Schneidlage aufsohlen bzw. Damaststränge verschweißen
Schneidlage aufsohlen bzw. Damaststränge verschweißen
5 de junho de 2018 17:27
Hallo Liebe Schmiedekollegen,
ich habe ein paar Versuche mit dem Aufsohlen und Verschweißen von Damastpaketen hinter mit und bin ein wenig ratlos. Wenn die Pakete (ausgeschmiedet ca. 5mm stark und 10-30mm hoch) verschweiße klappt es am Anfang meist sehr gut und dann zum Schluss hin kommt es meist zu dem Effekt, dass die Schweißung nicht gelingt. Das dann zu retten und nachzuschweißen gelingt in der Regel nicht.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Bereiche die aus dem Feuer ragen zu stark oxidiert sind. Wenn sie dann auf Schweißhitze gebracht werden ist es wahrscheinlich schon zu spät... Aber irgendwie muss es doch gehen!
Wie macht Ihr das? Bitte genaue beschreibung, vielleicht finde ich dann meinen Fehler.
Danke schon mal im Voraus
Frank
ich habe ein paar Versuche mit dem Aufsohlen und Verschweißen von Damastpaketen hinter mit und bin ein wenig ratlos. Wenn die Pakete (ausgeschmiedet ca. 5mm stark und 10-30mm hoch) verschweiße klappt es am Anfang meist sehr gut und dann zum Schluss hin kommt es meist zu dem Effekt, dass die Schweißung nicht gelingt. Das dann zu retten und nachzuschweißen gelingt in der Regel nicht.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Bereiche die aus dem Feuer ragen zu stark oxidiert sind. Wenn sie dann auf Schweißhitze gebracht werden ist es wahrscheinlich schon zu spät... Aber irgendwie muss es doch gehen!
Wie macht Ihr das? Bitte genaue beschreibung, vielleicht finde ich dann meinen Fehler.
Danke schon mal im Voraus
Frank
Última edição: 5 de junho de 2018 17:28,
Frank Friesen
5 de junho de 2018 18:55
Kann es sein das du zu wenig Energie in das Paket bekommst? Also der Hammer zu klein zur Dicke des paketes ist. Normalerweise gehen dickere Pakete besser zu schweißen als zu dünne da die zu schnell abkühlen. Borax benutzt du aber? Eigentlich hilft da nur üben, üben und nochmals üben. Die Stahlkombi spielt auch eine rolle. Es gibt Stähle die lassen sich schweißen aber eben etwas zickig dazu gehört auch der 1.2767. Bei einmal gelösten Lagen nachschweißen funktiniert auch nicht immer bei mir, besser gesagt seltener.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
6 de junho de 2018 12:22
Hallo,
sorry erstmal wegen des falschen Unterforum. Vielleicht könnte man den thread verschieben?
Jetzt zum Thema: Ja ich benutze Borax und ich habe schon etliche Kombinationen versucht (75Ni8+c105W, 2767+2842, Reineisen+2842 etc.). Wie gesagt, das Problem ist immer mit den Teilen die aus dem Feuer herausragen und erst im dritten oder vierten Gang mit dem Verschweißen an die Reihe kommen. Bei kleinen Messern mit kurzer aufgesohlter Schneidlage klappt es in der Regel besser.
sorry erstmal wegen des falschen Unterforum. Vielleicht könnte man den thread verschieben?
Jetzt zum Thema: Ja ich benutze Borax und ich habe schon etliche Kombinationen versucht (75Ni8+c105W, 2767+2842, Reineisen+2842 etc.). Wie gesagt, das Problem ist immer mit den Teilen die aus dem Feuer herausragen und erst im dritten oder vierten Gang mit dem Verschweißen an die Reihe kommen. Bei kleinen Messern mit kurzer aufgesohlter Schneidlage klappt es in der Regel besser.
7 de junho de 2018 14:18
Also ich hatte bisher keine Probleme in meiner Feldesse auch längere Pakete zu verschweißen. Ich gehe immer abschnittsweise vor. Also erst einen Abschnitt des Paketes vollständig verschweißen:
+ 3-4 Hitzen
+ sauberes Feuer
+ häufig drehen für gleichmäßig Er- und Durchwärmung
+ mit kleinem Hammer anfangen und steigern (1kg...3kg)
+ Schläge von innen nach außen, um Verunreinigungen rauszudrücken
+ Kerntemp. hoch halten, nicht zu lange schmieden, pro Seite vllt. max. 5-6 Schläge
+ alle 2 Hitzen mit der Bürste reinigen und neu bepudern
+ nicht zu viel Flussmittel, bildet sonst Flocken und blättert ab (Expertentipp: so, als würdest du ein Steak würzen)
+ erst bei den letzen beiden Hitzen hochkant schmieden
+ Dann den nächsten Abschnitt, bissl überlappen beim Erwärmen.
+ dann erst Recken unter dem Lufthammer
+ beim neu stapeln natürlich alle Schweißflächen wieder entzundern
War bisher (fast) immer erfolgreich. Aber ja, wenn sich dann mal eine Lage wieder auftut, haste kaum ne Chance die wieder mit "reinzuschweißen".
Mag für den Profi recht aufwendig wirken, aber ich bin damit sehr erfolgreich.
+ 3-4 Hitzen
+ sauberes Feuer
+ häufig drehen für gleichmäßig Er- und Durchwärmung
+ mit kleinem Hammer anfangen und steigern (1kg...3kg)
+ Schläge von innen nach außen, um Verunreinigungen rauszudrücken
+ Kerntemp. hoch halten, nicht zu lange schmieden, pro Seite vllt. max. 5-6 Schläge
+ alle 2 Hitzen mit der Bürste reinigen und neu bepudern
+ nicht zu viel Flussmittel, bildet sonst Flocken und blättert ab (Expertentipp: so, als würdest du ein Steak würzen)
+ erst bei den letzen beiden Hitzen hochkant schmieden
+ Dann den nächsten Abschnitt, bissl überlappen beim Erwärmen.
+ dann erst Recken unter dem Lufthammer
+ beim neu stapeln natürlich alle Schweißflächen wieder entzundern
War bisher (fast) immer erfolgreich. Aber ja, wenn sich dann mal eine Lage wieder auftut, haste kaum ne Chance die wieder mit "reinzuschweißen".
Mag für den Profi recht aufwendig wirken, aber ich bin damit sehr erfolgreich.
Última edição: 7 de junho de 2018 14:19,
Christian Baum
7 de junho de 2018 16:31
Danke für die Antwort. Das ist jetzt aber eine Anleitung um ein Damastpaket zu verschweißen. Damit habe ich weniger Probleme. Mir geht es um das aufsohlen längerer Stücke bzw. Verschweißen längerer Stäbe die nicht komplett ins Feuer Passen (normale Esse).
Der Tip mit dem zwischendurch putzen und neu bepudern ist aber vielleicht ein Ansatzt, den ich noch nicht probiert habe.
Der Tip mit dem zwischendurch putzen und neu bepudern ist aber vielleicht ein Ansatzt, den ich noch nicht probiert habe.
7 de junho de 2018 20:46
Zur Not soll es helfen, vor dem Nachschweißen einer aufgegangenen Schweißung bei der sich Oxide gebildet haben das Paket in Essigessenz oder Zitronensäure zu stellen, das löst die Oxide aus dem Spalt und man kann mit Borax nachschweißen.
Ist aber mehr eine Notlösung.
Ich würds erst mal mit zwischendurch bürsten und vor jeder Schweißung neues Flussmittel nehmen probieren, ich benutze zur Zeit einen alten Salzstreuer fürs Borax das ist grad für lange dünne sachen super :)
VG, Edgar
Ist aber mehr eine Notlösung.
Ich würds erst mal mit zwischendurch bürsten und vor jeder Schweißung neues Flussmittel nehmen probieren, ich benutze zur Zeit einen alten Salzstreuer fürs Borax das ist grad für lange dünne sachen super :)
VG, Edgar
8 de junho de 2018 04:50
Wenn du den Abschnitt mit dem ausrecken und wieder stapeln wegdenkst, funktioniert das mit San Mai oder ähnlichem genauso ;) die Grundlagen sind immer die selben. Grad bei dünnen Sachen immer auf die Temperatur achten, da hier das Stück sehr viel schneller abkühlt, und gern mit einem 0,5kg Hammer anfangen.
Última edição: 8 de junho de 2018 04:52,
Christian Baum