Eine sauberere, effizientere und präzisere Herangehensweise ist sich die Konzentration von Hitze auf einen bestimmten Punkt und den Schmiedeschraubstock zunutze zu machen.
Dazu müsst ihr euch zunächst die Stelle, an welcher die Biegung angebracht werden soll markieren.
Dann platziert ihr das Werkstück so im Feuer, dass das Material bis zu der Stelle, an der ihr die Biegung wollt warm wird. Stellt dabei sicher, dass eure Markierung nicht verwischt wird.
Nun schreckt ihr das Material bis zu der Stelle ab, an der ihr die Biegung wollt. Ist das Material doch über die Markierung hinaus warm geworden, dann könnt ihr die andere Seite entweder ebenfalls durch Eintauchen, oder wenn es dafür zu lang ist, auch mithilfe eines Wasserkännchens abkühlen.
Dann spannt ihr das Werkstück horizontal so in den Schraubstock ein, dass die warme Stelle rund 25 bis 50mm außerhalb der Backen liegt. Das verhindert, dass die Schraubstockbacken Marken auf der Innenseite der Biegung hinterlassen. Dann biegt ihr es einfach so weit, wie ihr es haben wollt.
Je kürzer die Hitze, desto kleiner ist der Radius der Biegung. Beachtet aber, dass die Hitze minimal so lang sein muss, wieder Durchmesser des Querschnitts an der Stelle, da das Material sonst an der Außenseite gesteckt wird.
Habt ihr die Möglichkeit zum Aufwärmen einen Gasbrenner mit einer feinen Düse zu verwenden, dann könnt ihr das Werkstück gleich in den Schraubstock einspannen und die entsprechende Stelle warm machen. Dadurch erspart ihr euch das Abschrecken und könnt so unter Umständen auch höher legierte Stähle biegen, die beim Abschrecken härten würden.
Hier demonstriere ich die Technik noch einmal in einem Video:
http://youtu.be/sK8_adcITHQ
Ich hoffe, dieser kleine Tipp konnte euch weiterhelfen.
Beste Grüße
Daniel