Dorn selber schmieden
Dorn selber schmieden
27 de novembro de 2011 20:16
Hallo Schmiede ich möchte mir einen Dorn selber schmieden. Er soll für das erste loch eines hammerhauses sein späer dann einen treiber der entsprechend dicker ist.
Nun zur eigentlichen Frage welches material kann ich dafür nutzen?
Sind Blattfedern dazu zu gebrauchen?
Wie ist es mit der Härtung anlassen ? oder nur aufhärten da es ja warm benutzt wird?
Hoffe ihr könnt , mir einige Anregungen geben.
Nun zur eigentlichen Frage welches material kann ich dafür nutzen?
Sind Blattfedern dazu zu gebrauchen?
Wie ist es mit der Härtung anlassen ? oder nur aufhärten da es ja warm benutzt wird?
Hoffe ihr könnt , mir einige Anregungen geben.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
27 de novembro de 2011 21:03
Federstahl geht sehr gut für sowas. Ob du aus einer Blattfeder nen Dorn schmieden kannst der für ein Hammerauge groß genug ist bezweifle ich. Du solltest aber sowieso mehrere Dorne für ein Hammerauge verwenden. Sinnvoll sind generell Stähle um C45. Man kann aber auch bis C80 hochgehen ist aber nicht sinnvoll. Federstahl steckt aber auch die Temperaturen beim Dornen sehr gut weg. Schmiede bei niedrigen Temperaturen (1050-850°C) und schlage kräftig. Das gilt eigendlich für alle härtbaren Stähle. Härten in Öl und unbedingt anlassen. Mindestens 1,5 St. um Backofen. Mit etwas mehr Erfahrung geht das später auch an der Esse. So genau muss es bei so groben Werkzeugen nicht sein. Beim Dornen lässt man dann automatisch höher an.
27 de novembro de 2011 21:04
Hey,
wenn ich das richtig sehe wird das ein Lochmeißel um den Hammerkopf zu lochen.
Brauchen tust du ja 2 Wekzeuge einmal nen Lochmeißel und dann nen Lochdorn zum aufweiten.
Habe genau die 2 Werkzeuge gestern erst geschmiedet. Federstahl/c45/federstahl geht für den Lochmeißel wirklich gut.
Ich hab nen normalen Meißel umgearbeitet (Lufthärter). Für Federstahl gilt härten und anlassen.
Härten bei Hellkirschrot /ca.810°C in Öl. Nur die ersten 3-4 cm erwärmen dann nur die spitze (2-3 cm) in Öl abschrecken.
Dann schnell mit ner Fächerscheibe und Flex leicht über die Spitze schleifen um den Zunder runter zu bekommen.
Dann die Anlassfarben beobachten und bei Kornblumenblau den meißel in Wasser runterkühlen. Fertig.
Gruß,
Stefan
wenn ich das richtig sehe wird das ein Lochmeißel um den Hammerkopf zu lochen.
Brauchen tust du ja 2 Wekzeuge einmal nen Lochmeißel und dann nen Lochdorn zum aufweiten.
Habe genau die 2 Werkzeuge gestern erst geschmiedet. Federstahl/c45/federstahl geht für den Lochmeißel wirklich gut.
Ich hab nen normalen Meißel umgearbeitet (Lufthärter). Für Federstahl gilt härten und anlassen.
Härten bei Hellkirschrot /ca.810°C in Öl. Nur die ersten 3-4 cm erwärmen dann nur die spitze (2-3 cm) in Öl abschrecken.
Dann schnell mit ner Fächerscheibe und Flex leicht über die Spitze schleifen um den Zunder runter zu bekommen.
Dann die Anlassfarben beobachten und bei Kornblumenblau den meißel in Wasser runterkühlen. Fertig.
Gruß,
Stefan
Última edição: 27 de novembro de 2011 21:21,
Stefan Pfeiffer
27 de novembro de 2011 21:15
Hallo,
wenn du Blattfedern hast die entsprechend dick sind kannst du die verwenden.
Ich habe ein paar Blattfedern von einem kleineren LKW bei mir rumliegen. Ein verschiedenste Durchschläger hab ich daraus schon gemacht. Auch C45 hab ich schon öfters verwendet.
Für kleinere Rund-Löcher sind Spiralfedern vom Auto gut geeignet, da diese schon schön rund sind und oft nur angespitzt werden müssen.
Ich muss allerdings sagen, ich habe meine Durchschläger alle nicht gehärtet, wenn man ihn einschlägt und dann die Seiten des Hauses bearbeitet wird der so heiß dass er doch eh jegliche Härtung verliert.
Durch den hohen Legierungsgrad hat vorallem Federstahl eine gewisse Festigkeit auch ohne dass man ihn härtet, ich persönlich finde die vollkommen ausreichend.
Ich habe mal einen 15mm-Rund-Durchschlag aus Baustahl geschmiedet, weil ich keinen passenden Federstahl da hatte und eh nur ein paar Löcher damit machen wollte. Mir ist beim arbeiten damit ein deutlicher Unterschied zu den normalen Federstahl-Durchschlägern aufgefallen. Sobald das Werkstück ein wenig abgekühlt is, hat der Baustahl-Durchschläger angefangen sich seitlich abzuschälen, wo Federstahl noch lange ungerührt blieb.
Gruß
Willi
wenn du Blattfedern hast die entsprechend dick sind kannst du die verwenden.
Ich habe ein paar Blattfedern von einem kleineren LKW bei mir rumliegen. Ein verschiedenste Durchschläger hab ich daraus schon gemacht. Auch C45 hab ich schon öfters verwendet.
Für kleinere Rund-Löcher sind Spiralfedern vom Auto gut geeignet, da diese schon schön rund sind und oft nur angespitzt werden müssen.
Ich muss allerdings sagen, ich habe meine Durchschläger alle nicht gehärtet, wenn man ihn einschlägt und dann die Seiten des Hauses bearbeitet wird der so heiß dass er doch eh jegliche Härtung verliert.
Durch den hohen Legierungsgrad hat vorallem Federstahl eine gewisse Festigkeit auch ohne dass man ihn härtet, ich persönlich finde die vollkommen ausreichend.
Ich habe mal einen 15mm-Rund-Durchschlag aus Baustahl geschmiedet, weil ich keinen passenden Federstahl da hatte und eh nur ein paar Löcher damit machen wollte. Mir ist beim arbeiten damit ein deutlicher Unterschied zu den normalen Federstahl-Durchschlägern aufgefallen. Sobald das Werkstück ein wenig abgekühlt is, hat der Baustahl-Durchschläger angefangen sich seitlich abzuschälen, wo Federstahl noch lange ungerührt blieb.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Última edição: 27 de novembro de 2011 21:20,
Wilhelm Weyer
28 de novembro de 2011 22:02
Nabend Leute.
Schnell noch was zu diesem Thema.
Ich fertige meine Werkzeuge aus 1.2767 Kaltarbeitsstahl, wenn es was gutes sein soll. Ich habe bis heute nur gute erfahrungen damit gemacht. C45 ist auch gut aber beim längeren und öfteren gebrauch ziehe ich den Lochhammer aus 1.2767 vor. Beziehe ich ja auch aus der Nachbarschaft Engelskirchen!
Das wo das Kristkind Wohnt.
Daten des Stahls sind hier zu sehen:
http://www.doerrenberg.de/fileadmin/template/doerrenberg/stahl/DatenblaetterDeu/1.2767_de.pdf
Der pit03 (Peter Broich).
Schnell noch was zu diesem Thema.
Ich fertige meine Werkzeuge aus 1.2767 Kaltarbeitsstahl, wenn es was gutes sein soll. Ich habe bis heute nur gute erfahrungen damit gemacht. C45 ist auch gut aber beim längeren und öfteren gebrauch ziehe ich den Lochhammer aus 1.2767 vor. Beziehe ich ja auch aus der Nachbarschaft Engelskirchen!
Das wo das Kristkind Wohnt.
Daten des Stahls sind hier zu sehen:
http://www.doerrenberg.de/fileadmin/template/doerrenberg/stahl/DatenblaetterDeu/1.2767_de.pdf
Der pit03 (Peter Broich).
Última edição: 28 de novembro de 2011 22:04,
Peter Broich
25 de março de 2015 16:58
Oh das ist ja genau mein Thema ^^ Wollt mir für die erste Axt demnächst ein par Dorne schmieden und habe das letzte mal angefangen aus nem alten Steinmeißel einen Lochmeisel zu machen. Spricht was dagegen sowas zu nehmen? Müsste doch eigentlich ganz gute Eigenschaften dafür haben oder?
Den ersten Dorn würde ich denke ich auch noch aus eine Steinmeißel machen, den letzten dann wohl auch aus ner dicken alten Blattfeder die noch in der Werkstatt rumliegt.
Gruß,
Lenni
Den ersten Dorn würde ich denke ich auch noch aus eine Steinmeißel machen, den letzten dann wohl auch aus ner dicken alten Blattfeder die noch in der Werkstatt rumliegt.
Gruß,
Lenni
25 de março de 2015 18:03
Servus,
Ja kannst du. Sei aber vorsichtig, ich würde bei unbekanntem Material aufs Härten verzichten, da sonst hohe Splittergefahr herrscht.
Aus Federstahl habe ich auch schon ein paar Dorne gemacht, bei großen Größen härte ich bis zu 2/3 ca, der Schlagkopf bleibt weich. Allerdings gut Anlassen, lieber verbiegt sich dein Dorn ein wenig, das kannst du mit ner schnellen Hitze wieder Richten, als ob du Splitter in der Werkstatt oder sonst wo stecken hast. Ein merklicher Unterschied zu Baustahl ist da, dafür ist der Federstahldorn auch aufwändiger zu schmieden, bzw. das Material in den angeforderten Größen zu bekommen ist auch oft schwierig.
C60 bzw. C45 nehme ich auch gerne, auch Baustahl geht, wobei hier ganz klar der Vorteil der einfachen Verfügbarkeit aller Größen klar mitreinspielt.
Grüße,
Alex
Ja kannst du. Sei aber vorsichtig, ich würde bei unbekanntem Material aufs Härten verzichten, da sonst hohe Splittergefahr herrscht.
Aus Federstahl habe ich auch schon ein paar Dorne gemacht, bei großen Größen härte ich bis zu 2/3 ca, der Schlagkopf bleibt weich. Allerdings gut Anlassen, lieber verbiegt sich dein Dorn ein wenig, das kannst du mit ner schnellen Hitze wieder Richten, als ob du Splitter in der Werkstatt oder sonst wo stecken hast. Ein merklicher Unterschied zu Baustahl ist da, dafür ist der Federstahldorn auch aufwändiger zu schmieden, bzw. das Material in den angeforderten Größen zu bekommen ist auch oft schwierig.
C60 bzw. C45 nehme ich auch gerne, auch Baustahl geht, wobei hier ganz klar der Vorteil der einfachen Verfügbarkeit aller Größen klar mitreinspielt.
Grüße,
Alex
25 de março de 2015 20:14
@ Martin
Das verstehe ich nicht. Ich Meißle erst das Loch auf, also wirklich etwa den Durchmesser des späteren Auges als Schlitz trennen und dann mit mehreren Dornen das Auge weiten und nicht umgekehrt.
Die Meißel sind bei mir aus Warmarbeitsstahl, die Dorne aus Federstahl.
Grüße
Jörg
Federstahl habe ich hier noch den werde ich für das erste löchschen benutzen dann geht es mit einem Meißel weiter.
Das verstehe ich nicht. Ich Meißle erst das Loch auf, also wirklich etwa den Durchmesser des späteren Auges als Schlitz trennen und dann mit mehreren Dornen das Auge weiten und nicht umgekehrt.
Die Meißel sind bei mir aus Warmarbeitsstahl, die Dorne aus Federstahl.
Grüße
Jörg