Der Induktionsschmelzofen

June 17, 2017 at 9:43 PM
Hallo und guten Abend zusammen. 
Meine letzten Einträge waren schon wieder etwas her, aber das ist in der Regel ein gutes Zeichen, wenn man für 
PC/Forum keine Zeit hat, da alles soweit nach Plan läuft. ;)
Wie der Titel schon verrät, wollte ich in der nächsten Zeit eine neue Baustelle anfangen. Einen Induktionsschmelzofen.
In der Theorie ist soweit alles klar, d.h.:
Induktion entsteht in einer Spule. Aber hat jemand soetwas schon mal gebaut?
Ich überlege entweder weitestgehend , wie Spule alles selber zu bauen, oder ich nehme ein altes Schweißgerät.
Die Masse des zu erschmelzenden Materials ist erstmal bei maximal ca. 2,5Kg angesetzt.
Die dafür nötige Leistung auszurechnen dürfte kein Problem sein. 
Aber, wenn ich einen Tiegel in die Spule stelle, entsteht ein Leistungsverlust und wie hoch?
Kann man die Spule in Hochofenzement einlassen?

Von daher, wer hat so einen schon einmal selber gebaut, worauf sollte ich achten und wo und welche Probleme können dabei
entstehen?

Das war erstmal die Vorstellung meines Themas. Ich werde es so oft wie möglich aktualisieren und euch auf dem laufenden
halten. Bis dann, ich wünsch Euch noch einen schönen Abend. :)
June 18, 2017 at 5:07 PM
So, erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ich habe bisweilen erstmal ein wenig gerechnet und eventuell kann ja mal jemand rüber gucken,
da ich mir nicht hundert prozentig sicher mit dem Ergebnis fühle.

Masse (m): 2,5Kg Stahl
Max. Temp. (T): 1700°C
c: 0,51 KJ / (Kg * °C)

Die abgeleitete Formel für die benötigte Schmelzenergie wäre also:

E= m 2,5Kg * c 0,51KJ * T 1700°C
E= 2167,5 KJ    <--- Kg und °C wurden weggekürzt
E= 2,1675 MJ

Jetzt müsste umgerechnet werden in Leistung, sprich KWh, der Umrechnungsfaktor in KWh beträgt 3,6
Demnach lautet die Rechnung nun:

2,1675MJ : 3,6KWh = 0,6020 KWh
Folglich bräuchte ich ca. 602Watt Leistung.

Ich hoffe es ist übersichtlich und einigermaßen richtig, sodass sich kein Denkfehler oder Zahlendreher 
eingeschlichen hat...

Dorpsmedt, vielen Dank für den Tipp, aber eine Meißelspitze reicht mir leider nicht wirklich ;) 
Ich möchte für das Schmieden meine eigenen Legierungen entwerfen (bis maximal 2,5 KG, erstmal). ;)
Hallo Tommi, Auch dir nochmal danke :) Von einer Wasserkühlung habe ich schon mal gelesen 
und denke, dass ich das auch bräuchte. Freitragend kann ich diese leider nicht lassen, da aus Gründen der
Tiegel fest stehen sollte und sich nicht bewegen darf.

Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen. Wie sind ansonsten eure Erfahrungen mit dieser Materie?
Strom ist ja manchmal nicht ganz so meins ;)
Gruß, Tom
June 18, 2017 at 3:49 PM
Hallo, Draugr

Such mal im Netz nach Induktion heater- da gibts bei Alibaba & Co. schoene Bausaetze fuer kleines Geld (ab 30 €uronen) die reichen schon mal fuer Meisselspitzen und Experimente, da man sich die Spulen selber in die benoetigte Form wickeln kann!
Ein bekannter von mir hat so einen zum rumspielen und ich spar auf einen etwas Groesseren.
In der U-Tube gibts da gute Vids.
Gruss
           Alex

P.s.: Ja, die brauchen eine hohe Frequenz bis in den Khz Bereich, da ja ueber Wirbelstroeme erhitzt wird-je oefter das Magnetfeld wechselt, desto besser (bis zu bestimmten Grenzen) ! Aber ein Schweissgeraet ist schon mal ein gutes Netzteil fuer den Generator-wenn die Spannung hoch genug ist).
Stahl---ist Männerknete!
Last edit: June 18, 2017 at 4:06 PM, Alex Metz -Dorpsmedt-
June 18, 2017 at 3:00 AM
Statt einen Schweißtrafo umzubauen solltest du einen Induktionsherd umbauen, sonst wird das nichts. Die Spule sollte hohl und Wassergekühlt sein, freitragend reicht.
Induktionsöfen funktionieren mit hoher Frequenz, 50Hz sind zu wenig. 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung