Re: Grabkreuz

30. Oktober 2014 um 15:11
Oh, sorry, dann habe ich daneben gelegen.
Zuletzt bearbeitet: 30. Oktober 2014 um 17:04, Bernhard

Re: geschmiedeten Amboss erkennen

30. Oktober 2014 um 15:00
Danke an alle.

@Sebastian: Schade, ich dachte, ein stirnseitiges Loch würde mir helfen. Das "vertikale" sehe ich dann am fertigen Amboss nur von unten. Das wäre also ein gutes Zeichen.

@Alex: Gegossen/verstählt wäre aber auch zu kaufen ok, oder? Warnungen lese ich immer vor Gusseisen. Wenn die Bahn Stahl ist, sollte es doch ok sein?
Die Erläuterungen zu den verschiedenen Formen leuchten total ein. Ich bin beim bisherigen Lesen noch über keine vergleichbare Erklärung gestolpert.


LG,
Bernhard

geschmiedeten Amboss erkennen

29. Oktober 2014 um 15:58
Hallo Forum,

ich gebe zu, ich schaue mich noch nach einem gebrauchten Amboss um, eventuell tut sich einer auf. Wenn ein Amboss ein quer durch den Fuß gehendes Loch hat, ist das ein verlässlicher Hinweis darauf, dass er schiedeeisern ist? Oder kann das auch bei einem gegossenen vorkommen?
Wenn er bei leichtem Hämmern auf das Horn klingt und keine sichtbaren Risse hat, kann man dann davon ausgehen, dass er strukturell in Ordnung ist oder sind weitere Prüfungen nötig?

Es gibt ja verschiedene Ambossformen - offensichtlich weil es für jede Form Menschen gibt, die gut damit zurecht kommen. Kann man sich an jede gängige Form gewöhnen oder ist das kritisch?

LG,
Bernhard

Re: Grabkreuz

29. Oktober 2014 um 10:08
Hallo Christoph,

Dein gezeichneter Entwurf und das fertige Kreuz unterscheiden sich im Schnittpunkt des Kreuzes. Da hattest Du ein "Pax Christi" Symbol gezeichnet, dann aber vier Dornen oder Nägel umgesetzt. Die Wirkung des Kreuzes wird dadurch stark verändert. Die eine Variante ist sehr friedvoll, die anderen schmerzhaft-leidend. Beides hat sicher seine Berechtigung und ich bin sicher, dass Du beides toll umsetzen konntest. Mich würde interessieren, an welcher Stelle im Prozess die Entscheidung kam, es anders zu machen und was der Antrieb war.

LG,
Bernhard

Re: Eine Mini-Schmiede mit Schraubstockamboss?

24. Oktober 2014 um 15:19
Hallo,

ich habe mich ein paar Tage nicht gemeldet und nachgedacht. Momentan denke ich, dass die Mahner Recht haben und dass sich bei all den Mini-Schmieden-Versuchen zuviele Kompromisse anhäufen würden. Mit schlechtem Material macht Arbeiten keinen Spaß. Kompromisse will man am Anfang immer eingehen, aber irgendwo ist Schluss. Wenn ich mit dem Schmieden mal anfange will ich bestimmt auch meine eigenen Zangen schmieden und schon fehlt ein richtiger Amboss. Klaeus Hinweis auf den Winter ist auch nicht falsch (auch wenn man so einen Mini-Amboss wie DerSchlosser ihn verlinkt hat ja wahrscheinlich mit einem Teelicht vorwärmen könnte ).  Ich bin schon mal beruhigt, dass Ihr viele Ambossgewichte benannt habt, die auch für einen "Bürohengst" allein gut transportabel sind.

Ich muss in mich gehen, wie es "etwas größer" geht und notfalls halt erst, wenn wir ein neues Haus gefunden haben. Bis dahin werde ich mich mal mit Metall beschäftigen (dass man Baustahl nicht härten kann, das weiß ich aus Buch und Internet, aber woran in ohne Funkenflug am Schleifbock erkenne, dass das beim Obi Baustahl ist (oder was irgendwas anderes beim Schrotthändler ist), das habe ich noch nicht 'raus.
Vielleicht schaffe ich mir erstmal ein Schweißgerät an und lerne erste Schritte im Schweißen. Das scheint eine für Schmiede nützliche Fertigkeit zu sein. Vielleicht findet sich ja auch doch noch ein Schmiedekurs für die Weihnachtsferien.

Zuletzt noch an Uli: Wenn ich denken würde, dass es leicht ist, dann würde es mich nicht interessieren!  Was das "teure" angeht, so habe ich den Eindruck, dass es dem Drechseln nicht unähnlich ist: Man kann mit einfachen Mitteln schönes machen, man kann auch ein beliebig großes Vermögen ausgeben und man hat die Wahl, sich dazwischen einen individuell passenden Weg zu suchen. Ich schwimme vielleicht nicht im Geld, aber das ist diesmal nicht der Flaschenhals.

Viele Grüße an all die freundlichen Helfer, ich melde mich dann mal wieder, wenn es soweit ist.
Liebe Grüße,
Bernhard

Re: Eine Mini-Schmiede mit Schraubstockamboss?

19. Oktober 2014 um 20:54
Hallo,

ich danke Euch für Eure Geduld. Das mit dem Schrottplatz werde ich bei Gelegenheit mal rauskriegen, aber erstens weiß ich dann nicht, mit welchem Material ich es wirklich zu tun habe, zweites kriege ich möglicherweise nicht die kleinen Abmessungen, mit denen Ihr (ein Teil von Euch) mir anzufangen ratet. Wenn Ihr sagt, auf so einer kleinen Lösung brauche ich Material von weniger als 10mm und der Schrotti hat nur was in 20mm? Schmalklopfen geht nicht und Kleinschleifen/-flexen mag ich nicht.
Nach Obi frag ich, weil die gerade den ehemaligen Praktiker in meiner Nachbarschaft übernommen haben und es einfach schön ist zu wissen, dass man auch mal kurzfristig Material in kleinen Gebinden bekommen könnte.
Inzwischen hat sich Alex, der Anbieter aus der Tauschbörse, bei mir gemeldet und würde doch prüfen, ob das Sperrhorn in ein Paket passen täte... Womit schleift man sowas ab? Mit der Flex? Mit einer Feile? (Habe ich beides nicht da, aber dass mehr als ein Amboss, eine Esse und ein Schraubstock fehlen war ohnehin klar.) Da würde ich auch gerne nochmal auf die Frage nach der Weiterverwendung später zurück kommen: Ist es denn egal, welchen Durchmesser der Sperrdorn oder das von Jonas angesprochene weitere Zubehör unten hat? Schmiedet der Schmied sich das dann schon selbst passend?

Es bleibt die Frage nach der Esse. Obwohl, für die kleinen Sachen von denen Ihr redet...Der Typ in diesem Youtube Video über Metallbearbeitung für Drechsler glüht 6mm-Stahl recht flott einfach in der Flamme eines MAPP-Brenners (zu sehen ab Minute 5 in dem Video und später nochmal). Vielleicht ein Improvisationsanfang? Ihr werdet sagen, dass das nur für kleine Stellen geht und auf die Dauer teuer ist. Ok. Esse. Ich würde schon eine Gasesse deutlich bevorzugen. Bei Youtube gibt es eine Coffee Can Variante, die recht einfach zu bauen aussieht, aber ich weiß nicht genau, ob man da irgendeinen Baumarkt Brenner reinhängen kann. Etwas fertiges zu kaufen würde mir schon besser gefallen als allzuviel zu basteln - vor allem am Brenner selbst mag ich nicht basteln.
Eine BECMA-Gasesse bei ebay verspricht, dass man sie einfach nur an die für den Grill ohnehin schon vorhandene Propanflasche anschließen muss und das Thema ist durch. Nun habe ich im Forum genug zu lesen um zu wissen, dass BECMA nicht unumstritten sind und Gasessen mit eckigem Innenleben nicht von jedem gutiert werden. Überhaupt scheint das Thema schwierig zu sein. Klingt ja auch bei Uli deutlich durch. Gibt es da Anbieter, die man unbedingt kennen muss, bevor man eine Entscheidung trifft?

LG,
Bernhard

Re: Eine Mini-Schmiede mit Schraubstockamboss?

19. Oktober 2014 um 15:30
Hallo Leute und danke für die Tipps,

das Sperrhorn, auf das Martin aka Feuerkäfer verweist, soll wegen Größe und Gewicht nur an Selbstabholer gehen - das wären für mich 800 km und 7,5 h reine Fahrtzeit pro Weg. Damit zu teuer für mich. Dennoch danke für den Hinweis. Ich habe ja Zeit, in dieser Richtung weiter zu denken. Ich kann mich irren, aber die Bilder erwecken den Eindruck, dass das Sperrhorn aus der "Ich biete"-Abteilung zusammengeschweißt sein könnte, aus einem achtkantigen Langmaterial für den Fuß und einem in Form geschmiedeten waagerechten Teil. Könnte man ggf. statt aus einer Eisenbahnschiene ein Horn zu schleifen ein Horn mit Unterbau an eine Eisenbahnschiene anschweißen?

Nun, das ist jetzt nicht das erste Problem. Ich muss mir überlegen, ob ich Lust habe, mich auf das angesprochene Kleinzeug zu beschränken. Wäre natürlich auch optimal für ein kleines Materiallager, eine kleine (Gas-)Esse, kleine Zangen und wenig Lärmbelastung, aber das weiß ich noch nicht. Nach WiCons Fausformel wirft mich eine 10kg Schiene bzw ein 20kg Horn auf einen 500g Hammer als Maximum zurück. Ist eine 10 kg Eisenbahnschiene wirklich besser als ein 18 kg Schraubstockamboss? Wahrscheinlich ist das Material im Schraubstock schon etwas blöd verteilt.

Grundsätzlich sind wir auf der Suche nach einem neuen Haus, hoffentlich mit etwas mehr Platz. Aber das will auch erst gefunden werden und auch das wird auf Wunsch der Gattin in der Stadt stehen. In der Garage ist vom Drechseln alles voll mit Holzstaub und Spähnen - alles was mit Hitze und Funken zu tun hat kommt da nicht in Frage - aber wenn später mal mehr Platz ist wäre ein 35-50kg Amboss und eine Sackkarre ggf. eine Option.

Ich danke Euch soweit und werde in mich gehen.

LG,
Bernhard


PS: Weiß jemand von Euch, ob man die Stahlstangen bei Obi im Regal schmieden kann?

Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2014 um 15:41, Bernhard

Re: Eine Mini-Schmiede mit Schraubstockamboss?

18. Oktober 2014 um 22:23
Hallo Leute und vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten!

 

Ich habe inzwischen zwei weitere Kombinationstools gefunden. Dieses hier wirkt ziemlich solide und brauchbar, ist aber im amerikanischen ebay und also zu weit weg. Der Schraubstockamboss von Angele hat einen Zwillingsbruder von der Firma Kanca unter dem Namen Anvillo - auf den ersten Blick identisch fehlt die prominente Schweißraupe am Fuß - aber entschieden zu ähnlich um Zufall zu sein. Die für mich perfekte Maschine habe ich unterdessen bei Bergland in "Die Kunst des Schmiedens" auf Seite 25 (Abb. 2.11) gefunden. Ich würde auch ohne weiteres die dort angeschriebenen 300 Norwegischen Kronen ausgeben, aber ich befürchte, auch dieses Angebot gilt nicht mehr.

@Alex: Schmieden auf einem Vorschlaghammer? Klingt wirklich leicht verfügbar, aber hab ich nicht irgendwo mal gelesen, dass man mit gehärteten Hämmern nicht auf gehärtete Hämmer hauen soll? Aber scheint ja ein Klassiker unter den Provisorien zu sein.

@WiCon: Ich glaube, die Formel habe ich auch schon mal mit einem nochmal größeren Faktor gesehen. Aber irgendwie passt sie nicht zu den Vorschlaghammer/Eisenbahnschienenvorschlägen. Wahrscheinlich ist es für eine erfahrenen Schmied klar, was auf den kleinen Dingern geht und warum das kein "richtiger" Amboss ist. Deine Aussage, dass 10mm rund auf 20kg grenzwertig ist, darunter kann ich mir jetzt wenigstens was vorstellen. Extra Danke dafür.

@Lenni: Das mit dem Sperrstock klingt sehr interessant - ein kurzer Blick auf ebay zeigt, dass die derzeit meisten immer so um die 5 kg haben. Schwerere sind sehr viel seltener. Aber auch Deine 10 kg Lösung scheint im Widerspruch zu den weiter oben geforderten 50 kg zu stehen. Könntest Du vielleicht noch kurz beschreiben (oder verlinken), was für einen Unterbau Du hast und was Du im Mittelalter so schmiedest?

@Uli: Ok, jetzt bin ich völlig durcheinander. Du triffst mein Problem wie den Nagel auf den Kopf: Wieviel will ich improvisieren? Man kann vieles improvisieren, aber irgendwann macht es keinen Spaß mehr. Und genau um den Spaß würde es mir ja gehen. Den Anspruch, es so wie im Mittelalter oder so wie bei den Wikingern zu machen, habe ich nicht.

Alles in allem glaube ich jetzt auch nicht mehr, dass der Schraubstock die Antwort ist - Obwohl die Kombinationsidee schon hübsch wäre. Ich denke, ich werde mir noch viel Zeit nehmen müssen, bevor ich irgendwas entscheide.

Viele Grüße,
Bernhard

Eine Mini-Schmiede mit Schraubstockamboss?

17. Oktober 2014 um 23:21
Hallo Forum,

ich heiße Bernhard, wohne in Vorpommern und betreibe in meiner spärlichen Freizeit das Drechseln als Hobby. Schmieden würde mich sehr interessieren, aber ich hatte schon fast aufgegeben. Mir fehlt es neben der Zeit vor allem am Platz. Im Haus ist keiner und die Hälfte der Garage habe ich schon zu meiner Drechselwerkstatt umgebaut. Da noch eine Esse, einen Amboss, einen Schraubstock und möglichst eine Lochplatte? In einem Raum, der schon für Holz verwendet wird? Geht nicht. Müsste dann schon alles in eine kleine Ecke passen und bei gutem Wetter samstags vor die Garage zu fahren/schieben/tragen sein. Sonntags wär's wohl schon wieder zu laut für diese betuliche Wohngegend, in der das Reihenendhaus, das wir bewohnen, steht.

Wenn man dann Sätze liest, dass ein Amboss mindestens 100 kg liest, dann gibt es nur einen Schluss: Schmieden geht jetzt nicht. Vielleicht im nächsten Haus.

Dann wieder liest man, dass viele Hobbyschmiede mit sehr einfachen Mitteln anfangen und die sprichwörtlichen Eisenbahnschienen gibt es sogar beim angesehenen Edelwerkzeughändler:
Eisenbahnschienenamboss bei dictum
Für irgendwas müssen die doch auch gut sein?

Mein Interesse ist dann wieder aufgeflammt, als ich bei Angele den Schraubstockamboss gesehen habe:
Angele Schraubstockamboss 18 kg
Der wird nicht gerade verschenkt, aber wenn ein Schmiede-Fachhändler in dieser Preisklasse einen Amboss verkauft, dann wird man den doch wahrscheinlich für irgendwas brauchen können. Außerdem ist ein Schraubstock ein sehr vielseitig einsetzbares Werkzeug, das bisher in meiner improvisierten Halbgaragenwerkstatt definitiv noch fehlt. Wenn der Schraubstock was taugt, wäre das Geld und der Platz also nicht umsonst geopfert.

Meine Fragen daher: Kann man auf so einem kleinen Amboss irgend etwas richtiges Schmieden lernen oder nicht? Ich denke an Flaschenöffner für die ich Griffe drechseln könnte, an Kleiderhaken und Henkel, an kleine Kerzenleuchter, Gartendekoration, Seepferdchen und Schlangen und Widder und Löffelschnitzmesser.

Ich bitte um ein klares Nein, wenn das alles Quatsch und dieser Amboss nur für Goldschmiede ist. Dann stellt sich die Anschlussfrage, wie groß muss ein Amboss sein, wenn er möglichst transportabel und möglichst klein sein soll? 100 kg?

Viele Grüße,
Bernhard
Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2014 um 23:23, Bernhard