Aufstock-Problem mit altem Amboss
Aufstock-Problem mit altem Amboss
October 1, 2013 at 1:46 PM
Mahlzeit liebe Forumsgemeinde,
ich hab ein Problem mit einem alten Amboss, den ich noch im Eck stehen habe.
Diesen würde ich gerne aufstocken um ihn als "mobilen Schauschmiede-Amboss" zu nutzen.
Nun zum eigentlichen Problem:
der Boden, also die Fläche auf der der Amboss aufsitzt ist stark gekrümmt.
in der Mitte ist 25mm Luft!
den Holzstock so zu bearbeiten das der Amboss gut aufsitzt stell ich mir sehr mühsam vor, ich denke schon ernsthaft über ein Bleibett nach...
Befestigen würde ich ihn über einen 4kant Dorn den ich in den Holzstock schlage, und auf den ich den Amboss stecken würde.
Wichtig ist mir dabei das der Amboss ohne großen Aufwand vom Untersatz zu trennen ist, da er ja dann öfters transportiert wird...
was haltet ihr von der Idee mit dem Bleibett?! - hat jemand von euch seinen Amboss auf soeinem stehen?!
was muss ich dabei noch beachten, oder hat jemand eine bessere Lösung?!
schon mal Danke für die Antworten!
liebe Grüße
Johannes
ich hab ein Problem mit einem alten Amboss, den ich noch im Eck stehen habe.
Diesen würde ich gerne aufstocken um ihn als "mobilen Schauschmiede-Amboss" zu nutzen.
Nun zum eigentlichen Problem:
der Boden, also die Fläche auf der der Amboss aufsitzt ist stark gekrümmt.
in der Mitte ist 25mm Luft!
den Holzstock so zu bearbeiten das der Amboss gut aufsitzt stell ich mir sehr mühsam vor, ich denke schon ernsthaft über ein Bleibett nach...
Befestigen würde ich ihn über einen 4kant Dorn den ich in den Holzstock schlage, und auf den ich den Amboss stecken würde.
Wichtig ist mir dabei das der Amboss ohne großen Aufwand vom Untersatz zu trennen ist, da er ja dann öfters transportiert wird...
was haltet ihr von der Idee mit dem Bleibett?! - hat jemand von euch seinen Amboss auf soeinem stehen?!
was muss ich dabei noch beachten, oder hat jemand eine bessere Lösung?!
schon mal Danke für die Antworten!
liebe Grüße
Johannes
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon
John Lennon
October 1, 2013 at 8:57 PM
Die Sandvariante scheint ne gute Lösung, allerdings denke für auf reisen eher ungeeignet da brutal schwer.
Ist denn der Amboss nur seitlich krumm, oder ist er längs auch nicht gerade? Falls eine rein seitliche Krümmung vorhanden ist denke ich sollte es mit dem Holzklotzbearbeiten schon funktionieren. Ob jetzt mit der Kettensäge, ner groben raspel oder ner Flex mit Holzfächerscheibe, sollte schon gehen.
Mit Blei ausgießen kann ich nicht beurteilen, noch nie gemacht bzw. keine erfahrung... jedoch glaub ich dass du bei 25mm schon sehr viel blei brauchst und recht weit in den Holzstock reinfräsen musst damit du das ausgleichen kannst.
Du könntest auch meine "ehemalige" Variante
Ausprobieren, die einzelnen Latten zuschneiden und in der Mitte einfach die Länge der Latten dementsprechend berechnen und verlängern.
Viele Grüße,
Alex
Ist denn der Amboss nur seitlich krumm, oder ist er längs auch nicht gerade? Falls eine rein seitliche Krümmung vorhanden ist denke ich sollte es mit dem Holzklotzbearbeiten schon funktionieren. Ob jetzt mit der Kettensäge, ner groben raspel oder ner Flex mit Holzfächerscheibe, sollte schon gehen.
Mit Blei ausgießen kann ich nicht beurteilen, noch nie gemacht bzw. keine erfahrung... jedoch glaub ich dass du bei 25mm schon sehr viel blei brauchst und recht weit in den Holzstock reinfräsen musst damit du das ausgleichen kannst.
Du könntest auch meine "ehemalige" Variante
Ausprobieren, die einzelnen Latten zuschneiden und in der Mitte einfach die Länge der Latten dementsprechend berechnen und verlängern.
Viele Grüße,
Alex
October 1, 2013 at 10:02 PM
Also ich würde auch eher zur Sand/Lehm/Erde lösung tendieren. Wenns dir zu schwer ist, nimm doch einfach nur das leere Gefäß mit und eine SChaufel. Vor Ort dann auffüllen und für ein Schauschmieden wirds reichen. Das mit den Latten stell ich mir schlecht vor. Da wird der Amboss umherwandern wollen (schätze ich). Und Blei hat ja auch ein wenig Gewicht :)
October 1, 2013 at 10:34 PM
Hallo Johannes,
wenn du eine gute Lösung willst, dann fang garnicht erst an rum zu tricksen!
Mein Vorschlag wäre, dass du dir einen passenden Holzklotz suchst und diesen zurecht arbeitest.
Hier würde ich wie folgt vorgehen. Wenn die Grundfläche des Ambosses 40cm lang und 20cm breit ist (Beispiel), dann würde ich auch diese Fläche passend arbeiten. Wenn du versuchst die Fußform und die Krümmung nach zu arbeiten, dann hast du Arbeit!!
Also die Fläche von ca. 40cmx20cm komplett!
Wenn die Krümmung 25mm in der Mitte beträgt, dann zeichnest du dir das Viereck auf und bohrst an den jeweiligen zwei Seiten eine Reihe 25mm tiefer Löcher mit einem dicken Holzbohrer.
Anschließend arbeitest du von der Mitte heraus bis zu den Löchern die Krümmung mit einem breiten Stechbeitel nach.
Wer mit einem Stechbeitel umgehen kann hat diese Arbeit schnell erledigt ;)
Natürlich solltest du versuchen die Krümmung möglichst genau nach zu arbeiten, aber um eine abschließende gute Passung zu erzielen empfehle ich dann eine Lage Bitumenpappe zwischen Amboss und Holz (dämpft auch gut den Klang).
Aber von dem passenden Stock mal abgesehen.....Ist eine Anpassung überhaupt nötig??
Ich kann mir keinen Grund vorstellen durch den die Füße mit der Zeit so gleichmäßig nach unten gebogen wurden. Außerdem findet man auch andere Beispiele von Ambossen wo man unten durch gucken kann: Klick
Ich halte die Krümmung für Absicht, nur den Grund kenne ich nicht
Ich denke jedoch dass du daher auch auf eine Anpassung verzichten kannst. Gerade beim Schauschmieden wird der Amboss ja nicht tot geprügelt.
Falls du den Stock dennoch passend machen willst, dann halte ich die oben beschriebene Methode für die einzig brauchbare.
Gruß
Willi
wenn du eine gute Lösung willst, dann fang garnicht erst an rum zu tricksen!
Mein Vorschlag wäre, dass du dir einen passenden Holzklotz suchst und diesen zurecht arbeitest.
Hier würde ich wie folgt vorgehen. Wenn die Grundfläche des Ambosses 40cm lang und 20cm breit ist (Beispiel), dann würde ich auch diese Fläche passend arbeiten. Wenn du versuchst die Fußform und die Krümmung nach zu arbeiten, dann hast du Arbeit!!
Also die Fläche von ca. 40cmx20cm komplett!
Wenn die Krümmung 25mm in der Mitte beträgt, dann zeichnest du dir das Viereck auf und bohrst an den jeweiligen zwei Seiten eine Reihe 25mm tiefer Löcher mit einem dicken Holzbohrer.
Anschließend arbeitest du von der Mitte heraus bis zu den Löchern die Krümmung mit einem breiten Stechbeitel nach.
Wer mit einem Stechbeitel umgehen kann hat diese Arbeit schnell erledigt ;)
Natürlich solltest du versuchen die Krümmung möglichst genau nach zu arbeiten, aber um eine abschließende gute Passung zu erzielen empfehle ich dann eine Lage Bitumenpappe zwischen Amboss und Holz (dämpft auch gut den Klang).
Aber von dem passenden Stock mal abgesehen.....Ist eine Anpassung überhaupt nötig??
Ich kann mir keinen Grund vorstellen durch den die Füße mit der Zeit so gleichmäßig nach unten gebogen wurden. Außerdem findet man auch andere Beispiele von Ambossen wo man unten durch gucken kann: Klick
Ich halte die Krümmung für Absicht, nur den Grund kenne ich nicht
Ich denke jedoch dass du daher auch auf eine Anpassung verzichten kannst. Gerade beim Schauschmieden wird der Amboss ja nicht tot geprügelt.
Falls du den Stock dennoch passend machen willst, dann halte ich die oben beschriebene Methode für die einzig brauchbare.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
October 1, 2013 at 10:50 PM
Also ich würde die Krümmung vernachlässigen!
Wenn der Amboss auf den äußersten Flächen steht, steht er genauso gut wie wenn er auf der ganze Fläche umherprellt.
Der Amboßklotz würde ich zum Schauschmieden nicht zu schwer machen und schauen das der Amboß einen angenahmen Klang hat. Mein Amboß ist mit Dachpappe ausgelegt, und erwärmt worden, den Amboss dann in die weiche Masse gestellt.
Beim Transport kommt ein Spanngurt um Amboß und Klotz, dann kann das ganze komplett bewegt werden, Stapler, Frontlader, Kran oder Sackkarren mit Rampen, und dann ab in den Bulli hinein.
Wenn der Amboss auf den äußersten Flächen steht, steht er genauso gut wie wenn er auf der ganze Fläche umherprellt.
Der Amboßklotz würde ich zum Schauschmieden nicht zu schwer machen und schauen das der Amboß einen angenahmen Klang hat. Mein Amboß ist mit Dachpappe ausgelegt, und erwärmt worden, den Amboss dann in die weiche Masse gestellt.
Beim Transport kommt ein Spanngurt um Amboß und Klotz, dann kann das ganze komplett bewegt werden, Stapler, Frontlader, Kran oder Sackkarren mit Rampen, und dann ab in den Bulli hinein.
Reiner
Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.
Grenzlandschmiede, meine Arbeit
Grenzlandschmiede, meine Arbeit
November 13, 2013 at 9:43 PM
Hallo Kollegen,
möcht euch noch die Lösung zeigen!
habs so wie vom Willi beschrieben gemacht, ausgestemmt und mit Bitumenpappe drunter!
ohne die Pappe wärs nicht gegangen, vorm Ausstemmen 25mm Luft in der Mitte ohne Pappe immer noch 8mm, und dadurch das er so Schwingen konnte wars richtig unangenehm schrill/laut beim kloppen :-P
aja das ist meine Amboss-Tragevorichtung aus Rohren zum zusammenstecken, passt auf alle meine 3 Ambosse und zu Zweit gehts dann recht gut :)
Stemmen ist jetzt nicht meine Königsdisziplin, aber soweit hats gereicht!
konnte keine dickeren Bitumenpappe-Reste als 3mm bekommen, hab dann einfach 4 Lagen genommen, mit dem Propanbrenner (mit dem man diese am Bau auch dicht zusammenschweißt) eine Lage nach der anderen auf den Stock gelegt und erwärmt, und am Schluss den Amboss drauf.
am nächsten Morgen den Wulst rundherum weggeschnitten und gleich mal ausprobiert - zieht supper, angenehmer Klang der nicht zu lange nachklingt und durch den Vierkantzapfen im Stock rückt er keinen mm weg, und lässt sich mit meiner Rohrkonstruktion einfach und schnell nach oben wegheben :)
Danke nochmal an Willi für die Idee mit dem Kontur ausstemmen und der Bitumenpappe, und natürlich an alle anderen für ihre Ideen und Anregungen! :)
schöne Grüße aus Oberösterreich,
Johannes
möcht euch noch die Lösung zeigen!
habs so wie vom Willi beschrieben gemacht, ausgestemmt und mit Bitumenpappe drunter!
ohne die Pappe wärs nicht gegangen, vorm Ausstemmen 25mm Luft in der Mitte ohne Pappe immer noch 8mm, und dadurch das er so Schwingen konnte wars richtig unangenehm schrill/laut beim kloppen :-P
aja das ist meine Amboss-Tragevorichtung aus Rohren zum zusammenstecken, passt auf alle meine 3 Ambosse und zu Zweit gehts dann recht gut :)
Stemmen ist jetzt nicht meine Königsdisziplin, aber soweit hats gereicht!
konnte keine dickeren Bitumenpappe-Reste als 3mm bekommen, hab dann einfach 4 Lagen genommen, mit dem Propanbrenner (mit dem man diese am Bau auch dicht zusammenschweißt) eine Lage nach der anderen auf den Stock gelegt und erwärmt, und am Schluss den Amboss drauf.
am nächsten Morgen den Wulst rundherum weggeschnitten und gleich mal ausprobiert - zieht supper, angenehmer Klang der nicht zu lange nachklingt und durch den Vierkantzapfen im Stock rückt er keinen mm weg, und lässt sich mit meiner Rohrkonstruktion einfach und schnell nach oben wegheben :)
Danke nochmal an Willi für die Idee mit dem Kontur ausstemmen und der Bitumenpappe, und natürlich an alle anderen für ihre Ideen und Anregungen! :)
schöne Grüße aus Oberösterreich,
Johannes
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon
John Lennon