Neuer Hase

10. Oktober 2011 um 13:43
Irgenwann kam ich auf die Idee, richtig Messer schärfen zu lernen. Über Leo's Messerschärfseite  kam ich zum Messerforum und las dort gleich Wartung und Pflege bis zum Ende. An einem verregneten Samstagnachmittag, es war um halb vier, wurde mir beim Nachlesen des Hamaguriba-Anschliffes langweilig. Das Lesen in einigen weiteren Unterforen führte zu der, eher unbeabsichtigten, Herstellung eines buckelnden Messers. Vom Schmieden habe ich keine keine Ahnung und deshalb bin ich hier.

Liebe Grüße, natto
10. Oktober 2011 um 15:09
Herzlich willkommen Natto. Wenn Du vom schmieden keine Ahnung hast empfehle ich dir mal folgende Bücher. "Der Schmied am Amboss" und "Die Kunst des schmiedens".

"Der Schmied am Amboss" ist ein Lehrbuch aus der DDR und finde ich sollte keinem Schmied fehlen. Darin wird ganz grundlegend und hintergründig erklärt was man wie macht und warum. Auch wie man sich Werkzeug herstellt wird praktisch erläutert.

"Die Kunst des schmiedens" von Bergland ist nicht ganz so trocken und mit wunderschönen Bildern und Anleitungen kostet aber auch etwas mehr.

Damit wird dir auf direktem Wege das Schmieden sehr viel leichter fallen.
10. Oktober 2011 um 16:36
Das paßt gut. Ich bin fast schon auf dem Weg zur Bibliothek, um mir den Bergland zu holen. Mit etwas Glück ist auch "Der Schmied am Amboss" da.

Danke, natto
10. Oktober 2011 um 18:26
Hallo Natto,

Herzlich willkommen im ultimativen Schmiedeforum!
Auch ich empfehle Dir dringend, einige Fachbücher zu lesen, sowie mal einen Schmiedekurs für Anfänger zu besuchen.
Du wirst sehen, dann klappt das schon.
Solltest Du gebrauchtes Schmiedewerkzeug suchen, findest Du hier im Forum unter "Bezugsquellen" Adressen.

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
10. Oktober 2011 um 18:59
Hallo willkommen im Schmiedeforum,
und nicht entmutigen lassen mit bisschen übung klappts schon




Gruß Jörg





Und immer das Feuer schön schüren
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
10. Oktober 2011 um 20:45
Vielen Dank für das herzliche Willkommen. Den Håvard Bergland habe ich schon mal ausgeliehen, den Schmied am Amboss gab es leider nicht. Wir haben hier bestes Lesewetter!

Bin gerade im Asia-Laden über eine Packung Natto gestolpert. Jetzt kann ich das Zeug endlich mal probieren. Natto ist mein Forenname, weil ich nach einem Fernsehbeitrag von dem Zeug so begeisert war. Natto hat eine verblüffende Konsistenz, gerüchteweise soll es sogar Europäer geben, die das gern essen.

Gruß natto
Zuletzt bearbeitet: 10. Oktober 2011 um 20:46, Holger Depenau
10. Oktober 2011 um 20:52
Willkommen natto!

Les dich mal richtig ein und besuch auch mal einen Schmied oder Kurs.

Ich kann dir nur raten: Erfahrungen machen ist eine tolle Sache. Manche Erfahrungen kannst du aber auslassen, nämlich die die unnötiges Geld kosten. Also bevor du dir etwas anschaffst (Esse, Amboss usw.) Frag ruhig. Es wird dir wohl niemand sagen "das ist das was du brauchst". Aber du wirst viele verschiedene gute Meinungen hören und vor allem dann abwägen für welchen Zweck brauche ich was.

Viel Spass, denn Schmieden ist nicht nur Arbeit

Gruß 

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
10. Oktober 2011 um 21:25

Hallo brauniii,
willkommen im schmiedeforum 
gruß jörg











Und immer schön das Feuer schüren    

Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
10. Oktober 2011 um 21:29
Mein erster Post war vielleicht etwas mißberständlich. Mein einziges selbstgemachtes Messer entstand bei meinem ersten Versuch, Stahl zu schmieden. Erst sah es schon ein wenig nach Messer aus, daraufhin versuchte ich zu härten.  Anfangs war die Temperatur höchstens Schattenmorellenrot, und das Stück ließ sich nach dem Härten gut feilen. Selbst beim Härten von dunklem Orange aus, griff die Feile wie bei einem Wasserrohr. Kurz vor dem Wegschmeißen meldete sich der Begriff Randschichtentkohlung in meinem Hinterkopf. Danach ging es fix. Noch einmal bei niedriger Temperatur gehärtet, kurz angelassen und ewig geschliffen. Nachdem es auf dem 120er Stein einigermaßen aussah, buckelte die Klinge einwandfrei, und darüber bin ich immer noch stolz wie Hupe. Von meinem ersten Anfeuern einer 'Esse', bis die KLinge buckelte, dauerte es wohl so 2 Monate.

Schmieden_002_004-Anlassen.jpg

Bezeichnet man diese Anlassfarbe noch als gelb?


Das ist so etwa der Stand der meiner Kenntnisse. Die Schmiedeabteilung im MF habe ich gründlich gelesen.


Gruß, natto

PS Ich habe geschrieben nicht schmieden zu können, weil ich praktisch nichts in die gewünschte Form geschmiedet kriege.
Zuletzt bearbeitet: 10. Oktober 2011 um 22:27, Holger Depenau
10. Oktober 2011 um 22:40
Wie gesagt, lies dich erst mal ein. Wenn die Feuerführung passt und deine Umformleistung gestiegen ist sinkt auch die Entkohlung. Ich würde dir empfehlen erstmal ein paar einfache Stücke aus Berglands Buch aus Baustahl zu probieren. Später kannst du dann auf Werkzeugstahl wechseln. Bei Werkzeugstahl muss du auch den Ablauf der Wärmebehandlung verstehen. Du hast z.B. gar nicht normalisiert. Allerdings hast du unbewusst "scharf" normalisiert und deshalb buckelt auch deine Schneide. Deine Klinge gehärtet zu schleifen ist auch nicht der richtige Weg. Nimm Dein Buch und arbeite es durch. Bergland hat das Buch liebevoll und harmonisch ausgearbeitet. Ich lese immernoch unheimlich gerne darin. Dieses Buch gibt Stoff für Jahre.
10. Oktober 2011 um 23:39
Mensch Klaeus. im Einlesen bin ich Profi. Ich brauche einen ordentlichen Hammer in der Hand, und Erfahrung. Ich bin hier um mir handfeste Tipps zu holen, wenn ich mal wieder nicht weiter komme, und um andere Anfänger von den Fehlern abzuhalten, die ich schon ausprobiert habe. 

Den  Håvard Bergland habe ich gerade vor mir. Nach dem Überfliegen der ersten Seiten, werde ich mir den bestimmt kaufen, wenn wieder Geld über ist.

Hier mal ein Bild von meinem Amboss:

Schmieden_002_018_klein.jpg

Der alte Spaltkeil sollte so etwas wie ein Gesenk werden. Zum Glück ist der mehrfach gerissen, sonst hätte ich damit noch mehr Zeit vertrödelt. Immerhin sitzt er jetzt in der Griffmulde, aber die Idee war einfach blöd. Da hätte ein Tipp schon geholfen.

Gruß natto
Zuletzt bearbeitet: 10. Oktober 2011 um 23:43, Holger Depenau
11. Oktober 2011 um 00:13
Hier mal ein erfolgreicher Versuch:

Schmieden_002_039_Werkzeugaufnahme1.jpg

Der Hammer ist mit einem Keil festgesetzt, so dass der Stiel frei bleibt. Das Ganze ist bomben fest, ich muß nur noch eine Nase an den Keil machen, damit ich den Hammer leichter aus dem Amboss kriege, und heut mittag las ich, dass das Ballhammerunterteil heißt.

Falls jemand die Frage nach der Anlaßfarbe brantwortet, würde ich mich freuen. Dafür habe ich mich hier angemeldet.

Gruß, natto
11. Oktober 2011 um 07:02
Willkommen Natto

Gruss unsel
11. Oktober 2011 um 08:23
Hallöchen

Wie wäre es mit einer ausgelutschen Axt ?,Auge wegschneiden und die Schneide gegebenfalls begradigen.

Du hast ja das Loch,darin würde ich den Abschrot mit Blei eingießen oder verkeilen.

Gruß Maik

PS. Im Bergland steht auch die Sache mit dem Magneten und der Härtetemperatur drin und auch zum Anlassen.

Zum Anfang gehen auch gut wie schon im Blauen hingewiesen,Spiralfedern (Si-Stahl )bevor man Feilen versaut.

Homepage
Zuletzt bearbeitet: 11. Oktober 2011 um 08:32, Maik Schnitzer
11. Oktober 2011 um 11:53

@Natto: wenn Du im Einlesen wirklich Profi wärest, würde sich so manche Basisfrage erübrigen.
Nix für ungut, aber ich habe Deine Fragen im MF gelesen.
Ich denke, hier im Forum wird Dir bei praktischen Fragen gerne geholfen.
Aber die Grundlagen musst Du dir schon selber aneignen (Bücher, Schmiedekurs)!

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!