Speerspitze
Speerspitze
15 de maio de 2013 11:17
Hallo !
Ich habe da mal eine Frage:Ich hatte hier eine Anfrage um Sperrspitzen..900-1200nChr.
Wikingerzeit. Wie ich brauchbare Saufedern herstelle,weiss ich. Nun soll die Spitze aber möglichst authentisch sein.
Ich wuerde nun Federstahl nehmen. Die Frage ist aber die Tuelle:Wie sollte so etwas optimal gestaltet sein? Geschweist,gelötet ? Alles aus einem Stueck(ohne Schaft)?Spalt dann offen ?
Was meint Ihr ?
Wolfgang Feldhusen
Metalltid AB.
Ich habe da mal eine Frage:Ich hatte hier eine Anfrage um Sperrspitzen..900-1200nChr.
Wikingerzeit. Wie ich brauchbare Saufedern herstelle,weiss ich. Nun soll die Spitze aber möglichst authentisch sein.
Ich wuerde nun Federstahl nehmen. Die Frage ist aber die Tuelle:Wie sollte so etwas optimal gestaltet sein? Geschweist,gelötet ? Alles aus einem Stueck(ohne Schaft)?Spalt dann offen ?
Was meint Ihr ?
Wolfgang Feldhusen
Metalltid AB.
15 de maio de 2013 14:49
Glaube nicht das du dir mit "Federstahl" (Si-Stahl) eine Freude machst,würde da lieber was in Richtung St 60-C 40 nehmen,oder soll das "A" auch für den Stahl gelten ? aber dann hättest du ja nicht nach Federstahl gefragt.
Wenn ich einen Auftrag in diese Richtung annehmen würde,dann würde ich auch den Auftraggeber nach dem "A" forschen lassen,dann kann dieser auch hinterher nicht meckern und kann anderen auch Auskunft geben wenn dieser danach befragt wird,die Ausführung ist ja was anderes.
Das wäre mir zu wenig Angabe.
Gruß Maik
Wenn ich einen Auftrag in diese Richtung annehmen würde,dann würde ich auch den Auftraggeber nach dem "A" forschen lassen,dann kann dieser auch hinterher nicht meckern und kann anderen auch Auskunft geben wenn dieser danach befragt wird,die Ausführung ist ja was anderes.
Sperrspitzen..900-1200nChr. Wikingerzeit.
Das wäre mir zu wenig Angabe.
Gruß Maik
Última edição: 15 de maio de 2013 14:50,
Maik Schnitzer
15 de maio de 2013 16:34
hi wolfgang,
die tülle auf jeden fall offen lassen -
so wie bei walharpunen-
wegen der klemmwirkung
- haben wir doch mal für gp. gebaut
nach originalvorlagen aus hh-museum
- und klar federstahl geht für alles
- auch wenn hier manch einer ne doktorarbeit
daraus macht!!!
vertrau auf dein Form- Materialgefühl !!!
ein lieber gruss nach schweden
von thomas
die tülle auf jeden fall offen lassen -
so wie bei walharpunen-
wegen der klemmwirkung
- haben wir doch mal für gp. gebaut
nach originalvorlagen aus hh-museum
- und klar federstahl geht für alles
- auch wenn hier manch einer ne doktorarbeit
daraus macht!!!
vertrau auf dein Form- Materialgefühl !!!
ein lieber gruss nach schweden
von thomas
15 de maio de 2013 19:04
Moin.
Die heilige Lanze in Aachen, die wohl auf dem Orginal von 900 basiert, ist komplett geschlossen und besitzt eine Lochung zur Sicherung der Spitze...
Denke es kommt auf den Typ an, Frame, Ger, etc...
Als einmaliges Wurfgeschoss reicht eine offene Tuelle, als Stoss und Fechtgeraet ist evtl. die stabilere Variante angebracht...
Gruss, Bernd
Die heilige Lanze in Aachen, die wohl auf dem Orginal von 900 basiert, ist komplett geschlossen und besitzt eine Lochung zur Sicherung der Spitze...
Denke es kommt auf den Typ an, Frame, Ger, etc...
Als einmaliges Wurfgeschoss reicht eine offene Tuelle, als Stoss und Fechtgeraet ist evtl. die stabilere Variante angebracht...
Gruss, Bernd
15 de maio de 2013 19:19
Also es gab beide Formen, die offenen Tüllen, die geschlossenen, im Feuer geschweißten Tüllen. Letztere sind eben noch stabiler.
Eine Pauschalaussage "die Lanzentüllen waren alle...." halte ich für bedenklich. Hier denke ich, ging es auch nach dem was der Kunde damals ausgeben wollte. In der Wikingerzeit gab es auch häufiger mal Tüllen die Wild mit Silber oder Kupfer tauschiert waren...
so... nun viel Spaß bei der weiteren Recherche
Eine Pauschalaussage "die Lanzentüllen waren alle...." halte ich für bedenklich. Hier denke ich, ging es auch nach dem was der Kunde damals ausgeben wollte. In der Wikingerzeit gab es auch häufiger mal Tüllen die Wild mit Silber oder Kupfer tauschiert waren...
so... nun viel Spaß bei der weiteren Recherche
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
16 de maio de 2013 09:04
Wenn du Bilder von originalen brauchst dann melde dich mal per PN bei mir ich hab da so einiges.
Tülle bitte in einem Stück mit der Spitze schmieden.
Ich würde die Tüllen entweder auf stoß rollen oder wenn du die Möglichkeit hast verschweißen. Frag bei deiner Kundschaft aber unbedingt nach was er als Max. Schaftaufnahme haben möchte. In der Regel sind es 30 - 35 mm
LG Dani
Tülle bitte in einem Stück mit der Spitze schmieden.
Ich würde die Tüllen entweder auf stoß rollen oder wenn du die Möglichkeit hast verschweißen. Frag bei deiner Kundschaft aber unbedingt nach was er als Max. Schaftaufnahme haben möchte. In der Regel sind es 30 - 35 mm
LG Dani
17 de maio de 2013 22:43
Moin,
warum?
Ich denke, wir müssen hier zwischen unseren modernen Materialien und deren möglichst effektiver Verarbeitung in Abgrenzung zu den historischen Stählen und ihrer Verfügbarkeit unterscheiden.
Bei modernem Stahl würde ich Blatt und Tülle aus einem Stück machen, die Tülle auf Stoß.
Wenn ich aber nun ein frühmittelalterlicher Schmied wäre, würde ich vermutlich anders arbeiten. Ich würde mir meine erhandelten Barren angucken und sie auf ihre Eigenschaften prüfen. Dann würde ich vermutlich einen mindestens dreiteiligen Aufbau wählen. Ich würde einen eher weichen Blattkern machen (dafür würde ich vermutlich mein günstiges Phosporeisen nehmen), auf den ich dann eine umlaufende Schneide aus einem härtbaren, möglichst gut ausgeheizten Stahl aufsohle. Das Ende des Blattes würde ich vierkantig ausschmieden, um die Tülle möglichst effektiv aufschweißen zu können. Dann würde ich aus einem gut duktilen Material mit eher weniger P die Tülle ausbreiten (ggf. 2 Hörnchen für etwaige Flügel stumpf aufschweißen), das Material überlappen und auf einem Dorn schweißen. Dann würde ich die Tülle ans Blatt schweißen, indem ich die obere Tüllenöffung über meinen Vierkant schiebe. Somit hab ich mein Material dem Zweck und Wert angemessen verwendet. Das es sich bei allen Stählen um Raffinierstähle handelt, versteht sich von selbst.
Das ist übrigens in etwa die Vergehensweise, die sich bei einer gut dokumentierten Lanzenspitze aus Haithabu nachvollziehen lässt, sofern man von lustigem Musterschweißfirlefanz im Kern, sowie einer separaten Aufkohlung der Schneidleiste mal absieht.
Ansonsten schließe ich mich Lutz an, "die Lanzenspitze der Wikingerzeit" gibt es nicht.
Dein Kunde sollte dir fundierte Rechercheergebnisse liefern und sich entscheiden, was er möchte:
-modernes Material unter Verwendung dem Material angepasster, optimierter, moderner Verarbeitungstechnik (in der Regel Monomaterial als Look-alike)
-modernes Material in historischer Technik
-historisches Material (oder nach historischen Techniken hergestelltes Material) in historischer Technik
Alles hat seine Berechtigung, je nach Anspruch, Zweck und Geldbeutel.
Und das hat übrigens nichts damit zu tun, dass
Oder ist das etwas ehrenrührig?
Gruß,
Timm
Tülle bitte in einem Stück mit der Spitze schmieden.
warum?
Ich denke, wir müssen hier zwischen unseren modernen Materialien und deren möglichst effektiver Verarbeitung in Abgrenzung zu den historischen Stählen und ihrer Verfügbarkeit unterscheiden.
Bei modernem Stahl würde ich Blatt und Tülle aus einem Stück machen, die Tülle auf Stoß.
Wenn ich aber nun ein frühmittelalterlicher Schmied wäre, würde ich vermutlich anders arbeiten. Ich würde mir meine erhandelten Barren angucken und sie auf ihre Eigenschaften prüfen. Dann würde ich vermutlich einen mindestens dreiteiligen Aufbau wählen. Ich würde einen eher weichen Blattkern machen (dafür würde ich vermutlich mein günstiges Phosporeisen nehmen), auf den ich dann eine umlaufende Schneide aus einem härtbaren, möglichst gut ausgeheizten Stahl aufsohle. Das Ende des Blattes würde ich vierkantig ausschmieden, um die Tülle möglichst effektiv aufschweißen zu können. Dann würde ich aus einem gut duktilen Material mit eher weniger P die Tülle ausbreiten (ggf. 2 Hörnchen für etwaige Flügel stumpf aufschweißen), das Material überlappen und auf einem Dorn schweißen. Dann würde ich die Tülle ans Blatt schweißen, indem ich die obere Tüllenöffung über meinen Vierkant schiebe. Somit hab ich mein Material dem Zweck und Wert angemessen verwendet. Das es sich bei allen Stählen um Raffinierstähle handelt, versteht sich von selbst.
Das ist übrigens in etwa die Vergehensweise, die sich bei einer gut dokumentierten Lanzenspitze aus Haithabu nachvollziehen lässt, sofern man von lustigem Musterschweißfirlefanz im Kern, sowie einer separaten Aufkohlung der Schneidleiste mal absieht.
Ansonsten schließe ich mich Lutz an, "die Lanzenspitze der Wikingerzeit" gibt es nicht.
Dein Kunde sollte dir fundierte Rechercheergebnisse liefern und sich entscheiden, was er möchte:
-modernes Material unter Verwendung dem Material angepasster, optimierter, moderner Verarbeitungstechnik (in der Regel Monomaterial als Look-alike)
-modernes Material in historischer Technik
-historisches Material (oder nach historischen Techniken hergestelltes Material) in historischer Technik
Alles hat seine Berechtigung, je nach Anspruch, Zweck und Geldbeutel.
Und das hat übrigens nichts damit zu tun, dass
hier manch einer ne doktorarbeit daraus macht!!!
Oder ist das etwas ehrenrührig?
Gruß,
Timm
Última edição: 18 de maio de 2013 00:26,
Timm Esemann
18 de maio de 2013 00:30
Moin Timm !
Klasse Aussage.Nun ist auch klar,wieso die tauschierten Spitzen einen sauberen Uebergang haben...
Ich hoffe,Du verstehst was ich sagen will:Wenn die Spitze(Rohling sieht aus wie zwei uebereinanderliegende Dreiecke)an dem Tuellenteil eingerollt wird,enteht am Ansatz zum Schneidenteil hin ein Vertiefung.Nicht schön,hält aber auf jeden Fall.Ich suche(suchte)nach einer alternativen Lösung,die zu der Epoche passen wuerde.Es ist schon klar:Die Wiki-Spitze kann es nicht geben,sondern nur die bis jetzt bekannten Funde.Also ich bin schon zufrieden,ein konsequentes Objekt zu fertigen.Das bedeutet aber auch,nicht aus Unkenntnis zu fuschen.Und ich denke,das ich Federstahl ode C60(davon habe ich gerade etwas liegen)nehmen werde.Wegen der Schockbelastbarkeit und der Geometrie.
Das Argument mit dem "altem"Eisen finde ich auch sehr bedeutent;das Feuerschweissen der Tuelle kann dann entspannter von sich gehen.Ich glaube nämlich,das mir die T.abrauchen wuerde (bei0.5-0,6%C).Vielleicht sollte man deshalb damit beginnen,damit nicht die ganze Arbeit hinueber ist.Mit modernen Werkzeugen kann ich natuerlich auch eine Spitze aus einem
Stueck herstellen(Drehbank,Esse,Schleifen);aber das wll ich nicht.Noch vielen Dank!!!!
Doktore HC Wolfgang.
Klasse Aussage.Nun ist auch klar,wieso die tauschierten Spitzen einen sauberen Uebergang haben...
Ich hoffe,Du verstehst was ich sagen will:Wenn die Spitze(Rohling sieht aus wie zwei uebereinanderliegende Dreiecke)an dem Tuellenteil eingerollt wird,enteht am Ansatz zum Schneidenteil hin ein Vertiefung.Nicht schön,hält aber auf jeden Fall.Ich suche(suchte)nach einer alternativen Lösung,die zu der Epoche passen wuerde.Es ist schon klar:Die Wiki-Spitze kann es nicht geben,sondern nur die bis jetzt bekannten Funde.Also ich bin schon zufrieden,ein konsequentes Objekt zu fertigen.Das bedeutet aber auch,nicht aus Unkenntnis zu fuschen.Und ich denke,das ich Federstahl ode C60(davon habe ich gerade etwas liegen)nehmen werde.Wegen der Schockbelastbarkeit und der Geometrie.
Das Argument mit dem "altem"Eisen finde ich auch sehr bedeutent;das Feuerschweissen der Tuelle kann dann entspannter von sich gehen.Ich glaube nämlich,das mir die T.abrauchen wuerde (bei0.5-0,6%C).Vielleicht sollte man deshalb damit beginnen,damit nicht die ganze Arbeit hinueber ist.Mit modernen Werkzeugen kann ich natuerlich auch eine Spitze aus einem
Stueck herstellen(Drehbank,Esse,Schleifen);aber das wll ich nicht.Noch vielen Dank!!!!
Doktore HC Wolfgang.
18 de maio de 2013 14:08
Hi Timm,
Warum Tülle und Spitze aus einem Stück ist eig. ganz einfach erklärt, weil ich schon unzählige angeschweißte Spitzen hab fliegen sehrn. Bei den Spitzen die aus einem Stück gearbeitet wurden hab ich noch nie gesehen dass eine abgebrochen ist.
Die geschweißten brechen IMMER an der Schweißnaht in zwei Teile wenn da mal etwas härter aufs Blatt geschlagen wird.
Das sind MEINE Erfahrungen die ich gemacht habe.
LG Dani
Warum Tülle und Spitze aus einem Stück ist eig. ganz einfach erklärt, weil ich schon unzählige angeschweißte Spitzen hab fliegen sehrn. Bei den Spitzen die aus einem Stück gearbeitet wurden hab ich noch nie gesehen dass eine abgebrochen ist.
Die geschweißten brechen IMMER an der Schweißnaht in zwei Teile wenn da mal etwas härter aufs Blatt geschlagen wird.
Das sind MEINE Erfahrungen die ich gemacht habe.
LG Dani
18 de maio de 2013 20:03
Vielleicht haben wir es auch als selbstverständlich angesehen das da nichts zusammengebraten werden würde,gehen tut das aber auch zur Not ohne Probleme,es kommt eben immer darauf an was und wie man es macht.
@ Wolfgang,willst du was "gehärtetes"machen oder von Haus aus was Zäh-hartes ?
Gruß Maik
@ Wolfgang,willst du was "gehärtetes"machen oder von Haus aus was Zäh-hartes ?
Gruß Maik
18 de maio de 2013 22:55
Moin Dani,
ich denke wir reden auch hier von zwei Paar Schuhen.
Für Schau/Freikampfkram gelten auch andere Gesetze, denn die Belastungen sind ungleich denen eines 'echten' Kampfes.
Zudem ist geschweißt nicht gleich geschweißt. Ich nehme mal an, die Teile die du hast fliegen sehen, waren mit Elektrode oder Mig/Mag geschweißt. Einer gut feuergeschweißten, aufgeschobenen Tülle traue ich schon einiges zu (die damaligen Schmiede übrigens offenbar auch).
Ansonsten, siehe meinen letzten Eintrag: Es kommt drauf an, was man will.
Gruß,
Timm
ich denke wir reden auch hier von zwei Paar Schuhen.
Für Schau/Freikampfkram gelten auch andere Gesetze, denn die Belastungen sind ungleich denen eines 'echten' Kampfes.
Zudem ist geschweißt nicht gleich geschweißt. Ich nehme mal an, die Teile die du hast fliegen sehen, waren mit Elektrode oder Mig/Mag geschweißt. Einer gut feuergeschweißten, aufgeschobenen Tülle traue ich schon einiges zu (die damaligen Schmiede übrigens offenbar auch).
Ansonsten, siehe meinen letzten Eintrag: Es kommt drauf an, was man will.
Gruß,
Timm
19 de maio de 2013 09:25
Hallo Timm und der Rest.
Entweder wir versuchen mal was hier oder machen mal ein eigenes Thema dazu auf.
Wir können hier ja dann auch nur in der Richtung Wikinger (Nordmänner/in )bleiben,ob man da nicht was zu historischen Speer.-Lanzenspitzen zusammentragen kann,leicht wird es wohl nicht werden da ja Funde nicht ganz so wie wir es benötigen würden unter die "Lupe "genommen werden,ich hätte da auch nur was in Richtung Sax (Analysewerte).
Betonung liegt auf Historischen Funden und keine Interpretationen.
Gruß Maik
Entweder wir versuchen mal was hier oder machen mal ein eigenes Thema dazu auf.
Wir können hier ja dann auch nur in der Richtung Wikinger (Nordmänner/in )bleiben,ob man da nicht was zu historischen Speer.-Lanzenspitzen zusammentragen kann,leicht wird es wohl nicht werden da ja Funde nicht ganz so wie wir es benötigen würden unter die "Lupe "genommen werden,ich hätte da auch nur was in Richtung Sax (Analysewerte).
Betonung liegt auf Historischen Funden und keine Interpretationen.
Gruß Maik