mit exakt der Eigenfrequenz herstellen können und dann die Höhen/Punkte exakt berechnen. Es werden meist Gummipaktete zur Frequenzüberlagerung aus verschiedenen Gummisorten gemischt und zusammengestellt.

Meine Isolierungen sind Punktisolierungen ( 8 - 12 Punkte) (keine Flächenmatte ), die unter der Schabotte nach einem Verlegeplan eingesetzt werden. Sie sind 100 mm hoch und hoffentlich ein Leben lang dauerbeständig.


Wenn nein, dann wirds Mist. Ich habe schon 2 Fundamente gezogen ( wegen Hammerwechsel ). Das ist nervig, insbesondere, wenn der Stapler es nicht schafft und man mit Hydraulik von Hand ran muss.


Und die Entsorgung vom C-45/50 Betonklotz mit viel Stahl drin möchte auch nicht jeder Entsorger machen. 

Deshalb richtig isolieren, dann ist im wahrsten Sinne des Wortes "Ruhe".


PS: Verwende seit neustem die neue Uvex Schmiedebrille mit Grauton. Vorteil, exakte Wahrnehmung der Glüh- und Anlassfarben.

Nachteil: schnell zerkratzt und durch die neuartige Innenbeschichtung ( früher war das grüne Plastikglas komplett eingefärbt und nicht innenbeschichtet, oder zumindest anders ) ist eine ungleichmäßige Schichtdicke drauf, die einen die Umgebung leicht verzerrt ( größer, kleiner , verschoben ) sehen lässt. Das geht nach 8 Stunden Schmieden in Ordnung, aber wenn man sie absetzt, merkt man sofort, dass was nicht stimmt....

aber:   Man braucht kein Bier mehr zu trinken, es schwankt auch so....

ist halt nicht alles perfekt. 

Könnte da auch Romane zum Gehörschutz und den Volllederhandschuhen schreiben...

Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum
1. November 2013 um 09:45
@Mirko,weis bei dir nur nicht,ob deine Nachbarschaft nicht den Geräuschpegel mitbekommt der Oberirdisch(über Luft) statt findet ??,sind da deine Nachbarn ehrlich in dieser Hinsicht zu dir ?.

Meine milchigen Brillengläser putze ich,diese mit recht gutem Erfolg mit Zahnpaster,sollte aber nicht so aggressiv sein das diese es noch schlechter macht,etwas Tuch/Klopapier(mit benutztem ist euer Problem) und Spucke und immer schön reiben und wenn zu trocken,nach feuchten,geht gut beim nachdenken oder TV/Video-Schmiedefilmchen gucken.

Gruß Maik
Homepage
Zuletzt bearbeitet: 1. November 2013 um 19:03, Maik Schnitzer
1. November 2013 um 10:23
@ Maik

????


@ Mirco

Probiers mal wie von Uvex empfohlen. Nur unter fliesendem Wasser.
2. November 2013 um 18:32
@ Maik

Das Gebäude sollte passen ( Kellerziegel, Scheiben für Straßenlärm anders rum eingebaut )

In der Schmiede 95 dbA bei schwersten Schägen und 3 laufenden Maschinen und 3 Meter vorm Tor 58 dbA ( inclusive. Amplitude)

Natürlich mit Tor zu.

Wenn man im Inneren des Tores noch einen Kunststoff-schallschutzvorhang setzt, kommt man noch gute 5 dbA runter.

Komm doch mal vorbei, ich zeigs Dir gern live.
Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum
2. November 2013 um 18:43
War ich doch schon vor Jahren,vielleicht klappt es ja falls/wenn ich mal ins Vogtland fahre,miete mich dann beim nächsten Nachbarn zur Schallüberprüfung ein.

Gruß Maik
Homepage
2. November 2013 um 19:11
Geht in Ordnung. Da musst du dich bei uns einmieten, wir sind direkt mit dem Haus dran.
Da sind aber nur 40 dbA, das ticken der alten Uhr. ))

Hab's wirklich gemessen, man hört nix, Entfernung zur Schmiede 9 m.
Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum