Heute war Dübelkurs

22. Februar 2013 um 21:37

 

Für einige ist es vieleicht nicht bekannt das Manche Sachen nicht einfach ans Bauwerk genagelt werden dürfen.
Eigendlich kann man sagen das alles was gefärdung verursachen kann wie zum Beispiel Geländer, Balkone, Treppen etc nur mit Befestiegunsmaterial angebaut werden darf welches auch eine Zulassung vom DIBT dem Deutschen Institut für Bautechnik zugelassen ist. Auch der Monteur mus fachlich geeignet sein und die Schulung nachweisen.

www.dibt.de/de/data/Hinweise%20Dübelmontage%202010.pdf

Tja und heute war so eine schulung die hochinteressand ist. Schon alleine deshalb weil aufgezeigt wird was schon immer und ewig falsch gemacht wird. Oder wustet ihr das ein Einschlaganker seine Zulassung verliert wenn Ihr die Mutter abdreht und durch eine Hutmutter ersetzt ? Gleiches gild für die Unterlegscheibe. Ein Anker der zu weit aus dem Loch herausragt darf nicht abgeschnitten werden. Auf der Schlagseite ist nemlich das Prüfzeichen. Nun werden einige von euch sagen, da hau ich doch mit dem Hammer drauf dann ist sowiso alles weg. Richtig! Alles weg auch die Zulassung. Also die Einschlaganker nur mit einen Vorsatz für den Bohrhammer mit den Bohrhammer eintreiben.

Festziehen von Schrauben und Ankern etc nur mit Drehmomentschlüssel.

Bohrlöcher werden grundsätzlich ausgeblasen dann Ausgebürstet und dann nocheinmal ausgeblasen.

Der Bohrer mus eine Prüfmarke besitzen (sihe PDF) um die Maßtolleranz zu gewärleisten.

Holblocksteine werden grundsätzlich ohne Schlag gebohrt.

Der Bohrer mus im Winkel von 90 Grad zur Oberfläche angesetzt werden. Maximale Abweichung von 5 Grad sind zulässig.

Ich werde die Tage mal alles aufarbeiten und auf meiner Webseite einstellen.

Hier nun einige bilder vom tag.

 

 

Einstellen der Bohrlochtiefe

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Einschlaganker mit halb kaputen Kopf und gerissener Beton

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Kopf ist heile alles ist gut

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Klebeanker und Rahmendübel

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Siebhülse mit augequollenem Kleber

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Grüße und gute Gedanken

Meine Modellbau Seite 

Meine schmiede Seite

23. Februar 2013 um 15:23
Hallo,

Danke für den interessanten Beitrag.
Da ich bei der Firma mit den roten Koffern arbeite, hab ich dübelseitig schon ein paar Dinge mitbekommen. Allerdings fehlt mir auch noch ein entsprechender Kurs für sicherheitsrelevante Bauten wie z.B. Balkon-Geländer, denn wie du schon geschrieben hast: auch der Anwender muss zertifiziert sein.
Ich benutze mittlererweile sehr gerne Chemische Dübel mit Ankerstange, die sind einfach komfortabler zu verarbeiten als Schlagdübel und ich finde man hat deutlich weniger störende Einflüsse aus denen lebensgefährliche Situationen entstehen können. Oder kann man die Güte des Betons wirklich immer genau beurteilen?

Gruß Martin
24. Februar 2013 um 10:02
Was sind denn chemische Dübel? Geht es dabei um Harze?

Gruß Holger 
24. Februar 2013 um 10:57
Hi Holger,

Kommt so in etwa hin, Harze sind zumindest Bestandteile. Es gibt verschiedene Ausführungen, aber in großem und ganzen musst du dir es wie 2K Harze vorstellen, die ins Bohrloch eingebracht werden. Bei Hohlsteinen wie Ziegel oder ähnlichem kommt zuerst noch eine sogenannte Siebhülse mit ins Bohrloch. Dann wird die Ankerstange oder Gewindeeinsätze unter berücksichtigung des Bautels (macht sinn sich vorher zu überlegen ob das Bauteil nach verkleben der Ankerstangen noch angebracht werden kann) in die Masse gedrückt. Nach dem Aushärten kann dann das Bauteil verschraubt werden. Im 5 Bild von Flammer ist ein Dübel in der Siebhülse abgebildet.

Gruß Martin