Hardox
Hardox
18. März 2012 um 09:43
Hat jemand Erfahrungen mit Hardox?
Ich habe ein paar Baggerzähne und ein 12 mm dickes Blechstück bekommen.
Der Mangangehalt liegt wohl bei 1,6%; Kohlenstoff ist unterschiedlich. Das Material ist sehr wiederstandsfähig gegen Verschleiß.
Was kann man damit tun, eignet es sich für Werkzeuge, Messer, Damast ?
Grüße
welud
Ich habe ein paar Baggerzähne und ein 12 mm dickes Blechstück bekommen.
Der Mangangehalt liegt wohl bei 1,6%; Kohlenstoff ist unterschiedlich. Das Material ist sehr wiederstandsfähig gegen Verschleiß.
Was kann man damit tun, eignet es sich für Werkzeuge, Messer, Damast ?
Grüße
welud
18. März 2012 um 10:03
Kommt darauf an welchen du hast,der 600er wird wegen dem Ni-Gehalt schon interessant,hat zwar das doppelte an Mn und weniger an Ni als der 1.2767 aber würde wenn man den hat(vielleicht umsonst),statt diesen verwenden.
Gruß Maik
Ach so,mach mal eine Funkenprobe im Vergleich zu C 40-50,das muss er schon haben.
Gruß Maik
Ach so,mach mal eine Funkenprobe im Vergleich zu C 40-50,das muss er schon haben.
Zuletzt bearbeitet: 18. März 2012 um 10:05,
Maik Schnitzer
18. März 2012 um 10:18
Auch bei Hardoxx gibt es unterschiedliche zusammensetzungen (Hardox 400-600), die auch für verschiedene Anwendungen entsprechend eingesetzt werde. Welche hast du denn?
Das Material eignet sich in meinen Aufgen höchsten für Zierdamast, aufgrund des hohen Mangangehalts. Also Monostahl für Messer nicht ausreichend härtbar (0,3 %C bei Hardoxx 500 beispielsweise). Für Zangen oder andere Schmiedewerkzeuge gehts vielleicht auch, aber da gibt es anderes Material, das dafür wegen seiner Warmfestigkeit vielleicht besser geeignet ist (1.2767 1.2714 sind bekannte vertreter)
Das einzige was gerade noch so vertretbar wäre ist Hardoxx 600, der hat wenigsten 0,45C 2,5 Ni 1,2Cr und 1Mn. Das ginge noch als helles Element in einem Leistungsdamast durch, aber nur wenn die Partner ausreichend Kohlenstoff mitbringen.
Das Material eignet sich in meinen Aufgen höchsten für Zierdamast, aufgrund des hohen Mangangehalts. Also Monostahl für Messer nicht ausreichend härtbar (0,3 %C bei Hardoxx 500 beispielsweise). Für Zangen oder andere Schmiedewerkzeuge gehts vielleicht auch, aber da gibt es anderes Material, das dafür wegen seiner Warmfestigkeit vielleicht besser geeignet ist (1.2767 1.2714 sind bekannte vertreter)
Das einzige was gerade noch so vertretbar wäre ist Hardoxx 600, der hat wenigsten 0,45C 2,5 Ni 1,2Cr und 1Mn. Das ginge noch als helles Element in einem Leistungsdamast durch, aber nur wenn die Partner ausreichend Kohlenstoff mitbringen.
20. März 2012 um 12:15
Hi Welud.
Hab versucht Hardox, von einer Scheuerleiste, (sollte 400er sein)zu härten. Hat über Feilhärte angenommen, würde sagen so ca. 60 HRC.
Hab mir daraufhin Gesenke für meine Presse daraus gefertigt, des is des Beste, dass ich für den Zweck je hatte. Hab mir auch ein paar Punzen daraus gefertigt, die Standzeit is vom feinsten. Ich kanns für den Zweck nur empfehlen. Die Feuerschweißbarkeit is recht gut, wenn man richtig warm fährt. Hab aber noch kein Messer aus dem Lagenstahl gefertigt, muß ich erst ausprobieren. Schneidhaltigkeit sollte aber auf Grund der Verschleißfestigkeit gut sein.
lg
Walter
Hab versucht Hardox, von einer Scheuerleiste, (sollte 400er sein)zu härten. Hat über Feilhärte angenommen, würde sagen so ca. 60 HRC.
Hab mir daraufhin Gesenke für meine Presse daraus gefertigt, des is des Beste, dass ich für den Zweck je hatte. Hab mir auch ein paar Punzen daraus gefertigt, die Standzeit is vom feinsten. Ich kanns für den Zweck nur empfehlen. Die Feuerschweißbarkeit is recht gut, wenn man richtig warm fährt. Hab aber noch kein Messer aus dem Lagenstahl gefertigt, muß ich erst ausprobieren. Schneidhaltigkeit sollte aber auf Grund der Verschleißfestigkeit gut sein.
lg
Walter
20. März 2012 um 12:58
Hallo Walter,
nach dem Datenblatt, was hier über Hardoxx 400 habe, gehe ich mit dir jede Wette ein, dass es sich nicht auf 60HrC härten lässt. Der Vertreiber gibt Kohlenstoffgehalte von 0,15-0,18 an, je nach Blechdicken an. Die Härte wird sich im Bereich von 40-45Hrc abspielen, erst durch die Manganzusätze bekommt man solche Kohlenstoffarmen Stähle überhaupt noch gehärtet. Und bei Verschleißfeste wäre ich vorsichtig. Zuallererst ist Verschleiß immer eine Systemeigenschaft und KEINE Werkstoffeigenschaft. Die Belastungsarten, die bei den industriellen Systemen auftreten für die der Hardoxx-Werkstoff eingesetzt wird sind vor allem erosiver Natur. Allerdings muss der Werkstoff gleichzeitig eine ordentliche Portion an Zähigkeit mitbringen, damit große Brocken die Bleche und Werkzeuge einfach nicht zerbrechen. Solch eine Zähigkeit wird bei einem Messer nie verlangt werden und muss auch entsprechend erkauft werden. Ich würde auf keinen Fall ein Monostahlmesser aus Hardoxx machen, da gibt es echt besseres, auch auf Schrottplätzen.
nach dem Datenblatt, was hier über Hardoxx 400 habe, gehe ich mit dir jede Wette ein, dass es sich nicht auf 60HrC härten lässt. Der Vertreiber gibt Kohlenstoffgehalte von 0,15-0,18 an, je nach Blechdicken an. Die Härte wird sich im Bereich von 40-45Hrc abspielen, erst durch die Manganzusätze bekommt man solche Kohlenstoffarmen Stähle überhaupt noch gehärtet. Und bei Verschleißfeste wäre ich vorsichtig. Zuallererst ist Verschleiß immer eine Systemeigenschaft und KEINE Werkstoffeigenschaft. Die Belastungsarten, die bei den industriellen Systemen auftreten für die der Hardoxx-Werkstoff eingesetzt wird sind vor allem erosiver Natur. Allerdings muss der Werkstoff gleichzeitig eine ordentliche Portion an Zähigkeit mitbringen, damit große Brocken die Bleche und Werkzeuge einfach nicht zerbrechen. Solch eine Zähigkeit wird bei einem Messer nie verlangt werden und muss auch entsprechend erkauft werden. Ich würde auf keinen Fall ein Monostahlmesser aus Hardoxx machen, da gibt es echt besseres, auch auf Schrottplätzen.
20. März 2012 um 14:11
Hi Aeglos.
Hab ja selber ordentlich gestaunt über die mehr als Feilhärte des Versuchsstückerls. Habs einfach zum probieren in Wasser abgeschreckt, von ca. 800°. Ist mir bei dem Datenblatt auch schleierhaft.
Wollte auch keine industriellen Anwendungen darstellen, sondern einfach a bisserl a Erfahrung kundtun.
Hab aber auch den Erfahrungswert, dass Material vom Schrottplatz in den seltensten Fällen eine Werkstoffnummer besitzt.
Was du da verarbeitest und was dann dabei herauskommt ist auch schwer abschätzbar.
Bei einer ev. Fehlersuche weißt nicht wo anfangen.
Eine Monostahlklinge müßt ich mal versuchen. Anfertigen und dann gleich loswüten? Ganz sicher nicht.
Hab aber noch etwas davon, werds härten und dann einen genauen Härtetest machen, bin selber neugierig.
lg derweilen
Walter
Hab ja selber ordentlich gestaunt über die mehr als Feilhärte des Versuchsstückerls. Habs einfach zum probieren in Wasser abgeschreckt, von ca. 800°. Ist mir bei dem Datenblatt auch schleierhaft.
Wollte auch keine industriellen Anwendungen darstellen, sondern einfach a bisserl a Erfahrung kundtun.
Hab aber auch den Erfahrungswert, dass Material vom Schrottplatz in den seltensten Fällen eine Werkstoffnummer besitzt.
Was du da verarbeitest und was dann dabei herauskommt ist auch schwer abschätzbar.
Bei einer ev. Fehlersuche weißt nicht wo anfangen.
Eine Monostahlklinge müßt ich mal versuchen. Anfertigen und dann gleich loswüten? Ganz sicher nicht.
Hab aber noch etwas davon, werds härten und dann einen genauen Härtetest machen, bin selber neugierig.
lg derweilen
Walter
20. März 2012 um 15:19
Hey Walter,
wie sicher bist du dir denn über das Material der Scheuerleiste? Bei Hardoxx 600 könnte die Ansprunghärte ohne Anlassen mit etwas Glück ja im Bereich von 57-59 HRc liegen. Alles andere macht in meinen Augen halt wenig sinn.
Bin schon gespannt auf das Ergebnis der Härtemessung.
wie sicher bist du dir denn über das Material der Scheuerleiste? Bei Hardoxx 600 könnte die Ansprunghärte ohne Anlassen mit etwas Glück ja im Bereich von 57-59 HRc liegen. Alles andere macht in meinen Augen halt wenig sinn.
Bin schon gespannt auf das Ergebnis der Härtemessung.
21. Januar 2013 um 00:27
hallo,
ich habe gehört, dass die Hardox Stähle ihre Eigenschaften hauptsächlich durch ihr Gefüge und eine sehr gute Wärmebehandlung bekommen, weniger durch ihre Legierungsbestandteile. Hab auch noch Hardox 400 & 500 herumliegen, konnte aber leider noch keine Erfahrungen damit sammeln...
Glück Auf!
tobias
Glück Auf!
14. Februar 2013 um 20:59
hardox kann man bei werkstätten von liebherr oder cat oder direkt bei baufirmen bekommen die radlader und bagger im einsatz haben, deren anbaugeräte sind mit zähnen oder messer ausgestattet die aus hardox sind!
aber man sollte direkt vorher fragen um was für einen hardox es sich handelt da beim runderneuern der anbaugeräte oft wohl nur hardox 300 verwendet wird.
aber man sollte direkt vorher fragen um was für einen hardox es sich handelt da beim runderneuern der anbaugeräte oft wohl nur hardox 300 verwendet wird.
14. Februar 2013 um 21:37
Servus Tobias.
Würde ich auf alle Fälle nehmen!
läßt sich Feuerschweißen, und kann so auch als Schneidleiste eine extrem verschleißfeste Kinge ergeben.
Ich verwende dzt Hardox Gesenke auf meiner Presse, zeigen absolut keinen Verschleiß. Bin voll begeistert.
Wieweit als Dorn oder anderes Werkzeug einsetzbar müßt ma probiern.
Verhauen kannst nix, sicher dir etwas davon.
lg
Walter
Würde ich auf alle Fälle nehmen!
läßt sich Feuerschweißen, und kann so auch als Schneidleiste eine extrem verschleißfeste Kinge ergeben.
Ich verwende dzt Hardox Gesenke auf meiner Presse, zeigen absolut keinen Verschleiß. Bin voll begeistert.
Wieweit als Dorn oder anderes Werkzeug einsetzbar müßt ma probiern.
Verhauen kannst nix, sicher dir etwas davon.
lg
Walter
15. Februar 2013 um 09:05
Evtl. auch noch Platten vom Betonbrecher, mal sehen wie es klappt und was ich damit anfange.
Radlader Hardox ? aber ob das vom Betonbrecher nicht ein stark Mn haltiger Stahl ist ?