Hallo Tobias,
Du kannst natürlich den Vevor-Amboss nehmen, ich habe auch schon Videos gesehen, in denen diese als ok bezeichnet wurden. Ich würde dir allerdings trotzdem raten, dich mal auf Kleinanzeigen umzusehen. Da bekommst du oft für ein wenig mehr Geld deutlich schwerere, gebrauchte Markenambosse in gutem Zustand.
Gruß
Paul
Nachtrag: das wäre vielleicht etwas für dich:
Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/amboss-zu-verkaufen/1860219525-23-2142?utm_source=copyToPasteboard&utm_campaign=socialbuttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios
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Re: Hobbyschmiede für Beginner
2. September 2021 um 12:58
Zuletzt bearbeitet: 2. September 2021 um 13:02,
Paul/DerFeldschmied
Re: Hobbyschmiede für Beginner
31. August 2021 um 15:53
@DerSchlosser leider weiß ich das ehrlich überhaupt nicht mehr. Entweder irgendwoher aus dem Internet, oder aus einem Buch.
@KlingenKerl das bedeutet, dass der Amboss die zugeführte Energie (durch Hammerschläge) nicht absorbiert, sondern zurückwirft. Das hat einerseits den Vorteil, dass das Werkstück nicht nur durch den Hammerschlag, sondern auch durch den Amboss beeinflusst wird, was halbe Arbeit bedeutet, und andererseits, dass der Hammer bis zu einem gewissen Grad zurückgeworfen wird, was einem Energie beim heben des Hammers spart. Das bedeutet, dass man zwar prinzipiell auf jeder harten Fläche schmieden kann, es ohne den Rückschlag (also das Ziehen) aber weitaus mühsamer und anstrengender ist. Testen kann man, ob ein Amboss zieht, am besten, indem man eine Kugel eines Kugellagers aus ca. 20-40 cm Höhe auf die Bahn fallen lässt. Je höher die Kugel zurückspringt, desto besser ist der Rückschlag. Ideal sind natürlich 85-100%, aber ich denke, dass alles über 50% für den Anfang ausreicht.
Gruß
Paul
@KlingenKerl das bedeutet, dass der Amboss die zugeführte Energie (durch Hammerschläge) nicht absorbiert, sondern zurückwirft. Das hat einerseits den Vorteil, dass das Werkstück nicht nur durch den Hammerschlag, sondern auch durch den Amboss beeinflusst wird, was halbe Arbeit bedeutet, und andererseits, dass der Hammer bis zu einem gewissen Grad zurückgeworfen wird, was einem Energie beim heben des Hammers spart. Das bedeutet, dass man zwar prinzipiell auf jeder harten Fläche schmieden kann, es ohne den Rückschlag (also das Ziehen) aber weitaus mühsamer und anstrengender ist. Testen kann man, ob ein Amboss zieht, am besten, indem man eine Kugel eines Kugellagers aus ca. 20-40 cm Höhe auf die Bahn fallen lässt. Je höher die Kugel zurückspringt, desto besser ist der Rückschlag. Ideal sind natürlich 85-100%, aber ich denke, dass alles über 50% für den Anfang ausreicht.
Gruß
Paul
Re: Hobbyschmiede für Beginner
30. August 2021 um 18:33
@DerSchlosser Das mit dem nord- und süddeutschen hab ich irgendwie irgendwo mal aufgegriffen. Stimmt das nicht?
Gruß
Paul
Gruß
Paul
Re: Hobbyschmiede für Beginner
30. August 2021 um 14:24
Hallo,
Ergänzend zum Thema Amboss wäre zu sagen, dass man unterschiedliche Formen für unterschiedliche Anwendungen hat. Während schmale, lange Ambosse eher für Kunstschmuedearbeiten genutzt werden, eignen sich Ambosse mit breiter, planer Bahn besser zum Schmieden von Klingen. Hierzulande wäre ersteres eher die süddeutsche, letzteres die norddeutsche Form. Eventuell kannst du aber auch nach einem speziellen Messer-/Klingenschmiedeamboss Ausschau halten, wobei diese recht selten sind. Insgesamt ist es aber natürlich auf jedem Amboss möglich, solange die Bahn eben ist und der Amboss zieht.
Gruß
Paul
Ergänzend zum Thema Amboss wäre zu sagen, dass man unterschiedliche Formen für unterschiedliche Anwendungen hat. Während schmale, lange Ambosse eher für Kunstschmuedearbeiten genutzt werden, eignen sich Ambosse mit breiter, planer Bahn besser zum Schmieden von Klingen. Hierzulande wäre ersteres eher die süddeutsche, letzteres die norddeutsche Form. Eventuell kannst du aber auch nach einem speziellen Messer-/Klingenschmiedeamboss Ausschau halten, wobei diese recht selten sind. Insgesamt ist es aber natürlich auf jedem Amboss möglich, solange die Bahn eben ist und der Amboss zieht.
Gruß
Paul
Re: Rares französisches Lehrbuch
14. August 2021 um 07:56
Hallo Sascha,
Tatsächlich war die Deutsche Version das erste Buch zum Thema Schmieden, das ich hatte. Ich fand es prinzipiell gut, allerdings ging es mir etwas zu wenig ins Detail. Aber trotzdem Danke für den Tipp!
Gruß
Paul
Tatsächlich war die Deutsche Version das erste Buch zum Thema Schmieden, das ich hatte. Ich fand es prinzipiell gut, allerdings ging es mir etwas zu wenig ins Detail. Aber trotzdem Danke für den Tipp!
Gruß
Paul
Re: Rares französisches Lehrbuch
13. August 2021 um 07:23
Hallo Julian,
Danke für deine Einschätzung. Dann werde ich das wohl lassen. Was mir leider bei Hundeshagen und Bergland fehlt, ist mehr oder weniger eine Schritt für Schritt Anleitung um ohne Werkzeuge Werkzeuge herzustellen. Stattdessen wird bei beiden nur die Verwendung der Werkzeuge erläutert. Also falls jemand hier ein Buch empfehlen kann, das den Fokus eher auf der Herstellung von Schmiedewerkzeug legt, wäre ich für Tipps dankbar.
Gruß
Paul
Danke für deine Einschätzung. Dann werde ich das wohl lassen. Was mir leider bei Hundeshagen und Bergland fehlt, ist mehr oder weniger eine Schritt für Schritt Anleitung um ohne Werkzeuge Werkzeuge herzustellen. Stattdessen wird bei beiden nur die Verwendung der Werkzeuge erläutert. Also falls jemand hier ein Buch empfehlen kann, das den Fokus eher auf der Herstellung von Schmiedewerkzeug legt, wäre ich für Tipps dankbar.
Gruß
Paul
Rares französisches Lehrbuch
12. August 2021 um 14:00
Hallo,
Ich habe durch Zufall von einem französischen Schmiedelehrbuch namens „Manuel Théorique Et Pratique du Serrurier, ou Traité Complet Et Simplifié de Cet Art“ erfahren, das bereits 1823 erschienen ist. Man kann zwar scheinbar auf Amazon ein Reprint für ~30€ kaufen, aber ansonsten finde ich nur spärliche Informationen über das Buch. Bevor ich also die Katze im Sack kaufe, würde es mich interessieren, ob hier jemandem mal das Buch über den Weg gelaufen ist, es empfehlen kann, etc.?
Gruß
Paul
Ich habe durch Zufall von einem französischen Schmiedelehrbuch namens „Manuel Théorique Et Pratique du Serrurier, ou Traité Complet Et Simplifié de Cet Art“ erfahren, das bereits 1823 erschienen ist. Man kann zwar scheinbar auf Amazon ein Reprint für ~30€ kaufen, aber ansonsten finde ich nur spärliche Informationen über das Buch. Bevor ich also die Katze im Sack kaufe, würde es mich interessieren, ob hier jemandem mal das Buch über den Weg gelaufen ist, es empfehlen kann, etc.?
Gruß
Paul
Re: Pflanzmesser - Materialfrage
10. August 2021 um 13:34
Hallo Blechbaron,
Beachte auch das Anlassen. Ich weiß zwar nicht, wie wichtig dir die Schnitthaltigkeit bei dem Messer ist, aber wenn damit gegraben und in der Erde gearbeitet wird, würde ich die Klinge eher zäh anlassen (braun-blau, glaube das war zäh?). Ein verborgenes Werkzeug ist immer besser, als ein zerbrochenes.
Gruß
Paul
Beachte auch das Anlassen. Ich weiß zwar nicht, wie wichtig dir die Schnitthaltigkeit bei dem Messer ist, aber wenn damit gegraben und in der Erde gearbeitet wird, würde ich die Klinge eher zäh anlassen (braun-blau, glaube das war zäh?). Ein verborgenes Werkzeug ist immer besser, als ein zerbrochenes.
Gruß
Paul
Re: Esse für Holzkohle/Buchenholz?
23. Juli 2021 um 12:07
Hallo,
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Falls es dir darum geht, wenig Rauch zu produzieren, kann ich auch Schmiedekoks empfehlen. Dieser ist zwar manchmal etwas schwierig zu handhaben, vereint aber meiner Meinung nach gut die Vorteile von Holz- und Steinkohle. So brennt er ohne Rauch und Funken, mit kleiner Flamme, wenig Schwefel und Ruß, ist relativ schwer (was bei dem Gebläse wie bereits erwähnt eine Rolle spielt), hat einen hohen, lange anhaltenden Heizwert und ist zwar etwas teurer als Fettnuss, aber wesentlich günstiger als Holzkohle. Auch ist die Körnung recht gleichmäßig, was ja auch nicht bei jeder Holzkohle der Fall ist.
Gruß
Paul
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Falls es dir darum geht, wenig Rauch zu produzieren, kann ich auch Schmiedekoks empfehlen. Dieser ist zwar manchmal etwas schwierig zu handhaben, vereint aber meiner Meinung nach gut die Vorteile von Holz- und Steinkohle. So brennt er ohne Rauch und Funken, mit kleiner Flamme, wenig Schwefel und Ruß, ist relativ schwer (was bei dem Gebläse wie bereits erwähnt eine Rolle spielt), hat einen hohen, lange anhaltenden Heizwert und ist zwar etwas teurer als Fettnuss, aber wesentlich günstiger als Holzkohle. Auch ist die Körnung recht gleichmäßig, was ja auch nicht bei jeder Holzkohle der Fall ist.
Gruß
Paul
Re: Alter Amboss mit Brust und verstopftem (?) Gesenkloch
16. Juni 2021 um 10:40
@DerSchlosser
Natürlich ist „guter Zustand“ übertrieben, aber er hat ein Rundhorn, ein Vierkantloch und es sieht so aus, als seien Bahn und Kanten noch gut, also solange er gut gehärtet ist ist er, denke ich, brauchbar. Natürlich ist die Amputation ziemlich blöd, aber gerade im Vergleich zu den Angeboten, die in letzter Zeit in den Kleinanzeigen ihr Unwesen treiben würde ich diesen Amboss vorziehen.
Gruß
Paul
Natürlich ist „guter Zustand“ übertrieben, aber er hat ein Rundhorn, ein Vierkantloch und es sieht so aus, als seien Bahn und Kanten noch gut, also solange er gut gehärtet ist ist er, denke ich, brauchbar. Natürlich ist die Amputation ziemlich blöd, aber gerade im Vergleich zu den Angeboten, die in letzter Zeit in den Kleinanzeigen ihr Unwesen treiben würde ich diesen Amboss vorziehen.
Gruß
Paul
Re: Alter Amboss mit Brust und verstopftem (?) Gesenkloch
16. Juni 2021 um 07:58
Hallo Maz,
Wie Sascha schon richtig riet: Einfach mal mit Öl probieren und von unten austreiben. Falls nichts geht, gab es im Forum auch schon Fälle, wo ein Magnetbohrer es getan hat. Auch hinsichtlich der Brust hat Sascha recht, diese dient dazu, beim recken auf der Kante einerseits Ausbrüche zu vermeiden, andererseits um das Gewichtszentrum zu verlagern, sodass er auch bei schrägen Schlägen nicht wackelt. Auf YouTube hat Joey van der Steeg mal ein interessantes Video dazu gemacht, allerdings auf Englisch. Ohne Schlagzahlen kann ich dir leider auch nicht sagen, von wo und wie alt dein Amboss ist, aber wie du bereits richtig geschlossen hast, deuten die Löcher darauf hin, dass er geschmiedet ist. Meines Wissens (man mag mich korrigieren, falls ich Schmarrn erzähle) schränkt das das Produktionsdatum auf vor 1950 ein, da ab dann die Gusstechnik gut genug für härtbaren Stahlguss war. Insgesamt ist dein Amboss aber in recht gutem Zustand und ich bin ebenfalls mal auf deinen neuen, süddeutschen gespannt!
Gruß
Paul
Wie Sascha schon richtig riet: Einfach mal mit Öl probieren und von unten austreiben. Falls nichts geht, gab es im Forum auch schon Fälle, wo ein Magnetbohrer es getan hat. Auch hinsichtlich der Brust hat Sascha recht, diese dient dazu, beim recken auf der Kante einerseits Ausbrüche zu vermeiden, andererseits um das Gewichtszentrum zu verlagern, sodass er auch bei schrägen Schlägen nicht wackelt. Auf YouTube hat Joey van der Steeg mal ein interessantes Video dazu gemacht, allerdings auf Englisch. Ohne Schlagzahlen kann ich dir leider auch nicht sagen, von wo und wie alt dein Amboss ist, aber wie du bereits richtig geschlossen hast, deuten die Löcher darauf hin, dass er geschmiedet ist. Meines Wissens (man mag mich korrigieren, falls ich Schmarrn erzähle) schränkt das das Produktionsdatum auf vor 1950 ein, da ab dann die Gusstechnik gut genug für härtbaren Stahlguss war. Insgesamt ist dein Amboss aber in recht gutem Zustand und ich bin ebenfalls mal auf deinen neuen, süddeutschen gespannt!
Gruß
Paul
Re: Ungewöhnliche Axt
17. April 2021 um 13:16
Hallo erstmal!
Obwohl ich wahrscheinlich deutlich weniger Expertise in Sachen Äxte habe, als alle anderen hier habe ich auch eine Theorie. Die breite, flache und runde Schneide wirkt für mich als Forst-Laien wie die einer Waldaxt. Vielleicht ist die Axt dazu gedacht, Bäume zu fällen, allerdings mithilfe der abgewinkelten Klinge näher am Boden, ohne dabei besonders gebückt stehen zu müssen. Ähnlich wie bei einer Sense. Hoffentlich versteht man, was ich meine. Vielleicht ist meine Theorie auch vollkommener Humbug, aber das kam mir so in den Sinn als ich die Axt sah.
Gruß
Paul
Obwohl ich wahrscheinlich deutlich weniger Expertise in Sachen Äxte habe, als alle anderen hier habe ich auch eine Theorie. Die breite, flache und runde Schneide wirkt für mich als Forst-Laien wie die einer Waldaxt. Vielleicht ist die Axt dazu gedacht, Bäume zu fällen, allerdings mithilfe der abgewinkelten Klinge näher am Boden, ohne dabei besonders gebückt stehen zu müssen. Ähnlich wie bei einer Sense. Hoffentlich versteht man, was ich meine. Vielleicht ist meine Theorie auch vollkommener Humbug, aber das kam mir so in den Sinn als ich die Axt sah.
Gruß
Paul
Zuletzt bearbeitet: 17. April 2021 um 13:17,
Paul/DerFeldschmied
Re: Frohe Ostern
5. April 2021 um 09:36
Auch frohe Ostern von mir und Gesundheit in dieser Zeit!
Gruß
Paul
Gruß
Paul
Re: Recycling-Esse
4. April 2021 um 11:21
Hallo Wolfgang,
Vielen Dank für den Tipp, ich werde es mir überlegen. Allerdings weiß ich noch gar nicht, ob ich die Esse verschieben werde. Zuerst hatte ich ja Sorgen wegen des Lüfters aber nachdem ich hier im Forum und auch auf YouTube mehrfach gesehen habe, dass Essen einfach draußen stehen, denke ich, dass es in meinem Fall auch nicht groß schaden wird.
Gruß
Paul
Vielen Dank für den Tipp, ich werde es mir überlegen. Allerdings weiß ich noch gar nicht, ob ich die Esse verschieben werde. Zuerst hatte ich ja Sorgen wegen des Lüfters aber nachdem ich hier im Forum und auch auf YouTube mehrfach gesehen habe, dass Essen einfach draußen stehen, denke ich, dass es in meinem Fall auch nicht groß schaden wird.
Gruß
Paul
Re: Vision eigene Schmiede
28. März 2021 um 19:48
Eieiei, das sieht schon sehr zünftig aus!
Bin schon gespannt auf Bilder wenn es fertig eingerichtet ist, gerade mit den Stein und den Balken ist es einfach ein tolles Ambiente zum Arbeiten. Ich hoffe, dass ich mit meinem kleinen Verschlag demnächst mal fertig werde, das zieht sich jetzt auch schon 2,5 Jahre. Allerdings fehlt bei meinem Schuppen nur noch ein Tor und ein Fenster. Viel Erfolg beim Einzug!
Gruß
Paul
Bin schon gespannt auf Bilder wenn es fertig eingerichtet ist, gerade mit den Stein und den Balken ist es einfach ein tolles Ambiente zum Arbeiten. Ich hoffe, dass ich mit meinem kleinen Verschlag demnächst mal fertig werde, das zieht sich jetzt auch schon 2,5 Jahre. Allerdings fehlt bei meinem Schuppen nur noch ein Tor und ein Fenster. Viel Erfolg beim Einzug!
Gruß
Paul