Schraubstock-Kaufen oder nicht?
Schraubstock-Kaufen oder nicht?
20. März 2015 um 23:17
Ich bin noch recht neu im Schmiedegewerbe und daher noch nicht wirklich gut ausgerüstet. Deswegen möchte ich wissen ob es sich aus eurer Sicht auszahlt einen Schraubstock wie diesen hier zu kaufen. Ich weiß er sieht nicht mehr ganz neu aus aber wenn er funktionirt denke ich das ich ihn gut gebrauchen kann. Ich habe zwar einen Parallelschraubstock aber so ein Schraubstock soll ja zum Schmieden besser sein. Warum eigentlich? Ich verstehe nicht ganz was der Vorteil von einem Flaschenschraubstock ist, außer das er schöner ausschaut.
Gruß FELIX
Gruß FELIX
20. März 2015 um 23:33
Hallo Felix,
genau kann ich Dir das auch nicht erklären, aber der Flaschenschraubstock hält es aus, wenn Du da ein Schmiedestück einspannst und es dann mit dem Hammer bearbeitest. Den Paralellschraubstock machst Du über Kurz oder Lang damit kaputt.
Also, wenn der Schraubstock funktioniert und die Backen noch einigermaßen paralell sind, dann rentiert sich der Kauf auf jeden Fall.
Grüße
Jörg
genau kann ich Dir das auch nicht erklären, aber der Flaschenschraubstock hält es aus, wenn Du da ein Schmiedestück einspannst und es dann mit dem Hammer bearbeitest. Den Paralellschraubstock machst Du über Kurz oder Lang damit kaputt.
Also, wenn der Schraubstock funktioniert und die Backen noch einigermaßen paralell sind, dann rentiert sich der Kauf auf jeden Fall.
Grüße
Jörg
20. März 2015 um 23:37
Servus Felix,
wenn du nicht ganz auf die Hände gefallen bist, lohnt es sich so einen Schraubstock zu kaufen. Oft hast du dabei halt einigen Restaurierungsaufwand, wenn du dich darum kümmern willst. Sprich zerlegen, entrosten, ölen, zusammenbauen, schmieren.
Flaschenschraubstöcke sind Ideal zum schmieden, wofür mehrere Faktoren sprechen.
Erstens ist die Spindel "frei" gelagert, sprich sie hängt quasi lose/locker im "System" und wird rein durch die Federspannung der vorderen Schraubstockbacke auf Spannung gehalten. Somit geht quasi keine Energie bei Schlagbeanspruchung auf die Spindel, diese Schlagenergie wird komplett vom Schraubstockaufbau aufgenommen, und durch den langen Fuß, welcher bis auf den Boden reichen sollte und dort fixiert wird, auch in den Boden weitergeleitet wird.
Bei Parallelschraubstöcken hast du immer gefräste Führungen, wo dieser sauber und genau aufliegt und auch gehalten wird. Diese Schraubstöcke sind nicht für Schlagbeanspruchungen ausgelegt. Ausserdem ist dort auch die Spindel starr verbaut, sprich etwaige Schläge können sich auch negativ auf die Spindel sowie also auch auf die Führungen auswirken. Zudem sind Parallelschraubstöcke oft gegossen, und brechen daher bei zu hohen belastungen leicht.
Alles in allem, beide Schraubstockarbeiten haben ihre Vorteile, Parallelschraubstöcke sind eher für Feil- und Feinarbeiten gedacht, Schmiedeschraubstöcke halten auch Schlagbeanspruchungen gut stand.
Ich habe in der Schmiede alle Typen vertreten, und möchte keinen missen.
Grüße,
Alex
wenn du nicht ganz auf die Hände gefallen bist, lohnt es sich so einen Schraubstock zu kaufen. Oft hast du dabei halt einigen Restaurierungsaufwand, wenn du dich darum kümmern willst. Sprich zerlegen, entrosten, ölen, zusammenbauen, schmieren.
Flaschenschraubstöcke sind Ideal zum schmieden, wofür mehrere Faktoren sprechen.
Erstens ist die Spindel "frei" gelagert, sprich sie hängt quasi lose/locker im "System" und wird rein durch die Federspannung der vorderen Schraubstockbacke auf Spannung gehalten. Somit geht quasi keine Energie bei Schlagbeanspruchung auf die Spindel, diese Schlagenergie wird komplett vom Schraubstockaufbau aufgenommen, und durch den langen Fuß, welcher bis auf den Boden reichen sollte und dort fixiert wird, auch in den Boden weitergeleitet wird.
Bei Parallelschraubstöcken hast du immer gefräste Führungen, wo dieser sauber und genau aufliegt und auch gehalten wird. Diese Schraubstöcke sind nicht für Schlagbeanspruchungen ausgelegt. Ausserdem ist dort auch die Spindel starr verbaut, sprich etwaige Schläge können sich auch negativ auf die Spindel sowie also auch auf die Führungen auswirken. Zudem sind Parallelschraubstöcke oft gegossen, und brechen daher bei zu hohen belastungen leicht.
Alles in allem, beide Schraubstockarbeiten haben ihre Vorteile, Parallelschraubstöcke sind eher für Feil- und Feinarbeiten gedacht, Schmiedeschraubstöcke halten auch Schlagbeanspruchungen gut stand.
Ich habe in der Schmiede alle Typen vertreten, und möchte keinen missen.
Grüße,
Alex
21. März 2015 um 07:39
Hallo,
generell, wie ja schon geschrieben, sind diese Schraubstücke zum schmieden (eh, das reimt sich!). Viel wurde hier schon richtigerweise von Alex aufgeführt (allerdings geht auch Kraft beim Flaschenschraubstock ins Gewinde, denn dieses ist ja mit einer gewissen Kraft verspannt, und wenn ich oben ein Werkstück biege / hebel, überträgt sich natürlich auch diese Kraft auf die Spindel), aber das wichtigste wurde noch nicht geschrieben: Schmiedeschraubstücke sind eben Schmiedestücke.. also geschmiedet. Sie sind nicht gegossen und können somit auch mehr Beanspruchungen standhalten. Wenn man Pech hat, kann man bei einem Gußschraubstock mal sehr schnell Teile abhauen wenn man darauf rumdrischt. Natürlich gibt es auch gute Parralelschraubstöcke (Heuer Front fällt mir da spontan ein) die aus geschmiedeten Teilen bestehen, oft haben die dann aber nicht die Tiefe die man gerne fürs Schmieden haben möchte (also nach unten) oder aber (das ist meine Bauchmeinung) sie gehen auch nicht schnell genug auseinander bzw. zu. Durch die recht tief angesetzte Klemmspindel des Schmiedeschraubstockes, geht der, so denke ich, schneller auf und zu.
Ein guter Schmiedeschraubstock ist auf alle Fälle Gold wert. Guck ob die Spindel vernünftig läuft, denn (so wars bei meinem) Die Gewindegänge in der Buchse, sind eingelötet (hartgelötet). Wenn da irgendein Ochse die vernudelt hat... ist das ärgerlich.
generell, wie ja schon geschrieben, sind diese Schraubstücke zum schmieden (eh, das reimt sich!). Viel wurde hier schon richtigerweise von Alex aufgeführt (allerdings geht auch Kraft beim Flaschenschraubstock ins Gewinde, denn dieses ist ja mit einer gewissen Kraft verspannt, und wenn ich oben ein Werkstück biege / hebel, überträgt sich natürlich auch diese Kraft auf die Spindel), aber das wichtigste wurde noch nicht geschrieben: Schmiedeschraubstücke sind eben Schmiedestücke.. also geschmiedet. Sie sind nicht gegossen und können somit auch mehr Beanspruchungen standhalten. Wenn man Pech hat, kann man bei einem Gußschraubstock mal sehr schnell Teile abhauen wenn man darauf rumdrischt. Natürlich gibt es auch gute Parralelschraubstöcke (Heuer Front fällt mir da spontan ein) die aus geschmiedeten Teilen bestehen, oft haben die dann aber nicht die Tiefe die man gerne fürs Schmieden haben möchte (also nach unten) oder aber (das ist meine Bauchmeinung) sie gehen auch nicht schnell genug auseinander bzw. zu. Durch die recht tief angesetzte Klemmspindel des Schmiedeschraubstockes, geht der, so denke ich, schneller auf und zu.
Ein guter Schmiedeschraubstock ist auf alle Fälle Gold wert. Guck ob die Spindel vernünftig läuft, denn (so wars bei meinem) Die Gewindegänge in der Buchse, sind eingelötet (hartgelötet). Wenn da irgendein Ochse die vernudelt hat... ist das ärgerlich.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
23. März 2015 um 09:44
Hey Felix,
Hier bietet jemand im Forum einen Schraubstock für 90.- VB plus Versand.
Wenn die Feder in Ordnung ist, ist das kein schlechter Preis.
Edit: Habe gerade auf Ebay welche für 50 € gesehen. Ich hatte einen Preis von ca. 120€ im Kopf. Sind die Preise so stark gefallen oder habe ich mich mal wieder vertan? Wie auch immer: der Preis war ja VB ;)
Viel Glück bei deiner Suche,
Jonas
Hier bietet jemand im Forum einen Schraubstock für 90.- VB plus Versand.
Wenn die Feder in Ordnung ist, ist das kein schlechter Preis.
Edit: Habe gerade auf Ebay welche für 50 € gesehen. Ich hatte einen Preis von ca. 120€ im Kopf. Sind die Preise so stark gefallen oder habe ich mich mal wieder vertan? Wie auch immer: der Preis war ja VB ;)
Viel Glück bei deiner Suche,
Jonas
Zuletzt bearbeitet: 23. März 2015 um 13:07,
Jonas Asche
8. August 2016 um 13:03
Es gibt einige, die taugen für eine Schlosserei (sind aber in der Parallelführung nicht so präzise, weil sie mehr für Schweißarbeiten gebraucht werden), und die klassischen Metallverarbeitenden Schraubstöcke, mit denen auch Werkzeugmacher präzise Arbeiten durchführen können ohne dem Werkstück zu schaden (und an dem ganze Generationen von Metallern U-Stahl Grundlehrgänge gefeilt haben).
Ich habe einen Schraubstock von Leinen E 125 vor einem Jahr gekauft, war jedoch gebraucht aber total zuverlässig.
Mit dem kann ich auch mal Stahl meißeln :)