Gießen mit Thermit

22 de março de 2014 10:23

Hallo alle miteinander,

ich hörte das es geht und seitdem wüßte ich gerne wie und wie gut. Habt ihr schonmal mit Thermit etwas eingeschmolzen und in Form gegossen? Wenn nicht so, wie könnte man sonst zu Hause selber Eisen gießen?

Beste Grüße,

Lenni

PS: Als Hobbyist sollte ich ja eigentlich im Hobbybereich bleiben, aber da es jetzt einen Urformen Thread gibt, dachte ich es wäre hier besser aufgehoben. Falls nicht bitte ich um Verschieben und Entschuldigung ;)

22 de março de 2014 11:57
Wenn du mal einen Guß mit Thermit miterlebt hast wirst du sehr warscheinlich davon Abstand nehmen. Wenn das Thermit gezündet ist, gibt es keine Möglichkeit mehr den Guss zu beeinflussen - und das Zeug ist brachial.
22 de março de 2014 17:00
Hallo Lenni und Klaeus,

ja das ist schon extrem Heiß!!!!!! aber auch Geil letztes Jahr in Lüdenschied. Hier das Video:

Klick.

Gruß vom pit03.
22 de março de 2014 17:18
Nur mal als Anmerkung. Wäre der Boden aus Beton gewesen wäre dieser geplatzt und hätte nochmal den flüssigen Guss umherfliegen lassen. Ich würde Guss mit Koks oder Gas erschmelzen. Das ist viel kontrollierbarer und sicherer. Man hat auch so genug Probleme zu bewältigen um saubern Guss zu erzeugen.
22 de março de 2014 22:29

Boahr nach dem Video weiß ich was du sagen willst Klaeus. Holla die Waldfee. Dabei ist das Zeug so einfach zu bekommen ... Was ist das für ein Eimer, dasses den nicht einfach mit zerschmolzen hat? Was war in dem Eimer drinne? Einfach ein paar Schrottteile?

So ne Gasschmelze wäre sowieso mal interessant. Habe da mal nen Video gesehen, wie einer Messing schmilzt, einen Stahldraht reinhält und danach ein Material mit sehr schönem, Mokume Gane ähnlichen Muster hatte. Aber die Apperatur bräuchte man dann halt auch erstmal was. Auf was muss ich denn achten, wenn ich mit Gas schmelze, dass ich nen sauberen Guss hinbekomme? Gehts dabei darum, dass keiner Fremdpartikel mit reinkommen oder darum das flüssige Eisen vernünftig in die Form zu bringen. Hatte bisher mal Überlegungen angestellt mit einem Rennfeuer zu gießen, nur stellte sich da halt schnell die Frage, wie man kontrolliert die Schmelze in die Form bringen will ...

23 de março de 2014 06:29
Hallo Lenni,
du fängst ja gleich mit dem Dach an zu bauen. Stahl im Rennofen oder schmelzen ist wohl einer der Königsdisziplienen bei der Schmiedekunst. Das wichtigste ist wohl erstmal die Temperatur zum Stahlschmelzen zu bekommen und den Luftsauerstoff so weit wie möglich fern zu halten. Beim Rennofen wird die Luppe die unten beim "Anstich" rausfliest durch vorsichtiges Schmieden und mit sich selber verschweißen in Form gebracht. Dabei werden Verunreingungen wie Restschlacke aus dem Barren verdrängt.Gußeisenist hingegen wieder was anderes und läßt sich meiner Meinung nach nicht mit unseren Mitteln herstellen da die Verfahren zu aufwändig sind.
Das mit dem Messing "mokumagame" habe ich auch gesehen da wurde ein Drahtseil mit Messing durchzogen, sah einfach aus aber mit irgendwelchen Chemikalien versehen damit eine Verbindung eingegangen werden kann.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
23 de março de 2014 09:45
Im Rennofen schmilzt man in der Regel nicht, sondern versintert. Gusseisen kommt dabei schonmal vor ist aber nicht flüssig und auch nicht erwünscht. Das was aus dem Rennofen rausfließt ist schlacke, das Eisen bleibt als Eisenschwamm im Ofen zurück.

Die Frage ist was willst du denn Gießen? Das größte Problem stellten oft Lunker dar, die sich im gegossenen Barren bilden. Ich hab aber selbst keinerlei Erfahrung darin und kann dir da keine vernünftige Auskunft geben. Aber ich weis dass andere beim Stahlguss nen langen steinigen Weg beschritten haben um saubere Ergebnisse zu erhalten. Das schmieden eines Gussbarrens wie z.B. Wootz ist wie Dietmar sagte was für "Geisteskranke und Psychologen". Unglaublich aufwendig und kraftraubend.

Aluguss ist vermutlich dagegen sehr entspannend, aber auch hier sollte man sich gründlich informieren und ich meine damit nicht youtube. Peter war kürzlich bei einem Gießkurs. Wenn dich das Thema so interessiert würde ich dir das auch empfehlen. Da bekommst du alle Fragen bezüglich Ausrüstung und Umgang damit vermittelt und kommst schnell erfolgreich ans Ziel.
Última edição: 23 de março de 2014 13:55
23 de março de 2014 15:14

Hehe ich habe das selber tatsächlich garnicht wirklich vor, weil ich nicht wüßte, was ich überhaupt gießen sollte.

Als ich mich informiert habe, wie man eine Esse selber bauen könnte, habe ich mal bei einem Artikel so nen Satz a la "Das nähste mal zeige ich euch, wie man aus einem Meter Eisenbahnschiene und x kg Thermit einen Amboss gießt" gelesen. Klang ganz interessant und wenns so einfach wäre wie in dem Satz beschrieben, hätte ich auch bestimmt ne Anwendung dafür gefunden, aber so wie ihr das schreibt, ist das wohl doch ein klein wenig komplizierter ^^

Glaube ich konzentriere mich mal doch wieder auf das Fundament meines Schmiedebaus. Während der Lernerei auf Klausuren macht mein Kopf ne Menge Schabernack nur die Hände kommen nicht zum üben. Deshalb immer meine irren Gedanken die Fernab meines Könnens liegen ;)