Werkzeuge?!?

9. August 2015 um 20:09
Hallo Leute!

Meine Esse baue ich grade. Die wird auch wohl klappen. Ich habe allerdings noch Fragen zum Thema Werkzeug:

Ich werde wahrscheinlich Warmschrotmeißel und der gleichen von einem Nachbarn bekommen. Ich denke allerdings, dass die alt und stumpf sind. eventuell sogar rostig.

Jetzt zu meine Fragen:
-Kann ich sowas selbst schärfen?
-Muss man es überhaupt schärfen oder wird es ehr durch die kraft abgeschrotet?
-Wie kann ich sie ambasten schärfen? An nem Schleifstein?
-Was muss ich beachten? Muss man das Werkzeug danach hitzebehandeln?
-Was mache ich mit dem Rost?
-Ist es überhaupt zu empfehlen altes Werkzeug zu benutzen? Oder gibt es irgendwelche Gefahren?

Ich kann ja auch mal bilder rein stellen, damit ihr Profis mal ein Auge drauf werfen könnt.


Ich freue mich schon auf eure Antworten (solange ihr mir nicht sagt, dass ich mir neues Werkzeug kaufen muss)

War natürlich ein Spaß. Wenn es nötig ist, dass ich mir neue Werkzeuge kaufe, werde ich das wohl machen. Aber mit 15 hat man nicht so die Mittel dazu und möchte größere Ausgaben vermeiden.



LG Christian
Ein guter Amboss hat keine Angst vor dem Hammer!

Gruß Christian
9. August 2015 um 21:36
Wenn sie nicht allzu runtergewirtschaftet sind, wird man sie auch wieder hinbekommen, dass man damit was anfangen kann !
Mach mal Bilder, dann kann man mehr dazu sagen !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
10. August 2015 um 09:28
Also ich bin da bisher so rabiat gewesen, dass ich über meine Warmmeißel einfach mit der Flex rüber gerutscht bin. Rasiermesser scharf müssen die guten Stücke ja nicht sein und auch die Wärmebehandlung wirst du mit der Flex nicht ruinieren (das macht das warme Material das du damit bearbeitest sowieso). So jetzt werde ich vermutlich gleich gelüncht für meine Aussage, aber meiner relativ kurzen Erfahrung nach, funktioniert das so ;)

Stumpfe Meißel und Schrote funktionieren oft irgendwie, aber nur schlecht! Schärfen ist also zu empfehlen!

Bei Rost kommts wohl drauf an. An nem Durchschlag wüde ich zusehen ihn loszuwerden (Topfbürste auf die Flex, Mundschutz auf und Attacke!) An beweglichen Teilen wie z.B. Zangen mal nen Kleks Öl druf, hin und her bewegen und gut is.

Solange das alte Werkzeug funktioniert, kann mans auch benutzen. Da hilt gesunder Menschenverstand ;)  Das Einzige was mir jetzt einfallen würde, wären die alten Zangen. Wenn die aus nem Federstahl sind und häufig mal abgeschreckt wurden, kann es mal passieren, dass dir auf einmal das Zangenmaul abbricht und im schlimmsten Fall dir das heiße Eisen um die Ohren fliegt (Stark übertriebene Formulierung Ende). In der Regel passiert das aber nicht mit großem KNALL BUM BENG. Ich benutze momentan nur sehr alte Zangen und bin immer glücklich wenn ich günstige in die Finger bekomme.


Hoffe ich konnte Helfen. Bilder wären im Sonderfall sicherlich hilfreich.

Gruß,

Lenni
10. August 2015 um 10:10
Ich stimme Lenni zu. Für die meisten Werkzeuge ist die Flex ausreichend. Wichtig ist nur: Immer nicht nur Mundschutz sondern auch Schutzbrille tragen! Vor allem beim Arbeiten mit der Topfpürste da sich manchmal Liezen lösen und als Geschoße durch die Gegend fliegen.
Gruß FELIX
10. August 2015 um 12:05
Recht hatta mit der Schutzbrille. Asche auf mein Haupt die nicht zu erwähnen!
10. August 2015 um 12:40
OK. danke für eure Tipps. Vor allem auf den Rost bezogen. Das man beim Flexen IMMER eine Schutzbrille tragen sollte, ist mir klar.

Noch hab ich das Werkzeug nicht. Daher kann ich noch nicht sagen wie schlimm es ist und ich habe daher auch noch keine Bilder von den guten Stücken. Immerhin habe ich schon eine Wolfsmaulzange (topp in Schuss) und zwei neue Schlosserhämmer (500g und 800g) von meinem Praktikumsbetrieb bekommen. Außerdem hab ich schon einen Hammer mit 300g zum Geburtstagbekommen. Mir fehlen daher noch ein Abschroter und andere Gesenke aber auch Lochmeißel. wenn hier also jemand was los werden möchte, schreibt mir einfach. (am besten PN)
Ein guter Amboss hat keine Angst vor dem Hammer!

Gruß Christian
10. August 2015 um 15:01
Das klingt mir aber eher nach Hämmerchen die du da hast. So nen 1kg Hammer und nen 1,5kg Hammer sollte man auch als Anfänger schon haben. Wenn du mal richtig was ausrecken willst und deine Arme fit genug sind, empfiehlt sich auch ein 2kg Hammer. Aus dem 300gr Hammer kannst du dir einen schönen Lochmeißel oder ähnliches schmieden, ob man den zum Metall verprügeln brauchen kann waage ich zu bezweifeln.
10. August 2015 um 16:02
empfiehlt sich auch ein 2kg Hammer.

He He @ Lenni übertreib mal nicht, da reichen wohl 1kg. Wie lang willst du mit 2kg durchhalten, oder magst mit 50 schon alle Hämmer meiden auch dann den 300 grammer in die Ecke hauen.
Denk auch an die späteren Jahre.

Das sagt dir der Achim aus Erfahrung, meine Gelenke sind im Eimer. Warum das würde hier zu weit führen.
10. August 2015 um 17:15
Also, ich stimme da Achim auch überein.
Zwar arbeite ich selber viel mit einem 2kg Hammer, allerdings ist nach meiner Einschätzung für den geübten Hobby-, sowie auch für den Profischmied (je nach dem was er natürlich macht) das Standartarbeitsgewicht bei 1,5kg. Sprich die Arme sind Trainiert, und mit diesem Gewicht lässt sich auch den ganzen Tag über ermüdungsfrei arbeiten.
Für einen Anfänger würde ich ebenfalls erstmal 1kg empfehlen. Erstmal muss die Technik eingearbeitet werden, wenn man anfangs schon mit zu großen Gewichten hantiert macht man mehr kaputt als gut.
Übrigens.... von meinen ca. 15 Schmiedhämmern sind meine schwersten 2 2kgler. dann gibts noch 2 1,5kgler, alles andere liegt darunter (und fängt bei 200g an).
Übertreibt es also nicht mit den Hammergewichten. Manchmal sind 2kg super. Aber auf lange sicht schont geringeres Gewicht.

Grüße,
Alex
11. August 2015 um 09:56
Deswegen sagte ich ja auch: "Wenn die Arme fit genug sind" Da ich von dessen Benutzung sehr häufig höre (im Zusammenhang von: "mal richtig was ausrecken"), dachte ich den ruhig mal zu erwähnen. Klingt aber doch so als wären wir uns trotzdem einig: 1kg und 1,5kg sollten schon da sein oder?!

Wenn ich grade mal nachdenke, habe ich glaube ich sogar einen 2kg Hammer, den ich aber sehr ungern benutze, weil mir davon schon häufig der Elbogen weh tat ... und dabei hab ich schon relativ sportliche Ärmchen ... relativ! Vielleicht streichen wir das doch lieber :/

Gruß,

Lenni
11. August 2015 um 10:09
Für ausrecken hab ich einen 1,5kg Hammer mit extra langen Stil und sehr balliger Bahn (Selbst geschmiedet). Da hat man dann auch mehr Bums und schont seine Arme.
Gruß FELIX 
11. August 2015 um 10:24
Ich habe auch schon über einen schwereren Hammer nachgedacht. Aber ich denke ich fange erst mal mit dem an, was ich umsonst bekommen habe. Vorallem weil ich bis vor kurzem noch wegen einem komplizierteren Bruch drei Drähte in meinem rechten Handgelenk hatte.
Ein guter Amboss hat keine Angst vor dem Hammer!

Gruß Christian
11. August 2015 um 10:28
Klingt legitim ^^ Abhängig von dem was du machen willst, wird das auch mit Sicherheit reichen ;)
11. August 2015 um 10:32
Ja denke ich auch. und falls es nicht reicht, kann ich immernoch einen neuen Hammer kaufen
Ein guter Amboss hat keine Angst vor dem Hammer!

Gruß Christian
21. August 2015 um 15:03
IMG-20150819-WA0006.jpeg

Ich habe Werkzeuge von meinem Nachbar bekommen. die sehen schon ziemlich runter gekommen aus. was sagt ihr dazu. Demnächst kann ich auch noch wohl Bilder von den einzelnen Werkzeugen Schicken

IMG-20150819-WA0004.jpeg

Ich hoffe man bekommt das Werkzeug wider hin. Ich habe allerdings noch ein Problem:
die Gesenke sind zu groß für meine Gesenkaufnahme. Ich muss also entweder schleifen oder ich brauche einen neuen Amboss.
Und da komme ich schon zu meiner nächsten Frage:
Kennt ihr jemanden der einen günstigen Amboss verkauft?
ich habe zwar schon einen allerdings zieht der überhaupt nicht mehr und der ist ziemlich verrostet. Er wiegt 90 KG. Das Gewicht finde ich daher sehr passend.
Ein guter Amboss hat keine Angst vor dem Hammer!

Gruß Christian