6. Februar 2017 um 22:19
Ich meine das es sich hier um einen Amboss in Norddeutscher Form handelt.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
6. Februar 2017 um 23:11
Also, ich habe meinen (jahrelang angerosteten) Amboß mit einer Drahtbürste an der Bohrmaschine abgeschliffen (Mundschutz hilft gegen schwarzen Rotz...) und anschließend mit WD 40 eingerieben (einsprühen und mit dem Lappen verteilen...). Im 1. Jahr über den Winter hatte ich den WD-40-getränkten Lappen als Abdeckung drübergelegt, war nicht so gut: Rostnester auf der Oberfläche. Mittlerweile decke ich ihn mit einem aufgeschnittenen Baumwoll-T-Shirt ab, ist besser. WD-40 taugt, allerdings habe ich mittlerweile 2 Schraubstöcke restauriert und die mit dem im Forum vorherrschenden ultimativen Tipp behandelt: Leinölfirnis mit Terpentinersatz 1:1 gemischt, und das gute Stück damit eingerieben. Ist eine Zeit lang noch etwas klebrig, aber ist absolut die beste Wahl! Mittlerweile sind die beiden Schraubstöcke soweit abgetrocknet, dass sich eine recht "haptige", nahezu handschmeichlerische Oberfläche gebildet hat.
Also schleif dein Teil ab, nimm für die Seiten Leinöl und für die Bahn WD-40!
Zuletzt bearbeitet: 6. Februar 2017 um 23:20, Klopfer
7. Februar 2017 um 09:36
Nach meinem hephaistos heft ist es ein lütticher amboss mit eingesetztem horn, stauch.
7. Februar 2017 um 18:29
Nach meinem hephaistos heft ist es ein lütticher amboss mit eingesetztem horn, stauch.

wohl eher nicht... schau mal genau auf die Form vom Stauch bei dem Lütticher...

Ich bin mit Lutz der Ansicht: Norddeutsche Form mit 1 Horn und Stauch.
Siehe auch hier: Refflinghaus

@Thomas: Glückwunsch zum Fund! Und der Amboss freut sich bestimmt dass er noch nicht wieder in den Hochofen muß

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2017 um 18:31, Martin Hartung / DerSchlosser
7. Februar 2017 um 21:45
Ich bin zwar gerade zwar nicht daheim aber im hephaistos gibt es keine norddeutsche form. Ich denke, dass diese der lütticher form entspricht.
8. Februar 2017 um 08:55

Der sieht schon sehr aus, wie der "Norddeutsche" bei Refflinghaus auf dem Bild.

Kann man irgendwie erkennen, ob er gegossen oder geschmiedet ist? Die Bahn ist definitiv aufgeschweißt.

Ansonsten hat er aussen viele kleine Dellen, die für Gebrauchsspuren aber zu gleichmäßig verteilt sind.

8. Februar 2017 um 11:38
aber im hephaistos gibt es keine norddeutsche form. Ich denke, dass diese der lütticher form entspricht.


das stimmt die norddeutsche Form wird in dem Heftchen nicht aufgeführt...man könnte mal den Autor fragen ob Deine Vermutung richtig ist.

@alle:  Oder weiß das jemand von Euch?

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
8. Februar 2017 um 11:45

Zum Thema gegossen oder geschmiedet: auf der HP von Refflinghaus ist zu lesen:

Der Schmiedeamboss wurde bis ca. 1956 aus mehreren Teilen zusammengesetzt.......

Ab 1956 war die Gießereitechnik so weit entwickelt das man den Ambossrohling aus

Eisen gießen konnte. Es wurde nur noch die Stahlplatte von Hand aufgeschweißt.

Ab 1975 kann der Amboss aus einem Stück aus Stahlguss hergestellt werden.

Da das gute Stück aus einem Pütt stammt, könnte es vor 1956 hergestellt worden, also geschmiedet worden sein....

Ein Indiz für geschmiedete Ambosse sind diverse Vierkantlöcher an den Stirnseiten und unten drunter. Sind diese vorhanden? Oder evtl. eine Jahreszahl eingeschlagen?

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
8. Februar 2017 um 13:56

Ich habe bisher nur eine (sehr flache) Beschriftung gefunden.

Auf der Stirnseite des Stauchs steht "161½". Nicht eingeschlagen, sondern eher "freihand graviert". Ich vermute bisher, dass das Gewicht in kg ist.

Nach den Löchern schaue ich nochmal, Das Vierkantloch hinter dem Horn geht auf jeden Fall durch bis unten - da habe ich den Spanngurt komplett durchziehen können. Ich will eh noch Fotos von allen Seiten machen.

Aktuell baue ich einen Flaschenzug´, um das Ding hochheben zu können. Dann weiß ich mehr.

8. Februar 2017 um 15:59
Waren diese Vierkantlöcher in gegossenen Ambossen mit aufgeschweißter Bahn nicht vorhanden?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
Zuletzt bearbeitet: 8. Februar 2017 um 16:01, Steffen Vogel
8. Februar 2017 um 18:35
Waren diese Vierkantlöcher in gegossenen Ambossen mit aufgeschweißter Bahn nicht vorhanden?

das kann ich leider nicht sagen...mir ist nur bekannt dass diese Löcher dazu dienten, um den Amboss während des Schmiedens mit langen Stangen bewegen zu können.

Mal was anderes: Du kommst doch aus Oberberg...da ist es doch nicht weit zu unserem Forumstreffen in Freudenberg im Mai.
Bist jedenfalls herzlich eingeladen

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
8. Februar 2017 um 21:02
Nicht aus Oberberg - aus dem Oberbergischen. Östlich von Bonn.
Aber danke für die nette Einladung! 
8. Februar 2017 um 21:45
Schlosser: Ich hoffe sehr, es dorthin zu schaffen, habe mich allerdings nicht gemeldet, da mir zu einer aktiven Teilnahme noch die Infrastruktur fehlt.

Bogomir: Ich hoffe natürlich, Dich auch dort zu sehen, auch wenn Winterscheid für einen Oberberger etwas zu nah an der Zivilisation liegt ;)
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
8. Februar 2017 um 22:50
Freudenberg - in dem Technikmuseum?
8. Februar 2017 um 22:58
Genau da.
Irgendwo im Forum steht dazu auch etwas. Es gibt auch schöne Bilder vom letzten Jahr.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen