Na gut, nachdem ich mich mit Kunstschlussernußbach darauf verständigt habe, dass der Amboss an jemanden aus seiner Nähe gehen sollte (wenn er es nicht schon ist) suche ich also weiter nach einem Amboss.
Den Amboss von meinem ersten Post habe ich leider nicht bekommen, da sich der Verkäufer anders entschieden hat.
Für alle hilfreichen Tipps, Anregungen und Kritik bin ich dankbar.
Grüße aus Österreich
Luchs
Frage zu einem Amboss
8. Juni 2017 um 05:03
Hallo Luchs,
bleib einfach am Ball, in Ebay Kleinanzeigen ergibt sich immer etwas zu einem halbwegs günstigen Preis. Mach Dir keinen Stress das ist wichtig, gibt nix Schlimmers wenn bei einem Kauf oder Verkauf ein muß oder Stress steht. Bei mir hat es ein Jahr gedauert, bis ich den Amboss meiner Wahl hatte. Sobald ich etwas brauchbares sehe schreib ich's Dir.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
bleib einfach am Ball, in Ebay Kleinanzeigen ergibt sich immer etwas zu einem halbwegs günstigen Preis. Mach Dir keinen Stress das ist wichtig, gibt nix Schlimmers wenn bei einem Kauf oder Verkauf ein muß oder Stress steht. Bei mir hat es ein Jahr gedauert, bis ich den Amboss meiner Wahl hatte. Sobald ich etwas brauchbares sehe schreib ich's Dir.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
12. Juni 2017 um 08:58
Guten Tag,
Du kannst aus deiner Ambosssuche einen "Selbstfindungstrip" machen und dabei vergleichbare Abenteuer erleben wie der alter Herr Odysseus, der einfach nur heimfahren wollte. Du darfst dabei nur nicht ausschließlich auf elektronisch/digitale Medien vertrauen, manchmal habe ich den Eindruck, dass gerade alte Werkzeuge persönlich gefunden werden wollen.
Es ist letztendlich die persönliche Suche die, gerade was das Aufspüren eines Ambosses betrifft, einen hoch zufrieden machen kann. Frag dich im wahrsten Sinne durch, Du wirst dabei viele neue Menschen kennenlernen, hoffen wir allerdings, dass sich dabei nicht zuviele Hexen oder gefrässige Riesen unter die neuen Leute mischen. Bei manchen wird man allerdings den Eindruck haben, verstockte Charaktere, die den Amboss des Onkels/Vaters usw. nicht für alles Geld hergeben wollen, weil ein inniger familiärer Bezug besteht, aber den Amboss dann, wenn der Enkel sich einmal daran stößt, ohne Wimpernzucken dem nächsten fahrenden Schrotthändler schenken.
Dann fallen mir diejenigen ein, die bereits das Alter erreicht haben, in dem sie kaum noch einen Hammer halten können, aber ihren alten Amboss um keinen Preis der Welt hergeben möchten, weil sie ab und zu immer noch damit arbeiten wollen. Und selbst der Hinweis darauf, dass die fast fingerbreite Staubschicht auf dem Amboss vom Gegenteil zeugt, lässt sie nicht erweichen.
Es wird "Beinahekäufe" geben, die einen zur Verzweiflung bringen können, es kann zu einer fruchtlosen Suche über einen Zeitraum kommen, in dem man alle Lust verliert.
Was das alles allerdings mit sich bringt, ist ein enormer Zeitverlust für dich selbst. Wenn Du schmieden willst, besorg Dir so schnell wie mögich einen Amboss, egal welchen, selbst ein Behelfsamboss ist besser als nicht schmieden. Zur Not, schau dich bei der nächsten Maschinenbaufirma um, dort findet man vielleicht einen Stahlklotz, mit dem man sich ein wenig behelfen kann. So bin ich zu einem Amboss in japanischer Form gekommen. Das Bestellen eines Originals in Japan kam nicht in Frage, das muss man ja nicht erläutern, aber so einen rechteckigen Stahlklotz, das muss doch zu machen sein. Bei einer Maschinenbaufirma wurde ich fündig, bei mehreren Abschnitten von Brammen aus C45, habe ich genau das Maß gefunden, das den Abmessungen der japanischen Ambosse entsprach. Kurzum, 100 Euro in die Kaffeekasse und ich war um einen Amboss in japanischer Form reicher.
Ich schreibe es nochmal, Du musst dich durchfragen, Österreich ist keine Diaspora was Ambosse betrifft. Auch in Österreich wurde früher viel mit Pferden gearbeitet, dort hat es auch ländliche Gegend genug und in fast jedem Dorf gab es einen Schmied. Und soviele Ambosse hat Böhler nicht eingeschmolzen, bei uns hier gibt es vier große Stahlwerke, und fast in jedem Dorf findet man noch welche.
Nicht Aufgeben ist die Devise, Findeglück ist nicht erzwingbar, aber man kann ihm auf die Sprünge helfen. Und sieh Dir den Amboss vor dem Kauf an, viel wichtiger als eine springende Kugellagerkugel ist der Klang. Nimm Dir einen Hammer von cirka einem Kilo mit, wenn man ihn locker auf die Bahn fallen lässt und er zurückspringt und dabei keine seltsamen Geräusche erzeugt, ist alles gut. Wenn der Amoss "klingelt" oder scheppert, dann hat er irgendwo einen Fehler, lass die Finger davon. Letzter Versuch, einen Magnet an die Seite des Ambosses hängen, klingt er dann annehmbar, von mir aus, hört er sich immer noch nicht gut an, Finger weg.
Also, bleib dran. Es ist wie beim Fischen, viele Fischer reisen an die entferntesten Gewässer und wollen dort die dicksten Fische fangen, wenn sie nur die Hälfte dieser Zeit ausgiebig an den nicht beachteten Gewässern vor der Haustür fischen würden, würden sie dort auch das finden, was sie sich sonstwo erhoffen.
Viele Grüße und viel Glück
Roman
ps: und, fast vergessen, was Dir auf deiner persönlichen mit hoher Wahrscheinlichkeit begegnet, sind Werkzeuge. Mag sein, dass in mancher alter Werkstatt der Amboss weg oder unbrauchbar ist, aber oft findet sich noch brauchbares Werkzeug, das man meist günstig erwerben kann
Du kannst aus deiner Ambosssuche einen "Selbstfindungstrip" machen und dabei vergleichbare Abenteuer erleben wie der alter Herr Odysseus, der einfach nur heimfahren wollte. Du darfst dabei nur nicht ausschließlich auf elektronisch/digitale Medien vertrauen, manchmal habe ich den Eindruck, dass gerade alte Werkzeuge persönlich gefunden werden wollen.
Es ist letztendlich die persönliche Suche die, gerade was das Aufspüren eines Ambosses betrifft, einen hoch zufrieden machen kann. Frag dich im wahrsten Sinne durch, Du wirst dabei viele neue Menschen kennenlernen, hoffen wir allerdings, dass sich dabei nicht zuviele Hexen oder gefrässige Riesen unter die neuen Leute mischen. Bei manchen wird man allerdings den Eindruck haben, verstockte Charaktere, die den Amboss des Onkels/Vaters usw. nicht für alles Geld hergeben wollen, weil ein inniger familiärer Bezug besteht, aber den Amboss dann, wenn der Enkel sich einmal daran stößt, ohne Wimpernzucken dem nächsten fahrenden Schrotthändler schenken.
Dann fallen mir diejenigen ein, die bereits das Alter erreicht haben, in dem sie kaum noch einen Hammer halten können, aber ihren alten Amboss um keinen Preis der Welt hergeben möchten, weil sie ab und zu immer noch damit arbeiten wollen. Und selbst der Hinweis darauf, dass die fast fingerbreite Staubschicht auf dem Amboss vom Gegenteil zeugt, lässt sie nicht erweichen.
Es wird "Beinahekäufe" geben, die einen zur Verzweiflung bringen können, es kann zu einer fruchtlosen Suche über einen Zeitraum kommen, in dem man alle Lust verliert.
Was das alles allerdings mit sich bringt, ist ein enormer Zeitverlust für dich selbst. Wenn Du schmieden willst, besorg Dir so schnell wie mögich einen Amboss, egal welchen, selbst ein Behelfsamboss ist besser als nicht schmieden. Zur Not, schau dich bei der nächsten Maschinenbaufirma um, dort findet man vielleicht einen Stahlklotz, mit dem man sich ein wenig behelfen kann. So bin ich zu einem Amboss in japanischer Form gekommen. Das Bestellen eines Originals in Japan kam nicht in Frage, das muss man ja nicht erläutern, aber so einen rechteckigen Stahlklotz, das muss doch zu machen sein. Bei einer Maschinenbaufirma wurde ich fündig, bei mehreren Abschnitten von Brammen aus C45, habe ich genau das Maß gefunden, das den Abmessungen der japanischen Ambosse entsprach. Kurzum, 100 Euro in die Kaffeekasse und ich war um einen Amboss in japanischer Form reicher.
Ich schreibe es nochmal, Du musst dich durchfragen, Österreich ist keine Diaspora was Ambosse betrifft. Auch in Österreich wurde früher viel mit Pferden gearbeitet, dort hat es auch ländliche Gegend genug und in fast jedem Dorf gab es einen Schmied. Und soviele Ambosse hat Böhler nicht eingeschmolzen, bei uns hier gibt es vier große Stahlwerke, und fast in jedem Dorf findet man noch welche.
Nicht Aufgeben ist die Devise, Findeglück ist nicht erzwingbar, aber man kann ihm auf die Sprünge helfen. Und sieh Dir den Amboss vor dem Kauf an, viel wichtiger als eine springende Kugellagerkugel ist der Klang. Nimm Dir einen Hammer von cirka einem Kilo mit, wenn man ihn locker auf die Bahn fallen lässt und er zurückspringt und dabei keine seltsamen Geräusche erzeugt, ist alles gut. Wenn der Amoss "klingelt" oder scheppert, dann hat er irgendwo einen Fehler, lass die Finger davon. Letzter Versuch, einen Magnet an die Seite des Ambosses hängen, klingt er dann annehmbar, von mir aus, hört er sich immer noch nicht gut an, Finger weg.
Also, bleib dran. Es ist wie beim Fischen, viele Fischer reisen an die entferntesten Gewässer und wollen dort die dicksten Fische fangen, wenn sie nur die Hälfte dieser Zeit ausgiebig an den nicht beachteten Gewässern vor der Haustür fischen würden, würden sie dort auch das finden, was sie sich sonstwo erhoffen.
Viele Grüße und viel Glück
Roman
ps: und, fast vergessen, was Dir auf deiner persönlichen mit hoher Wahrscheinlichkeit begegnet, sind Werkzeuge. Mag sein, dass in mancher alter Werkstatt der Amboss weg oder unbrauchbar ist, aber oft findet sich noch brauchbares Werkzeug, das man meist günstig erwerben kann
Zuletzt bearbeitet: 12. Juni 2017 um 09:05,
Roman Mertes
17. Juni 2017 um 09:27
Danke an Roman für deinen Roman, den du da geschrieben hast
Ist schon richtig. Die Suche nach dem Amboss ist ein Abenteuer, find ich aber eigentlich sehr spannend.
Man kommt mit Leuten ins Gespräch, kann versuchen Kontakte zu knüpfen und ja, man findet auf der Suche nach einem Amboss recht viel andere Schmiedewerkzeuge.
In diesem Sinne geh ich heute mal wieder auf einen Schrottplatz und stöber ein bisschen
Gruß Lucas
Ist schon richtig. Die Suche nach dem Amboss ist ein Abenteuer, find ich aber eigentlich sehr spannend.
Man kommt mit Leuten ins Gespräch, kann versuchen Kontakte zu knüpfen und ja, man findet auf der Suche nach einem Amboss recht viel andere Schmiedewerkzeuge.
In diesem Sinne geh ich heute mal wieder auf einen Schrottplatz und stöber ein bisschen
Gruß Lucas