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Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 5, 2019 at 6:05 AM
Moin Faber,
mach doch mal.
mach doch mal.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 7:33 PM
Sind sie. Anders könnte man damit nur durch mechanische Drosselung arbeiten , oder besser gar nicht wegen des Lärms.
Videos hier direkt einstellen geht nicht, oder? Gedimmt sind die so leise, dass man nebenbei einen Nagel fallen hört.
Videos hier direkt einstellen geht nicht, oder? Gedimmt sind die so leise, dass man nebenbei einen Nagel fallen hört.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 7:10 PM
So, Fotos sind gemacht. Geht dabei um die Feuerbegrenzung, nicht um Optik, Gebläsetyp oder sonstige Punkte die hier vielleicht der eine oder andere so dringend gerne kritisch anmerken möchte 😉😋
Man kann hoffentlich die Luftlöcher aller drei Windkammern sehen . Die hinterste ist leicht verdeckt, da die Steine zur hinteren Begrenzung flach liegen, und die Klappe für lange Werkstücke frei zu halten. Wenn ich die hochkant stelle sind alle Zufuhren voll gängig. Beim vordersten Feuer habe ich bisweilen alle Backsteine raus, nur noch rechts und links die Kalksandsteine. Bei einem so breiten Feuer muss es aber proportional auch noch höher sein als nur die 12cm der Backsteine. Habe damit schon ein Dutzend Erdnägel mit 35mm Durchmesser gleichzeitig erwärmt bis zum Verbrennen. (Ein Hoch auf den Kobold😊).
Man kann hoffentlich die Luftlöcher aller drei Windkammern sehen . Die hinterste ist leicht verdeckt, da die Steine zur hinteren Begrenzung flach liegen, und die Klappe für lange Werkstücke frei zu halten. Wenn ich die hochkant stelle sind alle Zufuhren voll gängig. Beim vordersten Feuer habe ich bisweilen alle Backsteine raus, nur noch rechts und links die Kalksandsteine. Bei einem so breiten Feuer muss es aber proportional auch noch höher sein als nur die 12cm der Backsteine. Habe damit schon ein Dutzend Erdnägel mit 35mm Durchmesser gleichzeitig erwärmt bis zum Verbrennen. (Ein Hoch auf den Kobold😊).
Last edit: February 4, 2019 at 7:36 PM,
Thomas Diedler
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 2:56 PM
Hab aus Neugier grade auch mal geguckt. Angele bietet auch eine ganz einfache dreiseitige Begrenzung aus Winkelstahl an . Wenn Du da jetzt noch SchamottSteine von innen einlegst, hast du richtig Höhe gewonnen.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 1:45 PM
Kann mir da schon was drunter vorstellen. Bin mir aber nicht sicher ob man da so eine Wissenschaft von machen muss 😕🤔
Außer man hat den Kram erfunden und handelt noch ganz zufällig damit.
Kannst Dir sicher was töpfern aus Schamottton, große Winkel aus Stahl, Gusselemente, oder eben einfach hartgebrannte Ziegel 😉 die halten einigermaßen lange, und kost quasi nix. Nur sehr schwer oder fixiert muss es sein. ich nehme da ehrlich gesagt oft einfach irgendwas vom Bauschutt und gut ist 😅
Soll ja funktionieren, wirtschaftlich und flexibel sein. Fliegt halt mal ein Stein raus. Für die Optik meiner Esse bezahlt mich ja keiner... Für die Funktion schon.
Außer man hat den Kram erfunden und handelt noch ganz zufällig damit.
Kannst Dir sicher was töpfern aus Schamottton, große Winkel aus Stahl, Gusselemente, oder eben einfach hartgebrannte Ziegel 😉 die halten einigermaßen lange, und kost quasi nix. Nur sehr schwer oder fixiert muss es sein. ich nehme da ehrlich gesagt oft einfach irgendwas vom Bauschutt und gut ist 😅
Soll ja funktionieren, wirtschaftlich und flexibel sein. Fliegt halt mal ein Stein raus. Für die Optik meiner Esse bezahlt mich ja keiner... Für die Funktion schon.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 1:15 PM
PS: bin ich als Laie denn der einzige, der was zur Eingangsfrage zu sagen hat? Für weiteren Input bin ich ja auch immr dankbar zu haben 🤗
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 1:12 PM
Möchte aber keine überzogenen Erwartungen wecken oder nachher Gemaule hören weil die Esse dann doch nicht sooooo spektakulär ist 😉😉😉😆
Fotos im kalten Zustand mache ich heute Abend.
Fotos im kalten Zustand mache ich heute Abend.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 10:17 AM
Bilder kann ich gerne mal einstellen. 70cm erwärmen muss ich natürlich nur zum Härten, fürs Schmieden brauche ich nur ein Feuer 😅 und alle drei Feuer habe ich in der Praxis fast nie an, ist auch knifflig zu handhaben. Meist komme ich mit zweien noch gut aus. Feuer richtig hochfahren ,Glut dann auseinander ziehen, Gebläse aus, Klinge einlegen und permanent vor und zurück bewegen.
Ich verwende fast nur Federstahl, überwiegend 55Si7. Der kann meines Wissens gar nicht so hart werden wie 1.2842, ist für Schaukampfklingen auch unerwünscht
Als Kohle nehme ich wegen der hohen Reinheit nur Ibbenbürener Anthrazit.Habe extra vor Schließung der Zeche noch 1,2to eingelagert . Dank vermehrter Nutzung der Gasesse komme ich damit hoffentlich auch noch ne Weile hin.
Ich verwende fast nur Federstahl, überwiegend 55Si7. Der kann meines Wissens gar nicht so hart werden wie 1.2842, ist für Schaukampfklingen auch unerwünscht
Als Kohle nehme ich wegen der hohen Reinheit nur Ibbenbürener Anthrazit.Habe extra vor Schließung der Zeche noch 1,2to eingelagert . Dank vermehrter Nutzung der Gasesse komme ich damit hoffentlich auch noch ne Weile hin.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 4, 2019 at 9:15 AM
Hi Simon,
das ist natürlich nur meine ganz individuelle Erfahrung, darf nicht zwingend allgemeingültig gesehen werden. Meine Esse ist ein Eigenbau, da die üblichen Esseneisen mit der tiefen Feuerschale für meine Zwecke ungünstig sind. Je nach Klingenlänge habe ich drei Gebläse in Reihe an, kann bis 70cm erwärmen . Potential für Verbesserungen gibt es beim nächsten Neubau aber noch. Die einzelnen Glutherde müssen noch dichter zusammenrücken, sie wachsen von selber noch nicht gut genug zu einem zusammen.
Fotos schicke ich gerne bei Gelegenheit, arbeite im Moment fast nur mit Gas.
das ist natürlich nur meine ganz individuelle Erfahrung, darf nicht zwingend allgemeingültig gesehen werden. Meine Esse ist ein Eigenbau, da die üblichen Esseneisen mit der tiefen Feuerschale für meine Zwecke ungünstig sind. Je nach Klingenlänge habe ich drei Gebläse in Reihe an, kann bis 70cm erwärmen . Potential für Verbesserungen gibt es beim nächsten Neubau aber noch. Die einzelnen Glutherde müssen noch dichter zusammenrücken, sie wachsen von selber noch nicht gut genug zu einem zusammen.
Fotos schicke ich gerne bei Gelegenheit, arbeite im Moment fast nur mit Gas.
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
February 3, 2019 at 10:13 PM
Hi Simon,
das Eisen oxidiert (=verbrennt) wenn es zu sehr dem direkten Luftstrom ausgesetzt ist, oxidiert (=Zunderbildung bis hin zu starker Vernarbung nach wiederholtem Abplatzen) auch wenn es zu weit oben/außen liegt.
Die Stärke des Luftstroms spielt dabei sicher ne entscheidende Rolle. Die Dichte des Feuers spielt aus meiner Erfahrung aber auch eine Rolle , also wie groß/klein die Kohlestücke sind. Je kleiner, desto bessere Erfahrungen habe ich gemacht. Mehr Oberfläche bedeutet mehr Sauerstoffverzehr und weniger Oxid am Stahl.
Ich persönlich variiere Luftstrom und die Tiefe des Glutbetts je nach Werkstück und Anforderung. Wenn es nicht so teuer wäre würde ich sagen je mehr desto besser😉 Dickere Werkstücke brauchen per se mehr Tiefe als dünne.
Gemessen habe ich noch nie. Wo du jetzt aber so fragst, schätze 5-6cm Glut hab ich am liebsten immer unterm Eisen, ohne Schlackekuchen. Und oben zugedeckt wenn die Oberfläche fein werden soll, mindestens aber tief eingelegt in einer Art Furche , damit die Umgebungsluft nicht direkt drüber streicht .
Wenn zugedeckt, dann so dass ich das Material nicht mehr zwischen den Kohlen durch sehen kann. Fertige Klingen lege ich fürs Härten ins extra tiefe Glutbett mittig ein, dann bei passivem Feuer ; hochpowern , Gebläse aus, kurz warten und dann einlegen, ohne es vor Entnahme nochmal anzublasen.
Meine Esse ist flach, darum baue ich nach oben auf. Die Feuerbegrenzung sind bei mir Schamott- und Backsteine, so hoch schichte ich auch auf, also ca 12cm. Breite und Länge dann wieder je nach Werkstück.
Gruß Thorkell
das Eisen oxidiert (=verbrennt) wenn es zu sehr dem direkten Luftstrom ausgesetzt ist, oxidiert (=Zunderbildung bis hin zu starker Vernarbung nach wiederholtem Abplatzen) auch wenn es zu weit oben/außen liegt.
Die Stärke des Luftstroms spielt dabei sicher ne entscheidende Rolle. Die Dichte des Feuers spielt aus meiner Erfahrung aber auch eine Rolle , also wie groß/klein die Kohlestücke sind. Je kleiner, desto bessere Erfahrungen habe ich gemacht. Mehr Oberfläche bedeutet mehr Sauerstoffverzehr und weniger Oxid am Stahl.
Ich persönlich variiere Luftstrom und die Tiefe des Glutbetts je nach Werkstück und Anforderung. Wenn es nicht so teuer wäre würde ich sagen je mehr desto besser😉 Dickere Werkstücke brauchen per se mehr Tiefe als dünne.
Gemessen habe ich noch nie. Wo du jetzt aber so fragst, schätze 5-6cm Glut hab ich am liebsten immer unterm Eisen, ohne Schlackekuchen. Und oben zugedeckt wenn die Oberfläche fein werden soll, mindestens aber tief eingelegt in einer Art Furche , damit die Umgebungsluft nicht direkt drüber streicht .
Wenn zugedeckt, dann so dass ich das Material nicht mehr zwischen den Kohlen durch sehen kann. Fertige Klingen lege ich fürs Härten ins extra tiefe Glutbett mittig ein, dann bei passivem Feuer ; hochpowern , Gebläse aus, kurz warten und dann einlegen, ohne es vor Entnahme nochmal anzublasen.
Meine Esse ist flach, darum baue ich nach oben auf. Die Feuerbegrenzung sind bei mir Schamott- und Backsteine, so hoch schichte ich auch auf, also ca 12cm. Breite und Länge dann wieder je nach Werkstück.
Gruß Thorkell
Re: Welcher Schmiedekurs ???
February 3, 2019 at 7:23 PM
Das sind ja mal wirklich feine Teile 😀 das zu können wäre super, hab ich mich aber noch nicht mal dran probiert. Insofern kann ich da leider auch nichts vermitteln... Meine Einladung bleibt aber selbstverständlich trotzdem bestehen 🤗
Re: Welcher Schmiedekurs ???
February 3, 2019 at 6:50 PM
Kann ich grade schwer einordnen 😅🤔
Möchte mir auch nicht anmaßen Kurse zu geben. Wenn dir der Weg nach Osnabrück aber nicht zu weit ist, können wir gerne mal zusammen ein paar Sachen ausprobieren. Bin immer sehr neugierig und an Austausch interessiert. Müsste doch mit dem Teufel zugehen wenn da nicht für beide was bei rumkommt.
Möchte mir auch nicht anmaßen Kurse zu geben. Wenn dir der Weg nach Osnabrück aber nicht zu weit ist, können wir gerne mal zusammen ein paar Sachen ausprobieren. Bin immer sehr neugierig und an Austausch interessiert. Müsste doch mit dem Teufel zugehen wenn da nicht für beide was bei rumkommt.
Sonntägliche Kinderarbeit
February 3, 2019 at 6:44 PM
Heute hatten meine beiden Jungs mal wieder Bock auf Schmieden.
Der ältere (15) hat als Geschenk für seine Freundin Herzen aus Nägeln gemacht. Der jüngere (12) hatte sich Pfeilspitzen überlegt. Beide haben die Arbeiten das erste mal ausgeführt.
Ich habe nur beratend zur Seite gestanden, und zum Schluss den Anschliff der Spitzen übernommen.
Der ältere (15) hat als Geschenk für seine Freundin Herzen aus Nägeln gemacht. Der jüngere (12) hatte sich Pfeilspitzen überlegt. Beide haben die Arbeiten das erste mal ausgeführt.
Ich habe nur beratend zur Seite gestanden, und zum Schluss den Anschliff der Spitzen übernommen.
Re: Welcher Schmiedekurs ???
February 3, 2019 at 3:43 PM
Hey Simon,
welche Inhalte suchst Du denn bzw wie schätzt Du den Stand deiner Fähigkeiten ein? Kurse gibt's ja viele , ob gut oder schlecht bzw passend/unpassend hängt ja nicht zuletzt vom gesetzten Ziel ab.
Gruß Thorkell
welche Inhalte suchst Du denn bzw wie schätzt Du den Stand deiner Fähigkeiten ein? Kurse gibt's ja viele , ob gut oder schlecht bzw passend/unpassend hängt ja nicht zuletzt vom gesetzten Ziel ab.
Gruß Thorkell
Re: Schmieden (autodidaktisch) lernen, oder für die Auswärtigen: how to get your blacksmithing (knowledge and) skills!
February 2, 2019 at 10:49 AM
PS: gedanklich gehe ich grade immer von einem Bild eines Schmieds in heutiger Zeit aus, gepaart mit der Erwartung dass er jede nur erdenkliche Technik und Aufgabe beherrscht. In der Geschichte des Schmiedens gibt/gab es aber auch Spezialisten wie Hufschmiede, Nagelschmiede, Sensenschmiede, Messerschmiede etc. Jeder ein Fachmann auf seinem Gebiet. Ob ein Nagelschmied aber die Kenntnisse für eine gute Messerklinge hatte, sauber Tüllen schmieden oder erstklassig feuerschweißen konnte lassen wir mal offen. Ihm deshalb abzuerkennen dass er schmieden konnte würde sicher niemandem in den Sinn kommen.